Medienberichte 2019

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 19:09 Im Kosovo sind aber gar keine Ulan...
Hier geht es wohl eher um grundsätzliches.
iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Heer ist pleite:
Angelobung im Mühlviertel wegen Sparkurs abgesagt

https://www.krone.at/1971437
Acipenser
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Acipenser »

theoderich hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 19:53
iceman hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 19:09 Im Kosovo sind aber gar keine Ulan...
Hier geht es wohl eher um grundsätzliches.
wohl eher nicht, den wenn Radpanzer oder gepanzerte Radfahrzeuge liegen bleiben braucht es eben Panzergrenadiere im Ulan statt Dingo und Pandur. Bestes Beispiel ist die große Winterübung in Norwegen und Schweden wo in diesen Forum schon festgestellt Radpanzer reihenweise ob der Witterung liegen geblieben sind. Und mit Schneeketten auf Radfahrzeugen sind wir schon auf der Seetaler Alpe vor Jahren nicht mehr weitergekommen auf nassen Wiesen und so.
Daher ist es sehr real Ulan, mit entsprechender Minenpanzerung im Kosova einzusetzen, wenn sonst nix mehr geht! Die Panzermilliarde ist hier die einzige Antwort, auch möchte ich hier in Abrede stellen das Sicherheit kein zentrales Bürgerthema ist
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

7. August 2019

Bundesheer spart bei Veranstaltungen [Online seit gestern, 18.45 Uhr (Update: gestern, 18.44 Uhr)]

https://kaernten.orf.at/stories/3007707/

Aus Geldmangel | Bundesheer sagt "Galanacht der Uniformen" ab

https://www.kleinezeitung.at/kaernten/5 ... iformen-ab
Robos
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von Robos »

Acipenser hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 03:31
theoderich hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 19:53
iceman hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 19:09 Im Kosovo sind aber gar keine Ulan...
Hier geht es wohl eher um grundsätzliches.
wohl eher nicht, den wenn Radpanzer oder gepanzerte Radfahrzeuge liegen bleiben braucht es eben Panzergrenadiere im Ulan statt Dingo und Pandur. Bestes Beispiel ist die große Winterübung in Norwegen und Schweden wo in diesen Forum schon festgestellt Radpanzer reihenweise ob der Witterung liegen geblieben sind. Und mit Schneeketten auf Radfahrzeugen sind wir schon auf der Seetaler Alpe vor Jahren nicht mehr weitergekommen auf nassen Wiesen und so.
Daher ist es sehr real Ulan, mit entsprechender Minenpanzerung im Kosova einzusetzen, wenn sonst nix mehr geht! Die Panzermilliarde ist hier die einzige Antwort, auch möchte ich hier in Abrede stellen das Sicherheit kein zentrales Bürgerthema ist
Sehr real ist, dass die PANDURE aus dem Kosovo verschwinden werden und sicher nicht durch ULANE ersetzt werden.
iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Bevor man Ulan entsendet, wird die Golan-Taktik angewendet: ALLE HEIM!
theoderich
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Beitrag von theoderich »

Bundesheer: Katastrophenhilfe gefährdet
Am Donnerstag warnte auch der Kärntner Militärkommandant Walter Gitschtaler vor Einschränkungen bei Katastropheneinsätzen. „Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen wird es auch in diesem Bereich zu Einschränkungen kommen.“

Derzeit sei das Bundesheer noch in der Lage diese Aufgabe zu erfüllen. Aber künftig werde es zu personellen Problemen kommen. Auch die Fahrzeuge seien laut Gitschthaler „mehr als in die Jahre gekommen“, diese müssten ersetzt und erneuert werden. Auch Gebäude seien dringend zu sanieren. Der seit 2006 geplante Um- und Ausbau der Henselkaserne in Villach etwa liegt weiter auf Eis.

