Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Di 14. Nov 2023, 15:57
Könnte mir vielleicht wer erklären was genau jetzt morgen entschieden wird?
Forum für Österreichs Militärgeschichte
https://www.doppeladler.com/da/forum/
Es dürfte beim in der "Presse" erwähnten Ministerratsbeschluss um die laut § 7 WG 2001 erforderlichetheoderich hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 18:49Landesverteidigungsbericht 2023 (III-1043 d.B.)
7.2.1 Schutz und Wirkung der Soldaten – Ausrüstung und Bewaffnung
[...]
Laufende bzw. unmittelbar geplante Vorhaben im Bereich Ausrüstung und Bewaffnung:
[...]
7.2.3.3 mFAL
Österreich hat am System IRIS-T SLM Interesse bekundet und es soll in einem nächsten Schritt ein MoU (Memorandum of Understanding) mit Deutschland unterzeichnen.
Ein MoU ist eine Vereinbarung, um das gemeinsame Engagement zur Förderung eines bedeutenden Themas zu betonen.
Deutschland, die Ukraine und Schweden nutzen bereits IRIS-T, zukünftige Nutzerstaaten sind Estland, Lettland und Slowenien. Deutschland spielt in der gemeinsamen Beschaffung eine koordinierende Rolle, das schafft für alle Interessenten die Möglichkeit, die Beschaffung schneller und günstiger durchzuführen.
Die IRIS-T SLM ist ein modernes Flugabwehrsystem der deutschen Rüstungsunternehmen Diehl Defence, Hensoldt (Radar) und Airbus Defence and Space (Gefechtsstandsoftware). Es bietet Rundumschutz vor Angriffen durch Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Kurzstreckenraketen. Jede Feuereinheit besteht aus einem Mittelbereichsradar mit 250 km Reichweite sowie drei Startgeräten mit je acht Lenkflugkörpern. IRIS-T SLM kann Luftziele bis 20 km Höhe und 40 km Entfernung bekämpfen. Die Komponenten sind auf Fahrzeugen aufgebaut, sind verlegbar und schnell feuerbereit.
Das System IRIS-T ermöglicht auch die Abdeckung der mittleren und kurzen Reichweite innerhalb desselben Systems. Dazu können auch die am Eurofighter genutzten IRIS-T Lenkwaffen nach Ende ihrer Nutzungsdauer als Luft-Luft-Lenkwaffe nach einer technischen Modifikation in der Boden-Luft Rolle kurzer Reichweite (bis 15 km) genutzt werden.
Vorerst ist die Aufstellung von zwei Fliegerabwehrbatterien mit einem FlA-Waffensystem mittlerer Reichweite geplant. Abhängig von den Systemkosten und dem verbundenen Betriebs- und Personalaufwand wird in weiterer Folge die Erweiterung der Nutzung im ÖBH beurteilt.
Die erforderlichen Planungsdokumente werden bis Ende 2023 fertiggestellt.
Die erwartbaren hohen Gesamtprojektkosten dieses Vorhabens, könnten zusätzliche gesetzliche Regelungen erforderlich machen.
gehen. Wie schon bei der Beschaffung der Leichten Mehrzweckhubschrauber, die mit einem Beschluss des Ministerrats am 22. August 2018 angestoßen worden ist.Bestimmung grundsätzlicher Angelegenheiten [...]
2. der Bewaffnung,
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/120 ... t/15508240"Sky Shield" wird ausgebaut
Nadja Bernhard: „Die Kriege dieser Welt führen dazu, dass auch Österreich die Verteidigungspolitik mehr in den Fokus rückt – so wird etwa die Luftabwehr ausgebaut.“
Tarek Leitner: „Im Rahmen des europäischen Luftverteidigungssystems Sky Shield sollen zum bestehenden Kurzstreckensystem auch Langstreckensysteme angeschafft werden. Im Ministerrat morgen fällt der entsprechende Beschluss.“
[Start eines „Stunner“-Flugkörpers von einem „Iron Dome“-Werfer aus] Der Raketenschutzschirm „Sky Shield“ gilt der Bundesregierung als eines der [Kondensspur einer Abfangrakete mit Explosion bei der Zerstörung des Ziels] wichtigsten militärischen Sicherheitssysteme. [Bgdr iR Gerald Karner auf einer nächtlichen Straße in Wien im Gespräch mit Peter Stacher] Es hat seinen Preis: Mit vier bis sechs Milliarden Euro rechnet der Experte in der Endausbaustufe.
