Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich bin da ganz bei @iceman und @Lazarus. Eine Staffel Strahltrainer ist ausreichend, um den Pilotennachwuchs sicherzustellen. Mehr zu beschaffen, wäre militärisch fragwürdig und fiskalisch unklug.

Keines der diskutierten Muster kann ein Kampfflugzeug wie den Eurofighter Typhoon ersetzen, die Überlebensfähigkeit gegen einen Peer Adversary wäre gering. Doch wäre der finanzielle Anreiz groß, dem Trainer Aufgaben zu übertragen, für die er nicht gemacht ist. Mittelfristig könnte das zur Verdrängung des Einsatzmusters führen – besonders in dem Fall, dass sich die Sicherheitslage in Europa wieder beruhigt, und die Politik einen Gang zurück schaltet. Und kurzfristig fehlt das Geld auf dringlicheren Baustellen (Typhoon-Kampfwertsteigerung, Flugabwehr, Artillerie).
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Ginge es nur um Pilotennachwuchs würden wir nicht FA anfragen. Die normale 346er kann alles simulieren.

Für den AJT sind wesentliche militärische Aufgaben vorgesehen. Das ist gesichert und er wird auch die entsprechende Bewaffnung erhalten.
Insbesondere in unserer Geografie denke ich schon, dass uns potentiell nicht nur Fastjets um die Ohren fliegen.
Ausserdem gibts auch HS bei uns mit mil. Aufgaben...auch die können und müssen fliegen...trotz Fastjets.
Der AJT kommt nicht eye to eye gegen Fastjets zum Einsatz...so viel ist klar.
Es gibt genug fliegendes Zeug - zivil und militärisch - das prächtig mit dem Flugleistungsbereich des AJT harmoniert.

Zumal die auch im Plan stehende MALE wirklich nicht mehr nutzbar ist wenn geschossen wird.

Für jeden Topf den passenden Deckel.
Lazarus
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Lazarus »

Es spricht nichts gegen die FA, denn für die nächsten ca. 10 Jahre wird der AJT für 24/7 benötigt.

Aber je mehr AJT wir bestellen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass weniger EF Nachfolger gekauft werden. Anfang der 70er wurde statt eines Abfangjäger (Draken) ein zweites Paket 105er beschafft.Also, das hatten wir schon.

Und für Aufklärung, Erdkampf etc sollen ja auch noch MALE etc. angekauft werden.

Daher ist für mich eine Staffel AJT ausreichend.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Lazarus hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 09:43
Und für Aufklärung, Erdkampf etc sollen ja auch noch MALE etc. angekauft werden.
An die MALE in einem Szenario wo sie einer leistungsfähigen FlA gegenüber steht glaubt niemand mehr. Sieht die Ukraine so, sehen die Russen so.

In einen Konfliktszenario als Erstschlagswaffe...one way.

Ansonsten ist sie vor der heißen Phase eines Konfliktes sehr brauchbar. Zur Aufklärung bis zum Zeitpunkt ab dem geschossen wird perfekt.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

20 weitere Eurofighter für die deutsche Luftwaffe
In Richtung Österreich dürfte vom Hersteller auch gleich signalisiert worden sein, dass aus den nun von Deutschland bestellten 20 Maschinen gerne auch 44 werden könnten, sollte das Bundesheer bei der Nachfolge seiner Tranche-1-Eurofighter auf neue Eurofighter setzen wollen. Diese Ankündigung kommt wohl noch ein paar Jahre zu früh, wenngleich sich die relevanten Ebenen im Heer einig sind, dass die nächste Bundesregierung um eine Entscheidung über die rot-weiß-rote Eurofighter-Nachfolge nicht umhin kommen wird.
https://militaeraktuell.at/20-weitere-e ... luftwaffe/
Timor
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Timor »

