Medienberichte 2023

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
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Doppeladler
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Doppeladler »

Pax hat geschrieben: Di 5. Sep 2023, 07:18 Das es für die USA nur 20 wurden verwundert mich schon ein wenig.
Die Evos sind für das "1st Special Forces Operational Detachment – Delta (Airborne)", welches in Kleingruppen operiert. Die brauchen keine Stückzahlen sondern einige wenige Fahrzeuge, die exakt das können, was benötigt wird.
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Berni88
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Berni88 »

Ich stells mal hier ein - mir ist das neu (oder ich habs überlesen):

Bundesheer stellt Reaktionsmiliz auf!

https://soldat-und-technik.de/2023/09/s ... miliz-auf/
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

6000 Euro Prämie
Neue, rasche Milizeinheit bei Spittaler Jägern

https://www.krone.at/3104810





Eco

ORF 2

Dauer: 30 Min.
30 Min.

Ausstrahlungstermine
07.09., 22:31 Uhr
08.09., 02:26 Uhr (Wh)
11.09., 10:55 Uhr (Wh)
Mehr fürs Heer: Wohin die Milliarden fließen

Verfallende Kasernen, veraltete Fahrzeuge, kaputte Panzer, kein Geld für Ersatzteile und Munition. Frustrierte, demotivierte Soldaten - das heimische Bundesheer wurde lange kaputt gespart.

Doch der Krieg in der Ukraine zeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Heer sein kann. Nun genehmigte die Regierung 16,6 Milliarden für dringend benötigte Investitionen. Zusätzlich soll das jährliche Verteidigungsbudget auf 1 Prozent des BIP angehoben werden. Was kauft das Bundesheer genau? Welche Investitionen werden getätigt? Und vor allem: Kann das viele Geld unser Land wirklich sicherer machen? Bericht: Hans Hrabal
https://tv.orf.at/program/orf2/eco334.html
Zuletzt geändert von theoderich am Do 7. Sep 2023, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
qsglx
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von qsglx »

Also in der heutigen Eco Sendung vom ORF 2 wurde wieder so viel "SCHLAUES" verbreitet.
1. Es wurde gesagt das das Bh bis 2032 60 Milliarden Euro zur Verfügung hat.
2. Wurde angesprochen das der Pandur evo ja angeblich ein Schützenpanzer ist.
3. Wurde erwähnt das das Bh fix plant 200 Pandur evos zu kaufen was ja gut ist allerdings sagten sie auch das diese um die 500 mill. Euro kosten werden ( was natürlich viel zu wenig ist ).
4.Wurde gesagt das das Bh plant eine 2 Staffel Black Hawk zu beschaffen, allerdings kamen bei den Fotos und Videos nur AB 212 vor und die kosten sollen sich ja auf 60 mill. Euro belaufen.

Jetzt zu dem guten:
1. Die Nachricht das 200 Pandur evos jetzt ziemlich fix seien ist natürlich gut.
2. Auch das der Eurofighter seine Nachtidentifikation bekommt sind tolle Nachrichten, allerdings wurde gesagt das sich die restlichen Updates noch in der Prüfung befinden. Da es ja angeblich so schwer sei diese an unseren alten Eurofighter durchzuführen.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Und der Schützenpanzer "Ulan", ausgeliefert ab 2002, wurde schnell mal "an die 30 Jahre alt". Kontrolliert irgendjemand in der Redaktion die Informationen, bevor man so einen Stuss landesweit ausstrahlt?!?

Eco

Do., 7.9.2023 | 22.36 Uhr
Mehr fürs Heer

[Intro] Kampf ums Bauland – wie Grundbesitzer zur Kasse gebeten werden sollen.

