Re: Medienberichte 2022
Verfasst: Mo 28. Feb 2022, 19:23
„Österreich muss aufrüsten“
Erste Menschen aus Ukraine im Burgenland
Bundesheer soll helfen
Burgenland bereitet sich auf Flüchtlinge vor
https://epaper.vn.at/lokal/vorarlberg/2 ... ruesten.vnEs sind düstere Aussichten. Man befinde sich bereits im Kalten Krieg, der schon ein bisschen heiß geworden sei, sagt der Vorarlberger FPÖ-Nationalratsabgeordnete Reinhard Bösch den VN. Der Vorsitzende der Bundesheerkommission ist auch Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates.
Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage?
BÖSCH Militärisch ist zu sagen, dass dieser Angriff Russlands auf die Ukraine zu verurteilen ist. In der gesamtpolitischen Beurteilung handelt es sich um einen Konflikt zwischen Russland und dem Westen, namentlich den USA. Die Ukraine ist der Spielball dieses Machtspiels und kommt jetzt tragischerweise unter die Räder. Die EU ist leider strategisch blind und über weite Strecken militärisch hilflos geworden. Die Bundeswehr in Deutschland und das österreichische Bundesheer wurden in den letzten Jahrzehnten dramatisch verkleinert und entmilitarisiert.
Was ist Ihrer Meinung nach nun zu tun?
BÖSCH Auf österreichischer Ebene sind zwei Dinge wichtig: Zum einen müssen wir als neutrales Land, als einziges Nicht-Nato-, aber EU-Mitglied in Zentraleuropa den Konfliktparteien gute Dienste anbieten, um – wenn die Waffen wieder schweigen werden – wieder auf die Verhandlungsebene zurückzukehren. Zum anderen ist die österreichische Bundesregierung dringend gefordert, die umfassende Landesverteidigung wieder zu reaktivieren. Sie ist leider Gottes totes Recht. Die geistige Landesverteidigung beinhaltet den Willen der Staatsbürger, ihr Land zu verteidigen. Bei der zivilen geht es um den Zivilschutz. Bei der wirtschaftlichen geht es um die Selbstversorgung und Bevorratung auf allen Ebenen. Und bei der militärischen Landesverteidigung müssen wir Strukturen schaffen, die es Österreich möglich machen, auch schwere Krisen zu überstehen.
Erste Menschen aus Ukraine im Burgenland
https://burgenland.orf.at/stories/3145271/Doskozil: Heer soll Hilfsgüter transportieren
Doskozil schlug am Montag außerdem vor, dass das österreichische Bundesheer den Transport von Hilfsgütern in die Ukraine organisiert, denn: „Die Bevölkerung will spenden, aber es muss verlässlich organisiert werden, damit die Hilfsgüter ankommen. Das sollte die Rolle unserer Bundesregierung sein.“
Das Bundesheer selbst hat im Burgenland bisher keine besonderen Maßnahmen wegen des Kriegs in der Ukraine gesetzt. Mit einer direkten Bedrohung rechnet das Heer laut einem Sprecher des Militärkommandos Burgenland derzeit nicht.
Bundesheer soll helfen
Burgenland bereitet sich auf Flüchtlinge vor
https://www.krone.at/2640111Hilfstransporte von Heer
Angesichts der enormen Spenden- und Hilfsbereitschaft in Österreich und besonders im Burgenland sieht der Landeshauptmann nun den Bund gefordert, die Transporte in das Krisengebiet zu organisieren. „Es muss verlässlich organisiert werden, dass diese Hilfsgüter auch in der Ukraine ankommen“, sagte Doskozil.
Die Diskussion um die Neutralität Österreichs kann der frühere Verteidigungsminister nicht nachvollziehen.
Zumal habe die Neutralität in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Ein neutraler Staat werde sich auch leichter tun, beizutragen, dass es Friedensgespräche gibt.
- Unaufrichtige Neutralitätsdebatte (Gastkommentar, Thomas Mayr-Harting)
https://www.diepresse.com/6105356/unauf ... etsdebatte
- Beachtliches von Nehammer (Kolumne)
https://www.derstandard.at/story/200013 ... n-nehammerUnd er relativierte die Lebenslüge, dass die Neutralität das liebe kleine Österreich schon schützen werde: "Wer das Völkerrecht missachtet, der missachtet auch die Neutralität." Das war nicht als Antrag eines Beitritts zur Nato zu werten, aber als erfreulicher Realismus. Ebenso wie die Ansage, dass "in Europa" (auch in Österreich?) nun aufgerüstet werden und dass man sich von der Abhängigkeit vom Russengas lösen müsse.
Ich habe meine Zweifel, dass die Aussagen des Generalstabschefs vom 17. Februar angesichts der aktuellen Sicherheitslage noch Gültigkeit besitzen.