Scharfer Schuss mit dem Eurofighter
Vor der schottischen Nordwestküste erproben gerade deutsche Eurofighter die Luft-Luft-Lenkflugkörper unter einsatzgleichen Bedingungen.
Sorgen macht sich Oberstleutnant Richard K. dennoch nicht. Er hat die Kampagne im Luftwaffen-Truppenkommando über einen langen Zeitraum hinweg vorbereitet und ist vor Ort Leiter der Einsatzprüfung. „Acht von 13 Lenkflugkörpern haben wir bereits verschossen“, sagt er.
Um festzustellen, wie sich die Hauptbewaffnung des Eurofighters über mittlere Entfernung schlägt, ist das deutsche Kommando aus Neuburg an der Donau und Manching bei Ingolstadt vor Ort. „Ein Gemeinschaftsprojekt der Organisation für Technik, Taktik und Verfahren, des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74, der Wehrtechnischen Dienststelle 61, des Systemunterstützungszentrums Eurofighter und des Waffensystemunterstützungsteams Kampfflugzeuge“, beschreibt Kommandoführer Hauptmann Günther W. die Zusammensetzung seiner rund 80 Köpfe starken Truppe.
Obwohl die weiß-blauen Rauten der Heimatstandorte überall dominieren, ist das Vorhaben „Einsatzprüfung R2Q/AMRAAM – Taktisches Schießen AMRAAM 2018“ kein rein bayerisch besetztes Projekt: „Unser Ansatz war es, ausgewählte Piloten aus jedem der vier Eurofighter-Geschwader einmal die Waffe schießen zu lassen.“
Neben dem mit speziellen Messinstrumenten ausgerüsteten Doppelsitzer der WTD 61 sind es ein weiterer Doppelsitzer und zwei Einsitzer des TaktLwG 74. „Fünf Lenkflugkörper dienen zu Testzwecken und acht für den Verschuss unter operationellen Bedingungen“, beschreibt Hauptmann W. den Plan. Von den fünf Testschüssen, die alle vom Jet der WTD 61 gefeuert wurden, sind drei mit Flugkörpern erfolgt, die Messinstrumente trugen. „Alle anderen haben die normalen Sprengköpfe“, so W.
Noch bis Ende Juni dauert die Kampagne, dann kehrt das Kommando zurück nach Deutschland.
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwa ... K3L50D1064
2018 Bericht - Information über die Entwicklung des Einzelplans 14 (Bundesministerium der Verteidigung) für die Haushaltsberatungen 2018 (22. Mai 2018)
Luftwaffe/fliegende Waffensysteme
Der Bundesrechnungshof prüfte die Aussagekraft und den Nutzen der Lagebilder zur materiellen Einsatzbereitschaft fliegender Waffensysteme, die dem Bericht an das Parlament zugrunde liegen. Er wies darauf hin, dass das BMVg den Eindruck einer besseren Einsatzbereitschaft erweckt, weil es den Anteil einsatzbereiter Waffensysteme auf den Verfügungsbestand und nicht auf den Gesamtbestand bezieht. Das BMVg sagte zu, für das Berichtswesen künftig fallbezogen nicht nur den Verfügungsbestand, sondern auch den Gesamtbestand als Maßstab anzuwenden.
Da der in den Berichten des BMVg betrachtete Zeitraum auf ein Jahr begrenzt ist, sind langfristige Trends oder Besonderheiten im Zeitverlauf nicht zu erkennen. Der Bundesrechnungshof beanstandete, dass die Bundeswehr Informationen zur Entwicklung der Einsatzbereitschaft nicht auswertete und den Ursachen für eine unzureichende Einsatzbereitschaft nicht schon eher nachgegangen war. So liegt beim Kampfflugzeug Tornado die materielle Einsatzbereitschaft bezogen auf den Gesamtbestand bereits seit dem Jahr 2011 zwischen 30 % und 40 %.
Die Bundeswehr identifizierte bei mehreren fliegenden Waffensystemen fehlende Ersatzteile als eine wesentliche Ursache für eine niedrige materielle Einsatzbereitschaft. Nach Auffassung des Bundesrechnungshofes können Vergleiche bei fliegenden Waffensystemen bei aller Unterschiedlichkeit der Luftfahr-zeuge Hinweise zum Erreichen einer besseren Einsatzbereitschaft geben. Der Bundesrechnungshof wertete für verschiedene fliegende Waffensysteme der Luftwaffe und der Marine aus, welcher Anteil des Gesamtbestandes im Jahres-durchschnitt 2015 der Kategorie „nicht einsatzbereit wegen fehlender Ersatz-teile“ zugeordnet war.
https://www.bundesrechnungshof.de/de/ve ... ungen-2018
XXXVIII / 083
Berlin, 05. Juli 2001
Parlamentsentscheidung zur Modernisierung der Bundeswehr
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in der letzten Sitzung vor der parlamentarischen Sommerpause am 4. Juli 2001 wichtigen Beschaffungsvorlagen des Verteidigungsministeriums zugestimmt.
Die Modernisierung der Rechenzentren der Bundeswehr erfolgt ab dem
1. Oktober 2001. Die Ausstattung der Rechenzentren wird über einen Leasingvertrag mit der Firma IBM für die nächsten vier Jahre sichergestellt. Der Vertrag über 68 Mio DM ist detailliert abgestimmt mit dem zur Zeit in der Ausschreibung befindlichen Leistungspaket in Höhe von rd. 13 Mrd DM für die Fernmeldenetze und für die Einführung der Standard-Software SAP.
