Re: Medienberichte 2025
Verfasst: Mi 14. Mai 2025, 18:03
Bundesheer: Keine Kürzung bei Beschaffungen und Infrastruktur
https://www.nachrichten.at/politik/inne ... 85,4051472Die Befürchtungen beim Bundesheer waren groß, dass die Budgetsanierung der Regierung massive Auswirkungen auf das Verteidigungsministerium haben werde. Schließlich war das Heer in der Vergangenheit stets vorn dabei, wenn es darum ging, die Mittel zu kürzen. "Wenn unser Haus etwas gelernt hat in der Vergangenheit, dann ist es das Einsparen", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) bei der Präsentation der Budgetzahlen.
Diese beurteilt Tanner als großen Erfolg. So steige das Budget heuer von 4,015 Milliarden (2024) auf 4,740 Milliarden Euro und 2026 auf 5,184 Milliarden Euro. Bei aller Freude – "die Mission Vorwärts geht damit weiter und wird zur Mission Aufwärts" – gebe es aber auch einen Wermutstropfen. Denn, das Heer muss wie andere Ministerien sparen. Heuer sind das 70 Millionen Euro und im kommenden Jahr 91,8 Millionen Euro.
Tanner will diese "Kostenoptimierungen" bei der Verwaltung erbringen (Veranstaltungen, Dienstreisen, Inserate). "Es gibt keine Einschnitte bei Sicherheit und Einsatz für die Soldatinnen und Soldaten", versichert die Ministerin. Nicht betroffen wären auch die Anschaffung moderner Geräte sowie die Aktivitäten in der Infrastruktur.
Flugzeuge und Hubschrauber
Beide Bereiche sind für Oberösterreich besonders wichtig. Sind doch allein am Fliegerhorst Vogler in Hörsching Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von einer Milliarde Euro nötig. Schließlich wurden bereits Kaufverträge für vier Transportflugzeuge "Embraer" C-390M sowie zwölf UH-60 "Black Hawk"-Hubschrauber unterschrieben.
Die Beschaffung von zwölf Jet-Trainern falle dem Sparstift genauso wenig zum Opfer. Auch dafür sind entsprechende Baumaßnahmen unumgänglich. Die Entscheidung über den Typ sei fixiert, derzeit liefen die detaillierten Vertragsverhandlungen mit Italien, um zwölf "Leonardo" M-346FA in Form eines Government-to-Government-Geschäfts zu erwerben.
Zudem fänden auch Gespräche über mögliche Kooperationsgeschäfte mit der Industrie statt.
Panzer und Fliegerabwehr
"Wir arbeiten mit Vollgas an den Planungen und der Umsetzung", sagte Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr den OÖN. Das betreffe nicht nur die riesigen Bauvorhaben in Hörsching (etwa für einen 30 Tonnen schweren Simulator für die "Black-Hawk"-Hubschrauber), sondern auch die Kasernen Wels, Ried und Freistadt.
"Die Modernisierung der Kampf- und Schützenpanzer Leopard und Ulan läuft planmäßig – auch die nötigen Infrastrukturmaßnahmen in Wels und Ried." Für Freistadt wichtig: Der Vertrag über den Ankauf des Fliegerabwehrsystems "Skyranger" auf Pandur-Radpanzern wurde bereits unterschrieben.