Die Luftwaffe hat sich dazu entschieden, dass gegenwärtig in Israel in Entwicklung befindliche Luftverteidigungssystem Arrow 4 zu beschaffen. Das sagte der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Lutz Kohlhaus, heute in seiner Eröffnungsrede auf dem Ground Based Air Defence Summit der CPM GmbH In Berlin.
Bei der Arrow 4 handele es sich um eine Weiterentwicklung des Systems Arrow 2, das das Höhenband oberhalb der Patriot-Systeme in der Übergangsschicht zum Weltraum abdecke, erklärte Kohlhaus. Zusammen mit dem Einsatz von Arrow 3, dessen erste Einheit Ende des Jahres im Nordosten Deutschlands in Dienst gestellt werde, könne die Luftwaffe zukünftig mit der Arrow 4 das gesamte Höhenspektrum abdecken – angefangen bei der Heeresflugabwehr. Man habe diese Entscheidung sowohl nach Israel als auch in die Leitung des Verteidigungsministeriums kommuniziert. Ein Vorteil des Arrow-4-Lenkflugkörpers sei, dass dieser mit existierenden Arrow-Radaren und -Abschussgeräten eingesetzt werden könne. Damit handele es sich um eine kostengünstige Lösung.
Die Luftwaffe fordert seiner Aussage zufolge die schnelle Beschaffung von weiteren sechs Iris-T-SLM-Systemen, um die bestellten sechs zu ergänzen. Zusammen mit 16 Patriots und einem Arrow-System komme die Bundeswehr auf 29 Waffensysteme. Mehr könne die Luftwaffe „für den Moment“ nicht betreiben, weil das Personal nicht ausreiche, sagte Kohlhaus.
Wie er weiter ausführte, sieht die Luftwaffe den Bedarf für ein zweites FlaRakGeschwader allerdings frühestens in den 30er Jahren und „unter Voraussetzung der personellen Grundlagen“.
Luftwaffe sieht Bedarf für die Beschaffung von Iris-T SLX
Die Bundeswehr hat bislang sechs Systeme des Luftverteidigungssystems Iris-T SLM beim Hersteller Diehl Defence geordert. Sechs weitere sollten nach den Vorstellungen der Luftwaffe möglichst schnell dazukommen, wie der Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Lutz Kohlhaus, am Mittwoch auf dem Ground Based Air Defence Summit der CPM GmbH in Berlin darlegte. Darüber hinaus sieht er den Bedarf für die Beschaffung des in Entwicklung befindlichen Flugkörpers Iris-T SLX. Damit sei eine „bedrohungsgerechte Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems“ möglich, sagte er am Rande der Veranstaltung. Der „Proof of Concept“ könnte bei rechtzeitiger Bestellung womöglich bereits für 2029 terminiert werden, fügte er an.
Diehl will dem Vernehmen nach bis zum kommenden Jahr ein Starter-System entwickeln, das sowohl die Iris-T SLM als auch die Iris-T SLX verschießen kann. Damit wäre eine Mischbeladung von weiterhin acht Flugkörpern pro Fahrzeug möglich, die den Operateuren mehr Optionen einräumt. So könnte die Iris-T SLX wegen ihrer größeren Reichweite vermutlich Gleitbomben tragende Flugzeuge abhalten. Aufgrund ihres modifizierten Suchkopfes, der neben dem Infrarot- nun auch einen Radarsensor enthalten wird, dürfte die Rakete im sogenannten Endgame überdies eine höhere Genauigkeit aufweisen.
Major Milestone Achieved in the Arrow 3 Missile Defense System Deal with Germany
The Ministries of Defense of Israel and Germany have commenced formal preparations for the delivery of the Arrow 3 missile defense system to the German military, marking a key step forward in the largest defense export agreement in Israel’s history.
A high-level coordination meeting was recently held in Germany, led by Moshe Patel, Head of the Israel Missile Defense Organization (IMDO) within the Directorate of Defense Research and Development (DDR&D) at the Israeli Ministry of Defense; Colonel Carsten Koepper, Head of the Arrow 3 Program for Germany; and Yaakov Galifat, General Manager of the MLM Division at IAI- Israel Aerospace Industries.
The session was attended by senior representatives from key Israeli and German defense industries involved in the program, including IAI’s MLM Division, ELTA , Elbit Systems, and the German companies IABG and MBDA.
Um den deutschen Luftraum angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Staaten mit der Fähigkeit des Einsatzes von ballistischen Flugkörpern größerer Reichweite wirksam gegen Angriffe schützen zu können, wird im Projekt Waffensystem Territoriale Flugkörperabwehr das Flugabwehrystem ARROW beschafft.
Innerhalb kürzester Zeit konnten am Standort Schönewalde (Einsatzstellung Ost) mehrere Baumaßnahmen zur Herstellung der dazugehörigen Radar- und Flugkörperstellungen eingeleitet werden. Obwohl auch in diesem Projekt enorme planerische Herausforderungen bestehen, kann mit Blick auf das rechtzeitige Erreichen einer Anfangsbefähigung an diesem Standort zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen werden, dass die Baumaßnahmen im Zeitplan liegen.