Keine Sonntagsauftritte der Militärmusik

Auch die Sonntagsauftritte der Militärmusik – Kostenpunkt 1.500 Euro pro Stunde – seien nicht mehr drinnen, so Gitschthaler. Angekündigte Pläne, neue Zeitsoldaten aufzunehmen, seien ebenfalls vorerst eingefroren. Doch allein im Militärkommando würden in den nächsten zwei Jahren jeweils 65 Pensionierungen anstehen, „diese Posten können wir derzeit nicht sofort ersetzen“. Aus Sicht des Militärkommandanten wäre beim derzeitigen Bundesheerbudget von 2,2 Milliarden Euro nahezu eine Verdoppelung notwendig.
https://kaernten.orf.at/stories/3007879/

iceman
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von iceman »

Lieber 65 Zeitsoldaten zusätzlich bei der Truppe anstelle von 65 Beamten im Militärkdo.
theoderich
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Beitrag von theoderich »

Grüne wollen Maßnahmen von Kickl und Kunasek evaluieren

Die Grünen verlangen die Evaluierung aller von den FPÖ-Ministern Herbert Kickl und Mario Kunasek in deren Ressorts erlassenen Sicherheitsmaßnahmen. Sowohl Innenminister Wolfgang Peschorn als auch Verteidigungsminister Thomas Starlinger müssten ihre Ressorts etwa nach Verordnungen durchforsten, die dazu dienten, Österreich zu einem „Kontroll- und Überwachungsstaat“ umzubauen.

Wie die grünen Nationalratswahlkandidatinnen Ewa Ernst-Dziedzic und Alma Zadic bei einer Pressekonferenz heute erklärten, wirke das „Erbe der Ära Kickl-Kunasek“ weiter. Besonders hervorgehoben wurde das „Sicherheitspaket“ oder das von Kunasek vorangetriebene Wehrrechtsänderungsgesetz, das zum Teil Kontrollbefugnisse der Exekutive auf das Militär ausweite.

Diese Befugnisse könnten aber „missbraucht“ werden, argumentierte Grünen-Bundesrätin Ernst-Dziedzic. Vor allem weil die Anlassfälle allgemein gehalten seien.
https://orf.at/#/stories/3133193/

Die wollen ein Wehrrechtsänderungsgesetz evaluieren lassen, das im Stadium der Regierungsvorlage stecken geblieben ist und erst in den nächsten Wochen im Ausschuss verhandelt werden soll? Und das verlangt eine Partei, die im Nationalrat überhaupt nicht vertreten ist?!?

Parlamentskorrespondenz Nr. 787 vom 04.07.2019
Nationalrat: Parlamentsfraktionen wollen vor der Neuwahl weitere gewichtige Materien behandeln
Dem Wirtschaftsausschuss wurde eine Frist bis zum 24. September gesetzt.

Auch bis zu diesem Datum tagen soll der Landesverteidigungsausschuss, um über eine ÖVP-FPÖ Regierungsvorlage aus der Zeit vor dem Koalitionsbruch, mit der das Wehrrecht an aktuelle Herausforderungen angepasst werden soll, zu verhandeln.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAH ... ndex.shtml Der Fristsetzungsantrag wurde übrigens mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ beschlossen:

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml
theoderich
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Re: Medienberichte 2019

Beitrag von theoderich »

Bilanz der Mängel: Das Heer im Zeichen des Spar-Diktats
Zumindest bis zum 10. September sind Angelobungen und Auftritte der Militärmusik die geringst­e Sorge für Thomas Starlinger. An diesem Dienstag zweieinhalb Wochen vor der Nationalratswahl will der Übergangschef im Verteidigungsressort seinen Zustandsbericht – im Ministerium ist auch die Rede von einem „Zukunftsbericht“ – über das Bundesheer präsentieren. Das Papier soll künftigen Ministern als Basis für deren Arbeit dienen.

Starlinger selbst will gemäß dem Motto der Expertenregierung keine Entscheidungen treffen. Dort, wo er sparen wollte – Stichworte Sicherheitsschule, Flugshow Airpowe­r und Nationalfeiertag –, musste er Rückzieher machen. Dafür kann er 27,5 Millionen Euro für 100 Lkw auf der Habenseite verbuchen. Die neuen Fahrzeuge sollen die größten Löcher bei den Transportkapazitäten für die Miliz stopfen.

