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Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Di 10. Okt 2023, 08:40
von theoderich
Österreicher werden ausgeflogen
Jetzt doch: Bundesheer schickt "Hercules" nach Israel
https://www.krone.at/3135254
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Di 10. Okt 2023, 09:14
von theoderich
AM MITTWOCH
Regierung will Österreicher mit Hercules-Maschine aus Israel ausfliegen
https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... schine-aus
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Di 10. Okt 2023, 19:11
von theoderich
Bundesheer bleibt mit 180 Mann an Grenze Israel-Libanon
Sollte sich der Krieg zwischen der Hamas und Israel auf die im Libanon stationierten Hisbollah-Milizen ausweiten, könnten davon auch 180 österreichische Soldaten betroffen sein. Sie sind Teil der UN-Friedenstruppe UNIFIL, die seit 1978 die heikle Lage zwischen Israel und dem Libanon beobachtet.
Wie haben die österreichischen Blauhelme die bisherigen Kampfhandlungen erlebt? Das Wochenende sei ruhig verlaufen, heißt es vom Kontingent. Man sei aber sicherheitshalber im Lager geblieben. Am Montag habe sich die Lage etwas zugespitzt und es seien Schüsse in der Umgebung zu hören gewesen. Diese hätten sich aber nicht direkt gegen die UN-Truppe gerichtet, erklärt ein Sprecher des Bundesheeres. Trotzdem seien die Soldaten aus Sicherheitsgründen in die Shelter - also die gesicherten Unterkünfte - gegangen, was allerdings immer wieder vorkomme.
Die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze ist -auch wenn Gaza weit weg ist - äußerst unruhig. Am Montag feuerte die Hisbollah Raketen auf Israel ab, woraufhin die israelische Armee mit Kampfhubschraubern Stellungen der Hisbollah im Libanon beschoss.
Ein Abzug der österreichischen UN-Soldaten wird aber nicht erwogen, heißt es im Verteidigungsministerium. Zwar rechnet das Heeresnachrichtenamt - der zumeist gut informierte Auslandsgeheimdienst des Bundesheeres - mit weiteren Kampfhandlungen an der Grenze. Ein direkter Angriff auf die UN-Friedenstruppe ist aber unwahrscheinlich. Und nur das wäre ein triftiger Grund für einen Abzug, heißt es im Ministerium.
Österreich nimmt seit 2011 an der UNIFIL-Mission teil, die in Summe rund 12.000 Mann aus 40 Nationen umfasst. Das österreichische Kontingent besteht überwiegend aus Kraftfahrern, Mechanikern, Sanitätern und Feuerwehrleuten, die für die Logistik und die Feuerwehr im örtlichen UN-Hauptquartier zuständig sind.
Die Situation erinnert an das Jahr 2013, als Österreich überstürzt seine UN-Soldaten vom Golan zwischen Israel und Syrien abzog, nachdem es dort zu Kampfhandlungen gekommen war. Da in Österreich damals ein Wahlkampf anstand, zog die Regierung Faymann die Soldaten so überhastet ab, dass nicht einmal eine ordentliche Übergabe an das Nachfolgekontingent von den Fidschi-Inseln möglich war. Österreich bekam damals bittere Vorwürfe zu hören, feige und unverlässlich zu sein - etwa vom israelischen Premierminister, der schon damals Benjamin Netanjahu hieß.
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -146698597
Entführte Österreicher: Warten auf den Einsatzbefehl und was danach passiert
Seitdem bekannt geworden ist, dass sich vermutlich drei österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger in den Kriegswirren Israels in der Gewalt der Terrormiliz Hamas befinden, ist das sogenannte Krisenunterstützungsteam in Österreich in Alarmbereitschaft, wiewohl in Israel die dahingehenden Ressourcen üppig. Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium schicken in solchen Fällen ihre Spezialisten, die als mehrköpfiges Team eine Auslandsmission starten.
