theoderich hat geschrieben: ↑So 17. Nov 2024, 17:32 [Bgdr iR KARNER im Gespräch mit Bernadette Ritter] Der Militärexperte sieht jedenfalls Handlungsbedarf. Eine solche Situation könne schnell wieder passieren.
KARNER: "Die Heranbildung und Ausbildung von Fluglotsen ist eine
langwierige Angelegenheit und geht nicht von heute auf morgen. Das
hat man aber bereits seit Jahren gewusst.
[...] Das wird uns noch einige Zeit begleiten."
Kein Wunder, dass frustriertes Personal abwandert; wie lange wird die unabdingbare "Obsoleszenzbereinigung" bei den Eurofightern von den Regierungen verschoben? Wo sind DASS, Litening und vor allem AMRAAM?
Das für den LRÜ-Betrieb erforderliche Pesonal schiebt, überhaupt an den Wochenenden, Überstunden ohne Ende, Familienleben unmöglich, ständig "Dienstzeitverlängerungen" (das heisst überall anders Überstunden, aber nicht beim ÖBH, da öffentlicher Dienst und für Beamte gibt´s keine Überstunden), alle pfeiffen aus dem letzten Loch und andere ausbilden sollten sie auch noch.
Und dann müssen zu allem Überdruss ALLE angehenden Fluglotsen ins Ausland (DFS in Langen oder CANI in Prag) zur Ausbildung geschickt werden, weil die permanent laufende Ausbildung bei Austro Control dem BMLV angeblich "zu teuer" ist. Aber die Diäten für monatelange Auslandsdienstreisen, die machen ja das "Kraut nicht fett"...
Ich denke mal eher, das hat damit zu tun, dass es in der Vergangenheit vorkam, dass Offiziere bei der ACG die Ausbildung durchlaufen haben, und die sich bei positivem Ausbildungserfolg bei erstbester Gelegenheit bei der ACG beworben haben. Und das wollte man einfach für die weitere Zukunft abdrehen.
Nichtsdestotrotz darf angemerkt werden, dass beim Bundesheer selbst mittlerweile modernste Flugverkehrskontrollsimulatoren verfügbar sind, die aber nur für das erforderliche Notfall- und Belastungstraining der aktiven Lotsen verwendet werden. Denn um die gesamte Ausbildung (also Theorie UND Simulation) selbst zu stemmen, fehlt ... richtig, DAS Personal!
Wenn man selbst so ein unattraktiver Arbeitgeber ist, der NIE Geld hat, um die notwendigsten Dinge anzubieten, sollte man sich über Abwanderung nicht wundern.
Und als
EINZIGE Schuld an dieser Entwicklung tragen die blauen und roten Verteidigungsminister, die beim Kaputtsparern des gesamten ÖBH federführend waren. In fünf Jahren kann eine neue Regierung nicht alle Fehler der Vergangenheit korrigieren.
Bei Fluglotsen schon gar nicht, denn von Anwerbung, Selektion, Ausbildung bis eigenverantwortlichem Arbeiten vergehen locker einmal FÜNF Jahre beim Bundesheer (bei der ACG zum Vergleich in etwa drei).
Übrigens, wer´s noch nicht kennt: das ist die Anwerbungsseite der ACG:
https://www.startfrei.at