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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Do 3. Mär 2022, 10:23
von alps_spirit
Was von der geplanten Ausrüstung für das ÖBH wohl im Endeffekt bleiben wird? Ich bin diesbezüglich ein totaler Laie, aber alleine für die Luftraumüberwachung bräuchte es effiziente LFZ inkl. adäquater Ausrüstung wie zB BVR Bewaffnung, modernere Trainingsflugzeuge, Systeme zum Schutz kritischer Infrastruktur die über die Möglichkeiten des Mistral Systems hinausgehen, wie z.B. Patriot, uvm....
Ich befürchte daß - wenn überhaupt - nur ein Tropfen auf dem heißen Stein übrig bleiben wird. Lasse mich aber gerne überraschen.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Do 3. Mär 2022, 10:51
von Phoenix
Patriot wäre wohl etwas hoch gegriffen - aber eine Lösung wie Iris-T SLM mit 40km Reichweite wäre schon eine gute Lösung denk ich. Aber man braucht sicher auch eine Nachfolge zu Mistral bzw. Kanone zur Nahbereichsverteidigung und zur Abwehr von RAM
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 4. Mär 2022, 15:38
von muck
75 Abfangjäger? Von solchen Zahlenspielen halte ich nichts, die Entscheidungsträger eher abschrecken als aufrütteln. Man bedenke übrigens, dass man für 75 Maschinen idealerweise 75 x 1.5 militärische Luftfahrzeugführer benötigen würde. Ist ein solcher Personalkörper überhaupt realistischer als die Aufbringung der Anschaffungskosten von wohl €8-10 Milliarden?
Meiner unerheblichen Meinung nach könnte man schon einen Riesensprung nach vorne machen, würde man dafür sorgen, dass stets eine Staffel eines aktuellen Musters einsatzbereit gehalten wird. Dazu ist definitiv eine mobile Flugabwehr mittlerer Reichweite notwendig, um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die wenigen Fliegerhorste im Falle ernstzunehmender Feindseligkeiten schnell ausgeschaltet werden könnten. Und: Österreich müsste seine Neutralität aufgeben, um von den Fähigkeiten der Nachbarn zu profitieren.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 4. Mär 2022, 15:41
von theoderich
muck hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 15:38Man bedenke übrigens, dass man für 75 Maschinen idealerweise 75 x 1.5 militärische Luftfahrzeugführer benötigen würde. Ist ein solcher Personalkörper überhaupt realistischer als die Aufbringung der Anschaffungskosten von wohl €8-10 Milliarden?
Es ist schon schwierig genug, Personal zu rekrutieren, das die physischen und psychischen Anforderungen für die Tätigkeit als Kampfpilot erfüllt. Bei 75 Jets wäre es
sehr schwierig und zeitaufwendig, bis ausreichend Piloten und Techniker zur Verfügung stehen.
Ich vermute mit 36 Kampfflugzeugen wäre man schon ganz gut aufgestellt. Mit IRIS-T, Luft-Luft-Lenkwaffen mittlerer Reichweite und Aufklärungsbehältern. Für eine ständige Luftraumsicherung würde es reichen. Die andere Seite der Medaille sind: Personal, Überstunden und In-Service-Support.
Und zusätzlich mehrere Batterien IRIS-T SLX:
Diehl Defence is tasked to field its new 𝗜𝗥𝗜𝗦-𝗧 𝗦𝗟𝗫 𝗹𝗼𝗻𝗴-𝗿𝗮𝗻𝗴𝗲 𝗚𝗕𝗔𝗗 𝘀𝘆𝘀𝘁𝗲𝗺. With its new 𝗱𝘂𝗮𝗹-𝗺𝗼𝗱𝗲 𝘀𝗲𝗲𝗸𝗲𝗿, this system provides 𝘀𝘂𝗽𝗲𝗿𝗶𝗼𝗿 𝗽𝗿𝗼𝘁𝗲𝗰𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗶𝘁𝗵𝗶𝗻 𝟴𝟬 𝗸𝗺 𝗲𝗳𝗳𝗲𝗰𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗿𝗮𝗻𝗴𝗲 𝗮𝗻𝗱 𝟯𝟬 𝗸𝗺 𝗮𝗹𝘁𝗶𝘁𝘂𝗱𝗲 𝗰𝗼𝘃𝗲𝗿𝗮𝗴𝗲. The combined IRIS-T SLM/IRIS-T SLX launcher can be deployed up to 20 km from the tactical operations center (TOC). With IRIS-T SLX Diehl Defence offers true 360° protection of high value assets and areas against a broad threat catalogue.