[Überschrift „Mehr fürs Heer“; Jäger beim Sichern der Umgebung hinter einem Pandur A2; drei AB-212 beim Flug über der Donau] Mehr fürs Heer. Wohin die Milliarden für die Landesverteidigung fließen [GMF Iveco auf einem Waldweg am Gelände des MunLgr Totenhauer]

Dieter Bornemann: „Stillgestanden! Das ist nicht nur ein Befehl an die Truppe, sondern galt auch für die Investitionen in das Bundesheer. Die sind über viele Jahre von der Politik links liegen gelassen worden. Das wird sich jetzt ändern. Herzlich willkommen bei ECO!

Ungeliebt und kaputtgespart [Hintergrundbild: Hunderte Menschen beim Anstellen neben einem S-70 am Heldenplatz]. Das heimische Heer hat nicht nur ein Imageproblem. Selbst führende Militärs haben infrage gestellt, ob der Auftrag überhaupt noch erfüllt werden kann. Doch mit dem Überfall der Ukraine durch Russland ist das Thema Sicherheit wieder ganz oben auf der politischen Agenda. Und damit auch im Budget.

60 Milliarden Euro sollen in den nächsten neun Jahren in die Landesverteidigung fließen. Wird unser Land damit sicherer? Hans Hrabal auf den Spuren des Geldes in den heimischen Kasernen.“

[Hintergrundmusik: The End/The Doors; Schwarzweiß-Aufnahme von 12M18 und sLkw in der Kaserne Arsenal; Schwarzweiß Aufnahme: als Denkmal aufgestellter AMX-13 in einer Kaserne] Veraltete Fahrzeuge, rostige Panzer, verfallende Kasernen [Schwarzweiß-Aufnahme: abgeplatzter Putz an der Außenwand eines Kasernengebäudes] – eine marode Truppe ohne Perspektive. [Grieselige Farbaufnahme einer Angelobung von Rekruten in KAZ75, in den 70er- oder 80er-Jahren] Kaputtgespart. Das [Schwarzweiß-Aufnahme: defekte Puch G und Pinzgauer in der Kaserne Arsenal] ist das Bundesheer, wie man es seit rund zwanzig Jahren kennt. [Kampfpanzer Leopard 2A4 bei der Schussabgabe in Allentsteig – Schnitt – Pandur A2 bei einer Übung in Allentsteig]

Doch plötzlich ist alles anders. Das Heer soll massiv aufgerüstet werden. [Schwenkende EFWS am Pandur A2] Fast keine Woche vergeht, ohne dass [Pandur A2 beim Abfeuern der EFWS] neue [Soldaten des JgB33 mit Tarnanzug in der Ortskampfanlage Steinbach] Bestellungen verkündet werden. [Zwei AB-212 beim Überflug] Da informiert das Verteidigungsministerium unlängst etwa darüber, dass eine Staffel des [Drei AB-212 über der Donau] US-amerikanischen Black Hawk-Hubschraubers neu geordert wurde: [Grafik fällt von oben in die Aufnahme: „60 Mio.“] Zwölf Fluggeräte zum Preis von 60 Millionen Euro. Die sogenannte „Luftbeweglichkeit“ der Truppe soll verstärkt werden. [Jägergruppe in einer AB-212, während des Fluges] Und das lässt sich die Republik im Moment [AB-212 bei einer steilen Kurve im Tiefflug über einer Wiese] so einiges kosten. [Pilot mit Helmdisplay; zwei AB-212 beim Start auf einer Wiese] Die „Black Hawks“ muten da noch vergleichsweise „günstig“ an.

