theoderich hat geschrieben: ↑Fr 17. Jan 2020, 23:13
Dabei ging es um den Nachfolger der Saab-105OE. Das erkennt man an diesem Absatz:
Offensichtlich nicht nur, andernfalls wären die Wünsche des potentiellen Kunden nicht eben jene gewesen, die oben angesprochen wurden. Und offensichtlich gewann Aero Vodochody einen ähnlichen Eindruck, andernfalls müssten sie nicht explizit und mehrfach betonen, dass ihr Flugzeug nur eine "Ergänzung" zum Eurofighter ist.
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 17. Jan 2020, 23:13
Die Entscheidung der SPÖ, eine "Expertenkommission" einzusetzen, um den Eurofighter mit fadenscheinigen Argumenten durch gebrauchte JAS-39C/D ersetzen zu können, fiel erst 2016/2017:
Ich gehe davon aus, dass es bereits vor dem Start dieser Sonderkommission Informationseinholungen zum Thema EF-Nachfolger gab und erst als diese erfolglos waren bzw. nur die "gebrauchten Gripen" übrig blieben, kam die Kommission ins Spiel, welche die Argumente liefern sollte.
Wie du ja selbst vermutest, ging es vor allem darum, Gründe für den EF-Ausstieg zu finden und weniger eine nach allen Seiten offene Untersuchung anzustrengen, also müssen mögliche Alternativen bereits zuvor sondiert worden sein (man stelle sich vor, Doskozil setzt eine Kommission ein, die dann den EF als alternativlos bzw. beste Lösung präsentiert, so läuft das in der Politik sicher nicht).
2014: L-39NG wird der Öffentlichkeit präsentiert
2015: Österr. Bundesheer zeigt Interesse
2016: Doskozil wird Minister und möchte EF ersetzen, braucht dafür Gründe und Alternativen.
Die erwähnte Präsentation ist mit April 2016 datiert und geht auf derartige Wünsche hinsichtlich eines Abfangjägers (Überschall, Radar, Lenkwaffen) ein, die weit über die Anforderungen an ein reines Trainingssystem hinausgehen.
2017: Nachdem alle anderen Optionen die Anforderungen nicht erfüllen, bleiben als einziges die "gebrauchten Saab Gripen" als EF-Nachfolger übrig, also wird die Sonderkommission unter der Prämisse eingesetzt.