For more information, please contact:
GBAD@diehl-defence.com
IRIS-T SLM offers 𝘁𝗿𝘂𝗲 𝟯𝟲𝟬° 𝗽𝗿𝗼𝘁𝗲𝗰𝘁𝗶𝗼𝗻 of high value assets and areas against a broad range of threats. 𝗛𝗶𝗴𝗵 𝗳𝗶𝗿𝗲𝗽𝗼𝘄𝗲𝗿, 𝘀𝗵𝗼𝗿𝘁𝗲𝘀𝘁 𝗿𝗲𝗮𝗰𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘁𝗶𝗺𝗲𝘀 𝗮𝗻𝗱 𝗺𝘂𝗹𝘁𝗶𝗽𝗹𝗲, 𝗼𝗺𝗻𝗶𝗱𝗶𝗿𝗲𝗰𝘁𝗶𝗼𝗻𝗮𝗹 𝗲𝗻𝗴𝗮𝗴𝗲𝗺𝗲𝗻𝘁𝘀 provide 𝘀𝘂𝗽𝗲𝗿𝗶𝗼𝗿 𝗽𝗿𝗼𝘁𝗲𝗰𝘁𝗶𝗼𝗻 within 40 km effective range (+ 20 km dislocation) and 20 km altitude coverage. Due to its 𝗵𝗶𝗴𝗵 𝗱𝗲𝗴𝗿𝗲𝗲 𝗼𝗳 𝗮𝘂𝘁𝗼𝗺𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻, the system requires 𝗺𝗶𝗻𝗶𝗺𝘂𝗺 𝗽𝗲𝗿𝘀𝗼𝗻𝗻𝗲𝗹.
For more information, please contact:
GBAD@diehl-defence.com
https://lu.linkedin.com/company/diehl-d ... full-click
https://www.empl.at/defence-behoerden/f ... tpritschen
https://www.empl.at/defence-behoerden/f ... inerrahmen
Für den Nah- und Nächstbereich könnte man das vor drei Jahren in Zeltweg vorgestellte Konzept eines "Pandur 6x6 SHORAD" umsetzen:
http://www.doppeladler.com/da/forum/vie ... 1ba4#p7793
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 4. Mär 2022, 18:29
von anastasius
muck hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 15:38
... um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die wenigen Fliegerhorste im Falle ernstzunehmender Feindseligkeiten schnell ausgeschaltet werden könnten.
Dazu müsste man ein Konzept implementieren um im Ernstfall die Fliegerhorste sofort aufzugeben und die Abfangjäger von Bundesstraßen aus operieren zu lassen. Von der Geografie her hat da Österreich einen großen Vorteil.
Vom Ankauf von F-35B darf man natürlich träumen.
P.S. IRIS-T SLS auf BvS10 gefällt mir.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 4. Mär 2022, 20:37
von theoderich
Ich erspare mir einen Kommentar.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 4. Mär 2022, 21:28
von Desantnik
Gäbe es Twitter nicht, würde eigentlich keiner solchen Gestalten Beachtung schenken, ich wusste bis jetzt gar nicht wer er ist und dass er überhaupt existiert.
