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Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 07:03
von theoderich
Große Reform
Staat nimmt Österreicher 4 Monate länger in die Pflicht
https://www.heute.at/s/staat-nimmt-oest ... -120140459
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 08:26
von iceman
Also es gibt immer mehr Untaugliche und die Tauglichen sollen länger dienen?
12 Monate Zivildienst?
Das kann für einen Maturanten zum Problem werden, wenn er studieren will, oder soll er ein Studienjahr verpassen?
Die Goldfasane würde ein verlängerter Wehrdienst freuen, aber ob das gesellschaftlich politisch noch gerecht ist?
Mir geht die Diskussion nicht weit genug, was ist mit dem weiblichen Geschlecht?
Was kosten Truppenübungen der Wirtschaft, wenn Arbeitskräfte freigestellt werden müssen?
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 09:49
von qsglx
Sorry aber wenn man für höchstens 4 Monate Truppenübungen ablegen muss dann kostet das die Wirtschaft fast gar nix. Außerdem kann man den Gwd oder Zivildienst auch nach dem Studium machen.
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 10:18
von theoderich
- Eine aktive Neutralität wäre Österreichs Trumpf (Gastkommentar)
Alternative Aufrüstung?
In der aktuellen sicherheitspolitischen Debatte scheint es nur mehr eine Stoßrichtung zu geben: Aufrüstung, entweder im Rahmen eines Nato-Betritts, oder im Rahmen einer "europäischen Sicherheitsstruktur", die aber ebenfalls am Tropf der US-Rüstungsindustrie hängen würde.
Was würde ein Nato-Beitritt konkret bedeuten? Das Bündnis verlangt von seinen Mitgliedsstaaten, bis 2035 fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung aufzuwenden. Für Österreich wäre das fünfmal so viel wie jetzt. Ein Blick nach Frankreich zeigt, welche Folgen eine derartige Rüstungsspirale hat: Eine verschärfte Staatsschuldenkrise, dramatischen Sozialabbau und nun sogar die Mobilisierung privater Ersparnisse in Form nicht garantierter Rüstungsfonds – Kriegsanleihen anno 2025; eine Entwicklung, die soziale Verwerfungen weiter verschärft und den besten Nährboden für rechte Demagogen bereitet.
https://www.derstandard.at/story/300000 ... chs-trumpf
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 11:16
von Woyzeck
qsglx hat geschrieben: ↑Do 30. Okt 2025, 09:49
Sorry aber wenn man für höchstens 4 Monate Truppenübungen ablegen muss dann kostet das die Wirtschaft fast gar nix. Außerdem kann man den Gwd oder Zivildienst auch nach dem Studium machen.
Die Wiedereinführung der BWÜs macht mMn nur dann Sinn, wenn diese wesentlich besser organisiert sind als früher. Selbst ich, der ich damals hoch motiviert war, hab das größtenteils als komplette Zeitverschwendung in Erinnerung. Das Berufskader hatte kaum Interesse daran und weder Ausbilder, noch Auszubildende waren übermäßig motiviert. Der materielle Mangel war an allen Ecken und Enden zu erkennen. Insgesamt war es erbärmlich und man ging mit dem Gefühl aus der BWÜ, dass das Bundesheer keinem Aggressor etwas entgegenzusetzen hätte.
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 16:47
von theoderich
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 17:26
von iceman
qsglx hat geschrieben: ↑Do 30. Okt 2025, 09:49
Sorry aber wenn man für höchstens 4 Monate Truppenübungen ablegen muss dann kostet das die Wirtschaft fast gar nix. Außerdem kann man den Gwd oder Zivildienst auch nach dem Studium machen.
Warum soll das der Wirtschaft nichts kosten?
Wenn Mitarbeiter freigestellt werden müssen, können vielleicht Aufträge nicht angenommen werden oder zb dauert dann eine Baustelle eben länger….
Und nach dem Studium zum Heer oder Zivildienst?
Damit man noch später in das berufliche Erwerbsleben starten kann?
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Do 30. Okt 2025, 18:12
von qsglx
Dafür überwiegt für mich das sicherheitspolitische Argument locker. Also ob man jetzt 6 Monate dauerhaft gebunden ist oder 6+4 macht beim besten Willen wirtschaftlich keinen großen Unterschied. Allerdings macht es militärisch gesehen einen riesen Unterschied. Natürlich nur, wenn die Ausbildung auch dementsprechend ist. Und Ihr Argument war es ja, dass man den Studienbeginn verpassen könnte. Da ist die Antwort einfach den Gwd nach dem Studium zu erledigen.
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 00:38
von öbh
Wenn das ÖBH nicht fähig ist GWD in 6 Monaten eine ordentliche Ausbildung zu geben, dann wird dies in 8, 10 oder 12 Monaten "Leerlauf" auch nicht möglich sein. Es haben 2 bis 4 Monate Truppenübungen in gestaffelter Form nur dann einen Sinn, wenn der GWD in den 6 Monaten vorangehenden Wehrdienst eine ordentliche Ausbildung erhält.
Von den dzt mindestens 20 Prozent Untauglichen sind sicherlich nur eine kleine Anzahl wirklich medizinisch nicht geeignet, der Rest wäre für viele Aufgaben im Heer verwendungsfähig - die Kriterien bei der Stellung müssten unbedingt angepasst werden um ua auch ein gerechteres System für die "Wehrpflicht" anbieten zu können.
Im Übrigen teile ich die Aussagen von Iceman und Woyzeck.
Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Fr 31. Okt 2025, 08:19
von iceman
qsglx hat geschrieben: ↑Do 30. Okt 2025, 18:12
Dafür überwiegt für mich das sicherheitspolitische Argument locker. Also ob man jetzt 6 Monate dauerhaft gebunden ist oder 6+4 macht beim besten Willen wirtschaftlich keinen großen Unterschied. Allerdings macht es militärisch gesehen einen riesen Unterschied. Natürlich nur, wenn die Ausbildung auch dementsprechend ist. Und Ihr Argument war es ja, dass man den Studienbeginn verpassen könnte. Da ist die Antwort einfach den Gwd nach dem Studium zu erledigen.
Soll man etwa sein Berufsleben nach dem Wehrdienst richten?
Ich kann mir ein 6 plus 2 Modell durchaus vorstellen, nur die zwei Monate gleich am Anschluss an einem Stück.
So stünden dem Bundesheer zwei Monate Soldaten länger zur Verfügung, ohne Mobilmachung, danach bleibt man für drei Jahre in der Reserve, ohne TÜ.
Die Miliz sollte freiwillig bleiben.