[AW169B im Flug] Vom Allzweckhelikopter AW169 des italienischen Herstellers Leonardo wurden vom Heer gleich 36 Stück geordert. Kosten [Grafik fällt von oben in die Aufnahme: „870 Mio.“], inklusive der dazugehörigen Infrastruktur, rund 870 Millionen Euro. Verdammt viel Geld! Und trotzdem nur ein Bruchteil von dem, was das Heer an Mitteln in den nächsten Jahren zur Verfügung haben wird. Ausgelöst durch Putin und den Angriff auf die Ukraine. [BM Tanner bei der Pressekonferenz zur Halbjahresbilanz 2023] Die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, ÖVP, genießt den Rückenwind. Stolz präsentierte sie erst kürzlich eine ganze Anzahl neuer Beschaffungen im Rahmen der Halbjahresbilanz ihres Ressorts. [BM Tanner und ChdGStb Striedinger bei der Pressekonferenz zur Halbjahresbilanz 2023] Die Öffentlichkeit und auch die eigenen Untergebenen können vieles von dem, was da gerade abläuft, wohl noch schwer glauben. [Klaudia Tanner (BM f. Landesverteidigung, ÖVP): „Sie wissen ja, dass die Truppe lange nicht daran geglaubt hat, verständlicherweise, dass diese Mission auch tatsächlich umgesetzt wird. Und erst daran glaubt, wenn das Gerät im Kasernenhof steht bzw. im Hangar steht. Das haben wir geschafft.“]

[Infanteristen mit Tarnanzug und StG77 bei einer Patrouille] Die Unglaublichkeit über die „Mission Aufrüstung“, die es mancherorts noch gibt, ist verständlich. Hatte das Heer in den letzten Jahrzehnten doch so manche Enttäuschung zu gewärtigen. [Grafik: „Verteidigungsausgaben in Österreich im Vergleich zum BIP (in %)“; 1990: 1; 2000: 0,8; 2022: 0,6] Noch 1990, also kurz nach dem Ende des Kalten Krieges, betrug das Heeresbudget 1 % vom Bruttoinlandsprodukt. Dann ging’s bergab: 2000 machte das Budget 0,8 % des BIP aus. 2022 betrug der Heeresetat gar nur mehr 0,6 %.

[Wladimir Putin schweigend auf einer Tribüne, vor ihm Mikrofone] Doch mit der russischen Invasion der Krim entstand in Europa [Vljodomir Selensij mit Kugelschutzweste und Soldaten als Begleitschutz in einem Dorf] wieder ein neues Sicherheitsbedürfnis. Spätestens seit dem [Abschuss eines Mil Mi-24 durch eine MANPADS] Angriff auf die Ukraine setzt auch Österreich wieder mehr aufs Militär. [Grafik: „Verteidigungsausgaben in Österreich im Vergleich zum BIP (in %)“; 1990: 1; 2000: 0,8; 2022: 0,6; 2026: 1] Bis 2026 soll das jährliche Verteidigungsbudget wieder auf 1 % des BIP angehoben werden. [Rasch wachsender oranger Kreis um den Punkt „1“ bei 2026; Orange Überschrift: 4,7 Mrd. €] Das wären sogar – laut den BIP-Prognosen für 2023, zumindest 4,7 Milliarden Euro jährlich. Wahrscheinlich eher … mehr. [Neuer Punkt: „1,5“ bei 2027] Ab 2027 soll das Heeresbudget dann nochmal steigen: Auf 1,5 BIP-Prozent. Nimmt man das diesjährige BIP als Berechnungsgrundlage [Rasch wachsender oranger Kreis um den Punkt „1,5“; Orange Überschrift: 7 Mrd. €], wäre dies ein Betrag von satten 7 Milliarden Euro!

[BM Tanner lächelnd beim Verlassen des Rednerpults im Sitzungssaal des Nationalrats] Die Regierungsparteien haben Ende des Vorjahres fürs Erste den Budgetpfad für die Landesverteidigung bis 2026 beschlossen. [Abgeordnete bei der Abstimmung im Sitzungssaal] Ziemlich kurzfristig soll in diesen Jahren ein Betrag von 16,6 Milliarden Euro investiert werden. Geht es nach der Regierung, dann ist das freilich nur der Anfang: Denn wenn die 1,5 % des BIP tatsächlich ins Verteidigungsbudget fließen, wird das Heer auch weiter aufrüsten können. Rechnet man die geplanten Jahresbudgets bis zur Umsetzung [Grafik: „Verteidigungsausgaben in Österreich im Vergleich zum BIP (in %)“; 2022 – „0,6“, 2026 – großer oranger Kreis „1“ _ orange „4,7 Mrd. €“, 2027 – größerer oranger Kreis „1,5“ _ orange „7 Mrd €“; wachsender oranger Kreis über die gesamte Bildfläche mit Zähler „7“ auf „60 Milliarden Euro“] des Aufbauplans 2032 zusammen, dann werden knapp 60 Milliarden zusammenkommen! Ein unglaublicher Geldregen!

