Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
iceman
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von iceman »

Wenn man den Wehrdienst verlängert werden die GWD mit Sicherheit weniger.....
Verweigerer
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von Verweigerer »

iceman hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 08:22 Wenn man den Wehrdienst verlängert werden die GWD mit Sicherheit weniger.....
Deshalb bin ich auch dafür, den Ersatzdienst auf 1 Jahr anzuheben.
Und obendrein eine Art "Milizsystem" für den Zivildienst zu errichten.
Warum sollen Zivis nicht auch bis - sagen wir mal 40 - später mal einberufen werden können?
Paketdienste, Schulwegsicherungen, Dienst in Apotheken, Regalbetreuer, Rotes Kreuz, etc...
Wenn der tatsächliche Notstand ausbricht, gehört das Bundesheer für die ureigensten Aufgaben durch den Zivildienst "freigespielt".

Für den GWD fände ich 7 + 2 moderat.
iceman
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von iceman »

Kann ich mir nicht vorstellen.
Und was ist eigentlich mit dem weiblichen Geschlecht?
Timor
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von Timor »

Naja, solange Frauen oft noch immer weniger verdienen als Männer, zudem den "Karriereeinschnitt" des Kinderkriegens haben finde ich passt es so wie es ist. Zudem Frauen ja ohnehin den Großteil der Angehörigenpflege usw.machen..
innsbronx
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von innsbronx »

Verweigerer hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 16:11 Und obendrein eine Art "Milizsystem" für den Zivildienst zu errichten.
Warum sollen Zivis nicht auch bis - sagen wir mal 40 - später mal einberufen werden können?
Paketdienste, Schulwegsicherungen, Dienst in Apotheken, Regalbetreuer, Rotes Kreuz, etc...
Wenn der tatsächliche Notstand ausbricht, gehört das Bundesheer für die ureigensten Aufgaben durch den Zivildienst "freigespielt".
Den außerordentlichen Zivildienst gibt es ja schon. Wurde ja auch zu Beginn der Covid-Pandemie in abgeschwächter Form gemacht.

https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe? ... OR40221544
Verweigerer
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von Verweigerer »

innsbronx hat geschrieben: Do 8. Feb 2024, 10:50 Den außerordentlichen Zivildienst gibt es ja schon. Wurde ja auch zu Beginn der Covid-Pandemie in abgeschwächter Form gemacht.

https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe? ... OR40221544
An das habe ich gar nicht mehr gedacht. Gehört auf alle Fälle evaluiert und dann genauso auf Schiene gebracht. Das Bundesheer darf nicht mehr als "Mädchen für Alles" gehandelt werden. Der Zivildienst gehört da genauso zeitgerecht reformiert. Eben um die jeweiligen Kräfte im Bundesgebiet freizuspielen bzw. um alle "richtig" im Bedarfsfalle einzusetzen. Die Einen hier, die Anderen dort. Ein Zusammenspiel in ausgewogener Verhältnismäßigkeit. Und keine Scheu, ruhig mal den Zivildienst öfters einzusetzen. Gleiches Recht für alle. Auch da sollte man der Jugend reinen Wein einschenken und auf mögliche Szenarien vorbereiten. Stichwort geistige Landesverteidigung. Zu glauben, sich durch den Wehrersatzdienst einen Lenz machen zu können, also diese Zeiten sind vorbei. Ich ertappe mich gerade als gerechter Schinderhannes;-)
Timor
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von Timor »

Verweigerer hat geschrieben: Do 8. Feb 2024, 17:29
innsbronx hat geschrieben: Do 8. Feb 2024, 10:50 Den außerordentlichen Zivildienst gibt es ja schon. Wurde ja auch zu Beginn der Covid-Pandemie in abgeschwächter Form gemacht.

https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe? ... OR40221544
An das habe ich gar nicht mehr gedacht. Gehört auf alle Fälle evaluiert und dann genauso auf Schiene gebracht. Das Bundesheer darf nicht mehr als "Mädchen für Alles" gehandelt werden. Der Zivildienst gehört da genauso zeitgerecht reformiert. Eben um die jeweiligen Kräfte im Bundesgebiet freizuspielen bzw. um alle "richtig" im Bedarfsfalle einzusetzen. Die Einen hier, die Anderen dort. Ein Zusammenspiel in ausgewogener Verhältnismäßigkeit. Und keine Scheu, ruhig mal den Zivildienst öfters einzusetzen. Gleiches Recht für alle. Auch da sollte man der Jugend reinen Wein einschenken und auf mögliche Szenarien vorbereiten. Stichwort geistige Landesverteidigung. Zu glauben, sich durch den Wehrersatzdienst einen Lenz machen zu können, also diese Zeiten sind vorbei. Ich ertappe mich gerade als gerechter Schinderhannes;-)
Scheint eher als hätten Sie keinerlei Ahnung vom Zivildienst. Da erlebt man vielfach um einiges mehr als beim Heer. Während man beim Bundesheer, gerade als Halbkontingent eh nur den ganzen Tag Daumen dreht und sich von Rauchpause zu Rauchpause kämpft, umgeben von Museumsstücken Namens "Ausrüstung", gibt es genug Zivildienst Stellen wo man richtig viel erlebt, auch Hardcore Dinge wie Schwerverletzte etc., die man beim Heer in der Regel nie sieht.
Also hören Sie auf den Zivildienst zu belächeln, die Lachen eher über die Gwds. Und extrem wichtig und sinnvoll ist ohnehin Beides.
Verweigerer
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von Verweigerer »

