Das sind eher theoretische Werte, die menschliche "Hauptfracht" von militärischen Hubschraubern sind Soldaten, die üblicherweise nicht gerade leicht bekleidet, sowie mit Ausrüstung daherkommen. Ich würde also nicht damit rechnen, dass man die genannte Anzahl an Soldaten in diese Hubschrauber reinbekommt.theoderich hat geschrieben: ↑Do 29. Aug 2019, 02:02 Die AB169M und die H-145M sind für bis zu 12 Personen zugelassen. Da würden also - wenn man den Ersatz fehlender Lufttransportkapazität durch die drei neuen S-70 berücksichtigt - 9 Hubschrauber ausreichen, um die Al-3 zu ersetzen. Wenn man die OH-58B auch noch ersetzen wollte, käme man auf 14 Helikopter. Bei einer AW109 Trekker M, die nur für 8 Personen zugelassen ist, wären schon 20 - 21 neue Hubschrauber erforderlich.
Bei den Blackhawks wird z. B. mit 14 Personen pro Hubschrauber gerechnet, siehe dein Beitrag auf der allerersten Seite.
Realistischerweise würde ich sagen dass man ca. 6 Soldaten mit Ausrüstung in diese Mehrzweckhubschrauber bekommt, mit Schützen in der Tür noch weniger. Die deutsche Luftwaffe rechnet im "taktischen Lufttransport" z. B. gar mit nur "vier vollausgerüsteten Soldaten" pro H145.
Siehe: https://www.luftwaffe.de/portal/a/luftw ... /!ut/p/z1/
Letztlich ist Transportkapazität nicht alles, denn wenn es nur danach ginge, dann macht es mehr Sinn, wenn man diese durch eine größere Anzahl an Transporthubschraubern und nicht durch eine kleinere Anzahl an größeren Mehrzweckhubschraubern erreicht.
Diese Hubschrauber sollen auch (oder sogar in erster Linie) für Missionen eingesetzt werden, wo Personentransportkapazität weniger wichtig sind: Rettungs- und Sanitäreinsätze, Luftaufklärung und -überwachung und im Notfall auch Kampfeinsätze. Bei diesen Einsätzen ist ein kleineres und leichteres Gerät einfacher zu handhaben, sowohl in der Luft als auch am Boden, speziell wenn wenig Platz zur Verfügung steht.
Und: Auch wenn die neuen Hubschrauber moderner, schneller und ausdauernder sind, so bedeutet eine geringere Stückzahl auf jeden Fall strategische und taktische Nachteile:
- Weniger Geräte bedeuten weniger Flexibilität, speziell bei gleichzeitigen Einsätzen an unterschiedlichen Orten
- Größere und schwerere Geräte bedeuten verringerte Einsatzmöglichkeiten bei engem Platzangebot