Das hat sich nun aber alles um – zumindest – einige Monate verschoben. Wie zu hören ist, ist die Verzögerung einerseits auf die doch mühsameren bilateralen Regierungsverhandlungen (G2G) zurückzuführen, die man „etwas unterschätzt” habe, weil beiderseits mehrere Ministerien involviert sind. Andererseits dürfte auch die Covid-19-Pandemie mit ihren Reisebeschränkungen und -verhinderungen einen Teil zur Verzögerung beigetragen haben. Das gilt fü die vielen nötigen Gespräche und Treffen auf Beamtenebene, aber auch auf bilateral-militärischer Ebene und auch für die Involvierung des Herstellers Leonardo. Schließlich soll jener die Maschinen bauen und die doch nötigen Abweichungen für Österreich von der – wie stets betont wird – hochgradig gesuchten „Anlehnung” an die vielleicht im Endausbau mehr als 100 AW169-Hubschrauber der italienischen Heeresflieger einplanen und teils entwickeln.
Nun soll die Übergabe der ersten beiden Maschinen – wohl AW169B – Anfang Dezember 2022 erfolgen, die Lieferungen werden voraussichtlich bis 2025 dauern. Die erwähnten einzelnen Fähigkeitseinrüstungen sowie deren Nachweis und die finale Full Operational Capability (FOC) wohl bis 2027. Das heißt, AW169 und Alouette-III werden sich 2023 zwar noch begegnen, die volle Anzahl an Ersatz wird bis zum offiziellen Nutzungsende letzterer – so es bei jenem bleibt – aber nicht im Lande sein. Jedenfalls beträgt die geplante Nutzungsdauer des neuen Systems mindestens 30 Jahre – in Österreich wohl noch länger.
https://www.militaeraktuell.at/leonardo ... f-schiene/Österreichs präferiert – wie im Zuge des Besuchs wieder betont – aber ein Kufengestell. Dieses wird vom Hersteller aber erst im nächsten Sommer zertifiziert, übrigens ebenso wie ein EPP-Leistungspaket welches nochmals 45 Wellen-PS aus jedem der beiden Triebwerke herausholt. Daher ist noch offen, ob die sechs (auch) als Schulhubschrauber titulierten B-Varianten anfangs mit Rädern- oder gleich mit Kufen ausgeliefert werden, beziehungsweise ob jene Version in Italien eventuell später umgerüstet wird.
Derzeit fliegen jedenfalls in Italien einer oder zwei Zulassungs-Testträger mit Kufengestell. Aufhorchen lässt, dass im ARMAERO-Dokument explizit auch eine Option auf nochmals sechs weitere B-, sowie weitere zwölf M.A.-Varianten enthalten ist, wenngleich man nicht weiß wie lange diese – auch beim S-70 gab es eine solche einst und die ließ man verstreichen – gezogen werden kann. Im Gespräch mit den Medienvertretern vor Ort wollte man jedenfalls nur von zwölf Optionen sprechen.
Italy and Austria sign G2G agreement for 18 AW169 helicopters (3. Dezember 2021)
Austria has earmarked between EUR300 million (USD340 million) and EUR400 million for the programme.
https://www.janes.com/defence-news/air- ... elicoptersThe agreement also includes an option for a further six AW169Bs and a further 12 AW169MAs; however, it was not said for how long this option will remain valid.
Comment
The type was selected in September 2020 over the Airbus Helicopters H145M and Bell 429 GlobalRanger, although negotiations between Rome and Vienna have beend stymied by the ongoing Covid-19 health crisis.
This delay means that a full replacement of the over-50-year-old Austrian SA319B Alouette-III fleet, targeted for 2023, looks highly questionable, especially with regard to five different equipment/sensor/weapons packages targeted for full operating capability in 2026.