Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 18. Mär 2022, 14:57
Mir hat heute ein Vögelchen gezwitschert, dass bereits 3 Eurofighter Doppelsitzer bestellt sind! Weiß wer etwas darüber?
Forum für Österreichs Militärgeschichte
https://www.doppeladler.com/da/forum/
6. Wie viele Eurofighter des ÖBH waren im Jahr 2020 und 2021 durchschnittlich einsatzfähig?
Zu 6:
Im Jahr 2020 waren durchschnittlich 4,3 Eurofighter, im Jahr 2021 durchschnittlich 4,7 Eurofighter einsatzbereit.
7. Wie viele Pilot:innen des ÖBH sind für den Eurofighter ausgebildet (bitte ebenso für 2020 ausweisen)?
Zu 7:
In beiden Jahren verfügte das Bundesheer über 16 ausgebildete Eurofighter-Piloten.
8. Sind bzw. werden Eurofighter-Pilot:innen in anderen Staaten ausgebildet?
a. Wenn ja, wie viele Flugstunden und in welchen Staaten werden die Pilot:innen ausgebildet?
Zu 8 und 8a:
Ja, der derzeitige Ausbildungsplan zum Einsatzpiloten für Eurofighter sieht vor, dass einzelne Ausbildungsabschnitte im Ausland zu absolvieren sind. So werden bspw. in Italien folgende Ausbildungsabschnitte abgehalten:
- „Fighter Track Phase III Program“: Im Rahmen dieses Ausbildungsabschnittes sind bis zu 99,6 Flugstunden in dem Luftfahrzeug „FT339C“ und bis zu 38,4 Simulatorstunden vorgesehen.
In Deutschland wird die „Phase V-Ausbildung“ absolviert. Im Rahmen dieses Ausbildungsabschnitts sind bis zu 17,91 Flugstunden (davon bis zu 12,84 Flugstunden mit Doppelsitzer) in dem Luftfahrzeug „Eurofighter“ und bis zu 47,25 Simulatorstunden vorgesehen.
- „Lead In to Fighter Training“: Im Rahmen dieses Ausbildungsabschnittes sind bis zu 71,5 Flugstunden in dem Luftfahrzeug „T346A“ und bis zu 49,9 Simulatorstunden vorgesehen.
b. Entstehen dafür Kosten? Wenn ja, in welcher Höhe (aufgelistet für 2020 und 2021)?
Zu 8b:
In den Jahren 2020 und 2021 wurden dafür folgende vertragsgebundene Ausbildungskosten
aufgewandt:
Im Jahr 2020:
„Lead In to Fighter Training“ 2.757.720,06 Euro
„Phase V-Ausbildung“ 5.416.323,59 Euro
Im Jahr 2021:
„Fighter Track Phase III Program“ 1.523.612,97 Euro
„Phase V-Ausbildung“ 5.335.670,44 Euro
11. Wie viel kostet aktuell eine durchschnittliche Flugstunde eines Eurofighters (jeweils für die Jahre 2020 und 2021)?
Zu 11:
Für eine Flugstunde des Eurofighters „Typhoon“ waren im Jahr 2020 rund 66.000 Euro und im Jahr 2021 rund 61.000Euro zu veranschlagen.
12. Durch die Ausmusterung der Saab 105 Maschinen stehen nur mehr die Eurofighter zur Luftraumüberwachung (neben Ergänzungsluftfahrzeugen) zur Verfügung. Sind diese in irgendeiner Weise aufgerüstet (z.b. für Nachtflüge) worden?
b. Wenn nein, ist das geplant?
Zu 12 und 12b:
Nach derzeitiger Planung sind keine substantiellen Fähigkeitszuwächse vorgesehen.
Nicht nur das: Er hat Ende 2006 im Untersuchungsausschuss auch ausgesagt, dass es Überlegungen gegeben hätte, die Doppelsitzer dezidiert für Auslandseinsätze und dabei zum "Führen eines Schwarmes" vorzusehen.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtmlMag. Rupert Stadlhofer: [...]
