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Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mo 26. Mai 2025, 10:18
von muck
Dieses Verfahren soll Korruption vorbeugen.
Ich frage mich immer noch, wie.

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mo 26. Mai 2025, 12:14
von hakö
Brauchst dir nur den heutigen Kurier kaufen, da stehts ausführlich drin.

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mo 26. Mai 2025, 13:55
von iceman
Österreich verhandelt gerade mit der italienischen Regierung um den Verkaufspreis, woher weiß man aber im Nachhinein wie gut Italien mit Leonardo verhandelt hat und hier keine Lobbyisten im Spiel waren?

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mo 26. Mai 2025, 15:33
von maro-airpower
iceman hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 13:55 Österreich verhandelt gerade mit der italienischen Regierung um den Verkaufspreis, woher weiß man aber im Nachhinein wie gut Italien mit Leonardo verhandelt hat und hier keine Lobbyisten im Spiel waren?
Üblicherweise haben die Regierungen der Herkunftsländer festgelegte Konditonen. Das ist dann in dem Sinne keine Verhandlung sondern eher eine Berechnung. Die Industrie legt ihre Kosten offen und darf einen vorher vereinbarten Aufschlag drauflegen. Insbesondere wenn die öffentliche Hand bei Entwicklungen mitzahlt.

So eine Art Mittelweg zwischen völlig Privat und völlig verstaatlicht.
Und niemand, auch Ö. als Kunde nicht kann Interesse daran haben, dass Leonardo/Airbus/Rheinmetall, you name it, rumpelt.
Gibt eh Stimmen, die Verstaatlichungen fordern....als obs das billiger und ohne linke Dinger macht.

Konkret bei der Trainermarkt ist sehr unstrukturiert. Du kaufst Flugzeug und Trainingskonzept.

Die PC-21 Länder wollen unbewaffnet-Prop direkt auf den Kampfjet.
Wir gehen bewaffnet PC-7, bewaffnet unterschall-Jet, bewaffnet Überschall-jet
Polen geht vom Prop auf die unbewaffnet M346, bewaffnetleichter ÜS FA-50, schwerer ÜS...
USAF geht unbewaffnet Prop, unbewaffnet leichter ÜS ,...

Und am Schluss stehst halt immer noch da mit einer praktisch "unbewaffneten Luftwaffe"...und musst dich dann noch für jeden Flieger der schießen auch kann rechtfertigen.
Nachdenken darfst nicht.

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mo 26. Mai 2025, 16:03
von maro-airpower
theoderich hat geschrieben:
Richtig. Die FZ275 LGR ist praktisch ein Äquivalent zur HYDRA-70 und hat keinen Annäherungszünder wie z.B. eine Mistral, IRIS-T oder APKWS (TSC, L3Harris):
Die Ukrainer haben ja den Auftrag bekommen einen Anti-Drohnen Gefechtskopf zu bauen.
https://militarnyi.com/en/news/rockets- ... w-warhead/

Aber Annäherungszünder sond inzwischen nichts mehr neues und auch nicht mehr so teuer.

Frag mich ob nicht eine Zündung reicht wenn die Laser Aufschaltung einfach nur weg ist....
Konkret bei einem angestrahlten Luftziel ist momentan der Laserspot von einem Augenblick auf den anderen nicht mehr da.
Vorselektieren. a) Bodenziel
b)Luftziel. Bei a) nur Aufschlag, bei b) Aufschlag oder Laser weg....

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mo 26. Mai 2025, 22:11
von alps_spirit
maro-airpower hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 15:33
iceman hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 13:55 Österreich verhandelt gerade mit der italienischen Regierung um den Verkaufspreis, woher weiß man aber im Nachhinein wie gut Italien mit Leonardo verhandelt hat und hier keine Lobbyisten im Spiel waren?
Üblicherweise haben die Regierungen der Herkunftsländer festgelegte Konditonen. Das ist dann in dem Sinne keine Verhandlung sondern eher eine Berechnung. Die Industrie legt ihre Kosten offen und darf einen vorher vereinbarten Aufschlag drauflegen. Insbesondere wenn die öffentliche Hand bei Entwicklungen mitzahlt.

So eine Art Mittelweg zwischen völlig Privat und völlig verstaatlicht.
Und niemand, auch Ö. als Kunde nicht kann Interesse daran haben, dass Leonardo/Airbus/Rheinmetall, you name it, rumpelt.
Gibt eh Stimmen, die Verstaatlichungen fordern....als obs das billiger und ohne linke Dinger macht.
Ich habe es schon früher erwähnt aber jetzt passt es wieder hierher. Der italienische Staat hält 30 % an Leonardo, normalerweise sollte die italienische Regierung entsprechend gute Preise verhandelt haben.

Sorry für kurz off-topic: mir gefällt diese Aktionärsstruktur besser als bei Rheinmetall, Saab, BAe oder den großen amerikanischen Rüstungsfirmen (Investment/Hedgefonds bzw Freefloat) weil Rüstung für mich zur kritischen Infrastruktur gehört.

