Re: Medienberichte 2024
Verfasst: Di 27. Feb 2024, 18:12
Nicht nur Uniformen sind neu
So will das Heer auch in Kärnten moderner werden
71 Prozent Wehrpflicht
Die Kärntner stehen sehr positiv zum Bundesheer
In der Roßauer Kaserne will keiner Soldaten in die Ukraine schicken
https://www.diepresse.com/18223979/in-d ... e-schicken
Österreichs Neutralität ist teuer und unsolidarisch
Ein typischer Lingens-Kommentar ... Geschichtsverfälschung inklusive (RFI: 15. 12. 2000 + 11. 1. 2001; Erste Angebotseinholung für Nachfolge des "Draken": 10. Oktober 2001; Beschluss der Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin: 12. Dezember 2001; Aufforderung zur Konkretisierung der Angebote: 26. 3. 2002).
So will das Heer auch in Kärnten moderner werden
https://www.kleinezeitung.at/kaernten/1 ... rteidigungFremde Truppen, die in Kärnten einmarschieren würden, hält Eder für unwahrscheinlich: „Wir sind umgeben von Nato-Partnern“. Es gäbe aber wahrscheinlichere Bedrohungen: „Raketen- und Drohnenangriffe, Terroranschläge oder Störungen von Lieferketten. Auch gegen Cyberattacken oder einen Blackout muss man sich vorbereiten“, sagt Kärntens Militärkommandant. „Ziel ist es, dass unsere Kasernen in Kärnten 14 Tage lang energieautark Landesverteidigung leisten können. Als erste wird die Khevenhüller Kaserne dementsprechend umgebaut“, kündigt Eder an und sieht einen Knackpunkt in der sanitären Versorgung: „Krankenhäuser können sich derzeit maximal drei Tage mit eigener Energie versorgen, das muss sich in Österreich ändern“.
Neue Kompanie und Helistützpunkt
Wie sich die Modernisierung des Bundesheeres konkret in Kärnten zeigen wird, ist in vielen Punkten aber noch offen. Fixiert ist die Großkaserne in Villach und Schließungen von Kasernen in Kärnten seien nicht geplant, im Gegenteil: „Die Reorganisation des Bundesheeres wird auch zu neuen Kompanien und Bataillonen führen, ich hoffe, dass eine Aufklärungskompanie in Kärnten stationiert wird“, sagt Eder.
Ein großer Teil des Budgets werde in die Erneuerung der Hubschrauberflotte fließen, sagt Eder: „In Zukunft wird es nur mehr zwei Hubschraubertypen beim Bundesheer geben: Den Sikorsky UH-60 Black Hawk und neu den Leonardo AW-169“. 36 Stück werden angeschafft und in Langenlebarn und in Aigen im Ennstal stationiert. „Nach einer Testphase hoffen wir, zwei permanent in Klagenfurt stationieren zu können. Das wird allerdings nicht vor 2026 geschehen“. Laut Eder wäre das ein Gewinn für die Landesverteidigung und für die Assistenz des Bundesheeres bei Naturkatastrophen.
Großübung
Die Rückbesinnung auf Landesverteidigung werde in Kärnten sichtbar werden: „Es wird wieder verstärkt Übungen geben. An ,Schutzschild24‘ werden im Juni 4000 Mitglieder des Bundesheers in Niederösterreich und der Steiermark sowie 1000 in Kärnten teilnehmen. Erstmals seit 20 Jahren wird die Landesverteidigung wieder geübt“, Details werde Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am 1. März verkünden, sagt Eder und ergänzt, dass auch kleinere Übungen nun öfter stattfinden werden.
Sichtbar wird die Erneuerung auch an den Uniformen: „Als letztes Bundesland wird Kärnten heuer die grüne an den Nagel hängen und gegen die neue Tarn-Uniform tauschen“, berichtet Eder, der im September letzten Jahres das Militärkommando in Kärnten übernommen hat. Der Brigadier weiß, was er an Kärnten hat: „In keinem Bundesland ist der Zuspruch zum Bundesheer so groß wie in Kärnten. 71 Prozent der Kärntner Wehrpflichtigen entscheiden sich für den Grundwehrdienst und gegen den Zivildienst. In anderen Bundesländern sind es 55 Prozent“.
71 Prozent Wehrpflicht
Die Kärntner stehen sehr positiv zum Bundesheer
https://www.krone.at/3269975In Villach wird ja eine Großkaserne entstehen - der Abriss der alten Henselkaserne beginnt in wenigen Wochen. Ab 2028 soll schließlich die neue, 370 Millionen Euro teure Anlage sukzessive bezogen werden. Der Vollausbau ist für 2030 vorgesehen.
