Medienberichte 2025

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theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Offizierin Sperandio über Sexismus im Heer: "Du kannst auch leiser reden, ich bin noch nicht terisch"

https://www.derstandard.at/story/300000 ... ht-terisch


Tanners Mann fürs Eingemachte

https://www.diepresse.com/19912608/tann ... ingemachte



Ö1 Morgenjournal

18. Juli 2025, 07:00

Rüstung: Neuer Anlauf für Gegengeschäfte

https://oe1.orf.at/player/20250718/801046/1752815274000

Peschorn zu Rüstungsgeschäften

https://oe1.orf.at/player/20250718/801046/1752815389000
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 23. Jul 2025, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
muck
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von muck »

theoderich hat geschrieben: Fr 18. Jul 2025, 17:32 Offizierin Sperandio über Sexismus im Heer: "Du kannst auch leiser reden, ich bin noch nicht terisch"

https://www.derstandard.at/story/300000 ... ht-terisch
Auszüge:
Wir sind als Heer ja ein großes Unternehmen. Es wird viel getan, damit sich auch die Unternehmenskultur ändert.
Da spricht eher eine Politikerin als ein Offizier. Soldat ist eben kein Beruf wie jeder andere, und die Armee ist kein "Unternehmen", kein Arbeitgeber wie jeder andere.

Ich bin fest überzeugt, dass dieser "Corporate Speech" in der Generalität eine problematische Führungskultur signalisiert, die dem Aufwuchs einer Armee im Wege steht.

Mit dem Gedankengut der Ivy League-Universitäten und "alternativer" Medizin wird man ein Land nicht verteidigen. (Allein das ist in meinen Augen schon eine massive Red Flag.)
Was halten Sie von der Wehrpflicht für Frauen, die der Präsident der Offiziersgesellschaft Erich Cibulka kürzlich gefordert hat?

Sperandio: Solange die Frau in der Gesellschaft dem Mann nicht wirklich gleichgestellt ist, finde ich nicht, dass man ihr noch eine Verpflichtung durch den Staat auferlegen sollte. Zum Rucksack der Frau gehört, dass sie weiter die Person ist, die sich mehrheitlich um Kindererziehung, Familie und Pflege kümmert. In der Privatwirtschaft gibt es noch immer eine eklatante Lohnschere. Eine weitere Verpflichtung für rund sechs Monate wäre ein Zusatzgewicht im Rucksack der Frauen.
Kein Wunder, dass sich die Dame als feministischer Offizier sieht.

Als ehemaliger Wehrdienstleistender, der zum Heer musste, während seine Klassenkameradinnen erst mal eine Weltreise machten, ärgert mich dieses Gerede maßlos. Könnte man aus der kruden Argumentation der Frau Generalmajor nicht folgern, dass wenigstens Frauen, die keine Kinder bekommen wollen, Wehrpflicht leisten müssten?

Männer sterben deutlich früher. Männer erleiden deutlich häufiger Arbeitsunfälle, weil: Männer übernehmen den weit überwiegenden Teil aller gefährlichen und körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten. Der weit überwiegende Teil aller Kriegstoten sind männlich. Männer werden deutlich häufiger Verbrechensopfer. Männer werden deutlich häufiger obdachlos. Und so weiter, und so fort.

Meine Güte … Sarkastisch könnte man fragen, wo bleibt da die Quote? Warum finden sich so wenig Frauen, die als Rigger auf Ölbohrinseln arbeiten wollen?

Der Umstand, dass die meisten Frauen den Soldatenberuf nicht ergreifen möchten, geht schlicht auf evolutionspsychologische Mechanismen zurück. Stichwort: Big Five-Modell. Dass man wenige weibliche Soldaten und umgekehrt z.B. wenige Männer in Pflegeberufen vorfindet, hat den gleichen Grund. Und das ist auch völlig in Ordnung so, sofern niemand eine Frau daran hindert, Soldat zu werden, und solange niemand einen Mann daran hindert, Krankenpfleger oder Kindergärtner zu werden.

Freiheit heißt gleiche Chancen, nicht gleiche Ergebnisse.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Verteidigungsministerin im Interview
Tanner fordert Ausweitung der Kompetenzen für den militärischen Nachrichtendienst

https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... taerischen
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Gegengeschäfte, aber sauber: Österreich sucht Platz am Rüstungsmarkt

https://kurier.at/politik/inland/ruestu ... /403059836
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Bundesheer-Generalleutnant über die Sicherheitslage in Europa: "Kriegsgefahr ist nach wie vor groß"

https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -181752700

Bild


Zuletzt geändert von theoderich am Mi 23. Jul 2025, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Großauftrag für Steyr-Sturmgewehre endgültig geplatzt
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Großauftrag für Steyr Arms aus Tunesien hat sich endgültig zerschlagen. Der oberösterreichische Traditionsbetrieb hatte beste Chancen, die Ausschreibung für 8.000 Sturmgewehren zu gewinnen.