Timor hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 22:18 Scheint eher als hätten Sie keinerlei Ahnung vom Zivildienst. Da erlebt man vielfach um einiges mehr als beim Heer. Während man beim Bundesheer, gerade als Halbkontingent eh nur den ganzen Tag Daumen dreht und sich von Rauchpause zu Rauchpause kämpft, umgeben von Museumsstücken Namens "Ausrüstung", gibt es genug Zivildienst Stellen wo man richtig viel erlebt, auch Hardcore Dinge wie Schwerverletzte etc., die man beim Heer in der Regel nie sieht.
Also hören Sie auf den Zivildienst zu belächeln, die Lachen eher über die Gwds. Und extrem wichtig und sinnvoll ist ohnehin Beides.
Wichtig ist der Zivildienst maximal für die Blaulichtorganisationen, da denen der eigene Nachwuchs fehlt und man so günstig zu einer gewissen "Manpower" kommt. Ich ziehe den Wehrersatzdienst mit Sicherheit nicht ins Lächerliche, aber lassen wir die Kirche mal im Dorf. Hört sich ja fast so an, als würde laut Ihrer Offenbarung jeder Zweite dort von einem Einsatz zum nächsten rasen um sich permanent über ihre Hardcore-Einsätze zu erfreuen. Tatsächlich ausgebildeter Notfall-Sanitäter wird man da auch nicht über Nacht. Geschweige denn befinden wir uns in Hollywood. Und die Vielzahl an "Schulwegsicherer" alleine in Wien ersetzen auch keinen altgedienten Gruppeninspektor von der nächsten Polizeiinspektion. Schon gar nicht dessen Einsätze im Laufe der Jahrzehnte. Womit wir uns hoffentlich einig sind, ist wohl der Umstand, dass sowohl der Grundwehrdienst als auch Zivildienst in Art und Dauer evaluiert gehören. Am Besten auch angehoben. Und die in Aussicht gestellte neue, ach so woke Work-Life-Balance eines gerade noch Teenagers oder meinetwegen jungen Zwanzigjährigen in seinem noch ach so jungen Berufsleben interessiert mich da annähernd null. Die Diskussion dreht sich im Kreis. Als geneigter Leser darf ich mich aus dieser nun wieder empfehlen.
innsbronx
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von innsbronx »

Es bringt ja überhaupt nichts, die beiden Dienste gegeinander auszuspielen. Die wahren Probleme beim Heer liegen ja nicht beim Grundwehrdienst selbst, sondern beim danach, nämlich der Frage, wie gewinnt man genug Kadersoldaten und Personal für die "freiwillige" Miliz. Denn daran hapert es ja. Grundwehrdiener gibt es genug, in Wahrheit für das derzeitige System zu viele, denn man kann sie ja großenteils gar nicht mehr zu verwendungsfähigen Soldaten ausbilden.

Ideen gäbe es ja genug, von verpflichtenden Milizübungen bis zum Wehrdienst für alle, auch Frauen, finanzielle Anreize für Zeitsoldaten oder Personen, die sich freiwillig zur Milizübungverpflichten, oder auch ein leichterer Zugang zur Miliz ohne abgeleisteten GWD (z.B. für Frauen, ehemalige Zivildiener oder ehemals Untaugliche), wie in den baltischen und teilweise skandinavischen Ländern praktiziert, usw.

Aber es ist eindeutig, dass die Politik das alles nicht machen will. Maximal ein paar finanzielle Anreize, aber das war es auch schon. Und wenn ich die Milizübungen nicht verpflichtend mache und nicht genug Kadersoldaten finde, dann kann ich den Zivildienst auch auf drei Jahre verlängern, am Ende werden auch nicht mehr abgerüstete Grundwehrdiener zur Miliz bzw. in den Ausbildungsdienst wechseln.
Lazarus
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Re: Bundesheer-Reform - Beitrag Tanner

Beitrag von Lazarus »

Ich gebe @ innsbronx recht, die beiden Dienste gegeneinander auszuspielen, bringt nichts. Beide sind wichtig.

Egal wie man es dreht, man wird das Thema nicht lösen, wenn man die Wehrpflicht auf männliche Österreicher beschränkt. Davon gibt es immer weniger. Und Taugliche noch weniger.

Habe vor kurzem eine überschlägige Berechnung angestellt. Wenn man in eine durchschnittliche Schulklasse geht, macht max. jeder fünfte einen Grundwehrdienst. Der Rest sind Untaugliche, Zivildiener, Frauen und Nichtösterreicher.

Man muss das Thema komplett neu denken, Modelle gibt es verschiedene. Andere Länder sind da viel weiter als wir. Und unsere Politik will aber nicht einmal darüber diskutieren.
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