Finde die Variante mit 36 Flugzeugen, IRIS-T SLX und Pandur SHORAD sehr gut, wäre auch eine im österreichischen Rahmen realistische Option. Die ZFlAK könnte man dann eigentlich auch durch Rheinmetall zu C-RAM Batterien umrüsten lassen statt sie gleich zu verschrotten, korrigiert mich wenn ich mit dieser Annahme falsch liege.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Fr 4. Mär 2022, 21:43
von theoderich
Desantnik hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 21:28
Gäbe es Twitter nicht, würde eigentlich keiner solchen Gestalten Beachtung schenken, ich wusste bis jetzt gar nicht wer er ist und dass er überhaupt existiert.
Josef Broukal war bis 2002 ZIB-Moderator beim ORF und dann
SPÖ-Nationalratsabgeordneter. Dass er 1975 von der SPÖ direkt zum ORF gekommen ist, war mir aber bis dato nicht bekannt.
Desantnik hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 21:28Die ZFlAK könnte man dann eigentlich auch durch Rheinmetall zu C-RAM Batterien umrüsten lassen statt sie gleich zu verschrotten, korrigiert mich wenn ich mit dieser Annahme falsch liege.
Sie liegen richtig ;-) Rheinmetall Air Defence hat 2018 bei der
IKT-Sicherheitskonferenz in Alpbach ein Konzept zur Kampfwertsteigerung der ZFlAK 85 und des Systems "Skyguard" vorgestellt.
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Sa 5. Mär 2022, 04:30
von anastasius
Im englischen Wikipedia steht
As the Royal Air Force is currently getting rid of its old Tranche 1 Eurofighters, Austria decided to buy some essential parts of these fighters to upgrade its own.
In conclusion the Austrian jets will gain some new capabilities. For example the ability to fight at night or a system, which warns the pilot of hostile rockets.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_e ... orces#2022
Weiß wer was genaueres, oder habe ich im Thread was überlesen?
Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung
Verfasst: Sa 5. Mär 2022, 08:35
von muck
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 15:41Es ist schon schwierig genug, Personal zu rekrutieren, das die physischen und psychischen Anforderungen für die Tätigkeit als Kampfpilot erfüllt. Bei 75 Jets wäre es
sehr schwierig und zeitaufwendig, bis ausreichend Piloten und Techniker zur Verfügung stehen.
Eben. Es gibt bspw. Tage, da hat selbst die Royal Air Force mehr Flugzeuge als Piloten zur Verfügung.
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 4. Mär 2022, 15:41Ich vermute mit 36 Kampfflugzeugen wäre man schon ganz gut aufgestellt.
Aktuelle Zahlen aus Großbritannien und Andeutungen aus Deutschland lassen mich vermuten, dass bei adäquater Finanzierung und Ersatzteilbewirtschaftung die Eurofighter Typhoon eine Einsatzbereitschaft von 70% erreichen kann. Bei einer kleineren Flotte würden sich periodische Wartungen und Abgänge an die Industrie zwar stärker bemerkbar machen, dennoch scheint mir, dass man (unter der genannten Voraussetzung und bei einer Staffel-Zielgröße von 12 Flugzeugen) die volle Einsatzbereitschaft mit 20 Maschinen leisten könnte. Upgrade und Kauf zusätzlicher Gebrauchtflieger sollten mit weniger als 2 Milliarden zu Buche schlagen.
Töricht wäre es, die angekündigte Budget-Erhöhung für ein neues Flugzeug zu verpulvern, wie jetzt manche Kommentare in der 'Kronenzeitung' fordern. Ob man nun alte Gebrauchtflieger oder eine F-35 anschafft (dann gezwungenermaßen in homöopathischen Dosen), die Mehrkosten würden alle positiven Effekte der Erhöhung auf Jahre hinaus verderben.
anastasius hat geschrieben: ↑Sa 5. Mär 2022, 04:30
Weiß wer was genaueres, oder habe ich im Thread was überlesen?
In dem Wikipedia-Artikel ist keine Quelle angegeben, oder habe
ich etwas überlesen?