Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Fr 14. Okt 2022, 01:35
Schon richtig. Genau deswegen MUSS man sich eben schon JETZT in der Schlange mit anstellen um eben DANN auch dementsprechend bedient zu werden. Dass es dauern wird ist klar.
Forum für Österreichs Militärgeschichte
https://www.doppeladler.com/da/forum/
Massiv investiert wird in Boden-Luft-Abwehr. Österreich soll ein neues System von "Medium Range Air Defense" bekommen: es soll 40 Kilometer reichen und Flugzeuge abwehren können. Damit will man zum Beispiel den Fliegerhorst in Zeltweg schützen oder große internationale Veranstaltungen. Generell geht es darum, dass das Heer künftig große Räume überwachen und schützen können müsse, sagen Heeres-Experten. Der Einstieg in die Boden-Luft-Flugabwehr wird mit zwei Milliarden mehr kosten als die Eurofighter, ist also eine Mega-Investition für das Bundesheer. Raketen kann es dennoch nicht abfangen.
Raketenabwehrsystem vorerst tabu
Die Luxusvariante, nämlich ein Raketenabwehrsystem wie es 15 NATO-Staaten nun anschaffen, ist in Österreich vorerst tabu. Sollte sich die EU aber dem NATO-Schutzschirm anschließen, könnte auch Österreich an dem Schutzschirm teilnehmen.
Nein, Schlangestehen bringt nix, weil da drängln sich immer welche vor...Verweigerer hat geschrieben: ↑Fr 14. Okt 2022, 01:35 Schon richtig. Genau deswegen MUSS man sich eben schon JETZT in der Schlange mit anstellen um eben DANN auch dementsprechend bedient zu werden. Dass es dauern wird ist klar.
https://www.kleinezeitung.at/politik/62 ... ndesheeresIm unteren Bereich der Luftabwehr kommen noch hinzu: Elektronische Drohnenabwehr, der Begleitschutz von Konvois und eine Kampfwertsteigerung der vorhandenen 35-Millimeter-Zwillingskanone.
https://kurier.at/politik/inland/oester ... /402182655Neues Landesverteidigungsgesetz
Da hat sich ein enormer Rückstau an Investitionen gebildet, der nun abzuarbeiten ist. Die Basis dafür bildet ein neues Landesverteidigungsgesetz, das gerade zur Beschlussfassung im Parlament liegt. Aus diesem Gesetz lässt sich ein Investitionsvolumen für das Heer von mehr als 16 Milliarden bis zum Jahr 2032 ableiten. Die wichtigste Neuerung, die damit finanziert werden soll, betrifft die Verteidigung des Luftraums.
Das Verteidigungsministerium will eine bodengebundene Luftabwehr mit mittlerer Reichweite bis 40 Kilometer aufbauen. Dazu soll Österreich in ein neues System einsteigen. Welches ist noch offen. Immer wieder hört man in Bundesheerkreisen die Bezeichnung „NASMAS“ – ein modernes und mobiles System, das von der norwegischen Firma Kongsberg Defence & Aerospace sowie dem US-Unternehmen Raytheon entwickelt wurde.
Mobiles Raketensystem
Derzeit sind einige dieser Systeme auf dem Weg in die Ukraine, sollen dort erheblich zur Flieger- und Raketenabwehr eingesetzt werden. Sollten NASMA-Systeme von Österreich angekauft werden, dürfte man allerdings auf die teure Raketenabwehr verzichten und sich rein auf die Abwehr von bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen konzentrieren. Drei Abschussvorrichtungen für insgesamt 18 Raketen sowie eine moderne Radarstation und ein Gerät zur Feuerkontrolle - also ein NASMAS-Zug - kosten derzeit etwa 23 Millionen Euro, dazu dürfte noch ein Arsenal an eigenen Raketen kommen. Wie viele NASMA-Systeme man anschaffen will, ist nicht bekannt, allerdings soll das Paket zur Luftabwehr mehr als zwei Milliarden Euro kosten und damit zu den größten je getätigten Heeresanschaffungen gehören.
Jedenfalls soll dieses Fliegerabwehrsystem mobil eingesetzt werden und z.B. die Airbase in Zeltweg oder internationale Großveranstaltungen schützen.
Warum nur eine Flugzeugabwehr und nicht eine Raketenabwehr?
NATO-Länder in der Nachbarschaft haben bereits einen Raketenabwehrschirm aufgespannt. Dreizehn Länder (siehe Grafik) schicken sich an, diesen auszubauen, sodass feindliche Geschoße bis in eine Höhe von 2.400 Kilometer abgefangen werden können. Dieser Schirm ist für Österreich vorerst tabu, weil er unter NATO-Kommando steht.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die EU in das Programm einklinkt, dann könnte Österreich mitmachen. Allerdings: Österreich profitiert von dem Schirm insofern, als Raketen nur aus dem Osten zu erwarten sind, wo sie ohnehin von den Nachbarn abgewehrt würden.
