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Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Sa 8. Nov 2025, 12:46
von theoderich
Heer will Einsätze am Bodensee erleichtern

https://vorarlberg.orf.at/stories/3328795/

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Sa 8. Nov 2025, 17:15
von theoderich
Zukunft des Krieges
Wie Drohnen den Krieg verändern – und was Österreich zu ihrer Abwehr braucht

https://www.derstandard.at/story/310000 ... hr-braucht

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Sa 8. Nov 2025, 21:07
von theoderich
Pensionswelle: Heer wirbt um Nachwuchs

https://noe.orf.at/stories/3329074/

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: So 9. Nov 2025, 11:02
von theoderich
Juristen antworten
Wer darf in Österreich Drohnen abschießen?

https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft ... bschiessen

Militärexperte Gady: "Österreich wäre ein attraktives Ziel für einen russischen Angriff"

https://www.derstandard.at/story/300000 ... en-angriff



Re: Medienberichte 2025

Verfasst: So 9. Nov 2025, 21:36
von theoderich
Klaudia Tanner
„Nur Wehrdienst verlängern? Das geht auf keinen Fall“
Demnächst werden Ihnen Experten Vorschläge zur Steigerung der Einsatzbereitschaft des Heeres vorlegen. Eine Verlängerung des Grundwehrdienstes steht im Raum, aber ist das auch politisch mehrheitsfähig?

Klaudia Tanner: Im Regierungsprogramm steht das nicht. Und ich würde mir vielmehr wünschen, dass neue Ideen kommen in Richtung: Wie schaffe ich es, dass sich mehr für das Heer entscheiden als für den Zivildienst? Auch das wäre eine Möglichkeit, die Einsatzbereitschaft zu steigern.

Also läuft es doch wieder darauf hinaus, dass man auf Anreize und Freiwilligkeit setzt?

Wer weiß, vielleicht sind ja ganz neue Vorschläge dabei. Es sitzen ja nicht nur Militärs in der Kommission. Militärisch am besten wäre überhaupt ein Grundwehrdienst von einem Jahr, oder gar zwei oder drei, ich muss aber das Gesamtbild sehen. Eines geht sicher nicht: Den Grundwehrdienst zu verlängern und den Zivildienst nicht – das geht auf keinen Fall. Und für die Verlängerung des Zivildienstes bräuchte man eine Zweidrittel-Mehrheit. All das ist zu berücksichtigen.

In einer Umfrage aus Ihrem Haus sprechen sich 51 Prozent für einen längeren Grundwehrdienst aus.

Da muss man schon genauer hinschauen. Das sind vor allem diejenigen, die es schon hinter sich haben, die über 60 sind. Die Jungen sehen das ganz anders.

Immerhin entscheidet sich die Mehrheit der Wehrpflichtigen noch für das Bundesheer.

Wir haben aber schon einzelne Bundesländer, wo das nicht so ist: Oberösterreich und Vorarlberg. Oft fällt die Entscheidung deshalb auf den Zivildienst, weil die jungen Männer in der Nähe ihres Wohnorts bleiben wollen.

Wo setzen Sie im kommenden Jahr den Schwerpunkt Ihrer Arbeit?

Das wird auf jeden Fall das Personal sein, aber auf allen Ebenen – mit dem Grundwehrdienst als Basis. Wir stehen hier in einem Wettstreit auch mit der Wirtschaft. Und da muss man neue Wege gehen – auch mit einer Verpflichtung, wie wir das im Bereich der Militärmedizin tun. Diese Ausbildung kostet sehr viel Geld.

Woher nehmen Sie eigentlich den Optimismus, dass der milliardenschwere Aufbauplan trotz Budgetdefizits eingehalten wird?

Wäre ich keine Optimistin, hätte ich am 7. Jänner 2020 diese Aufgabe nie annehmen dürfen. Warum ich davon überzeugt bin? Weil wir mit dem Landesverteidigungsfinanzierungsgesetz die gesetzliche Grundlage geschaffen haben, zum Zweiten haben wir das Ausgabenziel von zwei Prozent des BIP bis 2032 im Regierungsprogramm festgeschrieben und noch einmal mit einem Ministerratsvortrag abgesichert. In der aktuellen sicherheitspolitischen Situation frage ich mich: Wer soll dagegen sein?

Es klemmt aber schon beim Jet-Trainer Leonardo M-346, das Finanzministerium die Mittel nicht freigibt. Wird das heuer noch was?

Da gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge. Wir haben immer gesagt: dieses Jahr. Jetzt haben wir erst November ...

Wie lange ist das Angebot der Italiener noch auf dem Tisch?

Bis Jahresende.