In den Einsatzzentralen des Polizei-Sondereinsatzkommandos Cobra in Wiener Neustadt und wenige hundert Meter weiter beim Jagdkommando des Bundesheeres stellt man sich bereits auf einen Einsatzbefehl ein, sofern die Doppelstaatsbürger noch am Leben sind.
Neben diplomatischen Verhandlern bilden bestausgebildete Antiterrorkämpfer die Speerspitze, wenn es darum geht entführte Österreicher aus den Fängen von Terroristen zu befreien. Bestes Beispiel dafür war der Fall der beiden Salzburger Abenteuerurlauber, die 2008 in der Wüste von Mali von Terroristen der Al-Kaida verschleppt wurden.
Erinnerungen an die Mali-Mission
Federführend bei der Befreiung des Paares nach acht Monaten in der Geiselhaft war ein Team der Cobra unter der Führung von Hannes Gulnbrein. Als der ehemalige Leiter der Spezialeinheit heuer nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet wurde, kamen die Erinnerungen an die heikle Lage in Mali im KURIER-Interview im Februar nochmals hoch.
Es war unglaublich, was sich da abgespielt hat. Wir wurden von den Geiselnehmern selbst im Hotel angerufen
Hannes Gulnbrein | Ehemaliger Leiter der Spezialeinheit
Gulnbrein war mit dem Krisenteam viereinhalb Monate permanent in Bamako, der Hauptstadt Malis. Es habe gefühlt eine Ewigkeit gedauert, bis man das Paar tatsächlich aufspüren und mit der Al-Kaida-Gruppe in Verhandlungen treten konnte. „Es war unglaublich, was sich da abgespielt hat. Wir wurden von den Geiselnehmern selbst im Hotel angerufen“, erinnert sich Gulnbrein. Es folgten wochenlange zermürbende Verhandlungen und Gespräche.
Diese zeigten Erfolg und gipfelten am 31. Oktober 2008 schließlich in der Freilassung. Auch für einen gestandenen Antiterror-Kämpfer, der bis dahin zig Schusswechsel, Geiselnahmen und Amoklagen erlebt hatte, ein bewegender Moment. „Das war sehr spektakulär. Wir wurden von den Tuaregs in Geländewagen zu den Geiseln gebracht um uns zu überzeugen, dass die beiden Salzburger auch tatsächlich transportfähig sind“, schilderte Gulnbrein im Interview.
Um den Standort des Al-Kaida-Verstecks nicht zu verraten, wurde das österreichische Krisenteam mit verbundenen Augen eineinhalb Stunden lang kreuz und quer durch die Wüste chauffiert, bis man schließlich die Geiseln zu Gesicht bekam.
Paar konvertierte zum Islam, um zu überleben
Damit das Paar in der Gefangenschaft überhaupt überleben konnte, mussten die Salzburger zum Islam konvertieren. Andrea K. war auf Grund der hygienischen Zustände wochenlang schwer krank, ihr Leben stand auf Messers Schneide. Für Gulnbrein war die Befreiung ein sehr bewegender Moment in seiner Karriere. „Eines der beeindruckendsten Erlebnisse in meiner Laufbahn“.
Aber auch an anderer Stelle waren das Jagdkommando und die Cobra in lebensrettender Mission unterwegs. Der berüchtigte Chaiber-Pass zwischen Afghanistan und Pakistan war im Sommer 2021 Schauplatz eines heiklen Auslandseinsatzes. Die Mudschahedin, die Taliban und Kämpfer des Islamischen Staat (IS) nutzten die unzugängliche Gebirgsgegend als Rückzugsort. Mitten in dieser unwirtlichen Gegend hatten Cobra-Beamte die Aufgabe, gestrandete Österreicher über Umwege Heim zu holen.