Einen Zustandsbericht haben auch General­stabschef Robert Brieger und der einstige FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek vorgelegt. Sie bezifferten in ihrem „Appell“ den dringendsten Investitionsbedarf für die Armee mit drei Milliarden Euro, heruntergebrochen auf die verschiedenen Waffensysteme und Bereiche.

Briegers Appell soll für Starlingers Papier eine von mehreren Grundlagen sein, berichtet Ressort­sprecher Michael Bauer. Der „Zukunftsbericht“ solle aber deutlich stärker in die Tiefe gehen und sich etwa auch mit der Frage beschäftigen, was das Bundesheer können müsse. „Letztlich wird auch das Risiko beurteilt, was es bedeutet, wenn man nichts tut.“ Nur die Standorte und Kasernen des Bundesheeres sollen kein Thema sein.

Die materiellen Nöte des Bundesheeres sind die augenscheinlichsten. Der Tiroler Militärkommandant Herbert Baue­r hat jüngst erlebt, was der von Brieger festgestellte Investitionsbedarf im militärischen Alltag bedeutet. Für die groß­e Übung „Scheitelhöhe 2019“ im Juli brauchte er einen Tieflader. Das in Innsbruck vorhandene Fahrzeug war nicht einsatzfähig, weil es kein Pickerl hatte. Ein als Ersatz vorgesehenes Gerät aus Kärnten fiel ebenfalls aus. Schließlich rückte ein Gefährt aus Zeltweg an, um gegen Ende der Übung ebenfalls den Geist aufzugeben. Zum Glück hatt­e dann der Innsbrucker Tieflader wieder ein gültiges Pickerl.

Mängel bei der Mobilität bedeutet aber auch, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche kleiner­e Fahrzeuge – die für das Bundesheer so typischen Puch G und Pinzgauer – aus Kostengründen stillgelegt wurden, ohne dass es Ersatz gab. Es fehlt an grundlegender Mannesausrüstung, viele Kasernen und Liegenschaften sind sanierungsbedürftig.

Ein immenser Brocken schließlich sind die Luftstreitkräfte, bei denen die Entscheidung über neue Trainingsjets und die Zukunft der Eurofighter seit Jahren verschoben wird. Weiter gediehen ist die Vorbereitung für den Kauf neuer Hubschrauber.

Geld allein kann das Bundesheer aber nicht retten. An der Basis, bei der Truppe, wächst die Unzufriedenheit mit der Führung im Ministerium.

Die bisher jüngste Umstrukturierung hat Kunasek eingeleitet. Das Problem dabei, wie es ein Offizier sieht, der namentlich nicht genannt werden will: „Noch bevor eine Strukturänderung abgeschlossen ist, kommt schon eine politisch motiviert neue.“ Betroffen seien aber immer nur die unteren Ebenen, die Truppe also – und im Ministerium würden bloß Türschilder ausgetauscht.

Der Berufsoffizier Starlinger will nach seiner Funktion in der Übergangsregierung in seine Funktion als Adjutant von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zurückkehren. Am Nationalfeiertag wird der General aber noch als Minister im Amt sein und eine im Vergleich zu den Vorjahren geschrumpfte Leistungsschau des Heeres am Wiener Heldenplatz verantworten.

Kleiner, aber ehrlicher, meint Ressortsprecher Michael Bauer: „Früher haben wir auch Geräte gezeigt, die beim Bundesheer noch nicht einmal eingeführt waren. Jetzt zeigen wir die Wahrheit.“

Flieger und Hubschrauber soll es dieses Jahr in Wien überhaupt nicht zu sehen geben. Gut für Tirol: Die Luftstreitkräfte werden sich stattdessen beim Flughafenfest in Innsbruck präsentieren.
„Es scheitert am Wollen, nicht am Wissen“

Die Offiziersgesellschaft sieht sich als „sicherheitspolitisches Gewissen" des Landes. Wo sehen Sie die größten Baustellen beim Heer?

