Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Naja, 25 Jahre sind schon sehr lang....
Würde sich der EF wegen seiner höheren Geschwindigkeit nicht besser zu Bekämpfung von Bodenzielen eignen?
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 08:46Würde sich der EF wegen seiner höheren Geschwindigkeit nicht besser zu Bekämpfung von Bodenzielen eignen?
Der EF hat eine höhere Tragfähigkeit, aber bekanntlich haben wir mit dem bekannten Fehler der "Einheitsflotte" aus Flugzeugen des Bauzustands der Tranche 1 Block 5 und des Fähigkeitsstandards SRP 4.3 (Einschränkung auf GBU-10, GBU-16 und Paveway II) zu kämpfen (Und die Pylone, um diese Bomben tragen zu können, haben wir nie gekauft.). Eine M-346FA kann ein breiteres Spektrum an Munition einsetzen, als es bei unseren EF der Fall ist.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Irgendwie scheint keinem aufzufallen, dass hier erstens von warmen Eislutschern philosophiert wird, und zum anderen, das auch die Medien und die breitere Öffentlichkeit NUR auf blöd von der Politik hingehalten und hingehängt wird; und daran wird sich nichts ändern. Die Regierung hat für das ÖBH ein Finanzierungsgesetz beschlossen, welches von der nächsten Regierung einfach wieder aufgehoben und abgedreht werden kann, da es keinen Verfassungsrang hat (nur mit einfacher Mehrheit beschlossen).
Außer den AW169 ist NICHTS entschieden oder gar bestellt, obwohl es JETZT finanziert werden könnte. Die ÖVP WILL jetzt nichts beschließen oder gar beschaffen, da man die SPÖ-Mitgliederbefragung abwarten möchte, und irgendwann zwischen Befragung und SPÖ-Parteitag, Neuwahlen verkünden will und man im Vorfeld kein "unnötiges" Geld ausgeben will, dass man für Wahlzuckerl braucht.
Außer den Dingen die unterschrieben und angelaufen sind, wird es NICHTS geben.
Was hindert die Frau Tanner zu SAGEN, wir wollen vier C-390, wir machen mit dem Eufi dieses und jenes und bestellen bei der italienischen Regierung 12 M346FA? NICHTS, außer das man sich wegen der unsicheren nächsten Monate auf nichts aber auch gar nichts festlegen will.
Und Luft-Boden-Bewaffnung für das ÖBH außer ein paar Raketen für die AW169M ist in diesem Land politisch nicht durchsetzbar, denn da könnte man ja jemanden treffen und das wäre ja gleich ein selbsterklärtes Kriegsverbrechen, dass Unmengen an parlamentarischen Untersuchungsausschüßen und Chatleaks zur Folge hätte.
Manchmal beneide ich die Ungarn; der Orban bestellt irgendwas fürs Militär, und alle halten die Papp´n...
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Doppeladler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

propellix, Du warst immer schon einer der Pessimisten im Forum und hast oft recht behalten, aber an das Neuwahl Gespenst 2023 glaube ich nicht. Die Regierung hat nichts zu gewinnen - profitieren würde derzeit nur Kickl. Und bis zu den Wahlen im Herbst 2024 werden noch einige Kaufverträge unterschrieben. Davon bin ich überzeugt. Das Finanzierungsgesetz ist für die Fische - das stimmt. Eine reine Willenserklärung der derzeitigen Koalition.
Ist kein Thema, welches man in jedem Thread aufrollen muss.
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Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Und sollte in Zukunft wieder etwas am Aufbauplan geändert werden, wäre dies eine Bankrotterklärung seitens der Politik und ein Eigentor hoch siebzehn für jede einzelne Partei. Sowohl Innenpolitisch als auch für das Ansehen Österreichs in der EU, wenn nicht gar weltweit. Man wäre als Partner im EU-Kompass nicht mehr zuverlässig und würde dies auch zu spüren bekommen. Auch PESCO sei Dank und der Verpflichtung, das eigene Verteidigungsausgaben hoch zu halten sind und gar gesteigert werden müssen. Diese Schande wäre zu groß und es müsste von Seiten der hiesigen Verteidigungspolitik dann einen riesigen Aufstand geben! Selbst wenn es zu Neuwahlen kommt, muss darauf gedrängt werden, das Budget hochzuhalten. Gar eher in Richtung 1,5 Prozent. Auch verpflichtende Milizübungen. Sollten die Grünen endlich raus sein, bin ich sicher, dass dies mit BlauSchwarz sogar noch eher umgesetzt wird. Nur meine bescheidene Meinung.
ChaosSystem
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von ChaosSystem »

Sollte Babler SPÖ Obmann und nach der nächsten Wahl Kanzler werden dann wird propellix recht behalten, der wird alles daran setzen das Bundesheerbudget wieder zusammenzustreichen.
Bei allen anderen konstellationen kann ich mir das nicht vorstellen selbst wenn Rot/Grün/Pink kommt ohne Babler.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

propellix hat geschrieben: Mi 5. Apr 2023, 09:48 Außer den AW169 ist NICHTS entschieden oder gar bestellt, obwohl es JETZT finanziert werden könnte.
Das ist nicht korrekt. Das 560 Mio. Mechpaket wäre als großer Brocken auch zu erwähnen. Bitte wir haben Anfag April. Das Budgetbegleitgesetz ist gerade vier Monate gültig....Wunder was soll alles passiern in der Zeit?