Liste der Investitionen
Die weiteren geplanten Investitionen sind: Für die Mobilität am Boden soll in Pandur-Radpanzer, leichte Infanteriefahrzeuge, Lkw, Tieflader, Pionier- und Bergepanzer investiert werden. Zur Luftraumüberwachung werden die 15 Eurofighter aufgerüstet, sodass sie auch in der Nacht sehen können. Die SAAB-105-Flotte, die vor dem Geldregen ersatzlos ausgelaufen ist, soll nun doch ersetzt werden. Für die taktische Luftmobilität sind weitere S-70-Black-Hawk- und Leonardo AW-169-Hubschrauber sowie ein Ersatz für die Transportflugzeuge Hercules C130 vorgesehen. Die 55.000 Soldaten sollen mit modernsten Nachtsichtgeräten, Schutzwesten, nachgerüsteten Sturmgewehren und Funkgeräten ausgestattet werden. Die vorhandenen Kampfpanzer, 112 Ulan und 56 Leopard, werden fahrtüchtig erhalten und nachgerüstet, etwa mit einer 360-Grad-Rundumsicht. Investiert wird auch in die Aufklärung, in Drohnen und Cyberaufklärung. Schutz und Ausstattung der Kasernen wird verbessert.
Die Luftraumüberwachung ist konsequent auf die Kernfähigkeit, nämlich auf Basis einer ständigen Luftraumüberwachung die Luftraumsicherung bei Großveranstaltungen und sich abzeichnenden Bedrohungen aus der Luft mehrmals jährlich über einen Zeitraum von bis zu je 6 Wochen sicherzustellen. Dabei sollen bis zu zwei Schutzobjekte gleichzeitig durch bodengestützte Fliegerabwehr geschützt werden können.
5.5.1.2.4 Fliegerabwehrtruppe
Die Fliegerabwehrtruppe stellt mit ihren bodengestützten Einsatzmitteln die erforderliche Ergänzung zur Kampffliegertruppe und der Luftraumüberwachung dar. Sie ist im Rahmen eines Verbundes der Luftraumüberwachung grundsätzlich befähigt, bis zu mittleren Flughöhenbereichen gegen alle Arten von feindlichen Luftfahrzeugen wirksam zu werden. Mit Einsatzmitteln kürzerer Reichweite soll die Fliegerabwehrtruppe befähigt werden, stationäre Objekte, insbesondere eigene Truppen oder wichtige Einrichtungen im Rahmen eines präventiven Objektschutzes, in konzentrierter Form vor Angriffen aus der Luft zu schützen. Streitkräfteziel im Bereich der Fliegerabwehr ist es daher, bei besonderen Anlässen einen präventiven Objektschutz im Rahmen eines integrierten Luftraumsicherungssystems für zwei Objekte in ÖSTERREICH gleichzeitig sicherzustellen.
Die Fliegerabwehr im Rahmen einer Friedensunterstützenden Operation ist grundsätzlich durch einen multinationalen Verbund sicherzustellen, in welchem ein nationaler integrierbarer Beitrag eingebracht werden soll.
Der Ersatz des derzeitigen lFAL-Systems ist, aufgrund der eingeschränkten Leistungsfähigkeit, durch ein leistungsfähigeres System anzustreben.
Ein Rekonstruktionskern setzt sich aus Kräften der Friedensorganisation und der Miliz zusammen. Er bildet den Grundstock für einen Aufwuchs zur vollständigen Verteidigungsfähigkeit gegen einen konventionellen Angriff auf österreichisches Territorium bzw. bei Bedarf für die Sicherstellung eines möglichen Solidarbeitrages im Rahmen einer sich allfällig entwickelnden europäischen Verteidigung. Zweckdienliche Kooperationen mit Partnern im In- und Ausland werden hierzu eingegangen.
Ohne entsprechende Ressourcenzuordnung bzw. Ausbildungs- und Übungstätigkeit reduzieren sich Fähigkeiten von Truppen im Rekonstruktionskern im Laufe der Zeit von der Erhaltung von Kompetenzen und Systemen (=Strukturerhalt) auf einen alleinigen Systemerhalt und danach auf einen reinen Kompetenzerhalt. Am Ende steht die vollständige Aufgabe einer Fähigkeit.
Konkret werden nunmehr im ÖBH 2018 die Waffengattungen Artillerie, Fliegerabwehr, Kampfflieger und Panzer auf die Stufe Rekonstruktion redimensioniert.
https://www.bundesheer.at/wissen-forsch ... hp?id=2671Die Fliegerabwehrtruppe stellt mit ihren bodengestützten Einsatzmitteln die erforderliche Ergänzung zur Luftraumüberwachungstruppe, Luftunterstützungstruppe und Kampffliegertruppe dar. Mit Wirkungsmitteln kürzerer Reichweite ist die Fliegerabwehrtruppe befähigt, stationäre Objekte, insbesondere eigene Truppen oder wichtige Einrichtungen im Rahmen eines präventiven Objektschutzes, in konzentrierter Form vor Angriffen aus der Luft zu schützen.* Im ÖBH 2018 wird die Fliegerabwehrtruppe Teil des Rekonstruktionskerns.
*Inlandseinsatzambition der Fliegerabwehr ist, bei besonderen Anlässen einen präventiven Objektschutz im Rahmen des integrierten Luftraumsicherungssystems für ein Objekt in Österreich sicherzustellen.
https://www.bundesheer.at/wissen-forsch ... hp?id=2844Die Bodengebundene Luftabwehrtruppe ist befähigt, alle Arten von Luftkriegsmitteln bzw. Luftfahrzeugen und Flugobjekten in allen Flughöhenbereichen zu bekämpfen und dadurch Truppen, Räume und Objekte zu schützen.