Medienberichte 2024

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

RÜSTUNGSINDUSTRIE
Wie die heimische Industrie vom globalen Aufrüsten profitiert

Auf der Straße sind die HX von „Rheinmetall MAN Military Vehicles’’ (RMMV) etwas träge und behäbig. Aber für den Straßenverkehr sind die riesigen, meist olivgrünen Trucks auch gar nicht gedacht. Sie sollen offroad durch Matsch, über Waldböden oder Felder fahren. Sie können Waffen- und Raketenabschusssysteme oder andere Militärlogistik transportieren. Knapp 1000 Lkw unterschiedlicher Bauart kauft das österreichische Bundesheer um eine Milliarde Euro bei RMMV – einem Joint Venture des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall und MAN. Die Trucks sind made in Liesing bei Wien. Aufträge wie jene des Bundesheeres häufen sich hier seit geraumer Zeit.

Der 24. Februar 2022 war ein Wendepunkt in Europas Geschichte; der folgenschwerste seit Langem. Im Morgengrauen rollten die ersten russischen Panzer, die Wochen zuvor schon an der ukrainisch-russischen und ukrainisch-weißrussischen Grenze stationiert wurden, über die ukrainische Grenze. In Europa begann damit wieder ein Krieg, der erste seit dem Jugoslawienkrieg in den 1990er-Jahren, und er dauert nun mittlerweile seit zweieinhalb Jahren an. Ein Ende ist nicht in Sicht. Seine Auswirkungen reichen bis nach Österreich, das zwar neutral, aber auch kaum imstande ist, sich vor militärischen Angriffen von außen zu schützen.

Ganz unbemerkt von der breiten Weltöffentlichkeit geschah an den internationalen Börsen kurz nach diesem 24. Februar 2022 etwas Bemerkenswertes. Rund um den Globus legten an den größten Aktien-Handelsplätzen der Welt plötzlich so gut wie alle Rüstungsaktien massiv zu. Die deutschen Rüstungshersteller Rheinmetall und Hensoldt, Thales aus Frankreich, Lockhead Martin – bei fast allen Militärgüterherstellern stieg der Aktienkurs (siehe Grafik) sprunghaft an. Krieg ist gut fürs Geschäft. Zumindest für alle, die Waffen, Panzerfahrzeuge, Munition oder Militärzubehör herstellen. Anders als die Industrie insgesamt, verzeichnet die Rüstungsindustrie gerade besonders hohe Umsätze.

Denn nicht nur die Ukraine braucht Waffen, Panzer und Flugabwehrsysteme zur Selbstverteidigung gegen das russische Militär. Alle europäischen Länder erhöhen gerade ihre Militärausgaben. Russland, eine mit vielen Ungewissheiten behaftete US-Präsidentschaftswahl im November, Chinas andauernde Drohgebärden gegen Taiwan, der Krieg in Gaza – welche Folgen all das für Europa haben wird, ist ungewiss. Die Bedrohungslage ist heute jedenfalls eine andere.

Ende der Naivität

„Das ist mir jetzt ganz wichtig: Wir kaufen Militärgüter, um uns und unsere Neutralität zu schützen. Wir wollen niemanden damit angreifen“, sagt Generalmajor Harald Vodosek. Er ist für die Beschaffung beim Österreichischen Bundesheer zuständig, und die 1000 RMMV-Trucks gingen ebenso über seinen Schreibtisch wie derzeit fast alle Beschaffungsaufträge des Militärs.

Russlands andauernder Terror gegen die Ukraine markiert nicht nur einen Wendepunkt, sondern ist auch so etwas wie das Ende der Naivität. Frieden ist nicht selbstverständlich, er kann auch schnell ein brutales Ende nehmen. Und er hat den meisten europäischen Ländern vor Augen geführt, dass sie alles andere als imstande wären, sich im Ernstfall selbst zu verteidigen. Deshalb steigen jetzt die Militärbudgets weltweit. Erst im März hat die EU-Kommission ihre Ausbaupläne für die europäische Rüstungsindustrie vorgestellt. Bis zum Jahr 2030 sollen 40 Prozent der Rüstungsgüter in der EU aus gemeinsamer europäischer Produktion stammen – das entspricht einer Verdoppelung der derzeitigen Kapazitäten. 1,5 Milliarden Euro jährlich fließen dafür direkt aus dem EU-Budget in die EU-Rüstungsindustrie.