[Flipchart mit Landkarte der Ukraine und Markierung des Frontverlaufs; dahinter Flipchart mit Landkarte der Gaspipelines in Europa; Schwenk auf GenMjr Hofbauer in seinem Büro] Und das ist der Mann, der das viele Geld ausgeben darf. Der Planungschef des Heeres, General Bruno Hofbauer. Er muss beschaffen, was jahrzehntelang verabsäumt wurde. Und vielleicht noch mehr. [Detail der Landkarte: Frontverlauf in der Ukraine] Doch bedingt durch den Krieg in der Ukraine schreit momentan ganz Europa nach mehr Waffen. [Landkarte der Gaspipelines in Europa] Kann die österreichische Armee ihre neuen Bedürfnisse überhaupt decken?

Generalmajor Bruno Hofbauer (Planungschef, Österr. Bundesheer): „Insgesamt gehe ich davon aus, dass über die nächsten Jahre, durch das Hochfahren der Industrie, sich die Preissituation und auch die Angebot und Nachfrage-Lage eine wenig entspannen wird. Und wir sind natürlich auch nicht solche Großabnehmer wie die Deutsche Bundeswehr oder die französischen Streitkräfte – das kommt uns hier zugute. Wir können hier anstreben mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten. Wir wollen ja im Rahmen der Europäischen Union sehr eng kooperieren und auch da gibt es dann Möglichkeiten als Junior Partner zum Beispiel bei anderen in Verträge einzusteigen und Dinge gemeinsam zu machen.“

[Überschrift: „Milliarden für Neuanschaffungen“; Grafik: Quadrat „MRD. € 16,6“] 16,6 Milliarden Euro stehen mittelfristig für Investitionen zur Verfügung. [Überschrift: „Milliarden für Neuanschaffungen“; Grafik: Quadrat „MRD. € 6“, stilisierter „Pandur EVO“, stilisierter HMMWV, stilisierte AW109] 6 Milliarden sollen die Mobilität der Truppe verbessern. Es braucht neue Schützenpanzer, Fahrzeuge, Hubschrauber und Transportflugzeuge. [Grafik: Quadrat „MRD. € 7“, stilisierter T-72, stilisierte Lenkwaffe, stilisierte Parabolantenne] Für 7 Milliarden wird die Schlagkraft verstärkt. Die Modernisierung der Panzer und der Artillerie ist fällig. Eine Fliegerabwehr, bessere Radarüberwachung und Cyberabwehr müssen her. [Grafik: Quadrat „MRD. € 3“, österreichisches Hoheitsabzeichen, stilisiertes Handfunkgerät TFF-41-0] Für immerhin 3 Milliarden will das Heer seine heruntergekommenen Kasernen renovieren oder überhaupt neue bauen. Und die gesamte Kommunikationsinfrastruktur muss erneuert werden.

[GMF Iveco am Gelände des MunLgr Totenhauer; GMF Iveco auf einem Waldweg am Gelände des MunLgr Totenhauer; Obst Hohlweg steigt aus] Hier im Weinviertel, auf dem Gelände eines aufgelassenen Munitionslagers, soll in etwa zwei Jahren eine komplett neue Kaserne entstehen. Der Kommandant des Militärbezirks kann es nur schwer glauben. Jahrelang musste er mit seinen Soldaten in baufälligen Provisorien hausen. Nun bekommt er eine der modernsten Militärkasernen von ganz Europa!