Auch bei der Flugabwehr mittlerer Reichweite ist man noch nicht wirklich weiter.

Wir sind schnell im Beschaffen, das muss ich schon einmal festhalten. Bei der mittleren Reichweite sind wir ja nicht die Einzigen, die das machen. Darum ist es wichtig, dass wir bei European Sky Shield dabei sind, damit wir uns nicht hinten anstellen müssen. Aber wir sind absolut im Zeitplan.

Wie reagiert man im Aufbauplan auf die zunehmende Drohnen-Bedrohung: Wird neu priorisiert?

Der Plan gibt uns ja die Möglichkeit, zu reagieren. Natürlich ziehen wir das eine oder andere vor. Aber wir haben schon frühzeitig mit den Drohnen begonnen. 315 Aufklärungsdrohnen sind gerade im Zulauf, da kommt zum Beispiel eine weitere Tranche nächstes Jahr.

Was hat es damit auf sich, dass es vermehrt zu Drohnensichtungen rund um Bundesheerkasernen gekommen sein soll?

So wie in Deutschland, wo es belegte Versuche von Ausspähung gegeben hat, ist es nicht. Und man muss auch nicht annehmen, dass von jeder Drohne Gefahr ausgeht. Grund zur Sorge besteht also nicht.

Sie müssten letztlich den Abschussbefehl erteilen, wenn eine Bedrohung von einem Flugzeug ausgeht. Ist das bei unbemannten Drohnen auch so?

Es kommt immer auf die Situation an, die Befehlskette ist für jedes Szenario gut geregelt. Beim Eventschutz gibt es eine enge Zusammenarbeit und eingespielte Abläufe zwischen Polizei und dem Bundesheer.
https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... igene-knie

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: So 9. Nov 2025, 22:07
von Zeppelinrules
theoderich hat geschrieben: So 9. Nov 2025, 21:36 Klaudia Tanner
„Nur Wehrdienst verlängern? Das geht auf keinen Fall“
Demnächst werden Ihnen Experten Vorschläge zur Steigerung der Einsatzbereitschaft des Heeres vorlegen. Eine Verlängerung des Grundwehrdienstes steht im Raum, aber ist das auch politisch mehrheitsfähig?

Klaudia Tanner: Im Regierungsprogramm steht das nicht. Und ich würde mir vielmehr wünschen, dass neue Ideen kommen in Richtung: Wie schaffe ich es, dass sich mehr für das Heer entscheiden als für den Zivildienst? Auch das wäre eine Möglichkeit, die Einsatzbereitschaft zu steigern.

Also läuft es doch wieder darauf hinaus, dass man auf Anreize und Freiwilligkeit setzt?

Wer weiß, vielleicht sind ja ganz neue Vorschläge dabei. Es sitzen ja nicht nur Militärs in der Kommission. Militärisch am besten wäre überhaupt ein Grundwehrdienst von einem Jahr, oder gar zwei oder drei, ich muss aber das Gesamtbild sehen. Eines geht sicher nicht: Den Grundwehrdienst zu verlängern und den Zivildienst nicht – das geht auf keinen Fall. Und für die Verlängerung des Zivildienstes bräuchte man eine Zweidrittel-Mehrheit. All das ist zu berücksichtigen.

In einer Umfrage aus Ihrem Haus sprechen sich 51 Prozent für einen längeren Grundwehrdienst aus.

Da muss man schon genauer hinschauen. Das sind vor allem diejenigen, die es schon hinter sich haben, die über 60 sind. Die Jungen sehen das ganz anders.

Immerhin entscheidet sich die Mehrheit der Wehrpflichtigen noch für das Bundesheer.

Wir haben aber schon einzelne Bundesländer, wo das nicht so ist: Oberösterreich und Vorarlberg. Oft fällt die Entscheidung deshalb auf den Zivildienst, weil die jungen Männer in der Nähe ihres Wohnorts bleiben wollen.

Wo setzen Sie im kommenden Jahr den Schwerpunkt Ihrer Arbeit?

Das wird auf jeden Fall das Personal sein, aber auf allen Ebenen – mit dem Grundwehrdienst als Basis. Wir stehen hier in einem Wettstreit auch mit der Wirtschaft. Und da muss man neue Wege gehen – auch mit einer Verpflichtung, wie wir das im Bereich der Militärmedizin tun. Diese Ausbildung kostet sehr viel Geld.

Woher nehmen Sie eigentlich den Optimismus, dass der milliardenschwere Aufbauplan trotz Budgetdefizits eingehalten wird?

