Skyranger könnte aber beides abdecken, mobil und stationär.
Ich wette, da die 35 mm Fla und die Mistral modernisiert werden und noch ein System größerer Reichweite kommen wird, keine Begleitschutz Fla mehr kommt, weil dazu reicht das Geld nicht mehr. Wieder eine Chance verpasst.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 17:30
von Alexander-Linz
@all
wärs mal möglich bitte mit der dummen Diskusion aufzuhören warum dies,das, alt, neu, nicht gekauft usw...
Wenn nie wirklich Geld da war von wo soll man Geräte kUfen?
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 17:53
von Timor
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Sa 15. Jul 2023, 17:30
@all
wärs mal möglich bitte mit der dummen Diskusion aufzuhören warum dies,das, alt, neu, nicht gekauft usw...
Wenn nie wirklich Geld da war von wo soll man Geräte kUfen?
Ich hab diesmal nicht angefangen, aber stimme dir zu.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 18:19
von theoderich
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Sa 15. Jul 2023, 17:30Wenn nie wirklich Geld da war von wo soll man Geräte kUfen?
Genau darauf wollte ich hinaus. Und ich habe diese Debatte von Anfang an für deplatziert und sinnlos gehalten.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 18:46
von Alexander-Linz
Genau, weil jetzt 16Mrd.€ verfügbar sind, kann man den Rückstau nicht so leicht aufholen.
Jetzt mal zurück zum Thema:
Bei den Flugabwehkanonen ist ja ein Upgrade "relativ" günstig möglich.
Was wird/würde da alles gemacht? Kosten?
Neue Läufe, Neue Munition....
Nur jetzt ist die Frage, was kostet so ein System eigentlich Neu im gegensatz zum Upgrade?
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 20:36
von theoderich
Wenn man das 2019 und 2022 in der Wirtschaftsausstellung der "Air Power" vorgestellte Modell bzw. die Broschüren als Maßstab heranzieht:
Die GDF009 TREO kann unbemannt betrieben werden. Das System kann de facto dasselbe wie MANTIS. Und man ist nur noch bedingt auf ein externes Feuerleitsystem, wie das Feuerleitgerät 98 Skyguard, angewiesen, weil alle Komponenten bereits in der Fliegerabwehrkanone integriert sind.
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Sa 15. Jul 2023, 18:46Nur jetzt ist die Frage, was kostet so ein System eigentlich Neu im gegensatz zum Upgrade?
Rheinmetall hat letztes Jahr zwei "Skynex"-Fliegerabwehrsysteme für 182 Mio. EUR an einen ungenannten internationalen Kunden verkauft ("Skynex"-Basiskonfiguration: Kontrollzentrum mit Oerlikon Skymaster Battle Management System + Suchradar Oerlikon XTAR 3D + bis zu vier Revolverkanonen Oerlikon Revolver Guns Mk3):
Wahrscheinlich würde die Beschaffung eines FlAK-Systems mit einer identischen Stückzahl von Kanonen wie derzeit (24 ZFlAK 85 - Stand: 24. Mai 2022) rund 600 Mio. EUR kosten.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 22:14
von Timor
Der ominöse internationale Kunde könnte Katar sein. Einfach mal Luftabwehr Katar googeln. Gibt einen Artikel von Blick.ch dazu. Sicher bin ich mir aber nicht.
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 22:21
von theoderich
Katar hat Skynex mit dem Flugabwehrsystem Skyshield gekauft und ein Teil dieser Systeme wurden bereits 2022 geliefert. Der ungenannte Kunde soll seine Systeme erst 2024 erhalten:
Qatar unveils Skynex air defence (14. Oktober 2022)
Ist eigentlich bekannt ob noch ZFlAK 85 eingelagert sind, die möglicherweise auch reaktiviert und aufgerüstet werden können?
24 davon sind ja doch recht dünn gesät, man hat ja ursprünglich 72 davon gehabt. Wurde der Rest tatsächlich vollständig verscherbelt oder verschrottet?
Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Sa 15. Jul 2023, 22:50
von theoderich
Debatte um Sky Shield Ex-General Höfler: "Wir sind in der Luft weitgehend schutzlos"
"Haben Bedrohung nichts entgegenzusetzen"
Nun meldet sich ein intimer Kenner des Bundesheers, der langjährige Streitkräftekommandant Günter Höfler, zu Wort. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung bricht der pensionierte General eine Lanze für Sky Shield. "Das ist eine absolute Notwendigkeit, ein Gebot der Stunde. Eine der größten Bedrohungen des Landes kommt aus der Luft, nicht nur durch Kampfflugzeuge, sondern vor allem durch Drohnen, Marschflugkörper, ballistische Geschosse bis hin zu Hyperschallwaffen. Dem haben wir nichts entgegenzusetzen. Wir sind weitestgehend schutzlos."
