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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Fr 16. Jun 2023, 18:56
von Desantnik
Da man mit der M-346FA auch eine gewisse air-to-ground Fähigkeit aufbauen möchte, wäre eine A-29N doch nicht schlecht, da man vielleicht das Luft-Boden-Schießen auch mit der A-29N aufgrund ähnlicher Bewaffnungsoptionen und Simulationsmöglichkeiten üben könnte, quasi das Gegenstück zum "Flugstundendownload". Oder ist das gar nicht möglich?

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Fr 16. Jun 2023, 21:18
von maro-airpower
Acipenser hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 17:58 Ich möchte hier mal anführen das Überschallfliegerei kein Fetisch oder Jux ist sondern reine Überlebensfrage im Luftkampf! So viel sollte man schon von der militärischen Fliegerei wissen, bei der Dichte an hochgerüsteten Kampfjets in Europa!
Darüber kann man diskutieren - insbesondere Heute wo zwei F-35 in Zeltweg stehen. Die werden dir nicht den gefallen machen sich mit Überschall im IR auf weit größere Entfernungen erfassbar zu machen als das mit Radar geht.
Dem ehemals Primärsensor "Radar" war das egal, weil der in einem Frequenzband arbeitet wo das irrelevant ist.
Wir haben aber 2023 und "LoVis" ist nicht mehr nur aktiv und passiv auf das Radioband >1mm relevant sondern auch IR und optisch. 200km Erfassung im 1µm Wellenbereich ist keine Phantasie....und da kann man sich eine heiße Aussenhaut vom Überschallfliegen schlicht nicht leisten.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 17. Jun 2023, 03:15
von Acipenser
Da reden wir an einander vorbei maro-airpower: Ich hab nicht von der Radar Verfolgung gesprochen, die ist ja auch nicht nötig da F35 Spotter oder eben östliche Spione sowieso Militärstandorte überwachen und so die Wege dieser nachverfolgbar ist, etwa auf diversen Internetforen oder tweeets....
nun ja malinernst: Ich sprach von Luftkampf, von der Dichte an Kampfflugzeugen in Europa..... und sicher die schnelle Anreise zu LRÜ-"Rende-vus", also nicht im voraus planbaren Alfas des weiteren das schnell wegkommen von Luft-Boden Missionen bei feindlichen Gegenfeuer

p.S.: Kampfjets wie die F35 wie auch Bomber reisen üblich im Sichtschatten von Verkehrsmaschinen (selten im Überschallbereich nach Ausscheiden der AirFrance und BrithisAirways Maschinen), von denen gibt es fast überall hunderte in der Luft (Quelle flightradar24) und somit haben "mü"-de Radaroperatoren kein leichtes Leben

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Sa 17. Jun 2023, 10:02
von iceman
Die Schweiz zB verwendet die pc21 zur Schulung und ansonsten nur die F-35.
In Österreich scheint es braucht es für jedes erdenkliche Szenario ein eigenes Flugzeug.
Verwendet man einen Jettrainer bei uns als Hilfsjäger, bedeutet das man in Zukunft, wenn überhaupt, max. 12 F-35 als Ef Ersatz bekommt, somit werden wir das Hilfsjäger Thema nie wieder los.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: So 18. Jun 2023, 12:41
von propellix
Acipenser hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 03:15p.S.: Kampfjets wie die F35 wie auch Bomber reisen üblich im Sichtschatten…, von denen gibt es fast überall hunderte in der Luft (Quelle flightradar24) und somit haben "mü"-de Radaroperatoren kein leichtes Leben
Wo haben Sie diese Weisheiten her? Auf FR24 ist KEIN Militärflugzeug zu sehen, außer es hat nichts dagegen gesehen zu werden (ADS-B out abgeschaltet). Meinen Sie allen Ernstes F-35 flögen im Radarschatten in enger Formation mit Verkehrsflugzeugen und Sie könnten das beweisen? Dann glauben Sie sicher auch an Chemtrails.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Mo 19. Jun 2023, 08:49
von theoderich
„Landesverteidigung geht alle an“
Mit Hörsching ist in OÖ auch ein wichtiger Luftstützpunkt. Wie schaut es mit der Nachfolge der Saab-Trainingsjets und der Hercules aus?

