Das dürfte eine Wiederauflage eines alten Konzepts sein, dass Rheinmetall vor 20 Jahren mit RDM entwickelt hat. Damals als Upgrade für die ‘klassischen’ M109A2-A5. http://www.army-guide.com/eng/product4615.html
Re: Panzerhaubitze M-109A5Ö
Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 12:49
von theoderich
(4) Panzerhaubitze M–109 A5Ö und Rechenstellenpanzer M–109
(a) Das Aufklärungs– und Artilleriebataillon 4 stellte den Informationsbedarf der 4. Panzergrenadierbrigade sicher und sorgte gleichzeitig für die weitreichende Feuerunterstützung mit Artillerie.
Das Waffensystem der Artillerie waren die Panzerhaubitzen M–109 A5Ö sowie die Rechenstellenpanzer M–109 als bewegliche Befehlsstellen.
Nach ersten Planungsschritten zur Modifizierung der Panzerhaubitzen M–109 A5Ö und der Rechenstellenpanzer M–109 im Jahr 2010 erfolgten – nach mehreren Unterbrechungen – 2015 die erste Modifizierung und Umrüstung. Mit Stand September 2022 waren die Modifizierung und Umrüstung noch nicht abgeschlossen, dies aufgrund fehlender Ersatzteile, wofür das Ministerium lange Lieferzeiten als ursächlich benannte. Zur Zeit der Gebarungsüberprüfung verfügte das Bundesheer somit über Fahrzeuge in zwei unterschiedlichen Ausführungen. Nur die umgerüsteten Fahrzeuge wurden zur Ausbildung und zum Scharfschießen verwendet, die nicht umgerüsteten Fahrzeuge wurden weder verwendet noch wurden an ihnen Materialerhaltungsmaßnahmen, wie Bewegungsfahrten und Fristenarbeiten, vorgenommen. Diese Fahrzeuge verfügten über keine Funkanlage und wurden im Bedarfsfall – aufgrund langer Lieferzeiten von Ersatzteilen – zur Ersatzteilentnahme herangezogen.
Die über dem Soll–Stand liegende Ausstattung mit Fahrzeugen lag daran, dass das Ministerium dem Aufklärungs– und Artilleriebataillon 4 auch Fahrzeuge des Aufklärungs– und Artilleriebataillons 3 – aufgrund fehlender adäquater Abstellmöglichkeiten sowie zur Umrüstung – übergab. Mit Stand 1. Juli 2022 betrug der Befüllungsgrad an modifizierten Fahrzeugen 56 %.
Durchschnittlich waren die Panzerhaubitzen M–109 A5Ö und die Rechenstellenpanzer M–109 in den Jahren 2018 bis Juli 2022 zu 54 % nicht feldverwendbar, darunter zwei Fahrzeuge für viereinhalb Jahre, fünf Fahrzeuge für dreieinhalb Jahre und acht Fahrzeuge für zweieinhalb Jahre. Dies lag u.a. an der noch nicht abgeschlossenen Umrüstung der Fahrzeuge. Die bereits umgerüsteten Fahrzeuge waren zu 75 % feldverwendbar.
Wie schaut denn die Einsatzfähigkeit der 109er nach Ende des Updates aus?
Re: Panzerhaubitze M-109A5Ö
Verfasst: So 12. Nov 2023, 18:32
von theoderich
Steht im Rechnungshofbericht:
Rechnungshof hat geschrieben:Die bereits umgerüsteten Fahrzeuge waren zu 75 % feldverwendbar.
Im Vergleich z.B. mit Deutschland ist das ein sehr guter Wert:
Bericht über vertrauliches Papier
Nur jede dritte Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr ist einsatzbereit (20. Dezember 2022)
Nach Angaben der Zeitung beträgt der Bestand an Panzerhaubitzen 2000 dem Papier zufolge zum 2. Dezember 2022 105 Exemplare. Im „Verfügungsbestand des Heeres“ seien davon derzeit 73, deren Einsatzbereitschaft wiederum „bei rund 50 Prozent“ liege. Somit bleiben etwa 36 einsatzbereite Panzerhaubitzen.
Zudem seien am 2. Dezember insgesamt 18 Panzerhaubitzen 2000 in der „Werksinstandsetzung bei der Industrie“ gewesen, berichtet die „Bild“ weiter aus dem Dokument. Es ist der Zeitung zufolge unklar, wie viele der 36 einsatzbereiten Waffensysteme darunter sind.