Nur Flughafen Zeltweg ist geschützt
Details über die heimische Flugabwehr will Höfler nicht nennen, andernorts heißt es, dass das Heer ein paar Raketen mit einer vertikalen Reichweite von drei Kilometern hat. Im Ernstfall könnte nur ein Flughafen verteidigt werden, die Waffen sind in Zeltweg, wo die Eurofighter stehen, stationiert.
Österreichischer Alleingang wäre unfinanzierbar
Höfler nimmt sich kein Blatt vor den Mund: "Wer Sky Shield ablehnt, verzichtet auf einen wirkungsvollen Schutz Österreichs, des Landes, seiner Bevölkerung. Wer meint, wir können uns vor Bedrohungen aus der Luft allein schützen, geht an der Realität vorbei." Ein Alleingang Österreichs würde sicher das heimische Verteidigungsbudget sprengen. "Ein modernes Fliegerabwehrsystem kann sich ein Kleinstaat kaum allein leisten. Das gilt auch für die Schweiz, obwohl sie einige Patriot-Raketen anschaffen."
Systeme mit mehreren Kommandozentralen
In der Anfangsphase gehe es zunächst einmal um Fragen der Planung und Beschaffung. In einem weiteren Schritt würde Sky Shield hochgefahren werden, wobei man von der Vorstellung Abschied nehmen muss, dass Österreich völlig autonom agiert. "Sky Shield wird im Verbund geführt, und es wird vermutlich mehrere Kommandozentralen geben, wobei eine durchaus in Österreich sein könnte." Höfler geht davon aus, dass das Raketenabwehrsystem aus mehreren gestaffelten Ringen bestehen wird. "Ein System könnte zum Beispiel in der Slowakei, ein anderes in Österreich, ein drittes System in Bayern stehen."
Einsatz verläuft im Ernstfall "fast automatisch"
Im Vorfeld der Inbetriebnahme müssten alle Verfahren und Prozesse im Detail festgelegt werden. "Im Einsatz selbst läuft es weitestgehend automatisiert ab. Im Ernstfall bleibt für eine Entscheidungsfindung wenig Zeit. Wenn eine Rakete im Anflug ist und das System stellt fest, dass sie in München oder in Linz einschlagen wird, kann man nicht herumtelefonieren und lang fragen, ob man die Rakete abschießen soll. Das ist eine Frage von wenige Minuten." Höfler nennt Israel als Beispiel. "Wenn eine Rakete aufsteigt, wird der Einschlagsort berechnet. Peilt sie zum Beispiel ein Feld an, machen die Israelis nichts. Sollte sie aber in einem bewohnten Gebiet einschlagen, werden die Menschen durch eine App gewarnt, und die Rakete wird abgeschossen."
"Im Kalten Krieg haben wir auf die Nato gehofft"
Höfler kennt die Nato wie seine Westentasche, der Steirer hat die österreichische Nato-Mission aufgebaut. "Es bedarf hier keiner Beitrittsdebatte. Wir sind seit fast 30 Jahren Mitglied der Nato-Partnerschaft für den Frieden. Wie weit wir kooperieren, hängt einzig und allein von uns ab." Um auf ein Tabu zu verweisen: "Im Kalten Krieg haben wir gehofft, dass uns die Nato im Ernstfall schon helfen wird. Nun könnten wir selbst einen Beitrag leisten. Wir sind sicherheitspolitisch erwachsener geworden."
Desantnik hat geschrieben: ↑Sa 15. Jul 2023, 22:2324 davon sind ja doch recht dünn gesät, man hat ja ursprünglich 72 davon gehabt.
Laut "Truppendienst International" waren es 1996 bzw. 2002 noch 74 ZFlAK 85 (GDF-002) und 76 lFAL "Mistral" (Stand: 2002). 2012 wurden 28 ZFlAK 85 und 8 Feuerleitgeräte Skyguard zum Verkauf angeboten. Auf der Website von "Truppendienst" werden mit Stand vom 2. 2. 2021 noch 30 ZFlAK 85 (GDF-003) und 30 "Mistral" genannt (Das dürfte kein tatsächlicher Bestand, sondern eine kurz- bis mittelfristige Zielvorgabe gewesen sein.). Mit 24. Mai 2022 nur noch 24 ZFlAK 85 und 59 Starteinrichtungen für die lFAL "Mistral".