iceman hat geschrieben: ↑Mo 10. Jun 2024, 16:57Ein Angebot der Franzosen für die Rafal, wenn auch sehr verspätet, gab es doch schon einmal als die EF kurzfristig von 24 auf 18 reduziert wurden?
Dassault hat gar nicht angeboten. Unaufgeforderte "Angebote" nach der Vertragsunterzeichnung für den Eurofighter kamen von SAAB, der russischen Botschaft (MiG-29) und der Koninklijke Luchtmacht (gebrauchte F-16 MLU):
PROTOKOLL
Untersuchungsausschuss
betreffend
Beschaffung von Kampfflugzeugen
7. Sitzung / öffentlicher Teil
Freitag, 15. und Samstag 16.12.2006
GenMjr Mag. Erich Wolf: Basierend auf den Gesprächen im Finanzministerium im September 2001 sind die Firmen Eurofighter GmbH oder EADS – so genau weiß ich das jetzt nicht –, dann die Amerikaner via FMS, also über das Verteidigungsministerium, dann der Produzent des Gripen, soweit erinnerlich ist das eine Firma mit Sitz in Holland gewesen, also eine Gemeinschaftsfirma mit der British Aerospace, eingeladen worden, und auch die Firma Dassault. Und so weit erinnerlich, hat die Firma Dassault ein Schreiben geschickt, dass sie nicht anbieten wird; dasselbe gilt auch für die Firma Boeing.
PROTOKOLL
Untersuchungsausschuss
betreffend
Beschaffung von Kampfflugzeugen
8. Sitzung / öffentlicher Teil
Mittwoch, 20.12.2006
Dr. Herbert Hillingrathner: Ich habe gesagt, ich habe nach diesem Gespräch einen Termin bei ihm bekommen. Das war vielleicht 14 Tage später, der Herr Finanzminister hat ja sehr wenig Zeit, und da war ich halt eine Dreiviertel-Stunde bei ihm und habe ihn halt gebrieft, was sich abspielt, was am Markt geboten wird und welche Kombinationen es geben würde. Man kann MiG alleine kaufen, weil das hat zwei Triebwerke, was ja auch Vorteile hat. Man kann eine preiswerte F-16 kaufen; es gibt gebrauchte, man bekommt da Informationen. An einen Eurofighter haben wir nicht geglaubt, dass der da mitbieten wird, weil wir ihn für zu teuer hielten, das sage ich ganz offen, oder für noch zu wenig ausgereift.
Ich habe überhaupt keine Informationen sonst gehabt. Man hätte eine Mirage von den Franzosen kaufen können. Die Rafale wäre sicher nicht in Frage gekommen. – Das habe ich vorgetragen.
Abgeordneter Dr. Reinhold Mitterlehner (ÖVP): Was hat der Finanzminister darauf gesagt, wie Sie ihm das geschildert haben?
Dr. Herbert Hillingrathner: Er hat zugehört und hat gesagt: Ja, ich weiß nicht, brauchen wir die überhaupt, die Flieger? Dann hat er seinen Sekretär hereingeholt und ihm gesagt, er will die Pressespiegel sehen.
alps_spirit hat geschrieben: ↑So 9. Jun 2024, 22:17
maro-airpower hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 20:45
Sideletter...unsere C-390 sind auch als Tanker vorgesehen...das heißt schlechte Karten für F-16 und F-35A...weil die brauchen einen "Boom".
Das kapiere ich nicht ganz. Wir hängen uns bei der C390 ja an die NL dran: sind unsere C390 mit einem anderen Betankungssystem ausgestattet wie die NL-Version? Immerhin betreibt die NL F-16 und F-35A.
Ist aber nur mittelbar relevant weil die Holländer sind im NATO-Club und rundum gibts noch Eurofighter und Rafale, einige Hubschrauber mit Stachel, dazu kann ja die C390 auch C390 betanken....
Aber wir sind nicht im Club....für uns ist das entsprechend relevanter.
theoderich hat geschrieben: ↑So 9. Jun 2024, 15:52
Wie sollte man das überhaupt beurteilen können? Was von einem Nachfolger des Eurofighter verlangt wird, steht in den Sternen - und ob es einen Nachfolger geben wird erst recht.
