maro-airpower hat geschrieben: ↑Do 29. Aug 2024, 19:20
Ich denke wir sind mit unserer Panther sehr gut aufgestellt.
Sicher.
Meine Aussage bezog sich allgemein auf C-UAS-fähige Waffenstationen.
Im Grunde ist das ja auch kein Hexenwerk mehr, es braucht "nur" einen EO/IR-Sensor, eine entsprechende Feuerleitautomatik, die idealerweise auch automatisiert Input von Gefechtsfeldradaren oder EloKa-Sensoren aufnehmen kann, und eine Mechanik, die ein schnelles Richten erlaubt. Prinzipiell sollten sich so die meisten gängigen waffenfähigen UAS bekämpfen lassen.
Für die Infanterie braucht's dann noch Störsender und intelligente Zieloptiken wie Smart Shooter. Das dürfte zumindest unter den gegenwärtigen Bedingungen der Drohnengefahr die Schärfe nehmen.
Nicht ganz im Klaren bin ich mir momentan aber, was die beste Bewaffnungsoption für eine solche C-UAS-Waffenstation wäre. Prinzipiell bietet ein üSMG den besten Kompromiss aus Reichweite und Feuerkraft, allerdings ist die praktische Kadenz der hier in westlichen Armeen verwendeten M2/M3 ziemlich gering.
Auch die Ukrainer haben die Erfahrung gemacht, dass es bei Einsatz ihrer gespendeten M2 zusammengefasstes Feuer mehrerer Waffen braucht, um eine hohe Abfangwahrscheinlichkeit zu garantieren.
Die Deutschen haben mit automatischen Granatwerfern und Zerlegemunition experimentiert, da erwies sich aber die Reichweite unter Gefechtsbedingungen als zu gering.
Ideal, aber kaum in gegenwärtige Waffenstationen integriert, wäre vermutlich eine Waffe wie die GAU-19.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 31. Aug 2024, 17:30
von theoderich
Beim USMC wird mit MADIS eine schwere Waffenstation von Kongsberg eingeführt:
theoderich hat geschrieben: ↑Sa 31. Aug 2024, 17:30
Beim USMC wird mit MADIS eine schwere Waffenstation von Kongsberg eingeführt:
Kanone ist eine 30mm (30x113) Bushmaster M230LF(XM914) mit Airburst Munition (Annäherungszünder) + 7,62MG + 2x Stinger
Ich weiß nicht obs Annäherungszünder noch kleiner gibt...
Ganz allgemein denke ich, dass das Thema komplexer ist als es hier aussieht man kann nicht einfach eine neue Gun raufklatschen, die Balistik anpassen und "wird scho gehn..."
Man muss mit einem möglichst kleinen Volumen möglichst viele Ziele abschießen und rasch nachladen können.
Und selbst das hat ein Ablaufdatum.
Aktuell ist das Volumen an Drohnen in der Ukraine beschränkt auf die verfügbaren Frequenzen. Wo es wild hergeht machen sich die einzelnen Gruppen die Zeitfenster und Frequenzen aus um sich nicht gegenseitig zu stören.
Sobald maschinelles sehen Volumen bekommt steigt die Drohnendichte nochmal an.
Drohnen werden Drohnen jagen - alles was da auf den Fahrzeug sein wird darf man als CIWS Selbstverteidigung kategorisieren.
Zur effektiven Drohnenabwehr wird es einen breiten Mix an Abwehrmöglichkeiten brauchen inkl. ECM und Laser. Letztere hätten den Vorteil dass man weniger auf Nachschub Monition angewiesen ist
Er durfte in dieser Woche das erste Abwehrsystem mittlerer Reichweite vom Typ Iris-T SLM für Deutschland in die Einsatzbereitschaft übernehmen. Zu Gast in Todendorf (Schleswig-Holstein) war auch Österreichs Airchief Generalleutnant Gerfried Promberger. Dass das Bundesheer ebenso auf das System des deutschen Herstellers Diehl setzt (ein Iris-T-Raketenwerfer ist übrigens am Airpower-Freigelände ausgestellt), sei noch nicht entschieden. „Ich gehe aber davon aus, dass es zeitnah passiert“, so Promberger.
