Re: Medienberichte 2024
Verfasst: Sa 3. Feb 2024, 12:57
Ö1 Mittagsjournal
Bundesheer-Prüfkommission soll Rüstungsgeschäfte kontrollieren
Bundesheer-Prüfkommission soll Rüstungsgeschäfte kontrollieren
https://oe1.orf.at/player/20240203/748929/1706958998000Veronika Filitz: „Wir wechseln das Thema: Nach Jahrzehnten des Sparens investiert das Bundesheer in neues Gerät. 16 Milliarden Euro stehen bis 2032 zur Verfügung. Eine eigene Prüfkommission soll die Rüstungsdeals untersuchen und so mögliche Korruption verhindern. Wohl ein Signal nach der Eurofighter-Affäre mehr Transparenz in millionenschwere Rüstungsgeschäfte zu bringen. Der erste Bericht der Kommission soll demnächst fertig sein. Niklas Lercher.“
Niklas Lercher: „Das größte Rüstungsgeschäft der Zweiten Republik war eine Staatsaffäre. Mit der Anschaffung der Eurofighter haben sich drei Untersuchungsausschüsse beschäftigt, auch Ermittlungen wegen Bestechung und mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen waren die Folge. Und nun stehen im Bundesheer wieder Milliardeninvestitionen für neues Gerät an. Alleine die 36 bestellten Leonardo-Hubschrauber kosten 870 Millionen Euro – es ist die größte Beschaffung nach den Eurofightern.
Die aktuelle Regierung versucht den Geruch von Korruption gleich im Vorfeld zu zerstreuen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner von der ÖVP hat im vergangenen April eine eigene Beschaffungskommission ernannt. Die sechs Mitglieder sollen alle Rüstungsgeschäfte unter die Lupe nehmen – etwa auch das geplante Raketensystem Sky Shield. Dazu bekomme die Kommission auch alle Dokumente vorgelegt: Von Angeboten bis zu Kaufverträgen, betont Kommissionsleiter und Rechtsanwalt Bernhard Müller.“
Bernhard Müller: „Wir bekommen in diesem Zusammenhang Einsicht in den gesamten Beschaffungsakt.“
LERCHER: „Ziel sei, mehr Licht in millionenschwere Beschaffungen zu bringen.“
MÜLLER: „Wir kommen immer mehr Open Government, Gläserne Akten, Abschaffung der Amtsverschwiegenheit … Und da ist es letztlich nur eine Frage der Transparenz, zu sagen, dem Steuerzahler – der letztlich ein Recht darauf hat, weil er es ja bezahlt – warum welche Entscheidung wie getroffen wurde.“
LERCHER: „Vor allem die Grünen hätten darauf gedrängt, eine Beschaffungskommission ins Leben zu rufen, betont Wehrsprecher David Stögmüller.“
David Stögmüller: „Denn so viel Geld in Aufrüstung, in Neuausstattung des Bundesheer zu investieren, kann nicht ohne Kontrolle passieren.“
LERCHER: „Auch die Interne Revision im Verteidigungsministerium und der Rechnungshof prüfen bereits Rüstungsgeschäfte. Dennoch sei die zusätzliche Kommission nicht überflüssig, sagt der grüne Wehrsprecher.“
STÖGMÜLLER: „Ich glaub‘ es kann nie zu viel Kontrolle geben, wenn es gerade um so heikle Güter geht, um so heikle Beschaffungen, auch in dieser Milliardenhöhe.“
LERCHER: „Ähnlich der Kommissionsleiter. Denn der Rechnungshof prüfe beispielsweise erst im Nachhinein.“
MÜLLER: „Wenn das Flugzeug quasi schon am Kasernenhof steht.“
LERCHER: „Die Kommission ist hingegen schon während des Beschaffungsvorgangs dabei und gebe Empfehlungen an die Verteidigungsministerin ab. Der erste Bericht für 2023 soll demnächst vorliegen. Dort geht es zunächst um die Compliance-Regeln im Bundesheer. Müller nennt Beispiele.“
MÜLLER: „Gibt es zum Beispiel ein funktionierendes Hinweisgeber-Schutzsystem? Gibt es eine Datei in der Vertreter des Verteidigungsministeriums beispielsweise Firmenkontakte eingeben müssen?“
LERCHER: „Der Bericht geht zunächst an alle Parteien im Verteidigungsausschuss, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Danach soll er auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.“
- Optimal neutral (Satire)
https://www.profil.at/meinung/optimal-neutral/402765994
- Woltron denkt quer
Rüstet die EU demnächst mit Atomwaffen auf?
https://www.krone.at/3234635„Die NATO-Staaten müssen auf einen großen Krieg gegen Russland vorbereitet sein!“, so Admiral Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses. Im Februar beginnt das umfangreichste NATO-Manöver seit Jahrzehnten: 90.000 Soldaten werden an der Übung „Steadfast Defender“ teilnehmen. „Auch das Bundesheer muss jetzt die 180-Grad-Wende hinlegen“, sagte Generalmajor Hofbauer anlässlich der Präsentation des Risikobildes 2024: „Unser Heer muss kriegsfähig gemacht werden.“