Mal eine Frage an die Fachleute hier? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ein Blackhawk, auch in der kleinsten Transportkonfiguration, in eine C-390 passt?
Es wurde ja gesagt, in den Einsatzraum verlegen.
Das heißt für mich Rotorkopf usw, müssen oben bleiben.
Also nur Rotorblätter und Heckrotor, usw. einfalten.
Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer
Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 13:33
von goose
Verweigerer hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 12:29
Schon richtig. Vermeine, bei dieser Stückelung geht es rein um das Finanzielle. Vermutlich, um die Finanzierung wieder auf 1 - 3 Jahre zu strecken. Das Bundesheer ist scheinbar nicht willens, 4 Stück auf einmal zu bezahlen. Hängt wohl auch mit dem Zulauf zusammen. Also eher Zug um Zug. Hauptsache, die Holländer bekommen ihr Geld. Sonst macht man sich wirklich lächerlich.
Da es um ein Gesamtpaket geht, welches zahlreiche Add-Ons beinhalten wird, ist die tatsächliche Stückzahl derzeit noch valid. Aus derzeitiger Sicht geht man positiv davon aus, dass man vier Stück anschaffen wird können, sollten allerdings bis zum Abschluss der Vertragsverhandlungen Aspekte zum Vorschein treten, welche sich unmittelbar auf den Gesamtpreis auswirken (und hier spielen lt. Kollegen hunderte !! Detailaspekte eine Rolle) wird die 4. Einheit mit entsprechender Preisbindung optioniert. Ähnliches wurde bei den Verhandlungen zur AW169-Beschaffungen vollzogen und stellte sich am Ende des Tages als sehr kluge Taktik heraus.
Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer
Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 13:41
von goose
Verweigerer hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 11:03
Schade, dass man nicht nachgefragt hat, ob für die C-390 auch MAFFS II geplant ist.
Soweit gehört: als Optionspaket. Leider schließen manche topografische Gegebenheiten Österreichs den effektiven Einsatz eher ein.
Verweigerer hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 11:03
Schade, dass man nicht nachgefragt hat, ob für die C-390 auch MAFFS II geplant ist.
Soweit gehört: als Optionspaket. Leider schließen manche topografische Gegebenheiten Österreichs den effektiven Einsatz eher ein.
Das glaube ich gern. Es wäre halt sehr erfreulich, sich diese Option wirklich nicht entgehen zu lassen;-)
Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer
Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 17:23
von theoderich
kapfe1933 hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 13:30
Mal eine Frage an die Fachleute hier? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ein Blackhawk, auch in der kleinsten Transportkonfiguration, in eine C-390 passt?
Es wurde ja gesagt, in den Einsatzraum verlegen.
Das heißt für mich Rotorkopf usw, müssen oben bleiben.
Also nur Rotorblätter und Heckrotor, usw. einfalten.
Der Rotorkopf muss anscheinend vor der Verladung demontiert werden:
Zu MAFFS II: Zur Waldbrandbekämpfung im Inland sind halt die S-70 wirklich sehr gut geeignet. Bei Hirschwang/Rax (dem größten Waldbrand bisher) hat man gesehen, dass die Hubschrauber viel kürzere Wege gehen können (überall gefüllt werden können) und so viel mehr Abwürfe schaffen, dass die Löschflugzeuge nicht mitkommen. Und die Canadair musste man im Gegensatz zur C-390 nicht landen und am Boden nachfüllen.
Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer
Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 19:25
von Phoenix
Das einzige Thema wäre wohl das abwerfen von Elefantenrotz (rote Löschflüssigkeit)
Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer
Verfasst: Mi 20. Sep 2023, 20:56
von alps_spirit
Ich freue mich (auch wenn ich ein paar LM Aktien habe)- 4 neue C390 vs 3 alte Hercs - ist eine Steigerung. Hinsichtlich Brandbekämpfung teile ich die o.a. Meinung von Doppeladler. Eine zweite Staffel Blackhawks würde auch hier die Kapazitäten im Ernstfall steigern. Ich weiß, Brandbekämpfung ist nicht die Kernaufgabe des BH, aber trotzdem: hier geht es (leider) auch darum der eigenen Bevölkerung was zu verkaufen.
Ich finde folgende Internetseite sehr informativ iS civil aviation, aber bei dem Beitrag habe ich schmunzeln müssen.
Tarek Leitner: "Das Österreichische Bundesheer kauft neue Transportflugzeuge - und zwar von einem brasilianischen Hersteller. Die neue Embraer C-390, wie der Typ heißt, sei das einzige Flugzeug am Weltmarkt, das den österreichischen Anforderungen entspreche, sagt heute Verteidigungsministerin Tanner von der ÖVP."