Die Planungen für die Einsatzstellung Ost am Standort Schönewalde werden die Blaupause für Einsatzstellungen an weiteren Standorten in Deutschland darstellen. Für die Einsatzstellung Nord wurden Liegenschaften an den Standorten Rantzau und Husum in Schleswig-Holstein ausgewählt. Der Auswahlprozess für die Einsatzstellung Süd (Bayern und/oder Baden-Württemberg) ist noch nicht abgeschlossen.
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 6. Jun 2025, 16:48Der Auswahlprozess für die Einsatzstellung Süd (Bayern und/oder Baden-Württemberg) ist noch nicht abgeschlossen.
Arrow im Allgäu: Kommt das Raketenabwehrsystem?
Kaufbeuren ist ein möglicher Standort für Teile des Raketenabwehrsystems "Arrow", mit dem sich Deutschland vor Angriffen mit ballistischen Raketen schützen will. Das berichtet die Allgäuer Zeitung. Das Blatt beruft sich dabei auf "gut unterrichtete Kreise". Dass Kaufbeuren auf der Liste potenzieller Standorte steht, bestätigte der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Schmid dem BR. Schmid ist Mitglied des Verteidigungsausschusses und sitzt für den Wahlkreis Donau-Ries im Bundestag.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte auf Anfrage, die Standortsuche laufe noch: "Im vertrauensvollen Dialog mit der Bayerischen Staatskanzlei werden derzeit mehrere Bereiche in Bayern betrachtet, unter anderem eine Verortung von Komponenten im Raum Kaufbeuren." Eine abschließende Entscheidung zur Standortauswahl sei aber noch nicht ergangen, so der Sprecher.
Pressekonferenz von Bundeskanzler Merz und Präsident Macron in Toulon Freiheit, Sicherheit und Wohlstand gemeinsam sichern
Wir werden in unserem Verteidigungs- und Sicherheitsrat unter anderem diese Themen ansprechen. Wir werden auch über die gemeinsamen Kapazitäten sprechen. Hier beziehe ich mich darauf, unsere Kapazitäten, zum Beispiel Langstreckenraketen, gemeinsam auszubauen und gemeinsame Frühwarnsysteme aufzulegen.
Schlussfolgerungen des Deutsch-Französischen Verteidigungs- und Sicherheitsrats
Um ein komplementäres Frühwarnsystem für Europa bereitzustellen, planen Deutschland und Frankreich, eine deutsch-französische Frühwarninitiative ins Leben zu rufen, die zwei Säulen umfasst: ein weltraumgestütztes Raketenfrühwarnsystem auf der Grundlage des ODIN‘s-EYE-Projekts und ein Netzwerk bodengestützter Radare, das sich auf bereits vorhandene und künftige Technologien stützt. Um diese Initiative mit der Bezeichnung JEWEL zu formalisieren, die Partnern offenstehen wird, wird eine Absichtserklärung vorbereitet. Die Gemeinsame Absprache über ODIN‘S EYE sowie die Durchführungsvereinbarung zur Anfangsbefähigung (IOC), wodurch die geplante Beschleunigung des Projekts zur Erreichung der Anfangsbefähigung erleichtert wird, werden gemeinsam mit der Absichtserklärung zu JEWEL unterzeichnet werden und ein erster Schritt in Richtung dieser Initiative sein.
BAAInBw hat geschrieben:💶Erste Sitzung des Haushaltsausschusses nach der Sommerpause -
neue Ausstattung für die Bundeswehr
Die Bundeswehr investiert in neue Ausrüstung. Ziel ist es, die Soldatinnen und Soldaten mit modernster Technik und Systemen auszustatten. Hier ein Überblick:
🛩️ Drohnen Heron TP Ab 2028 erhält die Truppe neue Aufklärungs- und Überwachungsdrohnen. Sie fliegen Tag und Nacht, liefern hochauflösende Bilder und erweitern die Fähigkeiten der Bundeswehr deutlich.
🎯 Patriot-Lenkflugkörper GEM-T Deutschland stockt seine Bestände auf – für die eigene Verteidigung und um abgegebene Systeme an die Ukraine zu ersetzen. Diese Raketen schützen vor Flugzeugen und Raketenangriffen.
🚀 Umrüstsätze Patriot-Startgeräte Nur mit diesen Kits können die modernsten Raketen (PAC-3 MSE) gestartet werden – sie fangen feindliche Raketen und Flugzeuge in großer Höhe und Entfernung ab.
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⛑️ Mobile Sanitätseinrichtungen Acht neue Systeme ermöglichen hochmobile Notfallchirurgie und Intensivmedizin für Gefechtssituationen – lebensrettend in kritischen Lagen.
🪖 Simulatoren für die Panzertruppe Die Ausbildungssysteme für den Leopard 2 werden auf die neueste A7-Version gebracht – realistischere Übungen, bessere Einsatzbereitschaft.
🚛 Radpanzer PATRIA 6x6 Erstes Serienfahrzeug für die Pioniertruppe. Es ersetzt langfristig den Transportpanzer Fuchs und ist modular für verschiedene Einsätze anpassbar.
✅ Fazit: Von Hightech-Drohnen über Luftverteidigung bis hin zur medizinischen Versorgung – die Investitionen zeigen: Die Bundeswehr wird umfassend modernisiert.