Bundesheer beschafft AW169M

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theoderich
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von theoderich »

Aktuell verfügt das Bundesheer über sechs Hubschrauber des Typs „Leonardo AW169“, auch bekannt als „Lion“. Ein weiterer Hubschrauber wird im Oktober 2024 in die Flotte aufgenommen.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... ine-loewen
Timor
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von Timor »

Sehr schön, dann kommt bis Dezember hoffentlich der Achte. Und nächstes Jahr werden hoffentlich mal die ersten 18 Stück fertig sein..
theoderich
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von theoderich »

theoderich hat geschrieben: Mi 12. Jun 2024, 22:55ÖVP, Grüne und NEOS wollen Hubschrauberflottenstationierung im Bundesgebiet evaluieren

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Modernisierung und Erweiterung der Hubschrauberflotte spricht sich Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS) in einem Entschließungsantrag für eine Evaluierung ihrer Stationierung aus (3576/A(E)). Die Analyse solle die Bedürfnisse des Bundesheeres, Kosten, die operative Optimierung, aber auch die sich ändernden Assistenzeinsatzerwartungen aufgrund des Klimawandels berücksichtigen, heißt es in der Begründung. ÖVP, Grüne und NEOS brachten dazu einen Abänderungsantrag ein, wonach die Evaluierung insbesondere militärische Notwendigkeiten, Infrastruktur und Logistik sowie Kosten und künftig zu erwartende Assistenzleistungen berücksichtigen soll.

Im Ausschuss zeigten sich Mario Lindner (SPÖ), David Stögmüller (Grüne) und Stephanie Krisper (NEOS) erfreut über den weitgehenden Konsens hinsichtlich des Anliegens. FPÖ-Abgeordneter Volker Reifenberger begründete die Ablehnung seiner Fraktion damit, dass in der Begründung zum Abänderungsantrag die Bedürfnisse der Bundesländer zu großen Niederschlag fänden. Die Verteilung der Hubschrauberflotte habe unter rein militärischen Gesichtspunkten zu erfolgen. Dies sei in der Begründung zum Abänderungsantrag auch so festgehalten, stellte Friedrich Ofenauer (ÖVP) klar. Die Bedürfnisse der Bundesländer sollen sich lediglich unter Berücksichtigung militärischer Notwendigkeiten widerspiegeln. Verteidigungsministerin Tanner betonte, dass die Neubeschaffung von 36 Leonardo- und 12 Blackhawk-Hubschraubern "größtmögliche Einsatzbereitschaft" sicherstellen werde.
Stellungnahme zu 376/E (282213/SN)
Mit der ständigen räumlichen Dislozierung einzelner Hubschrauber auf mehrere Hubschrauberstützpunkte würde sich der personelle Bedarf in der Einführungsphase für den Flugbetrieb erheblich erhöhen (z.B. Flugsicherung, Sicherheit, Technik, Materialien). Dies ist derzeit in der Einführungsphase nicht umsetzbar und würde die sichere und professionelle Einführung neuer Systeme gefährden. Auch würde eine solche Maßnahme die technische Einsatzbereitschaft der Hubschrauberflotte insgesamt senken, da Hubschrauber je nach Type, für planmäßige Wartungen zu den jeweiligen Fliegerwerften verlegen müssten und dabei zusätzliche Flugstunden verbrauchen, die im Rahmen der Einführung, Ausbildung und Einsatzvorbereitung besser genutzt werden könnten. Gegenwärtig werden die Hubschrauberstützpunkte bedarfsorientiert genutzt. Das bedeutet, dass im Bedarfsfall (Einsatzvorbereitung, Assistenzeinsatz) diese Stützpunkte mit Personal und vor allem mit Hubschraubern verstärkt werden und als Operationsbasis für wechselnde Einsätze dienen. In den vergangenen Jahren wurde der Stützpunkt Vomp dazu durchschnittlich 26 Wochen pro Jahr und der Stützpunkt Klagenfurt durchschnittlich elf Wochen pro Jahr genutzt. Eine durchgängige personelle Besetzung würde derzeit einen erheblichen Personalmehraufwand bedeuten und einen wesentlich höheren Material- und Finanzaufwand für den Betrieb erfordern. In jedem Fall sind diese Stützpunkte auch im Einzelfall in nur rund 30 Flugminuten vom Fliegerhorst Aigen im Ennstal aus erreichbar.