Es ist - wie bei den anderen GKGF - ein Minimal-Minimal-Upgrade. ARWT/FGT schreibt in den Jahresberichten 2016-2021 immer nur lediglich von der "Technischen Betreuung der Modifikation PzH M109A5Oe und ReSt (Rechenstelle)", ohne ins Detail zu gehen:
Aktuelles aus dem Institut Artillerie, in: HTS Situation-Update (= Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule 2/2013), p. 33
Verbesserungen und Neuerungen wie der Austausch der Gun Control Unit (GCU) gegen ETC sowie der Austausch der Nebelwurfanlage auf Basis ULAN, der Einbau einer GPS-Antenne, der Einbau von Schubkästenmagazinen für die Treibladungen und der Einbau von CONRAD-Funkgeräten mit dazugehöriger FM-Anlage VIC-3, sind in den nächsten Jahren zu erwarten.
HORVATH Franz: Waffengattungsseminar 2014. Beitrag Artillerie, in: Waffengattungsseminar 2014. Vision Ausbildung 2025 (= Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule 1/2014), p. 25
Upgrade M109A5Ö
Bereits begonnen hat ein Upgrade der M109A5Ö im Zuge der erweiterten Inspektion. Dies betrifft die M109A5Ö des Typs A (53 Stück im Bestand ÖBH und langzeitgelagert) und des Typs B (54 Stück in den drei AAB). Ziel ist ein einheitlicher Typ C, von dem insgesamt 40 Exemplare vorgesehen sind. Wesentliche Umbauarbeiten betreffen den Einbau des stärkeren Motors Typ B in die Wanne Typ A, den Einbau der Hardware Combat NG und CONRAD, Teilkomponenten der Waffe Typ B in den Typ A und noch einige Änderungen.
Und wann ist dann das reale Nutzungsende für unsere Geschütze?
Re: Panzerhaubitze M-109A5Ö
Verfasst: Do 16. Nov 2023, 12:48
von Wolfgang
Ein richtiges Modernisierungsprogramm der M109A5Ö gibt es scheinbar aber nicht?! Außer womöglich intelligente Munition - welche? Alle Armeen kaufen massiv Munition - wir nicht und wenn, in moderaten Dosen, und nichts intelligentes.
Re: Panzerhaubitze M-109A5Ö
Verfasst: Mo 20. Nov 2023, 21:08
von Alexander-Linz
Abend,
bezüglich Granate Sprg. 94 eRW wie weit kann man damit feuern im gegensatz zu den Granaten war wir jetzt haben
Welche Granaten haben wir eigentlich derzeit ?
Was bedeutet Bodensogreduziert?
Re: Panzerhaubitze M-109A5Ö
Verfasst: Mo 20. Nov 2023, 22:10
von maro-airpower
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Mo 20. Nov 2023, 21:08
Was bedeutet Bodensogreduziert?
Im Heck der Granate ist eine kleine pyrotechnische Ladung die im Flug abbrennt und so die Aerodynamik im Heckbereich verbessert. Resultat, die Granate fliegt weiter.
Re: Panzerhaubitze M-109A5Ö
Verfasst: Mo 20. Nov 2023, 23:04
von theoderich
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Mo 20. Nov 2023, 21:08bezüglich Granate Sprg. 94 eRW wie weit kann man damit feuern im gegensatz zu den Granaten war wir jetzt haben
Die SprgGr 94 eRW ist seit 29 Jahren im Bestand des Bundesheeres!
theoderich hat geschrieben: ↑Mi 15. Aug 2018, 20:28Die Sprenggranate erhöhter Reichweite hat eine Höchstschussweite von 28,2 km und eine Gebrauchsschussentfernung zwischen 20 und 25,3 km.
Dieses Artillerieschießen war eine einmalige Angelegenheit, um die für dieses Gerät neu beschaffte reichweitengesteigerte Munition zu verwenden und dabei bereits vorhandene Schießwerte zu bestätigen. Diese Munition hat eine Reichweite von fast 30 Kilometern. Daher musste mit der Feuerstellung aus dem Truppenübungsplatz nach Osten bis nach Altenburg hinausgegangen werden.