Dass es nicht dazu kam, dafür kann sich das Unternehmen jetzt bei den heimischen Ministerien bedanken.

Am 20. Dezember 2024 stellte Steyr Arms beim österreichischen Innenministerium den Exportantrag. Aber nicht für die 8.000 Sturmgewehre, sondern vorerst einmal für drei kostenlose Mustergewehre und eine Trainingswaffe. Das war eine Bedingung in der internationalen, öffentlichen Ausschreibung.

Es ging um ein Auftragsvolumen von rund 9,5 Millionen Euro. Ersatzteile und Service für die nächsten 25 Jahre hätten sich zusätzlich noch auf 20 bis 25 Millionen Euro summiert. Umsätze, die das 2023 in die roten Zahlen gerutschte Unternehmen mit einem negativen EGT von zuletzt 23 Millionen Euro gut hätte brauchen können.

Die Ministeriums-Bürokraten brauchten sage und schreibe beinahe ein halbes Jahr. Erst mit 10 Juni 2025 wurde der Bescheid ausgestellt.

Tunesien wollte ganz offensichtlich die Österreicher, die vor Ort ein Service-Center betreiben, wieder als Lieferanten.
Zweimal verlängerte das tunesische Innenministerium die Lieferfrist für die Probegewehre und es gab leise Signale für eine nochmalige Fristerstreckung. Doch zuletzt wollte Tunesien nicht noch länger zuwarten und akzeptierte die LIeferung der Muster nicht. Die Gesamtdauer sei einfach zu lange, hört man. Schließlich bewarben sich einige Konkurrenten von Steyr, auch aus den USA, die eine unkorrekte Vergabe mit Sicherheit umgehend beeinsprucht hätten.

„Wir erarbeiten in der IV-Taskforce bis zum Herbst rechtliche und politische Handlungsempfehlungen für Industrielle Kooperationen. Aber auch so Missgeschicke wie bei Steyr Arms sollten sich dann nicht mehr wiederholen“, erklärt Peter Koren , Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung gegenüber dem KURIER.

Das Ergebnis der industriellen Taskforce soll bis Oktober vorliegen, der KURIER berichtete. Und dann in die große Taskforce von Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium einfließen. Diese soll klare Richtlinien für Kooperationen bei Rüstungsbeschaffungen festlegen, früher Gegengeschäfte genannt.

Die Sturmgewehre würden als reiner Exportauftrag aber nicht darunter fallen. Die heimischen Rüstungsunternehmen wollen daher, dass ihre Exporte künftig unter der Federführung des Wirtschaftsministeriums abgehandelt werden. Derzeit leitet das Innenministerium die Verfahren und muss mit dem Außenministerium das Einvernehmen herstellen, unter Anhörung des Verteidigungsministeriums. Die Verzögerung lag in diesem Fall beim Außenamt. Wirtschaftskreise fragen sich, warum die Prüfung solange dauern konnte. Tunesien ist kein Schurkenstaat, sondern ein beliebtes Urlaubsland der Österreicher, insgesamt besucht von jährlich mehr als zehn Millionen Gästen.

Ein schriftlicher Hilferuf des Unternehmens wurde übrigens von den heimischen Politikern bis heute ignoriert. Steyr Arms hatte sich im Mai an Bundeskanzler Stocker , Innenminister Karner , Verteidigungsministerin Tanner , Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer sowie Außenministerin Meinl-Reisinger und Staatssekretär Schellhorn gewandt. Sowie an die IV und Wirtschaftskammer-Chef Mahrer als obersten Vertreter der österreichischen Unternehmen. Lediglich von einem Beamten des Innenministeriums kam ein dürrer Zweizeiler zurück.
https://kurier.at/wirtschaft/steyr-arms ... /403060332
hakö
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von hakö »

"Wir wollen die heimische Wirtschaft stärken und die Entbürokratisierung zurückdrängen.",
oder wie war das?
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
theoderich
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Re: Medienberichte 2025

Beitrag von theoderich »

Sommerinterview mit Verteidigungsministerin Tanner
6:44

https://orf.at/av/audio/110150


„Kein Unternehmen könnte so überleben“: Neue Reibereien um Österreichs Gegengeschäfte

https://www.diepresse.com/19928808/kein ... geschaefte
  • Korruption ist das Problem, nicht die Gegengeschäfte (Leitartikel)
    Es ist der größte unter den doch zahlreichen Skandalen, die es in den vergangenen Jahrzehnten in diesem Land gegeben hat: Beim Kauf der Eurofighter hat die Herstellerfirma Airbus einen dreistelligen Millionenbetrag für Schmiergeldzahlungen bereitgestellt. Airbus hat das de facto zugegeben und in den USA und in einigen EU-Staaten zum Ausgleich Strafzahlungen in Milliardenhöhe akzeptiert.

