Auszüge aus dem Artikel auf derstandard.at:
https://www.derstandard.de/story/200013 ... -ersatz-an
>> Saab Aeronautics will das dem Bundesheer zu einem Preis von 900 Millionen Euro schmackhaft machen – wobei die Flugstunden dann nur mehr 23.000 Euro kosten würden. Macht über 15 Jahre gerechnet jährliche Kosten von 105 Millionen Euro, 50 Millionen weniger, als der Weiterbetrieb nachgerüsteter Eurofighter kosten würde. <<
Um auf die Gesamtkosten zu kommen, muss man die Anschaffungskosten berücksichtigen, die beim Eurofighter wegfallen, da diese bereits bezahlt wurden. Ich schätze, dass – auf 15 Jahre gerechnet – für ein Upgrade + Betrieb von Eurofightern ungefähr die gleichen Kosten anfallen wie für Kauf + Betrieb von Gripen.
>> Der Gripen könnte mehr leisten als der Eurofighter – er wäre nicht nur für die Luftraumüberwachung, sondern auch für die Bekämpfung von Bodenzielen ausgerüstet, hätte Selbstschutz und Nachtsichtfähigkeit integriert – und es gäbe ein Ersatzteilpaket, Ground-Crew-Training sowie Simulatoren als Draufgabe. <<
Hinsichtlich der reinen Performance leistet Gripen weniger bis deutlich weniger: Schlechtere Steigleistung, schlechtere Dienstgipfelhöhe, schlechtere Performance und Speed mit Außenlasten und in größeren Höhen, geringere Reichweite und Ausdauer, weniger Außenstationen, geringere Nutzlast, schwächeres Radar.
"Zur Bekämpfung von Bodenzielen ausgerüstet - was bedeutet "ausgerüstet"? Das man theoretisch Bomberl schmeißen könnte? Oder mit der Kanone schießen? Das kann Eurofighter auch und in der Praxis würde man dafür entsprechende Bewaffnung benötigen, die man nicht hat.
"Selbstschutz und Nachtsichtfähigkeit integriert" - ersteres ist richtig (auch wenn es die Frage nach Qualität und Umfang nicht beantwortet) aber was bedeutet zweiteres? Soweit ich weiß haben die Gripen C/D kein integriertes IRST, worauf stützt sich also diese Behauptung?
"Ersatzteilpaket, Ground-Crew-Training sowie Simulatoren" - all das ist auch bei Eurofighter vorhanden, wo ist also hier der Vorteil von Gripen?
>> im Jahr 2017 (…) geliefert <<
Eurofighter wurden erst 2017 geliefert? Sicher nur ein Tippfehler, trotzdem kein gutes Zeichen hinsichtlich der generellen Qualität dieses Artikels.
Klar ist, dass Gripen für Österreichs Bedürfnisse völlig ausreichend wären und zudem kostengünstiger speziell im Betrieb, allerdings hätte man sich schon damals dafür als Draken-Nachfolger entscheiden müssen.
Sich HEUTE hinzustellen und zu behaupten, dass jetzt der Kauf von Gripen finanziell UND leistungstechnisch vorteilhaft wäre, ist einfach Unsinn. Noch dazu wo es sich um die mittlerweile veralteten C/D-Modelle handelt und die Stückzahl weiter reduziert wird (selbst wenn man die Doppelsitzer auch für alle Einsätze verwendet, was international unüblich ist).