theoderich hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 21:58 20 weitere Eurofighter für die deutsche Luftwaffe
In Richtung Österreich dürfte vom Hersteller auch gleich signalisiert worden sein, dass aus den nun von Deutschland bestellten 20 Maschinen gerne auch 44 werden könnten, sollte das Bundesheer bei der Nachfolge seiner Tranche-1-Eurofighter auf neue Eurofighter setzen wollen. Diese Ankündigung kommt wohl noch ein paar Jahre zu früh, wenngleich sich die relevanten Ebenen im Heer einig sind, dass die nächste Bundesregierung um eine Entscheidung über die rot-weiß-rote Eurofighter-Nachfolge nicht umhin kommen wird.
https://militaeraktuell.at/20-weitere-e ... luftwaffe/
Wobei hier die F35 wohl die bessere Wahl wäre. Tranche 4 Eurofighter wurden bis jetzt lediglich von Spanien und Deutschland( um den Standort zu erhalten) bestellt? - ist also eher ein Auslaufmodell. Während die F35 gefühlt von Halb Europa gekauft wird... Die Frage ist eher ob es überhaupt einen Nachfolger für unsere EF gibt..
Maschin
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Timor hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 00:37
Wobei hier die F35 wohl die bessere Wahl wäre. Tranche 4 Eurofighter wurden bis jetzt lediglich von Spanien und Deutschland( um den Standort zu erhalten) bestellt? - ist also eher ein Auslaufmodell. Während die F35 gefühlt von Halb Europa gekauft wird... Die Frage ist eher ob es überhaupt einen Nachfolger für unsere EF gibt..
Benötigt man für die Hauptaufgabe "Luftpolizei" eine F-35? So ein komplexes System betreiben was dann aufgrund der hohen Betriebskosten mehr am Boden als in der Luft ist?

Der Vorteil zb des EF T4/5 wäre das Personal und die Infrastruktur. Man könnte mit sehr wenig Aufwand ein neues System einführen bzw es gäbe einen nahtlosen Übergang. Wobei aufgrund der hohen Betriebskosten können die geforderten Stunden für 24/7 nicht erbracht werden.

Am realistischen vorallem politisch sehe ich den Gripen E/F. Den könnte man auch mit SPÖ u FPÖ durchbringen bzw der Bevölkerung auch verkaufen. Und mit diesem Typ kann man die geforderten Stunden für 24/7 im Jahr erbringen was mit den beiden anderen Typen sehr schwierig ist.
Zuletzt geändert von Maschin am Fr 7. Jun 2024, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
Lazarus
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Lazarus »

An Optimismus mangelt es bei Eurofighter nicht. Völlig unrealistisch. Aber die Politik ist ja situationselastisch. Da ändern sich ja Meinungen je nachdem, wie der Wind weht (bzw. Meinungsumfragen).
Maschin
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Lazarus hat geschrieben: Fr 7. Jun 2024, 13:46 An Optimismus mangelt es bei Eurofighter nicht. Völlig unrealistisch. Aber die Politik ist ja situationselastisch. Da ändern sich ja Meinungen je nachdem, wie der Wind weht (bzw. Meinungsumfragen).
Jedes Kampfflugzeug ist in Österreich unrealistisch. Mit der M-346 Entscheidung wird ja "öffentlich" der Saab 105 Nachfolger beschafft. Sprich ein Trainer der benötigt wird wegen der sündteuren Eurofighter. Sonst ist in Zukunft keine 24/7 LRÜ möglich.
So verkauft das auch es Bundesheer der Öffentlichkeit.

Und so wird weiterhin die Stückzahl und die Flugstunden für den echten Fighter sehr gering gehalten und der Bevölkerung auch so verkauft.

Und das ist das Problem was wir im Lande haben. Und man macht jedesmal den selben Fehler. Warum auch immer.🤷‍♂️
öbh
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von öbh »

Eine Überlegung die sich die Politik stellen könnte - auf eine Modernisierung unserer EF zu verzichten, welche vlt einige Hundert-Mio Euro kosten würde, und sich an den neuen deutschen Auftrag mit 18 neuen EF (15 Single plus 3 Twins) anhängen. Auch Italien will ihre T/1 mit 24 EF ersetzen sowie Spanien hre Flotte vmtl durch 20 Halcons aufstocken. Wie Maschin geschrieben hat, wäre Personal und Infrastruktur bei uns bereits großteils vorhanden. Wenn die Politik tatsächlich vorhat unsere dzt EF ab 2035 zu ersetzen, wäre dies sicher die kostengünstige Lösung.
Wenn man bedenkt dass etwa das beabsichtige weitreichende Rakektenabwehrsystem (Arrow, Patriot?) ab 4 Mrd Euro kosten würde, wo die Zweifel zumindest politisch bei weiten nicht bereinigt sind, würde ich die Investition primär mal dem EF-Ersatz widmen.
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