Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Ich schätze man wird bei den EF das notwendigste nachrüsten und fertig, zusammen mit der Nacheile der Nachbarn, wie Maschin gemeint hat, wird das ausreichen.
Bevor man wirklich Gebrauchtmaschinen anschaffen will, ob das ernst gemeint ist faglich, sollte man die Sache lieber ganz bleiben lassen.
Im Grunde war die Angelegenheit absehbar: Al-3 Nachfolger, zusätzl. Black hawks, Saab-105 und EF Lösung waren zu viel des Guten.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Maschin hat geschrieben: So 7. Apr 2019, 13:12Schweden hätte noch ca 30 Sk60A eingemottet.*gg*
Schweden hat noch 36 aktive SK60. In der Flotte der Flygvapnet gibt es insgesamt 50 SK60 - also sind 14 Stück eingemottet.
Maschin hat geschrieben: So 7. Apr 2019, 13:12Ich glaube bzw sollte das Budget wirklich noch gekürzt werden, wird die aktive Komponente entgültig abgestellt werden und mit der Nacheile der Nachbarstaaten abgedeckt werden. Reicht für Österreich nach Ansicht der Politik.
Das wird nicht möglich sein. Erstens gilt z.B. das Abkommen mit der Schweiz ausdrücklich für die Zusammenarbeit gegen nichtmilitärische Bedrohungen aus der Luft.

Und zweitens ist in Art. 3 definiert, dass dieses Abkommen "nichts an der völkerrechtlichen Zuständigkeit der Parteien zur Sicherung ihres eigenen Luftraums" ändert. Würde Österreich einseitig erklären, dass die Schweiz aufgrund dieses Abkommens für die Überwachung und Sicherung des österreichischen Luftraums zuständig wäre, wäre das eine Vertragsverletzung.
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 13. Apr 2019, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Abkommen mit der Schweiz ausdrücklich für die Zusammenarbeit gegen nichtmilitärische Bedrohungen aus der Luft.
Dann sag mir einen einzigen Politiker im Österreichischen Parlament der eine „militärische Bedrohungen“ aus der Luft für Österreich sieht? Ich glaube da kann man lange suchen. Die einzigen Aussagen sind Fliegender Fotoapparat usw.
Und wie du tagtäglich siehst nimmt in Österreich kein einziger Politiker die LRÜ ernst. Es juckt keinen.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Vorgestern absolvierte ein spanischer Eurofighter der Tranche 1 mit OFP-02 seinen ersten Testflug beim CLAEX:


https://de-de.facebook.com/EjercitoAire ... &__tn__=-R


Ein Foto der Testinfrastruktur für die OFPs:

theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Erbringung von Dienstleistungen an das BMLV im Jahr 2018 (2874/J)
6. Welche Dienstleistungen im Bereich sonstige Beratung haben Sie, Ihr Ministerbüro bzw Ihr Ressort und nachgeordnete Dienststellen im Jahr 2018 jeweils in Anspruch genommen? Bitte um Aufgliederung nach Auftragsvolumen, Auftragnehmer, Art des Vertrages und genauem Vertragsinhalt.
  • Zu 6:

    [...]

    Thema/Vertragsinhalt: Beratung der Evaluierungskommission „Aktive Luftraumüberwachung“

    Auftragnehmer: Univ. Prof. DDr. Herbert Strunz

    Kosten: 10.000,00 Euro
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX ... ndex.shtml
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

10.000 (!!) für einen Uni-Prof? Sind wir jetzt im Krankenhaus Nord?
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Unter Doskozil ist im Jahr 2017 ein Vertrag mit Bagira Switzerland AG über 118.806,00 Euro zur Beratung der Sonderkommission "Aktive Luftraumüberwachung" abgeschlossen worden (Angefallene Kosten im Jahr 2017: 99.005,00 Euro).
  • Eurofighter: BMLVS beschäftigte Berater mit Naheverhältnis zu Saab (26. August 2017)
    Das Ministerium hatte das Beratungsunternehmen Bagira Switzerland AG (Teil der israelischen Armaz Group) heuer beauftragt, die Heeres-Soko „Aktive Luftraumüberwachung“ zu beraten. Der Vertrag lief von 27. Mai bis 27. Juni, das Bagira-Honorar lag bei rund 99.000 Euro.
    https://www.profil.at/wirtschaft/eurofi ... ab-8278939
  • Bundesheer: Kein Einfluss von Bagira auf Berrechnungen der Sonderkommission (26. August 2017)
    Externe Expertise wurde von zwei Experten der BAGIRA Switzerland erbracht. Die Experten berieten die Kommission anhand ihrer in der Schweiz erzielten Erfahrungen.