Bei der Hercules sind wir schon weiter. Das System der Hercules wird nur mehr bis 2030 funktionieren. Wir sind jetzt gerade in der Beschaffungsfrage, und Ziel muss sein, dass ein Vertrag im ersten Quartal 2024 unterschrieben werden kann. Es wird sicher keine Lücke entstehen. Bei der Nachfolge der Saab 105 sind wir erst am Beginn. Wir haben über 20 Staaten angeschrieben.
https://volksblatt.at/politik/innenpoli ... an-791036/

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 20. Jun 2023, 00:25
von muck
opticartini hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 17:36 oder die vorhandenen Eurofighter müssen durch eine zweite Flotte in gewissen Aufgaben entlastet bzw. ergänzt werden. Wenn die Möglichkeit eines Einsatzes als Erdkampfflugzeug dabei inkludiert ist, dann sehe ich keinen Nachteil.
Müssen sie das? Meine Frage lautet seit einem Monat: Warum wird ein solcher Bedarf nur in Österreich gesehen? Bisher hat mir niemand darauf eine Antwort geben können, die auf etwas Substantielleres hinausliefe als: Weil wir das schon immer so gemacht haben. Und angesichts der Tatsache, dass sogar eine der gegenwärtigen Regierungsparteien jahrelang dafür Werbung gemacht hat, die angeblich unnötige Typhoon durch M-346 zu ersetzen, halte ich es für keineswegs abwegig anzunehmen, dass der Einkauf des "Hilfsjägers" das Ende der Typhoon bedeuten könnte. Wäre das nicht ein Nachteil?
opticartini hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 17:36Der Überschall-Fetisch ist dabei irrelevant, wenn es taktisch tatsächlich nötig ist, dann kommen eben Eurofighter zum Einsatz oder in Zukunft irgendein anderes vergleichbares Luftfahrzeug.
Warum stellen Sie Fragen, wenn Sie die Antwort ohnehin nicht lesen? Das mit dem "Überschall-Fetisch" ist eine Falschdarstellung, die allmählich unfair wird. Es geht nicht darum, ob die M-346 die Rolle des Erdkampfflugzeugs übernehmen kann; es geht darum, ob Erdkampfflugzeuge in konventionellen Kriegen überhaupt noch eine Daseinsberechtigung haben. Und die führenden Luftwaffen dieser Welt denken ganz offensichtlich, dass sie dies nicht tun. Denn sie haben mit Ausnahme der A-10 sämtliche Muster, die in dieser Rolle zum Einsatz kamen, ausgesondert, und selbst die A-10 sollte längst auf ihr Altenteil geschickt werden.
Congress' favorite combat jet wouldn't last long in a war against Russia or China