Das zweite Element ist die Frage der Ausbildung, und es war auch in meinem Bereich – und nicht nur in meinem Bereich bei der Sonderkommission, sondern als Kommandant der LRÜ die letzten 13 Jahre – so, dass ich mich mit der Ausbildung meiner Piloten auseinandersetze. Da meine ich jetzt nicht den Erhalt der Befähigung, sondern da meine ich die Pipeline, wie wir sagen, also: Wie kommt er zum Eurofighter? Und da habe ich einfach festgestellt, dass es nicht schlecht ist, wenn man so viele Schritte wie möglich in Österreich selbst macht.
Für mich ist es von Vorteil, wenn wir den angehenden Eurofighter-Piloten von der ersten Stunde an mit der Selektion, in weiterer Folge mit der Ausbildung, mit dem ersten taktischen Fliegen mit der PC-7, jetzt in der – ich spreche jetzt: Phasen der Ausbildung – Phase 1 mit der DA40, Phase 2 mit der PC-7, wo das erste Mal Kunstflug gemacht wird, Formationsflug, taktisches Fliegen durchgeführt wird - - Da ist er das erste Mal ein bissl ein Militärpilot.
Die Phase 3, der Umstieg auf einen Jet: Das ist von Vorteil, wenn wir den Umstieg am Jet nicht irgendwohin auslagern, sondern wenn man das in Österreich macht.
Die Phase 4, der Advanced Jet, das Heranführen an den Eurofighter, das würde bedingen – da gibt es zwei Möglichkeiten –, dass wir den Advanced Jet haben; das wäre dann dieser AJT. Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn man den AJT als Ziel anvisiert, aber wir sollten auf jeden Fall eines anvisieren: dass wir Ausbildungsmöglichkeiten im Inland haben, zum Beispiel mit einem High Efficiency Trainer.
Also um auf Ihre Frage zu antworten: Ja, ich möchte die Luftraumüberwachung zu 100 Prozent mit dem Primärsystem durchführen, und ich möchte die Pipeline der Piloten so stark wie möglich österreichgeprägt durchführen. Es ist ein Unterschied, ob der die Ausbildung in Italien oder eben in den österreichischen Alpen macht, ob er mit den Wetterbedingungen in Österreich groß wird oder ob er die Wetterbedingungen in den Vereinigten Staaten kennenlernt. Darum meine Aussage: 100 Prozent sollten wir mit dem Primärsystem einen überschallschnellen Abfangjäger haben, und in weiterer Folge sollten wir schauen, dass wir Möglichkeiten der Ausbildung in Österreich beibehalten, so wie wir es jetzt auch haben.
Es gab dazu am Mittwoch einen Online-Artikel der Website "Exxpress":
theoderich hat geschrieben: ↑Do 17. Mär 2022, 10:41So soll eine konkrete Variante für eine sehr schnelle Lösung für einen besseren Schutz des österreichischen Luftraums in Kürze bekannt gegeben werden
https://orf.at/stories/3254400/Das Bundesheer prüft eine Aufrüstung der Eurofighter. Entsprechende Informationen der APA hat das Verteidigungsministerium auf Anfrage bestätigt. Die Flieger sollten wieder in jenem Zustand zurückversetzt werden, den sie vor der Verstümmelung durch Minister Norbert Darabos (SPÖ) hatten. Konkret geht es um die Nachtsicht- bzw. Identifizierungsfähigkeit, den elektronischen Selbstschutz und die fehlende Hauptbewaffnung mit radargelenkten Lenkwaffen über den Sichtbereich hinaus.
Die Flieger sollten wieder in jenem Zustand zurückversetzt werden, den sie vor der Verstümmelung durch Minister Norbert Darabos (SPÖ) hatten.