Das ist freilich nur ein winziger Bruchteil dessen, was die einzelnen EU-Länder für ihre Heere ausgeben wollen. Österreich hat sich vorgenommen, den Anteil für Landesverteidigung von 0,58 Prozent auf 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), also der heimischen Wertschöpfung, zu erhöhen. Bis 2033 sollen 54,920 Milliarden Euro für Investitionen und Materialbeschaffungen, für mehr Personal und Erneuerung der Infrastruktur ausgegeben werden, so die Pläne des Verteidigungsministeriums.

Dass jetzt so viel Geld für Waffen und Co fließt, wo es doch an anderen Ecken und Enden im System an Geld fehlt, ist nicht unumstritten. Etwa in der Pflege, in Schulen und Kindergärten, bei der Förderung von Zukunftstechnologien. Vodosek versteht das Argument, sagt aber: „Wir müssen in der Lage sein, unsere Freiheit, unser Gesellschaftssystem und unsere Werte zu schützen.“ Die Bedrohungslage habe sich auch in Österreich verschärft. Cyberangriffe aus Russland auf staatliche Stellen haben in der gesamten EU massiv zugenommen, auch in Österreich. Die Spionage erlebt wieder eine Hochblüte. All das ist eben auch eine Gefahr für die Souveränität Österreichs.

Berührungsängste sinken

Die vielen Milliarden aus dem Verteidigungsbudget fließen jetzt nämlich nicht nur in die klassische Rüstungsproduktion, sondern auch an Firmen, die auf den ersten Blick nichts mit dem Militär zu tun haben. Eine dieser Firmen ist der heimische Kranhersteller Palfinger. „Wenn Sie die öffentlichen Aufträge auf das Militär beziehen, dann steigt die Nachfrage – von einem niedrigen Niveau – EU-weit an“, sagt Gerhard Sturm, bei Palfinger für den Verkauf und Services zuständig. Das Unternehmen ist schon länger Ausstatter des heimischen Bundesheeres. Mit dem gestiegenen Rüstungsetat steigen jetzt aber auch die Auftragsvolumina. Palfinger liefert Hakensysteme, Raupen- und Ladekräne, Baggerarme und einiges mehr an das Heer.

Bild

„Wir sehen in der Dual-Use-Industrie nicht mehr jene Berührungsängste, die es bis vor Kurzem (mit dem Militär, Anm.) gab“, sagt Genralmajor Vodosek. Oder anders gesagt: Heute wird es zumindest ein bisschen weniger als Imageschaden empfunden, wenn man die österreichischen, deutschen oder sogar die US-Streitkräfte beliefert. Zum einen liegt das daran, dass so intensiv und umfassend über die eigene Wehrhaftigkeit und hierzulande über die Neutralität diskutiert wird, wie schon lange nicht mehr. Zum anderen ist der Rüstungssektor einfach ein verdammt lukratives Geschäftsfeld.

Zurück zu Rheinmetall, dem Mehrheitseigentümer von RMMV in Liesing. Eigentlich ist der deutsche Rüstungskonzern mit seiner über 100-jährigen Geschichte vor gar nicht langer Zeit ins Wärmepumpengeschäft eingestiegen. Jetzt ist aber wieder verstärkt das Kerngeschäft gefragt – und zwar international. Die Auftragslage ist im Vorjahr um 44 Prozent gestiegen. Für heuer wird ein Umsatzplus von 40 Prozent erwartet. „Auch in Österreich erzielen wir signifikante Auftragserfolge“, sagt ein Konzernsprecher auf Nachfrage.

Wehrhafte Neutralität?

Bild

"Wir kaufen Militärgüter, um uns und unsere Neutralität zu schützen. Wir wollen niemanden damit angreifen“, sagt Generalmajor Harald Vodosek. 


Für die kriselnde heimische Industrie, die seit einem Jahr in der Rezession steckt, sind die hohen Militärausgaben eine gute Nachricht. Oder in den Worten des WIFO-Ökonomen Michael Böheim: „Jeder Euro hilft.“ Im ersten Quartal des Jahres sank das BIP zum vierten Mal in Folge – nämlich um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am Bau aber auch in der Güterproduktion, die vielerorts stark von deutschen Auftraggebern abhängig ist, läuft es alles andere als gut. Zumal Deutschlands Industriebetriebe in einer noch tieferen Krise stecken als die heimischen.