Oberst Hans-Peter Hohlweg (Kasernenkommandant, Österr. Bundesheer): „Ich bin jetzt schon seit über 30 Jahren beim Bundesheer, aber solche budgetären Zeiten habe ich noch nicht erlebt. Natürlich, wenn ich als Kommandant die Information bekomme, dass wir auf dieser grünen Wiese hier eine neue Kaserne bekommen, die man von Grund auf planen kann, dann ist das fast wie ein Lottogewinn.“

[Schwenk über abgestellte UNIMOG, Tieflader ÖAF in der Bolfras-Kaserne und die Garagen dahinter] Die alte Kaserne in Mistelbach ist längst in die Jahre gekommen und hat ausgedient. [Abgewohnte Garage mit Holztoren und vergilbter Aufschrift darüber „1.AufklKp HAA“; Grafik fällt von oben in die Aufnahme: „150 Mio.“] Der Neubau wird etwa 150 Millionen kosten. Etwa [UNIMOG und Pinzgauer in der Bolfras-Kaserne] tausend Soldaten sollen dann mitsamt ihren Fahrzeugen umziehen. [Dingo 2A3 und GMF Iveco bei der Vorbeifahrt in der Bolfras-Kaserne] Etwa ein Dutzend ähnlicher Neubauten in ganz Österreich [GMF Iveco von hinten, bei der Ausfahrt aus dem Kasernentor] stehen auf dem Plan. Die Gesamtkosten: grob geschätzt mindestens eine Milliarde Euro [Grafik fällt von oben in die Aufnahme: „1 Mrd.“].

[Kommandant mit einem Jägerzug des JgB33 – alle gekleidet in Tarnanzug - bei einer Besprechung am Gelände der Ortskampfanlage „Angererdorf“ am TÜPl Bruckneudorf] Doch so weit ist man noch lange nicht. Zuerst einmal müssen grundlegendere Dinge beschafft werden. Denn das wichtigste beim Heer sind die Soldaten. Und auch die sind längst noch nicht optimal ausgerüstet [Infanteristen und Pandur A2 bei der Patrouille am Gelände der Ortskampfanlage]. 55.000 Mann hat das Bundesheer ständig zur Verfügung. [Soldat mit StG77 im Anschlag hinter einem Baum bei der UTA Steinbach] Berufssoldaten, Grundwehrdiener, [Pandur A2 am Gelände der Ortskampfanlage] Milizangehörige. Hier übt gerade das Jägerbataillon 33 in Kaisersteinbruch in Niederösterreich [Soldaten beim Verlassen des Pandur A2] den Häuserkampf. Im Ernstfall ist das ziemlich gefährlich. [Soldaten beim Vorrücken in der Ortskampfanlage] Nur wer moderne Ausrüstung hat, kann seinen Auftrag erfüllen und dabei am Leben bleiben. Ausrüstung, die das Heer erst noch beschaffen muss.

[Überschrift „Grundausrüstung Neu“; Grafik: Soldat wird Stück für Stück mit einem Tarnanzug eingekleidet, dann erscheint eine Schutzweste, anschließend erscheinen ein Kampfhelm, ein StG77 MOD und ein Funkgerät CNR-710A] Zehntausende Uniformen und Tarnanzüge müssen her. Jeder Soldat braucht eine ballistische Schutzweste und einen superleichten Kevlarhelm. Dazu natürlich das bewährte Sturmgewehr von Steyr und ein Funkgerät. Schließlich noch das Nachtsichtgerät, das auf den Helm gesteckt wird [Bild verdunkelt sich und ein weißes Quadrat wandert auf den Kampfhelm]. Und eine moderne Zieloptik fürs Gewehr [Zielfernrohr des StG77 wird mit einem weißen Quadrat umrandet]. Gesamtkosten: 100 Millionen Euro [Grafik fällt von oben in die Aufnahme: „100 Mio.“].