Nach dem Ende der humanitären Luftbrücke von Kabul über Usbekistan nach Europa galt es, österreichische Staatsbürger über den gefährlichen Landweg sicher nach Islamabad zu bringen. Neben dem Jagdkommando, dass am Flughafen Kabul bei der Evakuierung der österreichischen Staatsbürger half, wurde die Cobra für einen Spezialauftrag ins Krisengebiet entsandt.
„Es wird kein Österreicher im Ausland im Stich gelassen, das ist sicher."
Bernhard Treibenreif | Direktor für Spezialeinheiten im Innenministerium
Es kam die dringende Anforderung als Krisenunterstützungsteam die Botschaft im benachbarten Islamabad in Pakistan zu unterstützen. Es gab gesicherte Informationen, wonach Österreicher den waghalsigen Versuch unternommen hatten, Afghanistan über den Landweg zu verlassen. „Eine Art Himmelfahrtskommando“, hieß es damals.
Bei der Wahl der Route über den Chaiber-Pass nach Pakistan läuteten bei der Antiterroreinheit alle Alarmglocken. Cobra-Beamte fuhren deshalb von Islamabad mit einem Geländefahrzeug in die Grenzregion. Kurz davor starben bei einem Feuergefecht auf der Strecke sechs Menschen.
"Alle Hebel in Bewegung setzen"
Die Cobra schlug sich durch das Paschtunengebiet bis an den Grenzübergang vor und nahm die Österreicher dort in Empfang. „Wir trainieren genau für solche heiklen Fälle und haben auch entsprechende Auslandserfahrung durch die Krisen in Mali oder den Libanon. Trotzdem besteht immer ein gewisses Risiko“, heißt es bei der Spezialeinheit.
Sollte es für die drei Österreicher in Israel noch Hoffnung geben, werde man alle Hebel in Bewegung setzen um auch sie zu retten. „Es wird kein Österreicher im Ausland im Stich gelassen, das ist sicher“, erklärt der Direktor für Spezialeinheiten im Innenministerium, Bernhard Treibenreif.
https://kurier.at/chronik/wien/entfuehr ... /402625874
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 15:02
von theoderich
Rauch im Cockpit
PR-Desaster: Evakuierung mit "Hercules" gescheitert
https://www.krone.at/3136561
Panne in Hercules-Maschine: Evakuierungsflüge des Bundesheers verzögern sich
https://www.diepresse.com/17731218/pann ... egern-sich
Rettung von Österreichern aus Israel scheitert an kaputter Hercules-Maschine
https://kurier.at/chronik/oesterreich/r ... /402627737
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 17:19
von theoderich
Österreicher doch noch ausfliegen?
"Hercules" fing Feuer, heute um 20 Uhr neuer Versuch
https://www.krone.at/3136813
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 17:33
von theoderich
Rückholaktion aus Israel verzögert sich
https://orf.at/stories/3334860/
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 18:44
von qsglx
Frage mich wann mal wieder neue Beschaffungen angekündigt werden. Und zum Thema Jagdkommando nach israel. Weiß man wie viele Soldaten mitfliegen? Ich schätze mal 2-4.
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 19:13
von theoderich
Nach Technik-Panne: Österreicher sollen Mittwochabend aus Israel ausgeflogen werden
Kritik von der Opposition
Kritik an der Panne bei der österreichischen Evakuierungsaktion kam unterdessen von der Opposition. SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer zeigte sich entsetzt: "Unsere Staatsbürger:innen sitzen fest und die Bundesregierung hat sich nicht, so wie andere Länder, um die Evakuierung mittels Linienflug gekümmert", kritisierte er in einer Aussendung. Der Landesparteisekretär und Sicherheitssprecher der FPÖ Oberösterreich, Michael Gruber, erklärte: "Es ist bedauerlich, in welchem Zustand das Material unseres Bundesheeres ist." Er forderte Notfallpläne und den Zusammenschluss mit "leistungsfähigeren europäischen Partnern".
https://www.nachrichten.at/oberoesterre ... t4,3887700
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Mi 11. Okt 2023, 21:00
von theoderich
Rückholaktion aus Israel:
Ersatz für defekte "Hercules" gefunden
https://orf.at/stories/3334895/
Sicherheit: Was lernt Österreich von Israel?