Das Erreichen von internationaler Interoperabilität beim künftigen System „Eurofighter“ wird nach dem Beschluss des Haushaltsausschusses zum Datenübertragungssystem MIDS sichergestellt. Dieses NATO-weit verwendete System wird auch in die Fregatten der Marine eingerüstet.
Eine weitere wichtige Entscheidung wurde mit der Zustimmung zum Selbstschutzsystem EURODASS, ebenfalls für den Eurofighter, getroffen. Dieses internationale Programm mit einem Auftragswert von rd. 2,5 Mrd DM sichert allein langfristig 270 deutsche Arbeitsplätze im Hochtechnologiebereich. Gleichzeitig wird im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit die wirtschaftlichste Umsetzung des Vorhabens erreicht. EURODASS hat die Aufgabe, frühzeitig Bedrohungen für Besatzung und Flugzeug zu erkennen und elektronische Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Bereits in der letzten Ausschusssitzung wurde die Beschaffungsvorlage zu den Torpedos der U-Boote Klasse 212 mit einem Auftragsvolumen von über 160 Mio DM und der Sicherung von 200 Arbeitsplätzen in Deutschland genehmigt.
Ebenfalls zugestimmt wurde der dreijährigen Technologiestudienphase zu einem zukünftigen Luftverteidigungssystem, das gemeinsam mit Italien und den USA realisiert wird. Der Vertrag für das transatlantische Projekt, bekannt unter dem Namen MEADS (Medium Extended Air Defence System), hat eine Laufzeit von 32 Monaten und ein Volumen von 123 Mio DM für den deutschen Anteil. Etwa 90 Arbeitsplätze werden dadurch in Deutschland gesichert.
Diese von Verteidigungsminister Rudolf Scharping geplanten Vorhaben sind weitere wichtige Schritte auf dem Weg zur Modernisierung der Bundeswehr. Die im 1. Halbjahr 2001 geplanten Maßnahmen konnten somit erfolgreich umgesetzt werden.
http://web.archive.org/web/200112121655 ... ndex_.html
Horst Klügel
Eurofighter
Zwei Jahre vor Einführung in die Luftwaffe
http://web.archive.org/web/200105041406 ... estung.htm
XXXIV/84 Bonn, 17. Dezember 1997
Die Verteidigungsminister Deutschlands, Großbritanniens, Italiens und Spaniens unterzeichnen am 22.12.1997 die Regierungsvereinbarungen zur Beschaffung des Eurofighter 2000
Bundesminister der Verteidigung Volker Rühe und die Verteidigungsminister Großbritanniens, George Robertson, Italiens, Professor Beniamino Andreatta, und Spaniens, Eduardo Serra, unterzeichnen am 22.12.1997 in Bonn die Folgememoranden 6 und 7 zum Eurofighter 2000.
Damit werden die Bestimmungen für die Serienvorbereitungs- und Fertigungsphase sowie für die integrierte logistische Betreuung von insgesamt 620 Luftfahrzeugen Eurofighter 2000 durch die vier Partnerstaaten verbindlich festgelegt.
Auf der Grundlage dieser Regierungsvereinbarungen wird die NATO-Managementagentur für das Flugzeug, die NETMA (NATO EF 2000 and TORNADO Development, Production and Logistics Management Agency) Rahmenverträge für Serienvorbereitung und Serienfertigung, sowie Einzelverträge zur Serienvorbereitung mit der Industrie abschließen.
Deutschland wird insgesamt 140 Jagdflugzeuge Eurofighter 2000 als Nachfolgemuster für die Phantom F4F und die MIG 29, sowie ab dem Jahr 2012 weitere 40 mehrrollenfähige Eurofighter 2000 als Ersatz für die dann ältesten Luftfahrzeuge TORNADO beschaffen. Die Übernahme aller 180 Eurofighter 2000 durch die Luftwaffe wird im Zeitraum 2002 bis 2014 erfolgen.
Mit dem Eurofighter erhält die Bundeswehr ein leistungsfähiges modernes Jagdflugzeug, das den operationellen Vorgaben der Luftwaffe entspricht und die Interoperabilität mit wichtigen Bündnispartnern sichert. Darüber hinaus bündelt das Projekt europäische Luft- und Raumfahrttechnologie und erhält eine sicherheitspolitisch bedeutsame Kernfähigkeit der deutschen Industrie, ohne die Deutschland nicht parnerschaftsfähig im militärischen Flugzeugbau sein würde.
https://web.archive.org/web/19980221163 ... mip-84.htm
Eurofighter
Die Bundesregierung hat am 8. Oktober 1997 der Beschaffung von 180 Waffensystemen Eurofighter 2000 zugestimmt und den Bundesminister der Verteidigung Volker Rühe beauftragt, die entsprechende Beschaffungsvorlage dem Haushalts- und Verteidigungsausschuß des Deutschen Bundestages zuzuleiten.
Wegen der Bedeutung des Vorhabens hat die Bundesregierung darüber hinaus angeregt, daß der Deutsche Bundestag von dieser Beschlußfassung der Bundesregierung in geeigneter Weise zustimmend Kenntnis nimmt.
https://web.archive.org/web/19991103190 ... ighter.htm