Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Aber klein und unauffälliger
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Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Und miserabel geschützt.
Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Mit Ausnahme des Minenschutz ist der Kürassier eher besser geschützt als der Evo. Zumindest 7.62 rundum hält der Kürassier auch stand...
Zu den Radpanzern: natürlich hat nicht jedes Land Spähpanzer mit einer Mk, aber Radpanzer mit Mk sind schon lange im Trend. Die Tschechen haben den Pandur 2 schon vor über 10 Jahren beschafft. Momentan ist der Boxer IFV schwer im Trend. Und allgemein gibt es in Europa kaum noch Länder, die nicht etwas ähnliches nutzen.. Nur bei uns scheint man dafür keinen Bedarf zu haben, warum auch immer...
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Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Die Rede war vom Iveco LMV (ungepanzerte Motorhaube + ballistischer Schutz auf STANAG 4569 Level 3), nicht vom Pandur EVO (ballistischer Schutz: STANAG 4569 Level 3). Und der "Kürassier" war einfach ein völlig anderes Konzept, bei dem kein Minenschutz gefragt war, weil sich in den frühen 1970er-Jahren darum noch niemand Gedanken gemacht hat. Besser geschützt war er allenfalls gegen frontalen Beschuss, das Leergewicht des Fahrzeugs lag mit 16,3 t deutlich höher als beim EVO (14,1 t) und Verbundpanzerungen gab es im Gegensatz zu heute auch noch nicht, sondern lediglich gewalzte Panzerplatten:
- Der Panzerjäger "Kürassier" (II). Verwirklichung eines Panzerabwehrkonzeptes für Österreich, in: Truppendienst H 3 (1974), p. 208-214
https://bibisdata.bmlv.gv.at/187832.pdfp. 213 hat geschrieben:Frontal wurde Sicherheit gegen 2 cm Maschinenkanonen gefordert und erreicht, wobei der Panzerjäger "Kürassier" eine wesentlich stärkere Frontpanzerung aufweist, als der in verschiedenen Diskussionen gelegentlich zum Vergleich herangezogene deutsche Kanonenjagdpanzer oder der leichte Kampfpanzer M-41.
Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Ich wollte nur üsMG mit 105 mm Kanone vergleichen.
Natürlich ist ein Husar wendiger, und beim Kürassier war bei der Panzerung aufgrund seines Alters nicht mehr drinnen.
Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass gerade Aufklärer eine hohe Feuerkraft benötigen, falls man unerwartet auf einen Gegner trifft.
Mit einem Husar kann man beobachten und dann schnell abhauen.
Ist der Husar nicht ein geschütztes Mehrzweckkampffahrzeu (Patrouille) als ein Aufklärungsfahrzeug?
Natürlich ist ein Husar wendiger, und beim Kürassier war bei der Panzerung aufgrund seines Alters nicht mehr drinnen.
Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass gerade Aufklärer eine hohe Feuerkraft benötigen, falls man unerwartet auf einen Gegner trifft.
Mit einem Husar kann man beobachten und dann schnell abhauen.
Ist der Husar nicht ein geschütztes Mehrzweckkampffahrzeu (Patrouille) als ein Aufklärungsfahrzeug?
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Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Genau. Man kann den LMV natürlich als Aufklärungsfahrzeug einsetzen, genauso wie man den "Dingo 2" oder einen gehärteten Geländewagen zu diesem Zweck verwenden kann. Die Frage ist, von welcher Bedrohung man ausgeht und welche Ansprüche man an Mobilität, Schutz, Waffenwirkung und Einsatzdauer stellt?
Der LMV mag sich gut für Peacekeeping eignen, aber ich denke für eine Schutz- oder gar eine Abwehroperation wird die neue EVO-Variante sehr viel besser geeignet sein. Sowohl die Geschützten Mehrzweckfahrzeuge, als auch die Allschutztransportfahrzeuge sind 2004/2005 ausschließlich zur Erfüllung der Auslandseinsatzambition konzipiert worden (Stichwort: Rahmenbrigade/Framework-Brigade).
Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Aufklärung, sollte ja auch nicht entdeckt werden.
Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Ich denke, das liegt am Einsatzzweck. Fast alle europäischen Staaten sind NATO-Mitglieder und die benötigen eben schnell an die Ostflanke der NATO verlegbare Kräfte für die ersten paar Tage eines Konflikts, also das was man in Deutschland als "mittlere Kräfte" bezeichnet. Dafür sind Radpanzer aufgrund ihrer Straßenmobilität und der gewichtsbedingt guten Verlegbarkeit hervorragend geeignet.Timor hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2024, 16:26 Zu den Radpanzern: natürlich hat nicht jedes Land Spähpanzer mit einer Mk, aber Radpanzer mit Mk sind schon lange im Trend. Die Tschechen haben den Pandur 2 schon vor über 10 Jahren beschafft. Momentan ist der Boxer IFV schwer im Trend. Und allgemein gibt es in Europa kaum noch Länder, die nicht etwas ähnliches nutzen.. Nur bei uns scheint man dafür keinen Bedarf zu haben, warum auch immer...
Bei uns werden die Pandur als Transportpanzer, also Battle Taxis eingesetzt. Ein unmittelbarer Kampfeinsatz am VRV ist eigentlich nicht vorgesehen und dafür wären die Fahrzeuge auch nicht geeignet. Und die ganzen Unterstützungsvarianten sind sowieso ein paar Kilometer hinter jedweder Flachfeuerbedrohung.
Re: Bundeswehr: Projekt "Spähfahrzeug Next Generation"
Sehr richtig - die Frage ist halt auch, warum man 2024 überhaupt noch groß in neue Aufklärungsfahrzeuge investiert, wenn man die gleiche Aufklärungsleistung schneller, billiger und mit geringerer Personalgefährdung per Drohnen erledigen kann.theoderich hat geschrieben: ↑Di 4. Jun 2024, 09:09 Genau. Man kann den LMV natürlich als Aufklärungsfahrzeug einsetzen, genauso wie man den "Dingo 2" oder einen gehärteten Geländewagen zu diesem Zweck verwenden kann. Die Frage ist, von welcher Bedrohung man ausgeht und welche Ansprüche man an Mobilität, Schutz, Waffenwirkung und Einsatzdauer stellt?
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