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Di 27. Mai 2025, 09:22
von propellix
alps_spirit hat geschrieben: Mo 26. Mai 2025, 22:11... Der italienische Staat hält 30 % an Leonardo, ...
Und der Rest gehört wahrscheinlich dem Vatikan... ;-)

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Di 27. Mai 2025, 10:35
von theoderich
Streubesitz und institutionelle Anleger:

https://www.leonardo.com/en/Investors/s ... lders-base

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 05:35
von theoderich
Richard Schmitt wirft weiter mit Dreck:

Jet-Kauf beim Bundesheer: Truppe wollte um 500 Millionen günstigere Lösung
Die Affäre um die Bestellung von 12 Unterschall-Jets um eine Milliarde Euro für das Bundesheer wird für die Koalition aus ÖVP-SPÖ-NEOS immer mehr zur Belastung: Jetzt erfuhr exxtra24 von Armee-Insidern, dass die Truppe nur 6 statt 12 Jets wollte – außerdem mit einer weit günstigeren Ausstattung. Der Steuerzahler hätte sich 500 Millionen Euro erspart.

Österreichs Pensionisten werden die Krankenversicherungsbeiträge ab Sonntag deutlich erhöht, den heimischen Familien werden die Unterstützungsleistungen de facto gekürzt, weil die Inflationsanpassung gestrichen wird – doch das Bundesheer bestellt die fast teuerste Variante eines italienischen Unterschall-Jets, der als Trainings- und leichtes Kampfflugzeug eingesetzt werden soll.

Die Kosten für die zwölf Stück Leonardo Aermacchi M-346FA: mehr als eine Milliarde Euro. Kosten, die trotz des Budget-Desasters von den Steuerzahlern gestemmt werden sollen.
Jetzt deckte aber ein Bundesheer-Insider gegenüber exxtra24 auf: „Die Wahrheit ist: Österreichs Luftstreitkräfte wollten eigentlich nur sechs Maschinen. Und auch diese sollten nur einige wesentliche Spezifikation mehr als jene Maschinen haben, die vom italienische Unternehmen Leonardo viel billiger an Nigeria verkauft worden sind.“ Die Kosten dieses ursprünglich geplanten Rüstungs-Deals: 300 Millionen Euro, dazu noch die Extras um 290 Millionen Euro – gesamt also 590 Millionen Euro für die sechs Maschinen.

Dann doppelt so viele italienische Jets bestellt
Im Landesverteidigungsministerium wurde aber anders entschieden: Es wurden nun doppelt so viele Leonardo-Jets gekauft: 12 Stück um mehr als eine Milliarde Euro. Zusatzkosten gegenüber der ersten Planung: etwa 500 Millionen Euro, eine halbe Milliarde!

Und der Bundesheer-Insider erklärt auch, warum diese Vorgangsweise auch für Österreichs Luftstreitkräfte gar nicht gut ist: „Ab der Lieferung dieser Leonardo-Unterschall-Jets wird es von der dann amtierenden Regierung heißen: Wir haben jetzt eh neue Kampfjets gekauft, die auch für die Luftpolizei-Aufgaben einsetzbar sind – warum sollen wir schon wieder Geld für die Bestellung der Nachfolge-Modelle für die gealterten Eurofighter ausgeben?“ Die Luftreitkräfte wären vielmehr dafür gewesen, nur sechs statt 12 Trainings-Jets zu kaufen, dafür aber die Lebenszeit der Eurofighter-Flotte mit Nachrüstungen zu verlängern. „Das hätte Geld gespart und hätte uns auch die Zeit gebracht, die für den Beschaffungs-Vorgänge für das Nachfolge-Modells für die Eurofighter nötig ist“, meint der Heeres-Experte.

Technik für Luftbetankung mitbestellt

Schon zuvor wurde kritisiert, dass bei den Leonardo M-346FA auch die Fähigkeit der Luftbetankung als teure Spezifikation mitbestellt wurde, obwohl die Dimensionen der Republik bekannt sind und das Bundesheer gar kein Tankflugzeug hat. Dieses sei aber, so die Information des Bundesheer-Sprechers, ebenfalls „schon bestellt“ worden. Die absolute Dringlichkeit, die Möglichkeit der Luftbetankung zwischen Neusiedler – und Bodensee zu schaffen, könnte vielleicht hinterfragt werden.
https://www.exxtra24.at/jet-kauf-beim-b ... e-loesung/

Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 09:09
von alps_spirit
Sind die 6 Stk. - die meiner Meinung nach wenig Sinn machen - eine Zeitungsente oder ist da was dran?

Dass die (zukünftige) Regierung sagt: "ihr habt jetzt 12 neue Jets mehr gibt's nicht" ist nämlich nicht soooo utopisch. Von den 6+6 Optionen reden wir dabei gar nicht.