______________________________________
[Zwei C-390 am Rollfeld; "Quelle: Embraer"] Voraussichtlich vier Stück von diesen Transportfliegern will die Republik kaufen. Die brasilianische Firma Embraer ist der drittgrößte Hersteller von [Cockpit der C-390; "Quelle: Embraer"] zivilen und militärischen Flugzeugen weltweit. Die C-390 [C-390 im Flug] wird pro Stück mindestens 130 Millionen Euro kosten. Dafür kann der komplett neu entwickelte Flieger [Pandur EVO am Gelände von GDELS Steyr in Simmering] auch den Radpanzer Pandur mitsamt Bewaffnung oder einen Hubschrauber transportieren.
[BM Tanner und GenMjr Vodosek bei der Pressekonferenz] Die Verteidigungsministerin gibt sich zuversichtlich, den Rückstau beim Bundesheer in allen Bereichen nun rasch wegzubringen. [TANNER: "Das heißt, eines nach dem anderen dieser Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte auch aufzuarbeiten. Das ist un ... unabdingbar notwendig. Und wir legen auch Rechenschaft darüber ab."; Piloten im Cockpit einer fliegenden C-390] Denn es soll so günstig wie möglich gekauft werden. [Zwei C-390 im Flug; "Quelle: Embraer"] Und weil die Niederlande auch gerade dieselben Flieger wollen, wird mit ihnen gemeinsam über Einkauf, [C-390 am Rollfeld aus der Vogelperspektive; "Quelle: Embraer"] Ausbildung und Wartung mit dem Hersteller in Brasilien verhandelt. [C-130K mit angeschlossener APU am Boden in Hörsching] Die kostspielige Sanierung der 56 Jahre alten und [C-130K beim Start in Hörsching] demnächst ausgemusterten drei "Hercules" ist abgesagt.
alps_spirit hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 20:56
Das Österreichische Bundesheer hat zahlreiche C-130 “Hercules”-Flieger im eigenen Bestand, einige davon sind bereits veraltet
Klingt, als hätten wir ein ganzes Geschwader C-130 im Betrieb ...
Bundesheer kauft brasilianische Transportjets als Hercules-Nachfolger
US-Hersteller Lockheed Martin hatte argumentiert, dass die Propellertriebwerke seiner Hercules etwa bei Start und Landung auf sandigen Pisten sicherer seien als die bei Verschmutzungen empfindlicheren Jettriebwerke der Embraer. Auch das sei aber letztlich kein Kaufargument für das US-Flugzeug gewesen, sagt Generalmajor Harald Vodosek im STANDARD-Gespräch. Er hat als Planungsdirektor im Ministerium den Beschaffungsprozess abgewickelt. Die Triebwerke der KC-390 seien in einer Lage und Höhe angebracht, die sie für folgenschwere Verschmutzungen möglichst unempfindlich machen. Man habe sich am Embraer-Betriebsgelände in São Paulo auch Starts und Landungen auf Sandpisten zeigen lassen.
Die Wartung der zwei Jettriebwerke gehe jedenfalls deutlich einfacher als jene der vier Hercules-Propeller. Auch generell funktioniere die Wartung beim brasilianischen Transporter weit schneller als beim US-Konkurrenten, was vor allem daran liege, dass die Embraer im Gegensatz zur Hercules ein völlig neu entwickeltes Flugzeug sei. "Ein VW Golf der ersten Generation wird anders gewartet als ein VW Golf der achten Generation", sagt Vodosek. Zudem habe die Embraer deutliche Vorteile bei Nutzlast, Transportvolumen und Reichweite.
theoderich hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 17:23
kapfe1933 hat geschrieben: ↑Mi 20. Sep 2023, 13:30
Mal eine Frage an die Fachleute hier? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das ein Blackhawk, auch in der kleinsten Transportkonfiguration, in eine C-390 passt?
Es wurde ja gesagt, in den Einsatzraum verlegen.
Das heißt für mich Rotorkopf usw, müssen oben bleiben.
Also nur Rotorblätter und Heckrotor, usw. einfalten.
Der Rotorkopf muss anscheinend vor der Verladung demontiert werden:
Danke sehr für die Antwort.
Kann man ungefähr sagen, wie lange es dauert, bis ein Blackhawk in diesem Zustand, wieder einsatzfähig ist?
Die Tanner sprach ja von, in den Einsatzraum verlegen.
Da sollte die Maschine, ja eher schnell wieder einsatzfähig sein.