Seite 76 von 83

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Do 9. Nov 2023, 17:53
von Verweigerer
So viel militärisches Gerät wie noch nie in Vorarlberg

Hier ein paar Bilder. Text dann im Link.

Bild

Bild

Bild

https://vorarlberg.orf.at/stories/3231771/

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 12:33
von theoderich
Bundesheer: RH kritisiert Zustand der 4. Panzergrenadierbrigade

https://kurier.at/amp/politik/inland/bu ... /402664136

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 14:23
von Verweigerer
theoderich hat geschrieben: Fr 10. Nov 2023, 12:33 Bundesheer: RH kritisiert Zustand der 4. Panzergrenadierbrigade

https://kurier.at/amp/politik/inland/bu ... /402664136
Der vorletzte Absatz ist auch kein Ruhmesblatt...

"Verbesserungspotenzial sah der Rechnungshof auch beim Personal: So konnte bei über 12 Prozent des Kaderpersonals der 4. Panzergrenadierbrigade kein positiv abgeschlossener Leistungstest (u.a. Liegestütz und 2.400-Meter-Lauf) für das Jahr 2021 nachgewiesen werden. Außerdem lag laut Bericht bei rund 16 Prozent des Kaderpersonals die Grundschießfertigkeit für die Pistole und für das Sturmgewehr nicht vor. Etwa ein Viertel der Kaderangehörigen erfüllte nicht die Erhaltung der Schießfertigkeit, die bei jährlichen Schießübungen nachzuweisen ist."

Und hier der Pressebericht vom Rechnungshof:

4. Panzergrenadierbrigade des Bundesheeres: Teure Heeresfahrzeuge
in abbruchreifen Hallen abgestellt


https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/ ... 023_bf.pdf

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 14:50
von Verweigerer
Dafür ist die FPÖ schon sanfter mit Kritik. Nau, stehen wieder Wahlen an? ;-)

„Es kann doch nicht sein, dass unter anderem Heeresfahrzeuge mit Anschaffungskosten in Millionenhöhe in abbruchreifen Hallen abgestellt wurden. In diesem Bereich hat ÖVP-Verteidigungsministerin Tanner noch viel Arbeit vor sich, um hier wieder tragbare Zustände schaffen zu können. Gerne werden wir aber die Ministerin bei diesem notwendigen Unterfangen unterstützen, die ersten Schritte beim Budget sind zum Glück schon getan“, betonte der FPÖ-Wehrsprecher.

Abschließend hielt Reifenberger fest, dass die RH-Prüfung von der FPÖ zu einem Zeitpunkt beantragt wurde, zu dem es noch kein höheres LV-Budget oder Landesverteidigungsfinanzierungsgesetz gegeben hat. „Die neuen Investitionen für das Bundesheer sind sehr zu begrüßen.


https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... bedenklich

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 18:15
von theoderich

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 20:00
von iceman
Und was haben fehlende Leistungstests mit Budgetproblemen zu tun?
Wahrlich kein Ruhmesblatt.

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Sa 11. Nov 2023, 00:07
von muck
Die fehlende Fitness 2021 dürfte aber auch an Corona liegen, fast alle Armeen haben offiziell oder inoffiziell Abstriche gemacht (bzw. machen müssen). Die Amerikaner gingen so weit, 2020 und 2021 keine Leistungsnachweise zu fordern, weil nur Einzelsport möglich war und viele Soldaten auf Stube oder daheim herumsaßen.

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Sa 11. Nov 2023, 09:25
von capitan
muck hat geschrieben: Sa 11. Nov 2023, 00:07 Die fehlende Fitness 2021 dürfte aber auch an Corona liegen, fast alle Armeen haben offiziell oder inoffiziell Abstriche gemacht (bzw. machen müssen). Die Amerikaner gingen so weit, 2020 und 2021 keine Leistungsnachweise zu fordern, weil nur Einzelsport möglich war und viele Soldaten auf Stube oder daheim herumsaßen.
Aus dieser Aussage erschliest sich mir keine kausale Argumentationskette.
Einen Vizeleutnant mit Stoppuhr und zum Zählen bis 30 - vllcht bei manchen auch bis 50 - und einen Sani, sollte auch während Corona im Bereich des möglichen liegen.

Irgendein S7 wird dann auch noch einen Zeitplan und Abstandsplan erstellen können - damit wirklich jeder alleine auf weiter Flur laufen, liegenstützen, stoppen, zählen und sanitäten kann. Innerhalb einer Woche ist das Kader eines Baon durchgetestet.
Anscheinend ist bei vielen auf allen Ebenen der Geist willig aber der Körper schwach oder auch umgekehrt.

Schön und gut wenn so etwas aufgezeigt wird, aber welche Lehren und Konsequenzen werden daraus gezogen, außer damit politisches Kleingeld zu wechseln.

Meine Linie ist - neues Soldatendienstrecht - wer körperliche Standards nicht erfüllt, hat einen anderen schönen Beruf zur Auswahl.

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Sa 11. Nov 2023, 12:53
von iceman
Richtig, sehe ich auch so.

Re: Medienberichte 2023

Verfasst: Sa 11. Nov 2023, 18:48
von theoderich
Kriegsflieger aus NÖ? „Alles pfui, pfui!“: US-Söldnerboss steht vor Gericht
Seine Schwester Betsy DeVos (65) war US-Bildungsministerin im Kabinett von Donald Trump. Erik Prince selbst gilt als Intimus und Berater des ehemaligen amerikanischen Präsidenten. Schwer in Verruf gekommen war der Gründer der berüchtigten Söldnerarmee Blackwater, nachdem Kämpfer 2007 in Bagdad ein Massaker an Zivilisten angerichtet hatten.

