Das Eurofighter Typhoon Programm

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Tornado-Nachfolge geht voran: Lambrecht sprach mit Scholz
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat Schritte für eine Entscheidung über die milliardenschwere Nachfolge des Kampfflugzeugs Tornado eingeleitet.

Die SPD-Politikerin sprach am Donnerstag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über das Rüstungsprojekt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin erfuhr. Dabei sei es auch um eine zweite anstehende Entscheidung gegangen, bei der eine Bewaffnung der neuen Bundeswehrdrohne Heron TP geregelt werden soll.
Nach der Unterredung von Scholz mit Lambrecht wurden mehrere Prüfaufträge erteilt. So soll nochmals geklärt werden, ob ein Kauf des moderneren Flugzeugs F-35 eine Alternative sein könnte und ob der Eurofighter für eine zweite Aufgabe der Tornado-Flotte infrage kommt: den elektronischen Kampf. Festgehalten werden sollen zudem die nötigen Schritte und Zeitabfolgen bei einer Bewaffnung der Drohnen.
https://www.merkur.de/politik/tornado-n ... 1.amp.html
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Leonardo contracted to help develop Eurofighter ‘Radar 1' for Germany, Spain
On 14 January Leonardo announced that it had signed a EUR260 million (USD297 million) contract with Hensoldt to contribute towards the development of the Eurofighter Typhoon European Common Radar System (ECRS) Mk1 E-scan radar ordered by Germany and Spain.

Leonardo has been contracted to conduct development work on new wideband capabilities and provide core antenna, processor, and antenna power supply and control (APSC) components. Hensoldt is the design authority for the ECRS Mk1 (also known as ‘Radar 1') and will assume leadership of the project, while Airbus Defence and Space will integrate the radar onto the Eurofighter Typhoon. The first ECRS Mk1 radar is expected to be produced in 2025.

Meanwhile, Leonardo is the design authority for the Italian and UK-led ECRS Mk2 (‘Radar 2') and ECRS Mk0 (‘Radar 0'), the latter of which has been integrated onto Kuwait's and Qatar's Typhoon aircraft. Radar 0 will also form the basis of the design for Radar 1.
https://www.janes.com/defence-news/c4is ... many-spain








https://www.facebook.com/EjercitoAire/p ... %2CO%2CP-R
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Deutschland-Koblenz: Ausrüstung für Sicherheitszwecke, Brandbekämpfung, Polizei und Verteidigung

2022/S 013-030910

Bekanntmachung vergebener Aufträge in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit

Lieferauftrag

II.1.1) Bezeichnung des Auftrags

Ergänzungsbeschaffung Laser Designator Pods (LDP III)
Es handelt sich um eine Ergänzungsbeschaffung unter Anwendung des § 12 Abs. 1 Nr. 2 lit. a) VSVgV. Die im Rahmen dieses Vertrages beschafften Laserzielbeleuchter (LDP III) sind bereits in Bundeswehr eingeführt. Mit dem nunmehr geschlossenem Vertrag wird der Bestand der Bundeswehr an diesem bereits zuvor beschafften und in Nutzung befindlichen Material erhöht. Ein Wechsel des Auftragnehmers führt dazu, dass Material einer anderen technischen Spezifikation beschafft werden müsste. Dies entspricht nicht den Forderungen der Luftwaffe und führt unter Berücksichtigung der bereit beschafften und in Nutzung befindlichen Laserzielbeleuchter im Sinne des § 12 Abs. 1 Nr. 2 lit. a) VSVgV zu technischen Unvereinbarkeiten und unverhältnismäßigen technischen Schwierigkeiten bei Gebrauch und Wartung. Dies bezieht sich dabei u.a. auf den operativen Betrieb, Ausbildung, Instandsetzung, Ersatzteilversorgung, Nutzung von Synergien, Kompatibilität mit den bereits eingeführten Systemen etc. Der öAG trat nach interner Prüfung und Abwägung des Sachverhaltes daher gem. § 12 Abs. 1 Nr. 2 lit. a) VSVgV im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb an lediglich einen Wirtschaftsteilnehmer, die Fa. Rafael Advanced Defense Systems Ltd., heran.
V.1) Tag der Zuschlagsentscheidung:

20.12.2021
V.3) Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde

Offizielle Bezeichnung: Rafael Advanced Defense Systems Ltd.
Ort: Haifa
Postleitzahl: 31021
Land: Israel
Internet-Adresse: https://www.rafael.co.il/
https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... =0&tabId=0
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »



Ministry of Defence annual report and accounts 2020 to 2021
During 2020–21 we have supported many high value campaigns, notably the Finnish competition for a future fighter to replace its current F-18 fleet, where we have worked closely with industry to develop a competitive offer for Eurofighter aircraft and an associated weapons package from MBDA and Raytheon UK. In addition, we have supported the German-led Eurofighter competition in Switzerland and the Italian-led campaigns in Kuwait and Bangladesh.
https://www.gov.uk/government/publicati ... 20-to-2021
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Bekommt die Luftwaffe nun doch F-35?
Doch während Boeing in Deutschland schon fleißig auf der Suche nach Industriepartnern ist, scheinen sich die Dinge nun plötzlich doch noch einmal zu verschieben. Zumindest schreibt das die Nachrichtenagentur Reuters und bezieht sich dabei auf Insider aus dem Verteidigungsministerium. Dort ist die F-35 nun wohl doch wieder eine Option – und scheint im Kabinett Scholz sogar neuer Favorit zu sein. Ein möglicher F-35-Kauf sei "wieder auf dem Tisch" zitiert Reuters eine Quelle, auch wenn eine schnelle Entscheidung eher nicht zu erwarten sei. Die Regierung selbst äußerte sich bislang nicht, auch aus den USA gab es keine Stellungnahme. Die Tendenz spricht nach Meinung aller drei im Reuters-Bericht erwähnten Insider aber recht deutlich für die F-35.
Aus Kreisen der Ampelparteien waren in den vergangenen Wochen bereits werbende Töne für den Tarnkappenjet zu hören gewesen. So erklärte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gegenüber der Tageszeitung "Welt", sie halte die F-35 "für eine gute Lösung, wenn wir gleichzeitig den Eurofighter mit Blick auf das deutsch-französische Projekt eines Kampfflugzeugs der Zukunft weiterentwickeln." Der Eurofighter könnte dann für die elektronische Kampfführung herangezogen werden – eine Aufgabe, die bislang ebenfalls von den Tornados übernommen wird.
https://www.flugrevue.de/militaer/steal ... doch-f-35/

Implementación de software avanzado CM02+ en Eurofighter (25. Januar 2022)

https://ejercitodelaire.defensa.gob.es/ ... rofighter/

Zuletzt geändert von theoderich am Do 24. Mär 2022, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
muck
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von muck »

Der Eurofighter könnte dann für die elektronische Kampfführung herangezogen werden – eine Aufgabe, die bislang ebenfalls von den Tornados übernommen wird.
Wie man sieht, ist die wichtigste Innovation der Kramp-Karrenbauer-Jahre schon wieder eingestampft worden (wenn man es denn innovativ nennen kann, dem gesunden Menschenverstand das Wort zu reden). Wie sollte nach der Vorstellung der letzten Ministerin und des Generalinspekteurs der Investitionsstau in der deutschen Bundeswehr abgebaut werden? Durch Einkäufe "vom Ladentisch weg", d.h. durch die am schnellsten verfügbaren, günstigsten Lösungen, die die Anforderungen noch erfüllen.

Stattdessen schielt jetzt alles wieder nach der Goldrandlösung. Wo ist denn die EloKa-Variante der Eurofighter Typhoon? Eben! Airbus hat einen Prototyp für frühestens 2027 angekündigt; berücksichtigt man die bisherige Perfomance der Industrie und den deutschen Amtsschimmel, wird die Maschine zweifellos nicht rechtzeitig zur Ablöse des Tornado zur Verfügung stehen, und gewiss nur zu großen Mehrkosten in einer abgespeckten Version. Dieser gesamte Komplex ist einfach nicht lernfähig.

Da steht mit der Kombination F/A-18 E/F + EA-18G eine ausreichende, günstige Zwei-in-eins-Lösung mit erheblichen Synergieeffekten zur Verfügung, und was macht die Regierung? Sie "prüft". Die wievielte Prüfung ist dies? Böse Zungen könnten behaupten, es gehe – wie in der Vorgängeradministration – nur darum, die unliebsame Entscheidung zu verschleppen. Die "Ampel" hat sich zur nuklearen Teilhabe bekannt, aber wenn technische Probleme dem guten Willen entgegenstehen …?
opticartini
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von opticartini »

Der Trend, dass dieselben Missionen von weniger Maschinen erledigt werden können, ist aktuell vor allem bei Staaten zu beobachten, die ihre F-16 oder F-18 durch eine geringere Anzahl an F-35 ersetzen. Warum ist das so?

