Re: Bundesheer beschafft Leonardo M-346FA
Verfasst: Sa 24. Mai 2025, 07:47
Die Situation um die FZ275LGR und den LAU32 ist geklärt und es ist alles gut.
Soviel dazu.
Soviel dazu.
Forum für Österreichs Militärgeschichte
https://www.doppeladler.com/da/forum/
https://www.derstandard.at/story/300000 ... ch?ref=rssDie Bedrohung aus Moskau ist kein Hirngespinst. Das zeigt nicht nur die grausame Realität des Ukrainekriegs, sondern auch die Drohgebärden des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen weitere Länder. Und die regelmäßigen Sabotageakte, Cyber- und Desinformationsattacken, die dem Kreml zugeschrieben werden. Auch Österreich ist längst Ziel solcher Angriffe.
Die Aufrüstung des Bundesheers ist deshalb richtig. Um sich gegen hybride Attacken besser verteidigen zu können, braucht es Ressourcen. Für wirksamere Abschreckung müssen die EU-Länder ihre Armeen deutlich besser ausstatten und auf militärischer Ebene enger kooperieren. Österreich sollte dafür einen solidarischeren Beitrag leisten als in der Vergangenheit.
Die vielen Sondermilliarden fürs Heer erfordern aber größtmögliche Transparenz – erst recht in Zeiten massiver Budgetlöcher und Sparzwänge über viele Jahre. Das Verteidigungsministerium muss der Bevölkerung besser erklären, wofür genau es welche Investitionen einsetzen will. Und von sich aus mehr Licht in die internen Vorgänge hinter Beschaffungen bringen.
Angesichts der finanziellen Einschnitte, die die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Jahren erwarten, könnte die Zustimmung zu Milliardenspritzen für die Streitkräfte sonst rasch abnehmen. Und eigentlich will das Bundesheer ja genau das Gegenteil. (Martin Tschiderer, 24.5.2025)
loltheoderich hat geschrieben: ↑Sa 24. Mai 2025, 11:11Ja, ja... dem "Standard" geht es nur um "Transparenz" ... ganz sicher ...
- Österreich soll aufrüsten – aber so transparent wie möglich (Kommentar)
https://www.derstandard.at/story/300000 ... ch?ref=rssDas Verteidigungsministerium muss der Bevölkerung besser erklären, wofür genau es welche Investitionen einsetzen will. Und von sich aus mehr Licht in die internen Vorgänge hinter Beschaffungen bringen.
Denk ich auch...wobei realistisch die Arbeit eh übergeht...Doppeladler hat geschrieben: ↑So 25. Mai 2025, 12:24 Ich nehme einmal stark an, dass man bei der Bewaffnung/Ausrüstung darauf geachtet hat, was bei der Einführung Sinn macht und wo gleichzeitig ein G2G-Vertrag mit Italien möglich ist und einen Vorteil bringt. Was alles künftig an der M-346 dranhängt hat nur bedingt mit diesem einem G2G Vertrag zu tun.
Richtig. Die FZ275 LGR ist praktisch ein Äquivalent zur HYDRA-70 und hat keinen Annäherungszünder wie z.B. eine Mistral, IRIS-T oder APKWS (TSC, L3Harris):maro-airpower hat geschrieben: ↑So 25. Mai 2025, 14:49Problematisch ist der Zünder. Aufschlag ist bei einem Ziel größer als 1m² noch akzeptabel und innerhalb der veröffentlichten Specs (CEP <1m/km). Eine Kalibr Cruise Missile hat aber nur 0,5m Durchmesser und haarscharf daneben ist ohne Abstandszünder auch vorbei...
TSC hat geschrieben:TSC in conjunction with L3 Harris Fuzing and Ordnance Systems developed an integrated proximity sensor and fuze to be used with BAE Systems’ APKWS® laser-guidance kit. The sensor is interchangeable with the point detonate M423 fuze that resides on an M151 warhead, and is part of the Hydra-70 family of rockets (70mm/2.75” rocket). The integrated solution includes TSC’s proximity sensor and L3’s Safe and Arm.
