Zum Thema: Na selbstverständlich werden bei diesen Ausschreibungen die Anforderungen an das angepasst, was am Markt verfügbar ist. Diese Anforderungen entstehen ja nicht im luftleeren Raum.theoderich hat geschrieben: ↑So 25. Okt 2020, 22:49 Es steht in der letzten parlamentarischen Anfragebeantwortung zu den Helikoptern wortwörtlich:
Nur weil man in der Öffentlichkeit und im tagespolitischen Geschehen mit den Kooperationsmöglichkeiten hausieren geht, heißt das noch lange nicht, dass "militärische Überlegungen oder technische Aspekte [...] bei der Auswahl eher nebensächlich" waren. Dann hätte man sich die Erstellung der Beschaffungsdokumente nämlich im weitesten Sinne sparen können.Das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) hat ein Pflichtenheft und eine technische Leistungsbeschreibung erstellt, in denen alle Kriterien, die der zu beschaffende Hubschraubertyp erfüllen muss, aufgelistet waren. Es handelt sich dabei um 376 Muss- und Soll-Kriterien.
In dem Fall kam aufgrund der Umstände, die in keinem Zusammenhang mit den technischen Eigenschaften der Hubschraubern selbst standen, ohnehin nur dieser eine Typ in Frage. Das wird offen zugegeben, siehe "Es kam nur eine Kooperation mit Italien in Frage."
Der imaginäre "Doppelpass" sah so aus:
Heer: Die Alouette fliegen jetzt wirklich bald auseinander, wir brauchen dringend Hubschrauber.
Politik: Wir bezahlen 18 Stück, nicht mehr.
Heer: Dann wollen wir die größten Modelle, die es gibt, zwecks Transportkapazität.
Politik: Wir wollen ein Government-to-Government Geschäft, zwecks supersauber.
Heer: Der AW169 wird in den nächsten Jahren in Italien beschafft.
Politik: Das passt gut, sonst kommt nämlich für unser G2G eh niemand in Frage, bitte erstellt die Anforderungsliste.
Heer: Mit Vergnügen.
Politik: Oh Wunder, oh Wunder! Der AW169M hat sich in unserem Evaluierungsprozess durchgesetzt.
Würden die Italiener gerade Hubschrauber mit einem Aufbau wie die H145 bauen und einführen und die USA einen Hubschrauber wie H169 anbieten, dann hätte Österreich eben H145 gekauft.