Geht es um die militärische und innere Sicherheit, ist Israel für Österreich eine der wichtigsten Adressen. Generationen von Bundeskanzlern, Innen- und Verteidigungsministern sind zu ihren israelischen Amtskollegen gereist, um sich über die jeweils neuesten Entwicklungen in den Bereichen Cyberabwehr, Grenzschutz und Luftabwehr zu informieren.
Israel, ein Staat im permanenten Ausnahmezustand, steckt so viel Geld und Gehirnschmalz in seine Sicherheit wie kaum ein anderes Land. 2022 betrug das Verteidigungsbudget Israels umgerechnet 22 Mrd. Euro, das österreichische 2,7 Mrd. Euro. Die israelische Rüstungsindustrie erbringt Spitzenleistungen, auch wenn der Nimbus der israelischen Waffen seit dieser Woche etwas angeknackst ist.
Auch was die innere Sicherheit angeht, diente Israel lange als Vorbild. 2017 reiste der damalige ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka nach Israel. Er sprach davon, dass Israel aufgrund seiner exponierten Lage, "was die technologische Entwicklung betrifft", immer ein Stück voraus sei und man daher viel von Israel lernen könne. Interessiert hatte Sobotka vor allem die Errichtung der Grenzzäune. Für einen effektiven Außengrenzschutz sei Israel der Maßstab, erklärte er damals. Nun hat die Hamas den Grenzzaun zu Gaza an 30 Stellen ohne Probleme durchbrochen.
Auch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome, das bisher als Maß aller Dinge galt, zeigte beim Angriff der Hamas gewisse Schwächen. Trotz der "eisernen Kuppel", die Israels Militärtechniker über ihr Land gespannt haben, schlugen Raketen ein. Experten weisen freilich darauf hin, dass der weit überwiegende Teil der Hamas-Raketen abgefangen wurde. Werden die Raketen aber in solchen Massen abgefeuert, sei jedes Abwehrsystem überfordert. Wie im Ukraine-Krieg versuche der Angreifer daher, das Abwehrsystem etwa mittels Drohnen derart zu überlasten ("sättigen"), dass einzelne Raketen durchkommen.
Das Bundesheer hat den Iron Dome schon vor den aktuellen Ereignissen studiert. Beim geplanten europäischen Raketenabwehrsystem Sky Shield, an dem auch Österreich teilnimmt, wird das weitreichende Arrow-3-System Israels eine wichtige Rolle spielen. Deutschland will es kaufen und in Sky Shield einbringen. Österreich wird von dem Schutz profitieren und entweder mitzahlen oder Radardaten liefern.
Ein wichtiger Partner ist Israel auch im Bereich der Cyberabwehr. Das Bundesheer kooperiert seit Jahren mit den israelischen Cyberabwehrkräften.
https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -146752354
Re: Medienberichte 2023
Verfasst: Do 12. Okt 2023, 12:38
von hakö
Es ist bezeichnend für die österreichische Medienlandschaft bei Pannen des ÖBH reflexartig auf dieses einzudreschen.
Allein der Kurier hat vernünftig dazu Stellung bezogen mit der Erkenntnis, daß nicht das ÖBH die Schuld an diversen Pannen trägt, sondern die entscheidungsträge Politik quer durch alle Parteien.
Man hat damit ein Beispiel welche Journalisten klar und logisch denken können und welche den Parteien nur nach dem Mund reden und ihre Analakrobatik an der Politik zur wahren Meisterschaft bringen.
PS. Fahr einmal ein 59 Jahre altes Auto und dann zähle die auftretenden Pannen, nur zum Vergleich.