Folgende Grafik:

Bild

Der obere Teil zeigt einen typischen Luftangriff mit Flugzeugen der 4. Generation auf verteidigte Stellungen. Es wird eine große Anzahl an unterschiedlichen oder unterschiedlich ausgerüsteten Flugzeugen benötigt: Suppression of Enemy Air Defense (SEAD), Standoff Jammers, Decoys, Counter Air ...

Der untere Teil zeigt wie man sich das mit Flugzeugen der 5. Generation vorstellt: Durch deren spezielle Fähigkeiten werden deutlich weniger Flieger benötigt, um denselben Effekt zu erzielen.

Natürlich ist das nur theoretisch, weil sich auch die defensive Seite weiterentwickelt - daher ist man von dieser Doktrin mittlerweile wieder ein wenig abgewichen, zumindest was die Militärs betrifft, die offensive Operationen ausführen möchten. Bevorzugt werden heute eine Kombination aus sog. 5- und 4,5-Generation Flugzeugen - das ist auch der Grund warum die Amerikaner nicht (mehr) alles auf F-35 setzen, sondern es neue Versionen von F/A-18 (Super Hornet und Growler) und F-15 (F-15EX) gibt.

Der Zusammenhang mit Eurofighter ist, dass sie in Zukunft eine ähnliche Rolle ausfüllen sollen. Dazu wurden bzw. werden gerade neue Ausrüstung und Bewaffnung eingeführt/entwickelt - vieles davon steht in diesem Forum: Meteor, Spear & Spear EW, Storm Shadow, Taurus ... UK entwickelt das Mk.2 Radar, das auf Angriffe im elektromagnetischen Spektrum ausgerichtet ist.

Vor einigen Jahren wurde der Datenaustausch zwischen F-35 und EF Typhoon getestet: https://ukdefencejournal.org.uk/raf-dem ... b-typhoon/

Die Idee ist, dass die genannten 4,5 Generation-Flugzeuge als Brechstange auftreten, sie versuchen nicht sich zu verstecken, aber durch deren starke elektronischen Gegenmaßnahmen bekommt der Gegner kein klares Lagebild und wird mit Langstrecken-Waffen (Luft-Luft und Luft-Boden) auf Distanz gehalten.

Währenddessen agieren F-35 im Verborgenen, senden selbst keine Emissionen aus und schlagen im Stile eines Attentäters aus dem Hinterhalt zu.

muck hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 11:16 Wo ist denn die EloKa-Variante der Eurofighter Typhoon?
Das Eurofighter Typhoon-Programm hinkt generell der Entwicklung 5-10 Jahre hinterher, das zieht sich von der Markteinführung, über die P3E-Upgrades und -Waffen bis hin zum Mk.2 Radar, Large-Area-Display, elektronische Kampfführung, Triebwerk-Upgrades, Multi-Waffen-Träger ... das haben andere schon längst.

Deutschland hat sich diesbezüglich einen Tritt in den Hintern verdient, die waren/sind ein ständiger Bremsklotz und sind gegenüber UK noch mal 3 Jahre hinten. Wird interessant ob aus der deutsch-französisch-spanischen Kooperation was wird, die Deutschen wären gut beraten, den Franzosen die Führung zu überlassen, wenn sie eine Chance gegen das britisch-italienisch-japanische "Tempest"-Programm haben wollen.
muck
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von muck »

opticartini hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 15:20 Der Trend, dass dieselben Missionen von weniger Maschinen erledigt werden können, ist aktuell vor allem bei Staaten zu beobachten, die ihre F-16 oder F-18 durch eine geringere Anzahl an F-35 ersetzen. Warum ist das so? […]
Richtig; aber es geht in Deutschland längst nicht mehr um das etwaige militärische Optimum, sondern um den Fähigkeitserhalt im sowohl qualitativ als auch fiskalisch vertretbaren Rahmen, bis FCAS fertig ist – und zwar so rasch als möglich.

Dieselbe FDP, die jetzt "prüfen" will, hat die letzte Bundesregierung noch (zu Recht) anhand von Berechnungen kritisiert, dass der Weiterbetrieb des Tornado bis 2030 nochmals bis zu 2 Milliarden Euro kosten könnte – exklusive die gewöhnlichen Betriebskosten, wohlgemerkt. Das wäre ein Viertel bis ein Drittel des voraussichtlichen Kaufpreises für das allfällige Nachfolgemodell.

Eine gewaltige Verschwendung, und das nur, weil kein Politiker auf dem Titelbild des 'Spiegel' als Atombomber-Einkäufer verewigt werden möchte. Das Nachfolgemodell hätte aber schon vor zehn, fünfzehn Jahren ausgewählt werden müssen.