Da sind die 2,2 Milliarden Euro, die allein das heimische Bundesheer jährlich bis 2033 nicht nur für Materialbeschaffung ausgeben will, ein willkommener Rettungsanker für viele Betriebe. Aber einer, über den man im neutralen Österreich öffentlich nicht so gerne spricht. Das Image der Rüstungsindustrie ist kein gutes. Dabei umfasst die Liste jener heimischen Unternehmen, die im Sicherheits- und Verteidigungssektor produzieren, zig Betriebe. Die meisten sind sogenannte Dual-Use-Produzenten, also Hersteller von Gütern, die auch, aber nicht nur militärisch genutzt werden können, wie etwa die Helikopter-Drohnen des niederösterreichischen Herstellers Schiebel. In die lange Liste reihen sich aber auch Feuerwehrausstatter, Kranhersteller und Flugzeugbauer.

Eine Hand wäscht die andere

Szenenwechsel: Mitte April reiste ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher mit einer Wirtschaftsdelegation nach São Paulo in Brasilien. Eines der wohl wichtigsten Treffen fand dort mit dem Vorstandsvorsitzenden des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer, Francisco Gomes Neto, statt. Das Bundesheer kauft um rund eine halbe Milliarde Euro neue Transportmaschinen des Typs C-390, also Militärflugzeuge. Die neuen Maschinen sollen ältere, schon in die Jahre gekommene Modelle ersetzen. Der Ankauf erfolgt über die Niederlande, die selbst Flugzeuge kaufen und ein paar an Österreich weiterreichen.

Bild

Was heimische Zulieferbetriebe bei dieser Reise aber aufhorchen ließ: Neto versprach, das Auftragsvolumen in Österreich werde sich in den nächsten Jahren verdoppeln. Konkret stellte der brasilianische Großkonzern in Aussicht, in den kommenden fünf Jahren Ersatzteile, Serviceleistungen und Fertigungskomponenten im Umfang von 600 Millionen Euro in Österreich einzukaufen. Von einem vertraglich festgeschriebenen Gegengeschäft will man im zuständigen Wirtschaftsministerium nicht sprechen. Vielmehr handle es sich um ein „Bekenntnis“, im Gegenzug auch in die heimische Industrie investieren zu wollen.

Dass die Nachfrage nach militärischen Gütern weltweit groß ist, lässt sich derzeit auch an den Exportzahlen für Munition, Waffen und Dual-Use-Gütern ablesen. Diese Exporte sind genehmigungspflichtig, konkret durch das Wirtschaftsministerium. Die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2023 zeigen, dass Verteidigungs- und Dual-Use-Güter im Umfang von fast drei Milliarden Euro aus Österreich exportiert wurden. Und: Unsere besten Kunden sind nicht in der EU. Bei den Verteidigungsgütern – also Waffen und Munition – ging der Großteil in die USA, gefolgt von der Schweiz und Großbritannien. Die meisten Dual-Use-Güter wurden nach Taiwan, Südkorea und China verkauft. Die finalen Zahlen für 2023 werden erst Ende des Jahres präsentiert.

Österreich ist ein neutrales Land, und anders als in Finnland und Schweden steht hier ein NATO-Beitritt nicht zur Debatte. Der Einstieg in ein internationales Militärbündnis ist in der Bevölkerung in etwa so populär wie Atomkraft, also gar nicht. Man mischt sich nicht in militärische Konflikte ein, man bezieht nicht Stellung und hofft auf Frieden. Solche Kriegsszenarien erscheinen zwar nach wie vor unwahrscheinlich. Aber angesichts der vielen Konfliktherde weltweit und eines neuen Krieges in Europa eben nicht mehr ganz so unwahrscheinlich wie noch vor fünf Jahren.

„Wir sind verpflichtet, uns auf alle möglichen Szenarien einzustellen und unsere Wehrhaftigkeit zu steigern – sei es auf einen Angriff von außen oder Herausforderungen durch klimabedingte Naturkatastrophen“, meint Vodosek vom Verteidigungsministerium. Nachdem das Bundesheer in den vergangenen Jahren auf knapp 50.000 Soldaten und teils nicht mehr einsatzfähiges Material heruntergespart wurde, geht man jetzt den Schweizer Weg. Man rüstet auf und macht sich wehrfähig. Für den Ernstfall, von dem alle hoffen, dass er niemals eintritt.
https://www.profil.at/wirtschaft/aufrue ... /402909892


STRATEGISCHE AMBIGUITÄT
Tanner zieht "rote Linie" für Kiew – sehr zur Freude Moskaus

https://www.derstandard.at/story/300000 ... de-moskaus
Zuletzt geändert von theoderich am Di 11. Jun 2024, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

theoderich hat geschrieben: Sa 8. Jun 2024, 21:03 Verteidigungsministerin Tanner: „Das Momentum liegt bei Putin“
Ukraine-Krieg
Wirbel um „Presse“-Interview mit Ministerin Tanner

https://www.diepresse.com/18554727/wirb ... rin-tanner
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

