Re: Schweiz: Programm "Air2030"
Verfasst: Fr 31. Mai 2024, 17:10
theoderich hat geschrieben: ↑Mi 31. Jan 2024, 12:02Sperrung Nationalstrassenabschnitt: Luftwaffe testet Verteidigungsdispositiv
Forum für Österreichs Militärgeschichte
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theoderich hat geschrieben: ↑Mi 31. Jan 2024, 12:02Sperrung Nationalstrassenabschnitt: Luftwaffe testet Verteidigungsdispositiv
Am 5. Juni 2024 hat das Bundesamt für Rüstung armasuisse das Offsetprojekt «RIGI» vorgenehmigt. Die Vorgenehmigung ermöglicht es dem US-Hersteller Lockheed Martin, mit dem Schweizer Industriepartner RUAG den Transfer von Werkzeugen, Know-how und Ausbildung zu beginnen, der die Teilendmontage von 4 F-35A-Kampfflugzeugen bei RUAG ermöglicht. Nach Abschluss der Teilendmontage werden die Flugzeuge zur Endabnahme in die von Leonardo betriebene F-35-Produktionsstätte in Cameri, Italien, geflogen. Das Projekt liefert praktische Erfahrungen, die zu einer grösseren Autonomie im Betrieb der F-35A führen und damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Sicherheit der Schweiz leisten.
https://www.ar.admin.ch/de/nsb?id=101582Im Gegenzug hat sich Lockheed Martin verpflichtet, 60 Prozent des Vertragswerts, das entspricht rund 3 Milliarden US-Dollar, durch Offsetgeschäfte mit Unternehmen in der Schweiz zu kompensieren. Davon müssen 20 Prozent im Zusammenhang mit den beschafften F-35A-Kampfflugzeugen stehen.
Wichtiger Wissensaufbau
Mit diesem Projekt wird in der Schweiz ein fundiertes Wissen aufgebaut, das über den gesamten Lebensweg der F-35A genutzt werden kann und die Autonomie der Schweiz im Betrieb und in der Instandhaltung des Kampfflugzeugs nachhaltig stärkt. Konkret erhält die RUAG von Lockheed Martin Know-how, Datenpakete, Schulungen und technische Unterstützung im Zusammenhang mit der Teilendmontage der F-35A. Dieses direkte Offset-Projekt hat einen Offset-Wert von fast 500 Millionen CHF. Dieser Betrag wird schrittweise über die gesamte Beschaffungsdauer nach Erreichen der vereinbarten Projektmeilensteine verrechnet.
Wertschöpfung in der Westschweiz
RUAG rechnet mit einem Bedarf von rund 100 Mitarbeitenden für die Umsetzung des Projekts. RUAG hat sich gegenüber armasuisse verpflichtet, 40 Prozent des für dieses Offsetprojekt benötigten Personals aus der Romandie zu beziehen. Die RUAG verpflichtet sich zudem, bis 2034 in der Westschweiz eine Wertschöpfung und Investitionen in der Höhe von 20 Prozent des Offset-Wertes dieses Projektes - also 100 Millionen Franken - zu tätigen.
Nach der Vorgenehmigung werden Lockheed Martin und RUAG die vertraglichen Details klären. Nach dem Vertragsabschluss zwischen den beiden Unternehmen und der definitiven Genehmigung durch armasuisse wird das Projekt im Offset-Register der armasuisse eingetragen.
Das Bundesamt für Rüstung armasuisse hat RUAG die Vorabzustimmung (Pre-Approval) für das Projekt RIGI erteilt. Vier der 36 Schweizer F-35-Kampfflugzeuge werden nach entsprechender Ausbildung und mit technischer Unterstützung des Herstellers Lockheed Martin bei RUAG in der Schweiz endmontiert und getestet. Es handelt sich dabei nicht um ein Produktions-Projekt, sondern um ein Technologie- und Know-how-Transfer-Projekt.
https://www.ruag.ch/de/news/25-06-24/pr ... flugzeugenDie Schweizer Luftwaffe wird insgesamt 36 Kampfflugzeuge des Typs F-35 erhalten. RUAG ist als Materialkompetenzzentrum (MKZ) designiert. Die detaillierte Ausprägung der Instandhaltungsarbeiten als MKZ ist noch in der Definitionsphase.
Das ist ein Rückschlag für die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz: Für 300 Millionen Franken hat der Bund zusätzliche Lenkwaffen des Typs PAC-3 für das Patriot-System bestellt. Im vergangenen Herbst wurde ein Beschaffungsvertrag mit den USA unterzeichnet. Damit soll die Luftverteidigung weiter gestärkt werden. Nun macht dem Verteidigungsdepartement VBS aber der Ukraine-Krieg einen Strich durch die Rechnung, wie mehrere Quellen Blick bestätigen.
Die Amerikaner wollen nämlich zuerst die Ukraine mit weiteren Patriot-Raketen beliefern. Diese steht seit Monaten unter starkem russischen Beschuss und bittet andere Länder eindringlich, ihr mehr Luftabwehrsysteme zu liefern.
Die Schweiz soll deshalb trotz gültiger Verträge länger warten müssen. Wie lange, scheint noch unklar zu sein. Klar ist: Die weltweite Nachfrage übersteigt die Produktionskapazität der Patriot-Lenkwaffen derzeit bei weitem. Die USA sollen über ihren Entscheid voraussichtlich am Dienstag offiziell informieren.
https://www.blick.ch/politik/trotz-schr ... 55355.htmlGemäss den Verträgen mit Washington soll von den vereinbarten Konditionen abgewichen werden können, wenn ungewöhnliche oder zwingende Gründe dafür vorliegen und die nationalen Sicherheitsanliegen der USA betroffen sind. Das scheinen die USA nun wegen des Ukraine-Kriegs geltend zu machen.