Beispiel:
Die Amerikaner sind im Begriff die "Boeing-Saab T-7" als neue Trainerjets einzuführen und sie betreiben die F-35. Es ist logisch dass bei der Beschaffung von T-7 auf optimale Kompatibilität geachtet wurde, z. B. indem T-7 die Systeme der F-35 simulieren kann, in Zukunft möglicherweise die gleichen Waffen bzw. anderen Außenlasten tragen kann oder bei simpleren Dingen wie dem Cockpit-Layout oder der Symboldarstellung auf den Displays usw.
So kann man das beurteilen.
Bei einer Kombination von M-346 und F-35 ist dies weniger der Fall. 2022 erhielt die polnische Luftwaffen-Flugschule von den Amerikanern eine Zertifizierung, dass ihre M-346 zum Training von F-16 und F-35 geeignet ist, auf dem Niveau des alten US-Trainerjets T-38 Talon. Auf gut Deutsch: M-346 ist zum Training von F-16 und F-35 so gut geeignet wie ein 60 Jahre alter Uhrenladen.
Also - unter Annahme dass maximale Kompatibilität angestrebt werden soll - sollte zuerst feststehen, was der Eurofighter-Nachfolger wird (der Kandidatenkreis ist eh bekannt) und unter Berücksichtigung dessen sollten die Trainerjets beschafft werden. Speziell da Österreich nicht in der Lage der USA ist, sich ein Flugzeug "maßschneidern" zu lassen, sondern das nehmen muss, was am Markt ist.
Denken Sie dabei an die jüngsten Enthüllungen in Sachen österreichische Nachrichtendienste? Ich glaube nicht, dass man das z.B. mit dem Fall der Türkei vergleichen kann. Die abstrakte Gefahr eines Abflusses sensibler Informationen besteht immer. Wenn die Amerikaner das Risiko nicht eingehen wollen, dürfen sie an niemanden Flugzeuge verkaufen, nicht mal an sich selbst.
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 10. Jun 2024, 23:39Bei einer Kombination von M-346 und F-35 ist dies weniger der Fall. 2022 erhielt die polnische Luftwaffen-Flugschule von den Amerikanern eine Zertifizierung, dass ihre M-346 zum Training von F-16 und F-35 geeignet ist, auf dem Niveau des alten US-Trainerjets T-38 Talon. Auf gut Deutsch: M-346 ist zum Training von F-16 und F-35 so gut geeignet wie ein 60 Jahre alter Uhrenladen.
U.S. Air Force Certifies Polish Air Force M-346 Training System For Future F-16 And F-35 Pilots
Sie interpretieren zu viel in diese Zertifizierung hinein. Die polnischen Piloten wurden bis zur Einführung der M-346 auf T-38C in den USA ausgebildet.
Following the delivery of the M-346, the Polish Air Force entered a transition phase and now, with this certification, Polish pilots will be able to complete at Dęblin all their advanced training up to the IFF phase. Notably, the training was certified also for the future F-35 pilots therefore, like their 4th gen counterparts, they will only move to the United States when ready to attend the F-35 B-Course at Luke Air Force Base, Arizona.
Durch die Zertifizierung konnte man die bisher auf T-38C absolvierten Ausbildungsschritte im eigenen Land auf der M-346 erfliegen. Da ging es um Trainingsinhalte, nicht um die technische "Eignung" des zur Schulung genutzten Flugzeugtyps.
opticartini hat geschrieben: ↑Mo 10. Jun 2024, 23:39
So kann man das beurteilen.
Kann das eigentlich gar nicht kommentieren wie ich will....auf die Gefahr hinauf, dass das vom Admin gelöscht wird.
Nur so viel.
Auf der M-346 trainieren u.A. auch RAF Piloten, Italiener...etc...für Gen 4+5 Jets. Sie wurde dafür entworfen, entwickelt, gebaut und das IFTS ist nagelneu.
Die Boeing-Saab T-7 gibt es überhaupt noch nicht...oder anders gesagt, bis der erste Pilot damit graduiert vergehen noch ein paar Jahre.
Zudem steht die M-346 auch für die US Navy zur Auswahl.....die fliegt auch F-35.
Und Sie stellen die Maschine auf eine Stufe mit einem Flugzeug, dass vor über 60 Jahren Erstflug hatte... wassolldas?? Welchem Zweck dient dieser unfachliche Beitrag ?
Ach, Trainingsflugzeuge! Die Schweiz wird die F-35 erhalten und in der Ausbildung direkt vom Pilatus PC-21 auf die F-35 umsteigen. Natürlich gibts auch noch F-35 Simulatorstunden. ;)