Die Kombinationslösung auf Basis der Super Hornet böte erhebliche kurz- und mittelfristige Vorteile, und Frankreich hätte diese Lösung akzeptiert. Der diplomatische Aspekt wird in der neuen Administration aber überhaupt nicht mehr thematisiert, obwohl Paris in letzter Zeit schnell verschnupft reagiert, wenn seine industriepolitischen Interessen betroffen sind, und ein Entscheid pro F-35 sogar Präsident Macron im Wahlkampf diskreditieren und Europaskeptikern helfen könnte.

Was Deutschland anlangt, hätte man sogar jedes Recht der Welt, verschnupft zu sein; allzu oft hat Berlin Frankreich bei gemeinsamen Rüstungsvorhaben düpiert. Das sollte der Bundesregierung zu denken geben, zumal sie es ist, die etwas von Frankreich will. Wer nehmen möchte, muss zum Geben bereit sein. Ohnehin sind die französischen Bedenken begründet.

Die F-35 könnte in der Luftwaffe länger dienen als die F/A-18 E/F-Plattform. Damit würden weitere Investitionen ins FCAS-Programm für Berlin (wo Investitionen ins Militär nicht gerade beliebt sind) sehr viel schwieriger zu rechtfertigen, während in Büchel und anderswo noch teure F-35 stünden, die erst ungefähr die Hälfte ihrer Lebensdauer abgespult hätten.

Kommt die F-35 in deutschen Farben, ist FCAS wahrscheinlich tot. In deutschem Interesse wäre das nicht.
opticartini hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 15:20Das Eurofighter Typhoon-Programm hinkt generell der Entwicklung 5-10 Jahre hinterher, das zieht sich von der Markteinführung, über die P3E-Upgrades und -Waffen bis hin zum Mk.2 Radar, Large-Area-Display, elektronische Kampfführung, Triebwerk-Upgrades, Multi-Waffen-Träger ... das haben andere schon längst. Deutschland hat sich diesbezüglich einen Tritt in den Hintern verdient, die waren/sind ein ständiger Bremsklotz und sind gegenüber UK noch mal 3 Jahre hinten.
Völlig richtig, aber in Bezug auf die elektronische Kampfführung nicht im Mittelpunkt der Problematik stehend. Die Wandlung der Typhoon zum Mehrzweckkampfflugzeug begann früh; aber obwohl das Konsortium wusste, dass Italien und Deutschland früher oder später einen Bedarf im Umfang von 50 bis 60 Maschinen haben würden, wurde keine Vorarbeit geleistet.

Natürlich kann man jetzt erwidern, dass die Industrie vielleicht auf dem wenig spendierfreudigen europäischen Markt ohne Finanzierungszusage nicht in Vorleistung treten wollte. Andererseits: Von nichts kommt nichts. Mit Hensoldt und Leonardo sitzen zwei kompetente Spezialisten für elektronische Sensoren und Effektoren im Boot. Wer da nach fünfzehn Jahren Vorlaufzeit nichts Konkretes vorzuweisen hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn am Ende die Amerikaner zum Zug kommen.
opticartini hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 15:20Wird interessant ob aus der deutsch-französisch-spanischen Kooperation was wird, die Deutschen wären gut beraten, den Franzosen die Führung zu überlassen, wenn sie eine Chance gegen das britisch-italienisch-japanische "Tempest"-Programm haben wollen.
Frankreich hat die Führung im FCAS-Programm, Deutschland im Gegenzug bei MGCS.
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 15:20Bevorzugt werden heute eine Kombination aus sog. 5- und 4,5-Generation Flugzeugen - das ist auch der Grund warum die Amerikaner nicht (mehr) alles auf F-35 setzen, sondern es neue Versionen von F/A-18 (Super Hornet und Growler) und F-15 (F-15EX) gibt.
Der Grund ist eher, dass die F-35 nie zum Ersatz der EA-6B "Prowler" und der F-14A "Tomcat" vorgesehen war. Die F/A-18E/F wurde erstmals 1997 beschafft und war damals eine Notlösung:

Navy F/A-18E/F Super Hornet & EA-18G Growler Aircraft

Background and Issues for Congress

Congressional Research Service Report for Congress


Christopher Bolkcom
Specialist in National Defense
Foreign Affairs, Defense, and Trade Division
Updated June 8, 2006
The decision to undertake the F/A-18E/F Super Hornet program was made during a period of great turbulence in Navy aviation modernization, when the Navy was struggling to identify and implement the best way to modernize its aging fleet of F-14 fighters and A-6E attack aircraft. The A-12 program (a stealthy replacement to the A-6E) was terminated in January 1991. The AFX program, another proposed replacement for the A-6E, began in 1991, but was also terminated. Efforts to develop a carrier-based naval version of the Air Force's F-22 Advanced Tactical Fighter were abandoned in 1991 and proposals for a carrier-capable version of the Air Force's F-117 were never endorsed by Navy leadership.