Sager zu „roter Linie“
Tanner spielt Putins Propaganda in die Hände

https://www.krone.at/3413555


Das Klima, Wetterkapriolen und Österreichs Sicherheitspolitik

https://www.diepresse.com/18541852/das- ... itspolitik


Neutral, aber bereit:
Warum das Bundesheer auf Schulkinder setzt

https://www.krone.at/3413646
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 15. Jun 2024, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

Klaudia Tanner: „Nicht von russischer Propaganda leiten lassen“

https://www.profil.at/ballhausplatz/ver ... /402911680

"im Chat mit profil" ... endlich hat man ein Mittel gefunden, Politikerinterviews noch oberflächlicher und inhaltsleerer zu gestalten!


"Geistige Landesverteidigung"
Das Bundesheer auf Schuloffensive
Damals, so mit 17, hätte man das vielleicht nicht unbedingt gebraucht. Kurz nach acht, ein paar Minuten vor Beginn der ersten Schulstunde. Viele hetzen noch zum Unterricht, per Fahrrad oder zu Fuß von der S-Bahn-Station. Verschwitzt und unausgeschlafen betritt man die Aula, will eigentlich nur möglichst unbemerkt in den Klassenraum huschen – und hat plötzlich Mikrofone und TV-Kameras auf sein Gesicht gerichtet. Schon klar, die sind nicht für einen selbst gekommen – sondern wegen der Dame und des Herrn, die gerade mit ihren schwarzen Dienstlimousinen vorgefahren sind. Aber auch ein Kollateralschaden ist ein Schaden.
Nach einer guten Stunde ist die Veranstaltung auch schon wieder vorbei. Nachteil: Was genau diese "Umfassende Landesverteidigung" jetzt also ist, wissen nach der analogen Armee-Belangsendung wohl auch nicht mehr junge Menschen als zuvor. Vorteil: Vor einer "Militarisierung der Klassenzimmer", vor der manche im Zusammenhang mit Tanners Schuloffensive lauthals gewarnt hatten, braucht sich offenkundig wirklich niemand fürchten.
https://www.derstandard.at/story/300000 ... loffensive
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

Nationalrat segnet Papamonat für Grundwehrdiener ab

https://orf.at/stories/3360558/
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

Größte Militärübung seit zehn Jahren

https://noe.orf.at/stories/3261314/
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

Jeder Dritte ist für das Heer nicht tauglich
Von 46.000 jungen Männern, die das Bundesheer im vergangenen Jahr österreichweit zur Stellung beordert hat, wurden nur 31.000 für diensttauglich befunden. Die Zahl der "Untauglichen" ist nach dem Empfinden von Hans Rathgeb "viel zu hoch". Der Präsident des Landesgerichts Salzburg ist seit Jahresbeginn auch an den Schalthebeln der vor 50 Jahren gegründeten Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik Salzburg. Rathgeb plädiert für die Überarbeitung der Tauglichkeitskriterien. "Ich weiß von einem jungen Techniker, der im Hochgebirge erfolgreich arbeitet, aber wegen seines Diabetes für untauglich erklärt wurde. So fällt er nicht nur für das Bundesheer aus, sondern auch für den Zivildienst. Der Appell geht dringend an die Politik, hier an den Zugangsbeschränkungen etwas zu ändern."

Österreichweit wurde die Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik 1963 gegründet, die Landesgesellschaften folgten später. Ziel war es, die umfassende Landesverteidigung in der Zivilgesellschaft zu stärken. Rathgeb: "Das Interesse daran ist im Zuge der Zeit verloren gegangen. Es gab so etwas wie einen Dornröschenschlaf angesichts der trügerischen Hoffnung, wir leben auf Dauer in einer friedlichen Welt. Doch spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist die Sensibilität für Sicherheitsfragen in der Bevölkerung stark gestiegen."

Heute konzentriert sich die Gesellschaft, zu deren Mitgliedern das Land, die Offiziersgesellschaft, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, der Gewerkschaftsbund oder die Landespolizeidirektion und das Rote Kreuz zählen, darauf, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu steigern. Es gehe darum, die Grundwerte wie Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu stärken, und die Lebensmittelversorgung, Energieversorgung, IT-Sicherheit oder Gesundheitsversorgung abzusichern. "Jeder und jede in unserer Gesellschaft kann einen Beitrag zur Sicherheit leisten. Dafür möchten wir werben", sagt Hans Rathgeb.

