Merlin hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2024, 05:48Genau! Wie in meinem Post oben erwähnt, sollten da zumindest 62 A2/A3 übrig sein.
Mein heißer Tipp: verkauft für einen Bettel als Altmetall oder irgendwo ungeschützt in Wind und Regen verrottet (oder beides).
Bin aber für alle sachdienlichen Hinweise dankbar ;)
Geht man nach diesem Artikel in der HTS-Schriftenreihe wurden alle langzeitgelagerten M-109A5Ö beider Varianten nach Lettland verkauft:
Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 1 (2014) hat geschrieben:Upgrade M109A5Ö
Bereits begonnen hat ein Upgrade der M109A5Ö im Zuge der erweiterten Inspektion. Dies betrifft die M109A5Ö des Typs A (53 Stück im Bestand ÖBH und langzeitgelagert) und des Typs B (54 Stück in den drei AAB).
https://bibisdata.bmlv.gv.at/184531.pdf
Bis Oktober 2018 wurden insgesamt 47 Panzerhaubitzen M-109A5Ö des
Typs A an Lettland geliefert.
Verkauf von 18 Panzerhaubitzen M109 (285/J) (Beantwortet am 11. 2. 2020)
Zu 1, 2 und 10:
Hiezu ist festzuhalten, dass derzeit lediglich Gespräche mit Lettland über einen möglichen Verkauf von 18 Panzerhaubitzen M109 stattfinden. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen.
Zu3 und 4 :
Da der strukturelle Bedarf auf Grundlage der aktuellen Heeresgliederung und der darauf aufbauenden Planungen mit den dann verfügbaren Panzerhaubitzen abgedeckt ist, wird eine Verwertung von überschüssigen Geschützen der Konfiguration M109 A5Ö angestrebt.
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/J/285
Diese 18 Panzerhaubitzen und darüber hinaus Rechenstellenpanzer und Fahrschulfahrzeuge wurden im Juli 2021 an Lettland geliefert. Sie waren 2003 bis 2007 in Österreich modernisiert und anschließend eingelagert worden:
Latvijai piegādātas papildu 18 pašgājējhaubices (27. Juli 2021)
https://www.sargs.lv/lv/tehnika-un-ekip ... ejhaubices
Panzer aus Kärnten schützen vor Russland (3. April 2022)
53 der Panzerhaubitzen wurden für 60.000 bis 140.000 Euro pro Stück – das entspricht einem Zehntel der Sanierungskosten – nach Lettland gebracht worden, samt den neuen, stärkeren Motoren. Die letzten 18 Panzer verließen Klagenfurt im vergangen Sommer.
https://kaernten.orf.at/stories/3150380/
In Summe dürften also nur noch 42 Panzerhaubitzen M-109A5Ö verfügbar sein, zuzüglich einer unbestimmten Anzahl an Rechenstellenpanzern und Fahrschulfahrzeugen. Am 24. Mai 2022 wurde der Aktivbestand in einer
Anfragebeantwortung offiziell mit
53 Stück angegeben.
Merlin hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 08:43Ich habe vor langer Zeit von Überlegungen gehört daraus (und überzähligen Rechenstellen) Munitionstransporter ähnlich der M992, Sanitätspanzer ähnlich einem alten Konzept der Amis oder Führungspanzer für andere Truppenteile, etwa die Brigadekommandos, zu bauen. Sogar eine Nutzung als Beobachtungspanzer, nach Ausscheiden der Saurer BeobSPz wurde kurzfristig einmal ventiliert. Vermutlich nicht immer die Ideallösungen für alle diese Aufgaben (insbesondere als Beob und SanSPz) aber besser als ‘nix’ und die vorhandenen Fahrzeuge verrotten zu lassen.