Das internationale Medieninteresse wird dementsprechend groß sein, wenn der 54-jährige Amerikaner kommenden Donnerstag auf der Anklagebank am Landesgericht Wiener Neustadt Platz nehmen wird. Die Staatsanwaltschaft wirft Prince sowie vier anderen Männern im Umfeld des Wiener Neustädter Flugzeugausstatters Airborne Technologies vor, harmlose Agrarflugzeuge illegal zu Kriegsfliegern umgebaut und zu Kampfzwecken in ein Krisengebiet in den Südsudan gebracht zu haben.

UNO-Embargo

Und das wäre nicht nur ein Verstoß gegen das Kriegsmaterialgesetz, sondern auch gegen das UN-Waffenembargo. Denn im Südsudan herrscht Bürgerkrieg.

Neben Prince auf der Anklagebank werden die beiden Airborne-Geschäftsführer und ein australischer Ex-Royal-Airforce-Pilot, der in Salzburg lebt, Platz nehmen. Erstangeklagter ist der Chefpilot von Airborne, ebenfalls Australier mit Wohnsitz in Tirol.

Laut Ermittlungen des Verfassungsschutzes wollte Airborne die hervorragenden Kontakte des ehemaligen US-Söldnerbosses zu Regierungen, Staatschefs und in Krisenregionen nutzen, um daraus finanziellen Profit zu schlagen – durch den Verkauf von modifizierten Flugzeugen. Die Beteiligung von Prince an Airborne lief bis Februar 2018 über ein Firmenkonstrukt der Frontier Services Group Limited (FSG) mit diversen Tochterfirmen.

In seiner Funktion als FSG-Vorsitzender entschieden sich Prince und die Airborne-Geschäftsführung dazu, zwei ursprünglich für den Agrarbereich entwickelte Flugzeuge der Marke Ayres Thrush anzukaufen und umzubauen.

Panzerung gegen Beschuss

Laut Staatsanwalt war das Ziel, „die günstigen Agrarflugzeuge dahingehend umzubauen, dass diese unter anderem eine Panzerung erhalten und für die Aufnahme von Waffen vorbereitet werden“. Die letztlich als Kriegsmaterial eingestuften Maschinen sollten „möglichst unauffällig“ als zivile Maschinen außer Landes gebracht werden, so der Vorwurf.

Bild
© Bild: Airborne Tech.

Laut dem Ankläger fanden sich bei den Ermittlungen und Hausdurchsuchungen des Verfassungsschutzes jede Menge Beweise dafür, dass ein gewisser Tatplan bestand. Sichergestellt wurde eine eMail der Airborne Geschäftsführung an den technischen Leiter, der angewiesen wurde, gegenüber dem Flugzeughersteller Thrush kein Wort „über surveillance (Überwachung) oder gar Waffen“ zu erwähnen, denn dies sei „alles pfui, pfui“, heißt es in der Nachricht.

Für den Fall, dass Thrush stutzig werde, solle man erklären, dass es um „GEO pods und maybe Zusatztanks, oder auch atmosphärische Messungen, blah, blah, blah“ gehe, heißt es in den schriftlichen Interna.

Ein interessanter Eintrag in Bezug auf den unkonventionellen Umbau der Maschine fand sich im Notizbuch eines Airborne-Technikers: „Auftreten gegenüber der Behörde – Thrush wegbringen!“, war als Notiz zu lesen.

Luft-Bodenraketen und Maschinengewehr

In einer Präsentation aus dem Jahr 2015 sind verschiedene Möglichkeiten erwähnt, das Flugzeug mit Waffen zu bestücken. Einschließlich der Möglichkeit zum Einbau von „Maschinengewehr, Raketen, lasergeführten Raketen, Hellfire (Luft-Bodenraketen), lasergeführten Bomben und MK82-Ausrüstung“.

Bild
© Bild: Airborne Technologies

Flug in den Südsudan

Eine der modifizierten Trush-Maschinen landete schließlich 2014 im Südsudan und „operierte“ dann auch laut Zeugen bis Ende 2015 in dem Bürgerkriegsland. Der zweite Trush-Flieger mit der Kennung T7-SAX wurde am 25. Juni 2015 vom Chefpiloten an die bulgarische Flugzeugfirma LASA geliefert und von Wr. Neustadt nach Sofia überstellt. Das Modell wurde später mit Raketenwerfern und Maschinengewehren auf der Pariser Flugmesse martialisch zur Schau gestellt.

Von den Beschuldigten werden alle Vorwürfe entschieden zurück gewiesen. Der renommierte Strafverteidiger Norbert Wess verteidigt Eric Prince sowie die beiden australischen Piloten. Laut Wess habe es den von der Staatsanwaltschaft „konstruierten Tatplan, die Maschinen unauffällig außer Landes zu bringen“, nie gegeben. „Die Ausfuhr der beiden Flugzeuge erfolgte vollkommen transparent, unter Einhaltung der geltenden Ausfuhrbestimmungen und unter Beiziehung namhafter Experten auf dem Gebiet der Exportkontrolle“, sagt Wess.
https://kurier.at/chronik/niederoesterr ... /402664718