Iris-T hat praktisch 100% Trefferquote in der Ukraine. Wird auch in den telegram Foren immer wieder erwähnt, dass sie ein vielfaches an S300 brauchen für einen Treffer.
Wenn das Angebot gut ist und die Lieferfristen akzeptabel, kann man nichts falsch machen.
Von Bedeutung ist ein Partner, der die Raketen langfristig in Produktion hat und über den wir die notwendige Signaturbibliothek bekommen.
Da müss ma zwar selber auch noch was tun, aber dass wir je zu einer Datenbank kommen wie sie z.B. in RAF Waddington gespeichert ist, halt ich in den kühnsten Träumen für völlig ausgeschlossen.
Wir brauchen also als Neutraler einen Partner, selbst im Konfliktfall.....das geht über die EU GSVP Schiene wohl am besten.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: So 8. Sep 2024, 13:23
von Phoenix
Ist der Skyranger mit 30mm eigentlich C-Ram fähig - weil angeführt wird das immer nur bei der 35mm Variante. Wobei die USA machen es ja mit 20mm
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: So 8. Sep 2024, 18:38
von theoderich
Es ist dieselbe Technologie. In der Broschüre zu AHEAD ist auch der Skyranger 30 abgebildet. Aber laut Rheinmetall ist nur die Munition im Kaliber 35 x 228 mm für C-RAM geeignet:
Je nach den taktischen Erfordernissen und dem erforderlichen Zielspektrum kann der Skyranger mit einer 35 mm x 228 KDG Revolverkanone oder einer 30 mm x 173 KCE Revolverkanone ausgerüstet werden. Beide Kanonen zeichnen sich durch eine hohe Feuerrate, hervorragende Präzision und Airburst-Munition aus. Das 35-mm-Kaliber bietet C-RAM-Fähigkeit und eine effektive Reichweite von bis zu 4.000 m. Das 30 mm Kaliber hat eine effektive Reichweite von bis zu 3.000 m, und der Geschützturm ist so konzipiert, dass er auch Flugabwehrraketen mit kurzer Reichweite aufnehmen kann.
The integrated 30mm x 173 Oerlikon Revolver Cannon® KCE-ABM provides best of class firepower and accuracy. Combined with the Oerlikon Air Burst Munition (ABM) technology, the gun achieves a high hit probability against the smallest targets.
The payload consists of 162 cylindrical tungsten alloy sub-projectiles, each weighing 1.24g, which are released by a small ejection charge (0.5g) just ahead of the target.
The ability to adjust the stand-off distance, ensures that KETF ammunition is able to defeat a wide range of modern battlefield threats including, IFVs, ATGM bunkers, dismounted troops, helicopters and drones.
The payload consists of a high number of cylindrical, tungsten-alloy, sub-projectiles, which are released by a small ejection charge (<1g) in front of the target.
The weight and number of sub-projectiles is optimised for each required target set. For the PMD428 the payload has been optimised for use against small airborne targets like drones.
The payload consists of 152 cylindrical tungsten alloy subprojectiles, each weighing 3.3g, which are released by a small ejection charge (<1g) just ahead of the target.
The ability to adjust the stand-off distance ensures that AHEAD ammunition is able to defeat a wide range of modern threats including, helicopters and attack aircraft as well as small, fast and stealthy aerial targets, such as missiles and drones.
The payload consists of 407 cylindrical tungsten alloy subprojectiles, each weighing 1.24g, which are released by a small ejection charge (<1g) just ahead of the target.
The ability to adjust the stand-off distance ensures that KETF ammunition is able to defeat a wide range of modern battlefield threats including, IFVs, ATGM bunkers, dismounted troops and helicopters.