Das ist alles gestorben:
Herausforderungen
Das Problem des Munitionstransportes zu den in Stellung gegangenen Panzerhaubitzen ist in Österreich noch nicht befriedigend gelöst. Seit vielen Jahren „geistert“ das Phantom eines „Munitionstransporters“ durch die Planungen, den Projektstatus hat er jedoch nie erreicht. Meist wurde an ein Fahrzeug aus der Saurer-Schützenpanzerfamilie gedacht und dessen beschränkte Transportkapazität in Kauf genommen. Zum Ende der Projektlaufzeit der PzH M109A5Ö wurde der amerikanische Munitionstransporter M992, ein Fahrzeug der M109-Familie, der auch in den USA und der Schweiz verwendet wird, ins Auge gefasst. Jedenfalls gab es genügend M109 (Basic), A2 und englische Wracks, die durch einen einfachen Aufbau und die Verwendung der Inneneinrichtung des M992 (Field Artillery Ammunition Support Vehicle – FAASV) zu brauchbaren und kostengünstigen Munitionstransportern mit gleicher Geländegängigkeit wie die M109 umgebaut hätten werden können.
Ein weiteres damals ungelöstes Problem waren Trainingstürme. Sie sind zuerst offenbar an Einkaufsproblemen gescheitert und ihre Entwicklung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Es ist schwer nachvollziehbar, dass man vor Kurzem daran gedacht hat, eine durch die Verkleinerung der Organisation freiwerdende Menge der M109A5Ö zu verschrotten, anstatt jeder Artilleriegarnison und der Artillerieschule jeweils einen stationären Turm zum Üben zuzuteilen.
Eine weitere ungelöste Frage betrifft die Aufklärung. Geschütze mit 30 km Schussweite mit einer Aufklärung auf dem Stand des Zweiten Weltkrieges zu koppeln, ist jedenfalls ungünstig.
https://www.doppeladler.com/da/forum/vi ... 934#p43934
Die Idee, eingelagerte ReSt M-109A5Ö zu Beobachtungspanzern umzubauen, ist vor zehn Jahren aufgekommen und wurde bald wieder verworfen:
Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 1 (2015) hat geschrieben:Rechenstellenpanzer M109 als behelfsmäßiges Beobachtungsfahrzeug
Nach der Ausphasung der Beobachtungsschützenpanzer (BSPz), mit denen eine splittergeschützte Beobachtung in der Gefahrenzone (GZ) 2 durchführbar war, sind die Beobachtungstrupps (BTrp) der Artillerie nunmehr jene Elemente im Steilfeuerverbund, welche hinsichtlich Schutz im Friedensbereich nicht adäquat ausgerüstet sind. Alle anderen Elemente (PzH M109A5Ö, Rechentrupp, Staffeltrupp und Feuerleittrupp) verfügen über splittergeschützte Fahrzeuge. Dadurch gehen wesentliche Fähigkeiten der Unterstützung der Kampftruppe (z.B. Zusammenarbeit des BTrp mit mechVbd, Beobachtung nahe dem Zielraum), aber auch des Ausnutzens der Möglichkeiten des TÜPl A, allmählich verloren.
Auch die Ausstattung weniger BTrp mit geschütztem Mehrzweckfahrzeug (GMF) IVECO mit Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung elektro-optisch (BAA EO) wird im Bereich der Schießausbil-
dung keine Abhilfe schaffen, da die Verwendung dieses Fahrzeugs bei Scharfschießen in der GZ 2 untersagt ist.
Es bestehen Überlegungen bei der Truppe den ReStPz M109 für eine Verwendung in der GZ2 heranzuziehen. Die Kommandanten des AAB3 und AAB4 haben an ihre Werkstätten den Auftrag erteilt, den ReStPz M109 für die Verwendung in der GZ 2 zu adaptieren. AAB3 hat mit einem modifizierten ReStPz M109 bereits ein Scharfschießen durchgeführt, wobei die Beobachtung durch das Vorhandensein lediglich eines Winkelspiegels äußerst eingeschränkt ist und auch keine adäquate Beobachtungsausstattung an Bord verfügbar ist.
AAB4 hat Überlegungen angestellt, den nach wie vor vorhandenen RichtungsDoppel RWDL in die Luke des Richtkanoniers einzusetzen und mit einer ballistischen Schutzhaube zu versehen (eine Holzattrappe wurde bereits hergestellt).
An dieser Stelle sei angemerkt, dass diese behelfsmäßige Lösung nicht für den Einsatz angewendet werden kann. Für die Verwendung im Einsatz ist der ReStPz zu groß, zu schwer, bzw. kaum zu tarnen. Die Beobachtungsausstattung ist zudem völlig unzureichend.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/184533.pdf