In the midst of these program starts and stops, the principal alternative to the F/A-18E/F (a major upgrade of the F/A-18, a smaller, one- or two-seat strike-fighter designed in the 1970s as a lower-cost supplement to the F-14) was a modest upgrade of the F-14: a large, two-seat fighter designed in the 1960s with potential air-to-surface attack capabilities.

Proponents of the F/A-18E/F argued that upgrading the F/A-18 to take over the F-14's air-to-air combat mission would cost less in procurement and operating expenses than upgrading the F-14 to take over the F/A-18's air-to-surface attack mission. Some also argued that the F-14's long-range air defense mission, known as the outer air battle, will be less important in the post-Cold War era, when naval aircraft are expected to be used at shorter ranges in littoral (off-shore) operations in Third-World scenarios. Competing upgrade options were proposed for both the F-14 and the F/A-18. In 1992, the House and Senate Armed Services Committees recommended development of both the F/A-18E/F and an attack-capable version of the F-14 (P.L. 102-484, Section 125).

The F/A-18E/F program began officially in May 1992 when the Defense Acquisition Board (DAB) approved the commencement of engineering/manufacturing development (EMD). On July 21, 1992, the Navy awarded two contracts to get EMD under way: McDonnell Douglas received $97 million from a $3,964-million contract to develop the airframe and General Electric received $94 million from a $754-million contract to develop the F414-GE-400 engine.
https://www.history.navy.mil/research/l ... craft.html

Und die "Growler" war eine schnell verfügbare Lösung, um die sinkende Verfügbarkeit der EA-6B-Flotte auszugleichen:

Military Readiness: DOD Needs to Reassess Program Strategy, Funding Priorities, and Risks for Selected Equipment

GAO-04-112
Published: Dec 19, 2003. Publicly Released: Dec 19, 2003.
The F/A-18 is an all-weather fighter and attack aircraft expected to fly in the fleet to 2030. There are six models in the current inventory of 875: A, 178; B, 30; C, 405; D, 143; E, 55; and F, 64. Average age in years is: A, 16.4; B, 18.0; C, 10.6; D, 10.1; E, 1.7; and F, 1.5. The Navy plans to eventually replace the F/A-18 with the Joint Strike Fighter.
We assessed the condition of the F/A-18 as yellow because it consistently
failed to meet mission capable and fully mission capable goals of
75 percent and 58 percent, respectively. Squadrons that are deployed or are
training for deployment generally exceed these goals.
We assessed the condition of the EA-6B as yellow because it consistently failed to meet the mission capable goal of 73 percent. However, squadrons training for deployment or those that are deployed generally exceed this goal. Fatigue life expenditure (FLE), the predictable rate of wear and deterioration of wing center sections and outside wing panels, is a critical problem and has caused aircraft to be temporarily grounded or placed under flying restrictions to mitigate risk to the aircraft.
While we did not have sufficient data to definitively assess the wartime capability for the EA-6B, Navy officials indicated that the aircraft has successfully fulfilled its wartime missions with some limitations. Potential funding shortfalls and capability limitations may affect the aircraft’s ability to perform its mission. Only 98 out of 108 aircraft in the Navy’s EA-6B inventory are available to the fleet.Current EA-6B capabilities can meet the threat, although without an increase in the number of ICAPIII capable aircraft, the Navy may not be able to meet future threats.
https://www.gao.gov/products/gao-04-112
muck
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von muck »

Der 'Bild'-Zeitung zufolge wird die deutsche Bundesregierung noch vor Ostern die Bestellung von bis zu 40 Lockheed Martin F-35 Mehrzweck-Kampfflugzeugen zur Ablöse der alternden Tornado IDS-Jagdbomber in der Nuklearschlag-Rolle bekanntgeben. Airbus solle hingegen den Auftrag bekommen, eine Variante des Eurofighter Typhoon für die elektronische Kampfführung zu entwickeln, damit auch der Tornado ECR ersetzt werden kann (welcher der Unterdrückung der gegnerischen Luftverteidigung dient). (Quelle)

Man darf auf die Reaktion Frankreichs gespannt sein. Und auch darauf, ob Airbus eine "Typhoon ECR" rechtzeitig fertigstellt.
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