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Gäbe es eigentlich EF T1 am Markt von einer Betreiberluftwaffe?

Deutschland wäre eine Option, mit derzeit noch 15 Doppelsitzern aus der "Tranche 1". Deutschland will seine 38 "Eurofighter" der Tranche 1 außer Dienst stellen und zwischen 2025 und 2030 durch dieselbe Zahl an Flugzeugen der Tranche 4/"Quadriga" ersetzen. Unter den neuen Flugzeugen sind sieben Doppelsitzer und 31 Einsitzer.

Großbritannien kommt kaum in Frage. Dort gibt es noch 20 aktive "Eurofighter" aus der Tranche 1 und weitere 10 Stk. eingelagert. Das Problem dabei - die Außerdienststellung soll bis 2025 erfolgen und die Briten haben nur noch einen einzigen Doppelsitzer:

The Defence Equipment Plan
2021 - 2031

Air Command will retire equipment that has increasingly limited utility in the digital and future
operating environment. This will include rationalising older fleets to improve efficiency, retiring
Typhoon Tranche 1 by 2025, and Hawk T1. Air Command will also retire the BAe146 as
planned by 2022, take the C130 Hercules out of service by 2023 and retire the E-3D Sentry in
2021.

https://assets.publishing.service.gov.u ... n_2021.pdf

The UK actually received 52 Typhoons (35 single-seaters and 17 two-seaters) in Tranche 1 – though, four of these were instrumented production aircraft (IPA) that were permanently assigned to test duties, leaving 48 aircraft for the RAF Typhoon force. Sixteen Tranche 1 two-seaters were stripped for spares and scrapped. One single-seater was written off in a landing accident at Naval Air Weapons Station China Lake in 2008, and one was relegated to ground instructional duties, leaving just 30 in service.

https://www.key.aero/article/retiring-r ... right-move

Und wenn man wollte, dass die österreichische Politik nicht "hineinpfuscht", müssten die Flugzeuge spätestens bis Ende 2024 geliefert werden.

Die Frage ist, wieviel Geld würden die Deutschen oder Engländer für ihre gebrauchten T1 noch verlangen können? Bzw. für zumindest 3 Doppelsitzer und vielleicht 2 zusätzliche zum Ausschlachten? Und würden diese dann genauso noch ein Upgrade bekommen wie unsere 15 Stück? Um mal einheitlich 18 Stück zumindest am selben Level zu haben bis zum Schluss so um 2035. Wäre ja hoffentlich logisch und einleuchtend.

Die deutschen T1 sind vermutlich noch älter als unsere?

iceman hat geschrieben: ↑Mo 18. Apr 2022, 12:30 Die deutschen T1 sind vermutlich noch älter als unsere?

Ziemlich sicher, unsere T1 waren ja die letzten gebauten Maschinen dieser Tranche.

Dann kommt man langsam wieder zu dem Punkt, wo andere Nationen ihre T1 abstellen, weil der Betrieb zu teuer ist....

iceman hat geschrieben: ↑Mo 18. Apr 2022, 14:03 Dann kommt man langsam wieder zu dem Punkt, wo andere Nationen ihre T1 abstellen, weil der Betrieb zu teuer ist....

bzw. ihre alten Tranchen durch neue ersetzen.

Also alte Tranche 1 Eufis zu kaufen sollte man sich gut überlegen. Die vorhandenen aufmöbeln und zwei bis drei Doppelsitzer kaufen - ja vielleicht aber was kostet das. Man sollte sich das schwedische Anbot genau anschauen. 12+2 Gripen um 900 Millionen ist ein gutes Angebot. Einzig alleine die Stückzahl macht mir Sorgen.

iceman hat geschrieben: ↑Mo 18. Apr 2022, 14:03 Dann kommt man langsam wieder zu dem Punkt, wo andere Nationen ihre T1 abstellen, weil der Betrieb zu teuer ist....

Wobei man bedenken muss, dass zum Beispiel die britischen Streitkräfte überall massiv eingespart (haben), die C-130J Flotte wurde auch massiv verkleinert und die Royal Navy ziemlich dezimiert, weil bis zum Ukrainekrieg kein Bedarf mehr gesehen wurde.

Für die Industrie ist es natürlich auch profitabler, wenn neue Bestellungen kommen als wenn man nur bestehende Supportverträge laufen hat.

Die Briten haben mit TyTAN ja ein Programm mit denen die Betriebskosten effektiv gesenkt werden konnten, Spanien hält auch noch an der T1 fest und von Italien hört man am wenigsten, die Kosten werden bei denen wohl auch nicht explodieren, obwohl wesentlich mehr mit den Maschinen gemacht wird inkl. "heißer" Auslandseinsätze.

Wolfgang hat geschrieben: ↑Mo 18. Apr 2022, 16:3212+2 Gripen um 900 Millionen ist ein gutes Angebot. Einzig alleine die Stückzahl macht mir Sorgen.

Mit dem Urteil, das über die "Kronen Zeitung" verbreitete "Angebot" von 14 JAS-39C/D wäre "ein gutes Angebot" wäre ich sehr vorsichtig! Die verbreiteten Zahlen sind fragwürdig:

• Was ist in den "900 Millionen Euro" tatsächlich enhalten?

• Worauf beruhen angebliche 23.000 EUR pro Flugstunde?

• Was sollen die angeblichen "Kosten" von "105 Millionen Euro" pro Jahr über die nächsten 15 Jahre sein? Leasingraten? Betriebskosten?

• Welche Flugstundenleistung wäre pro Jahr möglich? Und was würde das kosten?

• Wie viel Personal wäre zur Erreichung der angegebenen Flugstundenleistung erforderlich, wie lange würde die Ausbildung bzw. Umschulung dauern und wie viel würde das kosten?

• Wie hoch ist der Modifikationsaufwand für die Infrastruktur?

Es mag sein, dass die Aufgabenerfüllung mit nur 14 Flugzeugen ganz sicher nicht besser aber auch nicht viel schlechter als heute mit 15 Flugzeugen möglich ist, aber wieso sollte sich Österreich auf so etwas einlassen? Andere Staaten mit nur 14 Flugzeugen, wie Tschechien, haben immerhin noch bewaffnete Jettrainer als Backup (Tschechien: 22 L-159 ALCA; Ungarn plant die Beschaffung von Jettrainern) und sind außerdem auch noch in NATINAMDS eingebunden.