Wäre ich keine Optimistin, hätte ich am 7. Jänner 2020 diese Aufgabe nie annehmen dürfen. Warum ich davon überzeugt bin? Weil wir mit dem Landesverteidigungsfinanzierungsgesetz die gesetzliche Grundlage geschaffen haben, zum Zweiten haben wir das Ausgabenziel von zwei Prozent des BIP bis 2032 im Regierungsprogramm festgeschrieben und noch einmal mit einem Ministerratsvortrag abgesichert. In der aktuellen sicherheitspolitischen Situation frage ich mich: Wer soll dagegen sein?

Es klemmt aber schon beim Jet-Trainer Leonardo M-346, das Finanzministerium die Mittel nicht freigibt. Wird das heuer noch was?

Da gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge. Wir haben immer gesagt: dieses Jahr. Jetzt haben wir erst November ...

Wie lange ist das Angebot der Italiener noch auf dem Tisch?

Bis Jahresende.

Auch bei der Flugabwehr mittlerer Reichweite ist man noch nicht wirklich weiter.

Wir sind schnell im Beschaffen, das muss ich schon einmal festhalten. Bei der mittleren Reichweite sind wir ja nicht die Einzigen, die das machen. Darum ist es wichtig, dass wir bei European Sky Shield dabei sind, damit wir uns nicht hinten anstellen müssen. Aber wir sind absolut im Zeitplan.

Wie reagiert man im Aufbauplan auf die zunehmende Drohnen-Bedrohung: Wird neu priorisiert?

Der Plan gibt uns ja die Möglichkeit, zu reagieren. Natürlich ziehen wir das eine oder andere vor. Aber wir haben schon frühzeitig mit den Drohnen begonnen. 315 Aufklärungsdrohnen sind gerade im Zulauf, da kommt zum Beispiel eine weitere Tranche nächstes Jahr.

Was hat es damit auf sich, dass es vermehrt zu Drohnensichtungen rund um Bundesheerkasernen gekommen sein soll?

So wie in Deutschland, wo es belegte Versuche von Ausspähung gegeben hat, ist es nicht. Und man muss auch nicht annehmen, dass von jeder Drohne Gefahr ausgeht. Grund zur Sorge besteht also nicht.

Sie müssten letztlich den Abschussbefehl erteilen, wenn eine Bedrohung von einem Flugzeug ausgeht. Ist das bei unbemannten Drohnen auch so?

Es kommt immer auf die Situation an, die Befehlskette ist für jedes Szenario gut geregelt. Beim Eventschutz gibt es eine enge Zusammenarbeit und eingespielte Abläufe zwischen Polizei und dem Bundesheer.
https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... igene-knie
Das war so klar. Es wird wieder rein auf "Attraktivierung zur freiwilligen Meldung für Milizübungen" gesetzt, was bis jetzt nie funktioniert hat. Die sollen einfach das 8+2 Modell von der Kommission übernehmen, alles andere ist fahrlässig.

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 11:18
von Zeppelinrules
Ich seh's eh schon kommen: Die Wehrdienstkommission kommt zum (offensichtlichen) Entschluss, dass 6 Monate Grundwehrdienst ohne verpflichtende Milizübungen zu wenig sind und schlägt ein 6+2 oder 8+2 Modell vor. Das Verteidigungsministerium wird grundsätzlich zustimmen, aber auf Hinweis des Wirtschaftsministerium sieht man den Schaden für die Privatwirtschaft zu hoch, deswegen bleibt alles beim Alten. Stattdessen wird Grundwehrdienern, die sich zu freiwilligen Milizübungen melden eine Prämie von 500 Euro monatlich während des Grundwehrdienstes angeboten.

Ich garantiere dass es so kommt.

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 11:50
von theoderich
Oder man verkürzt die Grundausbildung auf drei Monate, wie es seit zwanzig Jahren für den Assistenzeinsatz an der Grenze gehandhabt wird, und hängt freiwillig zu absolvierende zwei Monate Übungen (gegen Übungsprämie) und die Option für ein weiteres Monat freiwilligen Assistenzeinsatz für das BMI an der Grenze an. D. h. auf dem Papier weiterhin sechs Monate und de facto drei Monate Grundwehrdienst.

Und dann stellt sich die Regierung vor die Presse und verkündet etwas von wegen, man setze damit einen weiteren Schritt zur "Attraktivierung" oder "Stärkung" der Miliz.

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 13:06
von iceman
Den GWD freiwillig zu verlängern gibt es jetzt aber auch schon?

Re: Medienberichte 2025

Verfasst: Mo 10. Nov 2025, 13:18
von Zeppelinrules
iceman hat geschrieben: Mo 10. Nov 2025, 13:06 Den GWD freiwillig zu verlängern gibt es jetzt aber auch schon?
Nur im Zuge von Assistenzeinsätzen. Macht kaum wer und für die militärische Landesverteidigung irrelevant.