Gerald Karner (Militärexperte): „Sky Shield ist im Prinzip ein mehrstufiges Abfangsystem für ballistische Lenkwaffen, Marschflugkörper, aber natürlich auch konventionelle Flugzeuge, das mit Langstreckenraketen, mit Mittelstreckenraketen und mit Kurzstreckenraketen arbeitet.“
[PATRIOT-Werfer der Bundeswehr, eingezäunt mit SB-Rollen und Hesco-Barrieren] Neben Österreich sind 18 weitere europäische Staaten [Radarantenne eines 9K33 Osa] an Sky Shield beteiligt, die alle miteinander vernetzt sind. [Soldaten beim Bedienen des Feuerleitsystems eines 9K33 Osa] Die Effektivität ergibt sich auch aus den [Zwei Patriot-Werfer der Bundeswehr] unterschiedlichen Reichweiten der Abwehrraketen.
KARNER: „Lässt so eine Langstreckenrakete zum Beispiel eine Angriffsrakete durch, dann übernimmt eben die mittlere, über die wir auch verfügen. Und letztlich soll dann die kurze dafür sorgen, dass ganz sicherlich kein Treffer erfolgt.“
[BM Pistorius, BR Amherd und BM Tanner am Balkon des Bundeshauses in Bern anlässlich der Unterzeichnung des Letter of Intent am 7. Juli 2023] Im Juli hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner [BM Pistorius, BR Amherd und BM Tanner bei der Unterzeichnung des LOI am 7. Juli 2023] zur Teilnahme an European Sky Shield unterschrieben. Wegen der österreichischen Neutralität mit einer Ausstiegsklausel [Ausschnitt aus einem Werbevideo der Firma Diehl Defence für IRIS-T SLM] im Falle eines militärischen Konflikts anderer Mitgliedsländer.
Bericht: Peter Stacher
Das ist … nur sehr bedingt … richtig. Weder Arrow 3, noch Patriot oder auch nur IRIS-T SLS/M sind Allzweckwaffen, die mit jeder Bedrohung fertig werden und einander nur in puncto Reichweite überträfen.„Lässt so eine Langstreckenrakete zum Beispiel eine Angriffsrakete durch, dann übernimmt eben die mittlere, über die wir auch verfügen. Und letztlich soll dann die kurze dafür sorgen, dass ganz sicherlich kein Treffer erfolgt.“
https://www.bmlv.gv.at/php_docs/downloa ... _jahre.pdfBrigadier Gerald Karner
1990
Jahrgang 1959
1976-1979 Theresianische Militärakademie.
1979 Ausmusterung zum JaPzB 1.
1979-1985 Verwendung als ZgKdt, im Stab und als Kompaniekommandant beim JaPzB1.
1985-1988 Generalstabsausbildung an der Landesverteidigungsakademie in Wien.
1988-1993 Referatsleiter in der Operations- bzw. Führungsabteilung des BMLV.
1990 in der Truppenverwendung mit der Führung des JaPzB4 beauftragt.
1993-2001 Chefredakteur der Österreichischen Militärischen Zeitschrift (ÖMZ).
2003 Leiter der Abteilung Militärstrategie im BMLV.
IRIS-T SLX ist kein Teil von ESSI und existiert nur auf Computergrafiken. Dieses System wurde noch gar nicht fertig entwickelt. Es kann hier nur um "Patriot" gehen:alps_spirit hat geschrieben: ↑Di 14. Nov 2023, 21:53Logischerweise wäre -SLX Spitzenkandidat oder wie seht ihr das? Patriot Pac 3 wäre wohl zu teuer, oder weiß die Krone mehr (Raytheon Bild)? ;-)
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/europe ... ck-5511066Was sind die ersten Maßnahmen?
Die Nationen beabsichtigen beispielsweise, gemeinsam das moderne Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM, das aktuell auch bereits in der Ukraine zum Einsatz kommt und sich dort bewährt, oder zusätzliche Lenkflugkörper für das Flugabwehrsystem Patriot zu kaufen. Weitere Schritte werden dann folgen. Da zeitnah erste Ergebnisse erzielt werden sollen, liegt der Fokus zunächst auf marktverfügbaren oder bereits entwickelten Systemen.
Und welche Bedrohung mit "Patriot" bekämpft werden kann, hängt auch stark von der Munition ab. Die Schweiz hat mit dem Armeebotschaft 2022 ursprünglich die GEM-T bestellt und vor einer Woche einen ergänzenden Vertrag für Flugkörper des Typs PAC-3 MSE unterzeichnet, die gegen Kurzstreckenraketen eingesetzt werden können.
https://www.rtx.com/raytheon/what-we-do ... ed-missileThe GEM-T missile provides improved ability to defeat tactical ballistic missiles, cruise missiles or enemy aircraft in complement to the PAC-3 missile.