Neue Gerätschaften für Kärnten
Diese Investition bleibt nicht die einzige. Denn auch in Kärnten wird vom Geländewagen über Lkw bis hin zu Schutzhelmen, Uniformen und Bewaffnung für Soldaten jede Menge erneuert. Es soll auch krisensichere Infrastruktur geben. Die Khevenhüllerkaserne etwa soll als erste so ausgelegt werden, dass im Ernstfall - etwa einem Blackout - mindestens 14 Tage lang ein Inselbetrieb möglich ist; samt Energieversorgung, Nahrungsmitteln und vielem mehr. Weitere Kasernen sollen dann folgen.
Insgesamt versucht sich das Bundesheer wieder auf seine Kernaufgabe, die Landesverteidigung, zurück zu konzentrieren. Was aber auch der wichtigen Funktion als Katastrophenhelfer zugutekäme, so Landes-Militärkommandant Brigadier Philipp Eder: „Auch dort ist moderne Ausrüstung extrem wichtig. Wie etwa unsere Hubschrauber.“ Bei den Unwetterkatastrophen im Vorjahr waren Einheiten des Heeres neben Feuerwehren und freiwilligen Helfern wochenlang im Hilfseinsatz gestanden.
Vor allem, wenn es um zerstörte Infrastruktur geht, sind die Spezialisten des Heeres mit ihrem Knowhow und ihrer Ausrüstung gefragt. Dazu auch eine besonders gute Nachricht: Es soll auch mindestens ein neuer Helikopter vom Typ Leonardo 169 wieder fix nach Kärnten in den Stützpunkt am Flughafen Klagenfurt kommen - vielleicht sogar zwei. Der einzige Wermutstropfen: vermutlich allerdings nicht vor 2026.
Kärntner sind heeresfreundlich
Definitiv im Land sind die Helis, die primär auf dem Stützpunkt Aigen im Ennstal konzentriert bleiben, bei der Großübung im Juni dieses Jahres - die teils in Kärnten stattfinden wird. Einem Land, das übrigens heeresfreundlich ist. 71 Prozent der jungen Männer leisten hier noch Präsenzdienst, 39 Prozent entscheiden sich für einen Zivildienst. Zum Vergleich: Im Bundesschnitt sind es nur noch 55 %, die den Weg in die Kaserne wählen.
In der Roßauer Kaserne will keiner Soldaten in die Ukraine schicken
https://www.diepresse.com/18223979/in-d ... e-schicken
Österreichs Neutralität ist teuer und unsolidarisch
https://www.falter.at/zeitung/20240227/ ... olidarischEigentlich sollte die Regierung Österreichs neue Sicherheitsdoktrin bekanntgeben, die der Bedrohung durch Russland Rechnung trägt. Stattdessen gab sie bekannt, dass sie für 1,8 Milliarden Euro 225 Pandur-Radpanzer kauft. Allerdings sind das, vor allem mit zusätzlich gekauften Luftabwehrsystemen, Fahrzeuge, deren Eignung für konventionelle Kriegsführung außer Streit steht.
Da sie von General Dynamics in Wien gefertigt werden, kommt ein Gutteil der Milliarden unserer Wirtschaft zugute. Leider ist nur Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger der Meinung, dass sie auch im Rahmen der Beistandspflicht der EU eingesetzt werden sollten – sie wären dazu jedenfalls geeignet.
Schon die bisher größte Investition in die Landesverteidigung, der Kauf der Eurofighter unter Wolfgang Schüssel, erfolgte ohne geklärte Sicherheitsdoktrin: Schüssels schwarz-blaue Koalition spielte 2003 mit der Idee eines Nato-Beitritts, schreckte aber davor zurück, als Umfragen ihr zeigten, wie unverbrüchlich die Österreicher an der Neutralität hängen. Diesmal erklärte Karl Nehammer die Neutralität von vornherein für sakrosankt – Experten, die hofften, ein Nato-Beitritt würde zumindest diskutiert, hofften vergeblich. Darauf angesprochen, meinte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, die Österreicher hätten durch ihr Bekenntnis zur Neutralität und ihre Haltung zum Bundesheer stets bestes Gespür für ihre Sicherheit bewiesen.
Ein typischer Lingens-Kommentar ... Geschichtsverfälschung inklusive (RFI: 15. 12. 2000 + 11. 1. 2001; Erste Angebotseinholung für Nachfolge des "Draken": 10. Oktober 2001; Beschluss der Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin: 12. Dezember 2001; Aufforderung zur Konkretisierung der Angebote: 26. 3. 2002).