    Dass die Causa für Airbus und die meisten Beteiligten in Österreich praktisch ohne Folgen geblieben ist, ist der zweite Skandal. Es gibt jetzt zwar mit jahrelanger Verspätung einige Anklagen, die betreffen aber nur Teilbereiche der ganzen Affäre. Hauptgrund für die völlig unzureichende Aufklärung ist die mangelnde Bereitschaft der Justizbehörden, die notwendigen Ressourcen in die Verfolgung der Mega-Causa zu stecken. Und von einer Entschädigung durch Airbus ist überhaupt keine Rede mehr.

    Das Einzige, was übrig geblieben ist: Österreich verzichtete bisher auf Gegengeschäfte beim Ankauf von Rüstungsgütern. Denn die Schmiergeldzahlungen sind auf diese Weise versteckt worden: Offiziell wurden die Gelder dafür ausgegeben, Gegengeschäfte an Land zu ziehen. Ein Verteidigungsminister hat sogar stolz verkündet, es sei nun gelungen, Rüstungsbeschaffungen ohne Gegengeschäfte abzuwickeln.

    Die Reaktion mag auf den ersten Blick verständlich sein, sie ist aber absurd und letztlich ein Schuss ins eigene Knie. Zum Verständnis: Gegengeschäfte sind kein Anliegen der Waffenhersteller, niemand will sie uns aufdrängen. Im Gegenteil, sie wären ein Vorteil, den Österreich als Käufer hätte: Der Hersteller würde sich verpflichten, für einen Prozentsatz der Kaufsumme – das können auch 100 oder 200 Prozent sein – zusätzliche Geschäfte mit österreichischen Firmen abzuschließen. Angesichts der nun anstehenden hohen Rüstungsinvestitionen wäre das eine gute Gelegenheit für die heimische Industrie. Am Beispiel Airbus: Zu dem Konsortium gehören zahlreiche Konzerne, die dann ein hohes Interesse daran hätten, Geschäfte mit heimischen Firmen zu machen. Möglich wird dies durch eine Ausnahmeregelung im EU-Recht: Gegengeschäfte sind ja an sich verpönt, dürfen aber bei der Anschaffung von militärischen Gütern abgeschlossen werden.

    Nun darf man sich freilich auch nicht zu viel davon erwarten. Gerade das Beispiel Eurofighter zeigt, dass oft viel Kreativität investiert wurde, um Geschäfte als Gegengeschäfte zu deklarieren. Ganze Kabarettprogramme haben damals davon gezehrt. Und kein internationaler Konzern wird ein nicht konkurrenzfähiges Produkt kaufen, nur um eine Gegengeschäftsverpflichtung zu erfüllen.

    Aber: Das Argument Gegengeschäft kann in vielen Fällen den Unterschied ausmachen und österreichischen Unternehmen den entscheidenden Vorteil verschaffen, wenn es darum geht, internationalen Wettbewerb zu übertrumpfen. Und das sollte man sich dann doch nicht entgehen lassen. Insofern wäre es sehr unklug, die Gegengeschäftsregeln restriktiv auszulegen. Genau das ist aber die Linie, die die Finanzprokuratur derzeit verfolgt.

    Und die Korruptionsbekämpfung? Die hat ­eigentlich mit dem Thema wenig zu tun. Es ist die Aufgabe des Verteidigungsressorts, die Beschaffungsprozesse so aufzusetzen, dass Korruption verunmöglicht wird. Bei den Eurofightern wurden die Gegengeschäfte als Vehikel für unsaubere Praktiken verwendet. Das heißt nicht, dass das immer so sein muss. Und auch nicht, dass es keinen ­anderen Wege für Korruption gibt.
    https://www.diepresse.com/19927730/korr ... geschaefte
Militarisierung
Friedensaktivistin: „Das Militär wird die Klimakrise nicht bekämpfen“

https://www.profil.at/ausland/friedensa ... /403060516
Zuletzt geändert von theoderich am Do 24. Jul 2025, 12:41, insgesamt 2-mal geändert.
öbh
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Registriert: Sa 21. Jul 2018, 12:12

Re: Medienberichte 2025

Beitrag von öbh »

Für was werden diese Beamten in den betreffenden Ministerien samt deren Minister eigentlich vom Volk bezahlt, wenn sie durch ihr Nichtstun Firmen in den Abgrund schicken. Unsere Politiker sind anscheinend nur zum Absahnen in ihrem Amt gut.
Verweigerer
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Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:03

Re: Medienberichte 2025

Beitrag von Verweigerer »

Wie gewählt, so bestellt. War eigentlich jedem klar. Jetzt nur keine Klagen bitte ;-)
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