[…] The Air Force has tried to retire the A-10 for more than a quarter-century. The service has consistently argued that the A-10 cannot survive on the modern battlefield and that A-10 funds are better invested in newer planes such as the F-16 Fighting Falcon — and, now, the F-35 Joint Strike Fighter.
Was für die A-10 gilt, muss für die M-346 umso mehr gelten, die weder über die Panzerung noch auch nur über die vielfach redundante Auslegung der A-10 verfügt. Erdkampfflugzeuge sind zu verwundbar, und ob Sie es wahrhaben wollen oder nicht: Die Geschwindigkeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Umso schneller ein Flugzeug ist, umso besser stehen seine Chancen, sich Bedrohungen aus der Luft oder vom Boden erfolgreich zu entziehen.
maro-airpower hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 21:18
Acipenser hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 17:58 Ich möchte hier mal anführen das Überschallfliegerei kein Fetisch oder Jux ist sondern reine Überlebensfrage im Luftkampf! So viel sollte man schon von der militärischen Fliegerei wissen, bei der Dichte an hochgerüsteten Kampfjets in Europa!
Darüber kann man diskutieren - insbesondere Heute wo zwei F-35 in Zeltweg stehen. Die werden dir nicht den gefallen machen sich mit Überschall im IR auf weit größere Entfernungen erfassbar zu machen als das mit Radar geht.
@Acipenser hat aber Recht. In Situationen, in denen es auf Geschwindigkeit wirklich ankommt – das Thema hatten wir bereits mehrere Male –, ist sich der Feind längst über die Anwesenheit Ihres Flugzeugs im Klaren. Es kommt nicht darauf an, ob eine Maschine gut im IRST zu erkennen ist, wenn sie z.B. gerade damit beschäftigt ist, sich gegen eine Boden-Luft-Rakete zu verteidigen, oder sich rasch vom Feind zu lösen. Viele Szenare verlangen nach hohen Geschwindigkeiten, Steig- und Kurvenleistungen. Demgemäß verfügen auch alle gegenwärtig gebauten oder sich in der Entwicklung befindlichen Flugzeuge der 5. und 6. Generation über entsprechende Flugleistungen.
maro-airpower hat geschrieben: Fr 16. Jun 2023, 21:18Dem ehemals Primärsensor "Radar" war das egal, weil der in einem Frequenzband arbeitet wo das irrelevant ist.
Wir haben aber 2023 und "LoVis" ist nicht mehr nur aktiv und passiv auf das Radioband >1mm relevant sondern auch IR und optisch. 200km Erfassung im 1µm Wellenbereich ist keine Phantasie....und da kann man sich eine heiße Aussenhaut vom Überschallfliegen schlicht nicht leisten.
Sie werden kaum jemals die Wetterverhältnisse haben, wo eine Erfassung auf solche Distanzen wirklich möglich wäre.
Acipenser hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 03:15 p.S.: Kampfjets wie die F35 wie auch Bomber reisen üblich im Sichtschatten von Verkehrsmaschinen (selten im Überschallbereich nach Ausscheiden der AirFrance und BrithisAirways Maschinen), von denen gibt es fast überall hunderte in der Luft (Quelle flightradar24) und somit haben "mü"-de Radaroperatoren kein leichtes Leben
Im Frieden kommt dergleichen mit Sicherheit nicht vor. Ihnen ist doch wohl klar, dass militärische Flugbewegungen ebenfalls der zivilen Flugverkehrskontrolle unterliegen? Kein Fluglotse wird einer Militärmaschine jemals erlauben, sich "im Sichtschatten" eines Verkehrsflugzeugs zu bewegen. Dies wäre ein eklatanter Verstoß gegen EASA-Regularien, von militärischen Flugsicherheitsgeboten ganz zu schweigen. Und auch im Kriegsfall würden wohl nur besonders rücksichtslose oder verzweifelte Piloten solche Manöver durchführen, da ein jeder Angriff auf sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu zivilen Todesopfern führen würde.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 20. Jun 2023, 18:40
von Acipenser
Herr muck, ich bezog mich auf die Radarerfassung des "Feindes" wie maro-airpower einwarf.... Unterschall, und ja in richtigen Armeen wird so was geübt: Beispiel Luftschläge gegen Libyen in der Reagan Ära, Kampfbomber mussten in GB starten (US!) weil Italien und Spanien die Lande/Startechte für die Operation "Haut den Gadaffi eins Rein" nicht genehmigten und eines der Ländern hatte Libyen sogar vor der Annäherung der Streitmacht gewarnt (Verrat unter NATO Partnern?).
Die Kampfjets würden die Verkehrsmaschinen ja nicht gefährden, da diese Huckepackreisetätigkeit weitab der Kampfzone erfolgt aber in Aufklärungsreichweite (befreundeter) Länder des Feindes!
Manchen Ländern wäre in so einen Konfliktfall die Dehnung-Streckung des internationalen Rechts nicht das vorrangiges Problem, die wären an der Sicheren Heimkehr Ihrer Helden weitaus mehr interessiert.

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 20. Jun 2023, 19:39
von theoderich
Acipenser hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 18:40Die Kampfjets würden die Verkehrsmaschinen ja nicht gefährden, da diese Huckepackreisetätigkeit weitab der Kampfzone erfolgt aber in Aufklärungsreichweite (befreundeter) Länder des Feindes!
Und Sie sind wirklich von dem überzeugt, was Sie hier von sich geben?

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Verfasst: Di 20. Jun 2023, 19:48
von Acipenser
Jahrelang rund um die "Japanische See" vollzogene Praxis seitens Spionage und Aufklärungsjets