[Werksmitarbeiter bei der Einweisung eines SPz „Ulan“, der in die Werkshalle von GDELS Steyr in der Bleibtreustraße fährt; daneben ein „Pandur II 8x8“ für Ghana in der Montage] Auch bei den Panzern sind die Mängel groß. Die Kosten für die Mängelbehebung sind freilich um einiges höher als bei der Infanterie. [Rostige Mündung der Maschinenkanone des SPz „Ulan“] Hier kommt gerade einer von 112 Schützenpanzern vom Typ „Ulan“ [Mitarbeiter bei der Inspektion der Laufrollen] zur Inspektion. Die Fahrzeuge sind schon an die 30 Jahre alt und sollen nun modernisiert werden. [Mitarbeiter bei der Inspektion des Turms] Neue Panzer bekommt man im Moment in Europa nur schwer. Die meisten fahren im Ukraine-Krieg. Hier bei General Dynamics Land Systems, der früheren Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeuge, in Wien-Simmering macht man trotzdem ein gutes Geschäft. Die alten „Ulan“-Panzer technisch [Grafik fällt von oben in die Aufnahme: „400 Mio.“] aufzupeppen, bringt der Firma rund 400 Millionen Euro.

Martin Reischer (General Dynamics Land Systems Österreich): „Ziel ist es, insgesamt diese Flotte noch weitere 15 Jahre zu betreiben. Also auch die Nutzungsdauerverlängerung war sicher auch ein Thema im Vergleich zum Neukauf. Aber um gewisse Beschaffungszeiten überbrücken zu können, hat man sich für dieses Projekt entschieden. Es wird auch zusätzliche Sicherheitsfeatures geben, wie beispielsweise eine Rückfahrkamera. Dass man ganz einfach Dinge ,State of the Art‘ auch unterbringt. Und von dem her gesehen, denke ich, sind wir einmal vor allem von der Auslastung her bis 2029 beschäftigt, was auch sehr wichtig ist für die Standortsicherung. Und natürlich auch für die Arbeitsplätze am Standort.“

[Mitarbeiter bei der Montage eines Pandur EVO] Vom Schützenpanzer „Pandur“, [Mitarbeiter bei der Montage der Bremsscheiben des Pandur EVO] einer ursprünglich österreichischen Entwicklung, haben die Wiener Panzerbauer dem Heer schon hundert Stück verkauft. [Mitarbeiter bei der Montage der Radaufhängung eines Pandur EVO] In den nächsten Jahren sollen weitere 200 Pandurs geordert werden. Denn der schnelle, mobile Einsatz der Truppe ist ein Kernziel der neuen Aufrüstung. Rund 220 heimische Zulieferfirmen werden von dem Auftrag profitieren. Der wohl [Grafik fällt von oben in die Aufnahme „500 Mio.“] 500 Millionen Euro betragen wird.

[Kampfpanzer „Leopard“ 2A4 beim Gefechtsschießen in Allentsteig] Auch die 48 Kampfpanzer „Leopard 2“, die Österreich vor rund 30 Jahren gebraucht übernommen hat, werden aufgemotzt. Der deutsche Panzerbauer Krauss-Maffei in München hat einen Auftrag über rund 160 [Grafik fällt von oben in die Aufnahme „160 Mio.“] Millionen Euro erhalten.

[Infanteristen mit Tarnanzug und StG77 bei einer Patrouille] Neue Milliarden für Waffen und Militär. Das trägt auch der grüne Regierungspartner in der Koalition mit. Aber es sind auch die Grünen, die mit so mancher nun allzu schnell umgesetzten Ausgabe des Heeres ihre Probleme haben. [AbgzNR Stögmüller im Augarten, im Hintergrund der Flakturm] Die grüne Partei, die ursprünglich auch aus der Friedensbewegung hervorgegangen ist, muss für die „Mission Aufrüstung“ auch über den eigenen Schatten springen. Die Skepsis bleibt. Der grüne Verteidigungssprecher trägt die aktuelle Aufrüstung zwar mit, fordert vom Bundesheer aber auch eine klare Abkehr von überkommenen Rezepten.