Ist schwierig. Meist im dunkeln und wenn man trifft...mgl. spät in der Annäherung muss man sehr rasch der Explosion ausweichen. Nicht erst ein ukrainischer Jet abgestürzt. Die wollen schon ein bissl Abstand, die Bordkanone ist mehr als einmal todgesagt worden, eigentlich nur noch die allerletzte und nicht die vorzuziehende Alternative.
https://kurier.at/politik/inland/m-346f ... /403044688Neue Anforderungen
Durch das Landesverteidigungsfinianzierungsgesetz bekam das Verteidigungsministerium die Mittel, die es brauchte, um „verteidigungsfähig“ zu werden. Der Generalstab begann mit der Planung, gab in puncto Saab-105-Ersatz das Ziel aus, nicht nur ein Trainingsflugzeug, sondern einen Unterschall-Jet anzukaufen, der auch für Überwachungs- und Kampfeinsätze eingesetzt werden kann.
Diese „Vorhabensabsicht“ übernahm die Direktion 5 (Beschaffung), deren Leiter Generalleutnant Vodosek ist. „Basierend auf den Anforderungen erstellen wir eine Leistungsbeschreibung und Analysen, die zum Ziel haben, das beste System möglichst günstig, möglichst rasch und möglichst europäisch zu erwerben. Und dann kommt die Frage des Vergabeverfahrens hinzu“, sagt er.
Wie bereits bei den Mehrzweckhubschraubern empfiehlt die Direktion 5 ein „Goverment to Goverment-Geschäft“. In diesem Fall würde die italienische Regierung „ihre“ M-346FA beim Unternehmen Leonardo bestellen – und die zwölf österreichischen gleich mit. Dieses Verfahren soll Korruption vorbeugen.
Sind Leistungsbeschreibung (im Fall der Jettrainer handelte es sich um etwa 500 spezifische Anforderungen) und Analysen erledigt, wird der „Einleitungsakt“ erstellt. Dieser legt etwa fest, wie hoch die Stückzahl sein soll, den Finanzrahmen, die zu beschaffende Ausstattung. Hier hat auch die interne Revision mitzureden.
Einziger Kandidat
In einem Zwischenbericht vergangenen Sommer kritisierte sie, es habe sich „ohne Not eine Monopolstellung“ für die Italiener ergeben. Deren Leiter, Generalmajor Hans Hamberger, hielt nach einem Medienbericht über diese Kritik fest, die interne Revision habe kein Fehlverhalten festgestellt. „Glücklich bin ich mit einer Monopolstellung ebenfalls nicht. Aber es ist eben nur der M-346FA, der unseren Anforderungen entspricht“, sagt Vodosek.
Geprüft wurde unter anderem der T7-Red Hawk von Boeing/Saab, dessen Auslieferungstermin alles andere als fix ist – und der vor allem in den USA produziert wird. Die tschechische Aero L-39NG wiederum wäre ein gutes Trainingsflugzeug, könnte jedoch nicht die Anforderungen erfüllen, die sich der Generalstab etwa für die Luftraumverteidigung erwartet. Seit Dezember vergangenen Jahres ist klar: Das Verteidigungsministerium will die zwölf M-346FA. Seit fünf Monaten finden Verhandlungen statt. Ein Vertrag ist noch nicht unterzeichnet, allerdings dürfte es nicht mehr lange dauern, bis es so weit ist.
Für Konkurrenz-Unternehmen läge es jetzt nahe, den Prozess zu stören. Es geht nicht nur um die Jettrainer, sondern auch um die Nachfolge der Eurofighter, die in den kommenden Jahren beschlossen werden muss. Und auch hier bringt sich bereits so manches Unternehmen in Stellung, beauftragt Agenturen, lotet Möglichkeiten aus. Auch in den kommenden Jahren wird die Direktion 5 alle Hände voll zu tun haben.