    Wie dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport seit kurzem bekannt ist, steht einer dieser Experten, Jakob Baumann, in seiner Funktion als Delegierter des Verwaltungsrates der Firma UMS SKELDAR AG, in einem Naheverhältnis zu der Firma Saab AB, diese hält 47% als Joint Venture an UMS SKELDAR. Dem BMLVS war weder vor der Beauftragung noch bei der Präsentation der Ergebnisse bekannt, dass Herr Baumann in einem Naheverhältnis zu Saab steht.

    Das BMLVS sieht dadurch eine Aufklärungspflicht der Firma BAGIRA verletzt und behält sich weitere Schritte vor: „Wir nehmen die Situation sehr ernst. In der Sache ist bereits eine interne Untersuchung anhängig. Jakob Baumann wäre nicht beigezogen worden, wenn seine Funktion bei UMS SKELDAR bekannt gewesen wäre oder er diese bekannt gegeben hätte“, so Brigadier Karl Gruber, Leiter der Sonderkommission Aktive Luftraumüberwachung. Gruber schließt jedoch eine Einflussnahme von BAGIRA auf die Berechnungen der Kommission aus: "BAGIRA hatte keinen Einfluss auf unser Kalkulationsmodell, es wurde ausschließlich durch die Mitglieder der Sonderkommission erarbeitet. Auch die Gespräche mit den Anbietern wurden ohne die Firma BAGIRA geführt. Wir haben immer unabhängig und ergebnisoffen untersucht, auch Aussagen oder Empfehlung zu spezifischen Typenmodellen alternativer Abfangjägerflotten wurden von der Kommission nicht getätigt."

    Auf Basis eines Kalkulationsmodells wurden Empfehlungen der Sonderkommission ausgesprochen. Durch die Vertreter der Firma BAGIRA waren Erfahrungswerte zu den geprüften Varianten zur zukünftigen Luftraumüberwachung in Österreich einzubringen, die Berechnungen selbst wurden ohne externe Berater erstellt.

    In der Zwischenzeit wurden die Zahlungen an die Firma BAGIRA Switzerland bis zur lückenlosen Aufklärung eingestellt.
    https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... kommission
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Doppeladler
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Doppeladler »

Schon länger her ist die Frage, ob neue F-16 noch in den USA gebaut werden könnten und wo. Diese ist nun offiziell beantwortet.

Lockheed Martin launches production of F-16 fighter jets in Greenville (South Carolina)
https://defence-blog.com/news/lockheed- ... ville.html
Bahrain became the first F-16 Block 70 customer in June 2018, Slovakia signed Letter of Agreement in Dec. 2018 for 14 Block 70 aircraft, and Bulgaria and the U.S. Government are currently negotiating Bulgaria’s planned acquisition of new F-16 Block 70 aircraft. The U.S. State Department also recently approved the proposed sale of 25 new production F-16 Block 72 aircraft and F-16V upgrades for Morocco.
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opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

"To date, 4,588 F-16s have been produced, and there are approximately 3,000 operational F-16s are in service today in 25 countries."

Beeindruckend.

Mit F-16 hätten wir wahrscheinlich weniger Probleme hinsichtlich Upgrades, weil Angebot und Nachfrage groß sind, im Gegensatz zum Eurofighter.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 18:02Mit F-16 hätten wir wahrscheinlich weniger Probleme hinsichtlich Upgrades, weil Angebot und Nachfrage groß sind, im Gegensatz zum Eurofighter.
Mag sein. Nur hätte man auch die Ausstattung der F-16 verstümmelt, die Flotte drastisch zusammengestrichen und die Finanzierung von obsoleszenzbeseitigenden Upgrades nach jahrelanger Nutzung verweigert. Und hätte es als "F-16-spezifisches" Problem gebrandmarkt, das es "nicht gäbe", wenn wir "andere", "billigere" oder "gar keine" Abfangjäger gekauft hätten.
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