Aufs Geratewohl hinaus bestellen wird das BH hoffentlich nicht. Wobei siehe ND, selbst bestellt, unterschrieben samt Gesetz hilft auch nicht wenn man sich den "Richtigen" eintritt.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

  • „Krone“-Kommentar
    Teures Bundesheer für teure Neutralität
    Stunde der Wahrheit: So teuer ist Neutralität, wenn man sie ernst nimmt. Das mag jene überraschen, die die Blockfreiheit mit einem sicherheitspolitischen Dauerrabatt und Trittbrettfahren bei der NATO verwechselt haben. Seriöse Neutrale wie die Schweiz müssen jede Waffengattung auf eigene Kosten anschaffen, denn sie können ihren Sicherheitsaufwand mit niemandem in einem Pool preisgünstig teilen. Das Bundesheer rüstet nun mit Milliardenkosten auf, darunter Militär-Jets als Unterstützung der Teurofighter, die der Schnapsidee österreichischer Westentaschen-Feldherren entsprungen waren.

    Es fehlen jetzt allerdings noch (?) zwei dringendste Anschaffungen: Abwehrraketen und Kampfdrohnen. Österreich ist wehrlos gegen Luftangriffe, und ohne Drohnen braucht man heutzutage gar nicht erst mit Landesverteidigung beginnen (Aserbaidschan trieb Armenien mit türkischen Kampfdrohnen zur Blitz-Kapitulation.).

    Die Idylle, dass das neutrale Österreich als Wirtshaus der Welt allein schon deshalb sicher ist, wiel uns alle lieb haben und wir so harmlos sind, ist gründlich geplatzt. Die Sicherheits-Koordinaten haben sich massiv verschoben angesichts des unberechenbaren Kriegsherrn im Kreml.

    Landesverteidigung beginnt mit der Erhöhung des Eintrittspreises, auf dass dieser einem Aggressor nicht in seine Kalkulation passen möge. Neutralität zum Nulltarif ist hingegen geradezu eine Einladung.
    https://www.krone.at/2973989
Die Doppelmoral der "Kronen Zeitung" erstaunt mich stets aufs neue. Einerseits verteufelt man konsequent den Eurofighter und lästert darüber als "Teurofighter" und "Schnapsidee österreichischer Westentaschen-Feldherren" - andererseits lässt man sich seit vielen Jahren bereitwillig von einem schwedischen Rüstungskonzern für Lobbyingaktivitäten einspannen (Zuletzt im April vergangenen Jahres. Und zusätzlich auch noch Ausflüge ins SAAB-Werk nach Linköping. Die "Salzburger Nachrichten" hat SAAB 2020 und 2022 "beglückt" ...) ...
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Die M-346 hat man sich vor Ort angeschaut, Artikel "Diesen Abfangjäger könnte sich Österreich leisten "....
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Stimmt, das gab es auch einmal - 2017 ("'Krone' in Italien. M-346 - ein Kampfjet, den wir uns leisten können). Später hat man den Lesern einzureden versucht, dass die M-346 "ausgewachsene" Kampfflugzeuge vollständig "ersetzen" könnte:
  • Nach Grünen-Vorstoß
    Endlos-Causa: Könnten wir Eurofighter loswerden? (12. 2. 2020)
    Was ist das für ein Flugzeug, das Grün als Alternative vorschlägt?

    Mit Jahresende scheiden die Saab-105-Jets aus Altersgründen aus. Für sie braucht man also Ersatz - und da stellt sich eben einerseits die Frage, welches Flugzeug erworben wird. Geht es nach den Grünen, soll der italienische M-346-Jet geleast werden. Die Flugstunde einer M-346 kostet einen Bruchteil einer Eurofighter-Flugstunde, das günstigere Gerät ist allerdings langsamer als ein Eurofighter.
    https://www.krone.at/2096744
  • Schnell, aber teuer
    Eurofighter-Nachfolger: Ende der Überschall-Ära? (21. 2. 2020)
    Geht es also auch ohne Eurofighter?

    Aus Sicht des Steuerzahlers wäre es unklug, die bereits abbezahlten Kampfjets überstürzt stillzulegen. Mittelfristig aber könnte parallel zum Eurofighter-Betrieb der Umstieg auf eine moderne, günstige Unterschall-Alternative angestrebt werden, wie etwa auf die viel zitierte M346 aus Italien (siehe unten). Mit dem Ziel, in zehn, 20 Jahren nur noch ein günstiges, dafür etwas langsameres System an den beiden Standorten Zeltweg und Hörsching zu betreiben.
    https://www.krone.at/2102519
Und auch Aero Vodochody hat man hofiert:
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