Erich Cibulka: Ich sehe zwei Probleme. Das eine ist das mangelnde Geld. Wir fordern eine Aufstockung des Budgets auf ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Derzeit sind es nicht einmal 0,6 Prozent. Das zweite ist der nicht verfassungskonforme Umgang mit dem Milizsystem.

Inwiefern?

Cibulka: Wehrpflicht und Miliz sind Verfassungsbestimmungen. Wehrpflicht bedeutet Grundwehrdienst und anschließende Milizverwendung. Diese Milizverwendung haben wir aber seit 15 Jahren der Freiwilligkeit überlassen. So kann es nicht gelingen, den Bedarf zu decken. Wir fordern daher eine Rückkehr zum früheren System mit verpflichtenden Truppenübungen.

Der Bedarf kann nicht gedeckt werden? Wir hören doch immer, dass noch alle Aufträge erfüllt werden konnten?

Cibulka: Was heißt, das Bundesheer kann jeden Auftrag erfüllen? Das ist blanker Unsinn. Es ist ein krasses Missverständnis, dass man sich damit zufriedengibt, dass das Heer bei einem Hochwasser oder nach einer Lawine eh gut funktioniert hat. Auch der Einsatz an der Grenze ist nur ein Assistenzeinsatz. Aufgabe des Bundesheeres ist die militärische Landesverteidigung. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal.

Gegen wen soll sich Österreich verteidigen?

Cibulka: Wenn rundherum kein Feind ist, muss ich mich nicht auf die Verteidigungsoperation konzentrieren. Die einfachste Form der militärischen Landesverteidigung ist aber die Schutzoperation, wie sie auch nach einer Umweltkatastrophe oder einem Terroranschlag nötig sein kann. Wir sind dazu nicht in der Lage.

Müssten wir nicht die Diskussion führen, wozu das Bundesheer in der Lage sein sollte?

Cibulka: Diese Diskussion wollen immer jene führen, die den unbefriedigenden Zustand beibehalten wollen. Aber wir kennen alle Grundlagen: Die Sicherheitsstrategie wurde 2013 beschlossen, davon abgeleitet die Verteidigungsstrategie und das Militärstrategische Konzept. Diese Grundlagen sind topaktuell. Das wissen alle Politiker und alle Militärs. Und wenn man das dem Volk erzählen würde, wäre das auch in der öffentlichen Meinung verankert. Ich erleb­e in vielen Gesprächen großes Verständnis.

Wo liegt dann das Problem?

Cibulka: Es gibt einen Punkt, wo das alles immer vergessen scheint — das ist der alljährliche Budgetbeschluss. Es scheitert nicht am Wissen. Es scheitert schlicht und ergreifend am Wollen.

Das Gespräch führte Wolfgang Sablatnig
https://www.tt.com/politik/innenpolitik ... ar-diktats


10. August 2019
  • Bundesheer muss einsparen
    Um die Vorgaben zu erreichen, würden die Überstunden und damit die Personalkosten reduziert. Angelobungen in Deutschkreuz (Bezirk Oberpullendorf), Tobaj (Bezirk Güssing ) und Andau (Bezirk Neusiedl am See) würden deshalb zeitlich vorverlegt und fänden in der Normdienstzeit statt.

    Der am Ende einer Angelobung – üblicherweise bereits in der Dämmerung – von der Militärmusik aufgeführte „Große Österreichische Zapfenstreich“ entfällt bis auf weiteres.
    Auch die Teilnahme des Bundesheeres (ÖBH) mit einem Informationsstand beim Golser Volksfest sei abgesagt, jene bei der „Inform“ in Oberwart „erheblich reduziert“ worden, hieß es. Seitens des Militärkommandos bedauere man die Maßnahmen, „weil der Kontakt zur Bevölkerung und die Darstellung der Leistungsfähigkeit des Bundesheeres einen wesentlichen Beitrag zur geistigen Landesverteidigung und Imagebildung des ÖBH darstellen“, so das Militärkommando.
    Dem Bundesheer fehlen heuer 47 Millionen Euro, bis 2020 würden es 140 Millionen Euro sein.
    https://burgenland.orf.at/stories/3008082/
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