Besonders Schlechtwetterlagen (z.B. Adria-Tief/5b-Wetterlagen) in den südlichen alpinen Bereichen von Kärnten und Osttirol stellen eine besondere, auch fliegerische Gefährdungslage dar bzw. verunmöglichen oft einen steten Flugbetrieb. Für eine exakte und professionelle Wetterberatung für Militärpilotinnen und Militärpiloten unterhalten die Luftstreitkräfte dazu einen eigenen Militär-Meteorologischen Dienst, um die Einsatzführung der Luftstreitkräfte zu gewährleisten.
Einer räumlichen Dislozierung einzelner Hubschrauber in der Phase der Systemeinführung an einer Vielzahl von Stützpunkten muss aus den Führungsgrundsätzen Schwergewichtsbildung und Ökonomie der Kräfte derzeit entgegengetreten werden. Frühestens nach Erreichen der vollen Einsatzbereitschaft (Full Operational Capability) nach Ende des Jahres 2028 kann eine längerfristige oder gänzliche Stationierung einzelner Hubschrauber auf Hubschrauberstützpunkten neu beurteilt werden.
https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/SN/282213

Hoffentlich gibt es so eine "Neubeurteilung" nie. Das wäre ein Schildbürgerstreich.
Timor
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von Timor »

Sind die zu Jahresbeginn angekündigten "mindestens" 9 Hubschrauber bis Jahresende überhaupt noch realistisch?
maro-airpower
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von maro-airpower »

Es ist traurig und zeigt nur wie fern der Realität im Parlament diskutiert wird.

Von den mal 60 HS sind 47 noch nicht im Land, ~36 noch nicht mal in Bau.
Und über den Daumen fehlen um die 50% des Personals die es in den 30ern benötigen wird um sie zu fliegen.

Und der Nationalrat wünscht Entschließungen wo die Dinger verstauben dürfen, wenn der Personalaufwuchs nicht gelingt....
Bild
innsbronx
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von innsbronx »

Ich verstehe die Aufregung nicht. Das BMI hat die Hubschrauber auch über das ganze Land verteilt. Da gibt es auch kein Problem bei der Instandhaltung. Es ist doch seltsam, dass ausgerechnet im gebirgsten Teil Österreichs keine Hubschrauber dauerhaft stationiert sind, obwohl man sie dort am meisten brauchen könnte - und dort ein Gutteil der Gebirgstruppe sitzt.
propellix
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von propellix »

innsbronx hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 14:27 Ich verstehe die Aufregung nicht. ... Es ist doch seltsam, dass ausgerechnet im gebirgigsten Teil Österreichs keine Hubschrauber dauerhaft stationiert sind, obwohl man sie dort am meisten brauchen könnte - und dort ein Gutteil der Gebirgstruppe sitzt.
Ich schon, weil diese Hubschrauber dann ständig für "Assistenzleistungen" = LH-Taxi angefordert werden. Und im Unterschied zur Alouette III ist die Kabine im Winter schön warm...
Die Hubschrauber sind Einsatzmittel und keine Taxis für die Lawinenschutzkommissionen u. ä. ...
alps_spirit
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von alps_spirit »

propellix hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 15:30
innsbronx hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 14:27 Ich verstehe die Aufregung nicht. ... Es ist doch seltsam, dass ausgerechnet im gebirgigsten Teil Österreichs keine Hubschrauber dauerhaft stationiert sind, obwohl man sie dort am meisten brauchen könnte - und dort ein Gutteil der Gebirgstruppe sitzt.
Ich schon, weil diese Hubschrauber dann ständig für "Assistenzleistungen" = LH-Taxi angefordert werden. Und im Unterschied zur Alouette III ist die Kabine im Winter schön warm...
Die Hubschrauber sind Einsatzmittel und keine Taxis für die Lawinenschutzkommissionen u. ä. ...
Das Land Tirol hat dafür eine eigene AS 350, die vom BMI betrieben wird.
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Doppeladler
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von Doppeladler »

Aigen I.E. ist 200 km von Innsbruck und 330 km von Bregenz entfernt, falls die zivilen Helikopter nicht ausreichen sollten und tatsächlich keine Maschinen vorverlegt wurden, wie das allerdings regelmäßig erfolgt.
AW169: V-Reise: 268 km/h / V-max: 306 km/h
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theoderich
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Re: Bundesheer beschafft AW169M

Beitrag von theoderich »

Zuletzt geändert von theoderich am Sa 28. Dez 2024, 23:03, insgesamt 2-mal geändert.
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