David Stögmüller (Verteidigungssprecher, Die Grünen): „Die Herausforderung der Zukunft sind anders als wie neue Panzer zu beschaffen! Wir haben … Drohnen, wir haben … Cyberattacken, wir haben … Kampfstoffe aus dem ABC-Bereich, wir haben Langstreckenraketen. Wir haben diese Bereiche, die was notwendig sind zur … zur Verteidigung nicht irgendwelche …., dass jetzt die Panzer irgendwo daherkommen, das wird’s … - brauch‘ ma auch, als Grund – aber nicht als die Hauptherausforderung, die Österreich sich stellen muss.“

[ORS Kolomansberg aus der Luft] Zu den [Radarantenne in der ORS] klassischen militärischen Bedrohungen kommen in Zukunft jedenfalls noch eine ganze Menge neuer Gefahren hinzu. Wichtiger werden insbesondere der Luftraum und der digitale Raum. Sie schmelzen [Zwei Soldaten mit einer lFAL „Mistral“] bei der Austragung moderner Konflikte immer mehr zusammen. Was den Himmel betrifft, steht Österreich allerdings ziemlich ungeschützt da. Vom französischen Flugabwehrsystem „Mistral“ hat das Heer [lFAL „Mistral“ beim Abfeuern einer Lenkwaffe auf Kreta] gerade einmal 24 Stück. [lFAL „Mistral“ auf einem „Pinzgauer“] Alt – und mit begrenzter Reichweite. Die wichtigsten militärischen und staatlichen Einrichtungen könnten damit gegen Angriffe aus der Luft nicht gesichert werden.

Thomas Golda (Flugabwehr-Experte Österr. Bundesheer): „Sollten wir den Auftrag bekommen, ein Schutzobjekt zu schützen, dann ist es derzeit so vorgesehen, dass ein Fliegerabwehrbataillon für ein Schutzobjekt eingesetzt wird. Wenn zwei Einsatzflugplätze zu schützen sein werden, dann bedarf es eines zweiten Fliegerabwehrbataillons. Wenn zivile Einrichtungen zu schützen sind – gegen welche Bedrohung auch immer – dann bedarf es weiterer Einheiten, wie auch immer, die dann definiert werden, welche Größe die auch immer haben, um eben diesen Schutz sicherzustellen.“

[Obst Golda im Interview] Dass die Fliegerabwehr aufgerüstet werden muss, ist nicht nur für den Oberst, sondern [Kolomansberg aus der Vogelperspektive] für alle Experten eine klare Sache. Neue Boden-Luft-Raketen mit bis zu 40 Kilometer Reichweite befinden sich bereits im Test. [Gebäude der ORS Kolomansberg] Die Kosten dafür sind massiv: [Grafik fällt von oben in die Aufnahme „2 Mrd.“] Interne Heerespapiere gehen von etwa zwei Milliarden Euro aus.

[Soldat beim Start eines UAV „Tracker“] Auch der Einsatz von Drohnen wird in der modernen Kriegsführung immer mehr zum Gamechanger. [UAV „Tracker“ im Flug] In welchem Umfang das Bundesheer mit den fliegenden Alleskönnern ausgestattet wird, ist gegenwärtig noch offen. [Drei Grafiken „100 Mio.“ fallen von oben in die Aufnahme] Ein paar hundert Millionen muss man für Drohnen und Drohnenabwehr aber auf jeden Fall einrechnen.

[Zwei Eurofighter im Flug] Und dann wäre da noch die wirklich unangenehme Frage: Was tun mit unserer Luftwaffe? Den 15 Eurofightern, die derzeit noch nicht einmal nachtkampffähig sind!