Der norwegische Rüstungskonzern Kongsberg und der europäische Rüstungskonzern MBDA haben dem Bundesamt für Rüstung armasuisse mitgeteilt, dass sie nicht an der Evaluation für ein neues System der bodengestützten Luftverteidigung mittlerer Reichweite (Bodluv MR) teilnehmen werden.
Dem Rückzug der beiden Firmen ging die Übergabe der Offertanfrage für das neue System durch armasuisse am 30. April 2024 voraus. In der Ausschreibung verbleibt Diehl Defence (Deutschland) als potenzieller Hersteller.
https://www.vbs.admin.ch/de/nsb?id=101767armasuisse erwartet den Eingang der Offerte der verbleibenden Herstellerfirma bis Mitte Juli 2024. Ein Entscheid zu Gunsten des verbliebenen Kandidaten im dritten Quartal 2024 setzt neben den Kosten voraus, dass dieser ein Angebot einreicht, das den Anforderungen von armasuisse entspricht.
Das künftige System muss militärische, technische und logistische Anforderungen erfüllen. So muss es unter anderem bereits erfolgreich im Einsatz stehen. Dem Einbezug der Schweizer Industrie kommt darüber hinaus ein besonderer Stellenwert zu. Hundert Prozent des Kaufpreises müssen mit Gegengeschäften in der Schweiz kompensiert werden; die Offerte muss denn auch Angaben über angestrebte und bereits angebahnte Offset-Projekte enthalten.
Nach dem Beschluss des Bundesrates hat nun Rüstungschef Urs Loher am 8. Juli 2024 ein Aufnahmegesuch zuhanden des Vorsitzenden der ESSI unterzeichnet. Nun können sich alle Mitgliedstaaten von ESSI zum Gesuch äussern, anschliessend kann die Schweiz die Beitrittserklärung unterzeichnen.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokum ... 01797.htmlWeiteres Vorgehen im Beitrittsprozess
Der Vorsitzende der ESSI wird das Aufnahmegesuch sowie den Entwurf der Beitrittserklärung der Schweiz allen Mitgliedstaaten zur Konsultation vorlegen. Die Mitgliedsstaaten haben anschliessend zwei Monate Zeit, ihre Zustimmung oder ihren begründeten Vorbehalt zu äussern. Werden keine Vorbehalte geäussert, kann die Schweiz anschliessend die Beitrittserklärung und das der ESSI zugrundeliegende ESSI Cooperative Procurement Framework Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnen.
Die Schweiz braucht eine neue Drohnenabwehr, aber nur ein einziger Waffenhersteller will liefern. Politiker sind besorgt über einen fehlenden Wettbewerb.
https://www.blick.ch/politik/nur-ein-an ... 38553.htmlAllerdings will nur ein einziger Hersteller der Schweiz Waffen beschaffen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die norwegische Firma Kongsberg und der europäische Rüstungskonzern MBDA lehnten eine Offerte ab. Übrig bleibt noch die deutsche Firma Diehl Defence.
Diese Situation gab es in der Schweizer Rüstungsbeschaffung noch nie. Und passiert nun ausgerechnet bei einem vergleichsweise teuren Beschaffungsprojekt: Bis zu 660 Millionen Franken sind dafür vorgesehen.
SVP-Tuena fordert Fristverlängerung
Grund für das fehlende Angebot der Hersteller seien die «zeitlichen Verhältnisse» gewesen, schreibt Armasuisse auf Anfrage des «Tages-Anzeigers». Eine kurze Einreichungsfrist vonseiten der Schweiz also. Bei den vielen Bestellungen könne man so keine verlässlichen Angaben zu Preis und Lieferung machen, heisse es aus der Branche.
Es sei zentral, die Lücke im Verteidigungssystem der Schweizer Armee so schnell wie möglich zu schliessen, begründet Armasuisse den knappen Zeitrahmen.
SVP-Sicherheitspolitiker Mauro Tuena (52) sorgt sich um einen fehlenden Wettbewerb und fordert, dass die Frist um drei Monate verlängert werde. Falls Diehl die Anforderungen an Preis und Leistung nämlich nicht erfülle, verliere die Schweiz viel Zeit, da sie den Prozess im Herbst von vorne anfangen müsse.
Beitritt zu Sky Shield
Laut Armasuisse soll die Monopolstellung von Diehl den Preis nicht nach oben treiben. Diehl ist Teil der «European Sky Shield»-Initiative. Der Schweizer Rüstungschef Urs Loher hat diese Woche ein Beitrittsgesuch für diese Initiative unterschrieben. Bei einem Beitritt erhält die Schweiz Einblick in die Preise, die andere Staaten für die Luftabwehr von Diehl bezahlt haben und bekommt sie für die gleichen Konditionen.
Zeitlich könnte das knapp reichen: Das Gesuch der Schweiz soll innerhalb von zwei Monaten behandelt werden, der Entscheid über das Abwehrsystem von Diehl soll in zweieinhalb Monaten fallen.
armasuisse führt Versuche zur Abwehr von Mini-Drohnen durchtheoderich hat geschrieben: ↑So 19. Mai 2024, 21:09Prinzip-Versuch des Systems «SMASH» für Boden- und Luftziele