Bei Pratt & Whitney machte zuletzt vor allem die PW1000G-Triebwerkserie Probleme. Dabei handelt es sich auch um ein Schlüsselprodukt für die Airbus A320-Familie. Mikroskopisch kleine Keramikpartikel beeinträchtigten während des pulvermetallurgischen Herstellungsprozesses die Festigkeit der Rotorscheiben. Dadurch müssen nun allerdings mindestens 3.000 dieser Triebwerke untersucht und bei Bedarf repariert werden. Diese Problematik sorgt bei Pratt & Whitney nicht nur Engpässe in der Produktion, sondern verschärft auch den bereits bestehenden globalen Titanmangel weiter – ein Material, das heutzutage nahezu jedes Luftfahrzeug benötigt, einschließlich der AW169 Lion.
Dazu kommt, dass die „Military Advanced”-Version, von der Österreich 24 Stück bekommt, offenbar nicht parallel zur „B”-Version, von der Österreich zwölf Stück erhält, montiert werden kann. Der Einbau der zusätzlichen Militärtechnik, Waffenleitrechner, Selbstschutz sowie einer umfangreichen Kommunikationsanlage, die verschlüsselt auch via Satellit Highspeed-Daten übertragen kann, würde die AW169-Zivilproduktion ins Stocken bringen. Um hier für Entlastung zu sorgen, wird seitens Leonardo offenbar über eine eigene Fertigungsstraße nachgedacht.
Erschwerend kommt hinzu, dass nun auch noch der Generalunternehmer für das Simulatorgebäude am Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch in Langenlebarn bei Tulln in Insolvenz ist.
15957-2025 - Wettbewerb
Österreich – Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen – S95510/4-Dion7/2025, 8943 Aigen im Ennstal, FIH FIALA FERNBRUGG, NeuErr. Simulatorgebäude, örtliche Bauaufsicht
OJ S 7/2025 10/01/2025
Auftrags- oder Konzessionsbekanntmachung – Standardregelung
Dienstleistungen
Beschreibung:
Grundstücksfläche: 9.806m2, Brutto Geschoßfläche: 2.500 m2, Bebaute Grundfläche: 1.700m2, Nutzfläche Neubau: 1.400m2, Rel. Höhe Projekt: FFOK+_ 0,00 = + 642,27 m über Adria, OK Attika: + 11,02 m
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 10. Jan 2025, 00:23
Das Simulatorgebäude wird auf dem Grundstück Ketten/67308 - 1946 errichtet.
Ich find das ja toll... Wir schauen beim Abstandswaffenkrieg "in zweiter Reihe" zu und bauen weiter sauteures Zeug auf die grüne Wiese....in 2-5min mit dem E-Roller gibts drei Berge für eine Kaverne zur Auswahl.
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Verfasst: Fr 10. Jan 2025, 21:59
von Phoenix
Das im Berg bauen muss man sich auch mal leisten - und wennst die Bunkertore triffst bleibst drin sitzen. Und grad bei Hubschraubern findbichs unnötig - weil die kannst entsprechend ggf. verteilt verstecken. Und bei aller liebe zu Kavernen - bei den heutigen Bunkerbrechern auch nimma absolut sicher
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Verfasst: Fr 10. Jan 2025, 23:00
von maro-airpower
Phoenix hat geschrieben: ↑Fr 10. Jan 2025, 21:59
Und grad bei Hubschraubern findbichs unnötig - weil die kannst entsprechend ggf. verteilt verstecken.
Ja klar...die flieg ich weg oder die in Wartung per Tieflader...aber der Sim is hin.
Wobei die Amis haben Black Hawk Sims im Container...also das kriegt man auch hin wenn man will...mal sehen.