HOFBAUER: „Die Bedrohung für Österreich, grad im Luftraum, ist etwas, was wir sehr ernst nehmen müssen. Und hier muss entsprechend – ob das jetzt Drohnen oder weitreichende Raketen oder ballistische Raketen sind – muss Österreich in der Lage sein, auch selbständig etwas leisten zu können.
[Zwei Eurofighter im Flug] Die Eurofighter-Nachtidentifikation ist ein Ding, das wir unverzüglich angehen. Alle weiteren Dinge der Eurofighter-Nachrüstung sind noch in Beurteilung. Weil Sie müssen sehen, dass unser Eurofighter auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und die technische Integration moderner Rüstungselemente erst untersucht werden muss, wie und wie schnell und wie gut das funktioniert.“

[Eurofighter beim Verlassen der Flugeinsatzbox] Die Nachrüstung unserer flügellahmen Eurofighter wird [Grafik „600 Mio.“ fällt von oben in die Aufnahme] so um die 600 Millionen kosten. Mindestens! Und sobald dies erledigt ist, muss die Politik auch über ein Nachfolgesystem entscheiden. [Eurofighter beim Start] Fest steht diesbezüglich im Moment wohl nur eines: Der Eurofighter oder ein anderes Produkt des Herstellers Airbus-EADS wird es nicht mehr werden!

STÖGMÜLLER: „Für uns gibt es keine Neuanschaffung von Eurofightern, sondern wir möchten eine andere Lösung haben, wo wir eine vielleicht bessere Lösung finden für Österreich. [Eurofighter im Flug während der „AirPower“] Nämlich um einen flächendeckenden allumfassenden Luftraumüberwachung zu haben, die auch günstiger ist!

Aber Eurofighter, das ist ein Milliardengrab gewesen. Die wird es mit uns nicht mehr geben.“

[Zwei Eurofighter im Formationsflug] Um den heimischen Luftraum in Zukunft ernsthaft zu verteidigen, bräuchte es, laut Experten, mindestens dreißig bis vierzig moderne Abfangjäger. Ungefährer Preis: Nicht unter vier Milliarden [Grafik „4 Mrd.“ fällt von oben in die Aufnahme]. Aber diese Beschaffung hat noch zehn Jahre Zeit. In den nun veranschlagten sechzig Budgetmilliarden sind diese [Pilot im Eurofighter während des Kunstflugs] Kosten also noch gar nicht enthalten. Die politisch höchst brisante Abfangjägerentscheidung schiebt [Zwei Eurofighter im Formationsflug über den verschneiten Alpen] die schwarz-grüne Koalition, trotz ambitionierter Aufrüstung, lieber noch vor sich her. Und überlässt sie damit kommenden Regierungen.

Bericht: Hans Hrabal

Kamera: Marco Tondolo, Gerd Fellner, Gery Gottlieb

Schnitt: Romand Hörndl

Grafik: Irmgard Pamminger, Sabine David

Sprecher: Thomas Eichhorn
https://tvthek.orf.at/profile/Eco/11523082/Eco/14192726
Zuletzt geändert von theoderich am Do 14. Sep 2023, 18:53, insgesamt 7-mal geändert.
qsglx
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von qsglx »

Wirklich peinlich aber mich würde interessieren wie die bitte auf 60 Milliarden kommen ich meine das könnte schon hinkommen aber da gehen ja schon um die 80 Prozent für Personal und Instandsetzung weg also bleiben für Investitionen gerade mal 20 oder sogar nur 10 Prozent oder nicht?
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Das frage ich mich auch. Im Landesverteidigungsbericht (Beilage B - Gesamtes Budget UG 14) stehen 47.764 Mio. EUR bis 2032, davon 16.583 Mio. EUR für Investitionen. Den Rest hat man beim ORF wahrscheinlich dazugedichtet, um die Zuseher gegen das Vorhaben aufzuhetzen ...

Zuletzt geändert von theoderich am Fr 8. Sep 2023, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
qsglx
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von qsglx »

Wirklich lächerlich und kein Wort über die neuen Transportflugzeuge oder Jet trainer.
iceman
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von iceman »

Typisch ORF. Unobjeltiv und schlecht recherchiert.
Man hätte besser berichten sollen, wieviele Mio der heimischen Wirtschaft zugute kommen.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

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