Die Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik in Salzburg feiert am Dienstag ihr 50-Jahr-Jubiläum. Dazu solle auch der Dialog mit der Jugend verstärkt werden. "Viele junge Menschen kennen nichts anderes als unbeschwerten Frieden in Freiheit. Wir möchten auch sie für den Gedanken gewinnen, dass das kein Gut zum Nulltarif ist", betont Rathgeb. Die Gesellschaft will für diesen Gedanken vor allem an Schulen und Universitäten werben.

Wie in Salzburg erleben derzeit auch andere Landesgesellschaften eine Art Renaissance. Die politische Erkenntnis, dass die Verteidigungsfähigkeit Österreichs durch die Nachrüstung des Bundesheeres notwendig ist, sei zu begrüßen. Es dürfe allerdings nicht durch einzelne Beschaffungsvorgänge der Eindruck entstehen, als sei alles in Ordnung. "Manche wiegen sich da in falscher Sicherheit und wollen die Verantwortung gleich wieder an die Politik abschieben." Von der Politik wünscht er sich mehr Mut und "weniger Vermeidungsangst". Die Politik wolle Problemen und unangenehmen Wahrheiten gerne aus dem Weg gehen und sich nur beliebt machen. "Das geht aber nicht."
https://www.sn.at/panorama/oesterreich/ ... -160226077


NEUE BUNDESHEER-HELIS
Van der Bellen auf Jungfernflug mit „Leonardo“

https://www.krone.at/3419376


Assistenzeinsatz nach Unwettern im Burgenland endet

https://orf.at/#/stories/3360860/
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

Große Bundesheerübung zu Ende
Die Übung habe Stärken, aber auch so manche Schwäche gezeigt: „Dadurch, dass wir zwar die Rekruten und auch das Milizpersonal im Einzelverhalten, Waffengebrauch und Ähnliches immer wieder schulen, war dieser Bereich eigentlich sehr in Ordnung. Aber dadurch, dass die höheren Kommanden wie ein Militärkommando oder Brigadekommanden in den letzten Jahren nicht mehr zum gemeinsamen Üben gekommen sind, entdecken wir doch hier den größten Nachbesserungsbedarf.“
Die nächste Übung in derartiger Größe ist in eineinhalb Jahren geplant.

Waffen, Magazine und Schutzweste gestohlen

Im Rahmen der Bundesheerübung stahlen unbekannte Täter in Althofen zwei Sturmgewehre vom Typ STG77. Die Waffen befanden sich in einem versperrten Militärfahrzeug. Neben den Gewehren wurden auch mehrere Magazine und eine Schutzweste gestohlen. Die Polizei ermittelt, beim Bundesheer wurde eine Untersuchungskommission eingerichtet, bestätigte Heeres-Pressesprecher Christoph Hofmeister.
https://kaernten.orf.at/stories/3262174/


18. Juni 2024

Regierungs-Krach: Neuer Sicherheitsstrategie droht das Aus
Eine Überarbeitung des derzeitigen Strategiepapiers aus dem Jahr 2013 wurde schon vor über einem Jahr angekündigt. Derzeit wird darin Russland noch als strategischer Partner der EU im Bereich innere Sicherheit genannt. China kommt gar nicht vor.

Das wird in dieser Legislaturperiode wohl nicht mehr ändern. David Stögmüller, Sicherheitssprecher der Grünen, sagte gegenüber PULS 24, dass er an keine Umsetzung mehr glaube. "Bedauerlicherweise hat sich die ÖVP nicht mehr bewegt", so Stögmüller.

Den Grünen sei wichtig, dass man von russischem Gas unabhängig werde. Man könne nicht Milliarden für Gas nach Russland überweisen, gleichzeitig aber den Angriffskrieg auf die Ukraine verurteilen.

Streitpunkt bei der neuen Doktrin war zuletzt, wie man mit russischem Gas umgeht. "Hier will die ÖVP Russland nach wie vor noch als Partner haben, wenn es um Energielieferungen geht", so Stögmüller.
https://www.puls24.at/news/politik/sich ... aus/331025
theoderich
Beiträge: 25404
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Medienberichte 2024

Beitrag von theoderich »

SPÖ drängt auf neue Sicherheitsstrategie

https://orf.at/stories/3361904/


Sicherheitsstrategie: SPÖ fordert Terrorismus-Abwehrzentrum und mehr Polizisten

https://www.derstandard.at/story/300000 ... polizisten
Antworten