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Verfasst: Fr 10. Jan 2025, 23:13
von Phoenix
Wenns kracht ist der Sim wohl das geringste Problem
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Verfasst: Sa 11. Jan 2025, 13:08
von theoderich
maro-airpower hat geschrieben: ↑Fr 10. Jan 2025, 21:35in 2-5min mit dem E-Roller gibts drei Berge für eine Kaverne zur Auswahl.
Ob man in diesem Gebiet überhaupt Kavernen errichten kann, ist stark vom Verhalten des Gesteins abhängig (vorherrschende Gesteine sind u.a. Erzführender Kalk und Grauwackenschiefer):
PEINTINGER B.: Einführung in den Tunnelbau im Rahmen der Vorlesung "Felsmechanik" von Professor Pacher, in: FLOSS Rudolf (Hrsg.): Beiträge zur Felsmechanik, H 10 (München 1987), p. 27-34
Zumindest wäre nach der derzeitigen Rechtslage keine UVP erforderlich:
Bundesgesetz über die Prüfung der Umweltverträglichkeit (Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 – UVP-G 2000)
Von lit. b, c, e, f, g und i ausgenommen ist die Errichtung und Verlängerung von Pisten sowie sonstige Änderungen von Flugplätzen, die im überwiegenden Ausmaß für Zwecke der Militärluftfahrt genützt werden.
1b) Ein Flugplatz ist ein festgelegtes Gebiet zu Land oder zu Wasser (einschließlich der Gebäude, Anlagen und Ausrüstungen), das entweder ganz oder teilweise für die Ankunft, den Abflug oder die Bewegungen von Luftfahrzeugen am Boden bestimmt ist.
Nach meinem Wissensstand gibt es in der Schweiz nur noch einen aktiven Kavernenflugplatz, den Militärflugplatz Meiringen:
Aber mit den heutigen waffentechnischen Möglichkeiten, mit Marschflugkörpern und bunkerbrechenden Bomben, sind im Kriegsfall "dispersed operations" mit Ausweichlandeplätzen auf Autobahnen und Bundesstraßen wohl zielführender und kosteneffizienter, als teure Bunker für Militärluftfahrzeuge.
P.S.: Den Zusammenhang Simulator - Kaverne verstehe ich auch nicht.
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Verfasst: Sa 11. Jan 2025, 17:49
von maro-airpower
Phoenix hat geschrieben: ↑Fr 10. Jan 2025, 23:13
Wenns kracht ist der Sim wohl das geringste Problem
Das seh ich mit Verlaub anders. Man wird weiterhin ausbilden, üben und Einsätze vorbereiten müssen. Wieso sollen teure Fähigkeiten zu einer besseren Einsatzvorbereitung nicht geschützt werden?
Re: Bundesheer beschafft AW169M
Verfasst: Sa 11. Jan 2025, 18:04
von maro-airpower
theoderich hat geschrieben: ↑Sa 11. Jan 2025, 13:08
Aber mit den heutigen waffentechnischen Möglichkeiten, mit Marschflugkörpern und bunkerbrechenden Bomben, sind im Kriegsfall "dispersed operations" mit Ausweichlandeplätzen auf Autobahnen und Bundesstraßen wohl zielführender und kosteneffizienter, als teure Bunker für Militärluftfahrzeuge.
Das habe ich auch gedacht.
Aber die erfolgreiche Verteidigung der Nevatim Air Base gegen den iranischen Raketenangriff - und de facto ist ja Israel unter Dauerbeschuss und die IAF ohne dispersing trotzdem voll operativ - hat mir zu denken gegeben. Man kann die vorhersehbaren Volltreffer mit modernen FlaRak abfangen und den Rest durchlassen, weil ein Krater 30m weiter im Gelände stört nicht wirklich...und der Shelter schützt vor allem ausser Volltreffern mit bunkerbrechenden Waffen.
Eine offenbar recht neue Broschüre zur AW169M (Datiert mit 12. 6. 2024) mit einer Grafik der bewaffneten Konfiguration (Und ein paar Fotos aus Aigen im Ennstal.):