Erstmals mit erweitertem Ausblick auf die Folgejahre.
Das Rüstungsprogramm 2024 fällt mit 490 Mio CHF nicht sehr hoch aus. Wichtigste Posten sind eine Boden-Boden Lenkwaffe Spike LR2 und der weitere Ausbau der Rechenzentren.
https://www.vtg.admin.ch/de/aktuell/the ... uebersicht
Schweiz: Armeebotschaft 2024
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2024
Im Vergleich zur Investitionsplanung vor ca. eineinhalb Jahren ist es wirklich mager:
Publiziert am 7. September 2022
Investitionsplanung der Armee 2023–2035
https://www.vbs.admin.ch/de/publication?id=21qChhIROkSxArmeebotschaft 2024
Mit der Armeebotschaft 2024, die als «fähigkeitsbasierte Armeebotschaft» ausgestaltet wird, sind Investitionen im Umfang von rund 800 Millionen Franken vorgesehen:
- Beschaffung einer Boden-Boden-Lenkwaffe zur mobilen und präzisen Panzerabwehr.
- Investitionen in die Rechenzentren des VBS zur verbesserten Cyberabwehr, zur sicheren
Kommunikation und für ein einheitliches Lagebild auf allen Stufen.
- Erweiterung des Sensorspektrums durch passive Sensoren, um mit einem sogenannten
Passivradar das Luftlagebild zu verdichten und schwer detektierbare Ziele zu erfassen.
- Beschaffung einer ersten Tranche von neuen geschützten Führungsfahrzeugen auf Basis des
Mowag Eagle V, um die bodengestützte Mobilität zu verbessern und um die über 60-jährigen
Schützenpanzer M113 zu ersetzen.
Das Parlament hat 2022 lediglich den PEB-Kredit zur Vorbereitung der Beschaffung der Führungsfahrzeuge beschlossen.
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 14. Feb 2024, 20:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2024
Der letzte Punkt ist in der Tat ersatzlos gestrichen worden.
Die meines Erachtens wichtigste Fähigkeitslücke, die sich beim jetzigen Planungsstand anbahnt, ist allerdings bei der Artillerie zu suchen. Dort müssten eigentlich demnächst die M-109 Panzerhaubitzen ersetzt werden. Es wurde zwar ein potentieller Nachfolger eruiert mit der KMW AGM auf Piranha 4 Plattform, diese ist nun allerdings komplett aus der Beschaffungs-Timeline verschwunden. Bin gespannt, wie es dort weitergehen soll.
Die meines Erachtens wichtigste Fähigkeitslücke, die sich beim jetzigen Planungsstand anbahnt, ist allerdings bei der Artillerie zu suchen. Dort müssten eigentlich demnächst die M-109 Panzerhaubitzen ersetzt werden. Es wurde zwar ein potentieller Nachfolger eruiert mit der KMW AGM auf Piranha 4 Plattform, diese ist nun allerdings komplett aus der Beschaffungs-Timeline verschwunden. Bin gespannt, wie es dort weitergehen soll.
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2024
Anscheinend wurde die Beschaffung verschoben:m.ileduets hat geschrieben: ↑Mi 14. Feb 2024, 20:02 Der letzte Punkt ist in der Tat ersatzlos gestrichen worden.
https://www.vtg.admin.ch/content/vtg-in ... BRB_de.pdfKurzfristig muss die Führungsfähigkeit der Armee verbessert werden, indem bereits laufende Projekte vollständig umgesetzt werden (Rechenzentren VBS, Führungsnetz Schweiz, Telekommunikation der Armee). Zudem muss ein neues Führungs- und Informationssystem beschafft werden, ebenso wie geschützte Führungsfahrzeuge. Bis Ende der 2020er-Jahre können zwei kleine Tranchen solcher Fahrzeuge beantragt werden, eine grössere folgt später.
Weitere Beschaffungen, die verschoben worden sind, sind neue Lastwagen und Anhänger (Ursprünglich geplant: Armeebotschaften 2026/2027).
Der Bundesrat hat gestern in einer Anfragebeantwortung bekanntgegeben, dass weiterhin eine Ablöse der M-109 geplant ist. Ein Zeitplan wurde aber nicht genannt:
23.4420 Interpellation
Streumunition und Einsatz der Artillerie in der Ukraine. Lehren daraus?
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb ... d=20234420Stellungnahme des Bundesrates vom 14.02.2024
[...]
In den nächsten Jahren soll die über fünfzigjährige Panzerhaubitze M-109 durch ein radgestütztes Artilleriesystem abgelöst werden, das präzises Unterstützungsfeuer auf bis zu fünfzig Kilometer ermöglicht. Zudem prüft die Armee derzeit Möglichkeiten, um Schlüsselziele auch auf grössere Distanz mit weitreichendem Feuer bekämpfen zu können.
Re: Schweiz: Armeebotschaft 2024
Die Rohrartillerie ging nicht verloren. Sie wird u.a. auf Seite 33 der Armeebotschaft 2024 erwähnt (Wirkung gegen Ziele am Boden). Entsprechende Evaluierungs-Kredite (PEB) wurden bereits gesprochen und die Evaluation läuft. Deshalb wird sie in den neuen PEB-Krediten nicht erwähnt. Sie ist weiterhin für ein Rüstungsprogramm im Jahr 2026/27 vorgesehen. Im Rüstungsprogramm 2024 taucht sie logischerweise noch nicht auf.
Da der ballistische Rechner in Zukunft auf dem Geschützfahrzeug ist, braucht es dann auch keinen "Fargo-Schützenpanzer" (M113) mehr.
Ja, die Führungsfahrzeuge. Wäre schon gut, kann man zumindest in der Ausbildung aber anders lösen.
Da der ballistische Rechner in Zukunft auf dem Geschützfahrzeug ist, braucht es dann auch keinen "Fargo-Schützenpanzer" (M113) mehr.
Ja, die Führungsfahrzeuge. Wäre schon gut, kann man zumindest in der Ausbildung aber anders lösen.
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2024
Rückblick zur Präsentation der Armeebotschaft 2024
https://www.20min.ch/story/finanzdebake ... -103068647
https://www.ar.admin.ch/de/armeebotschaft-2024Unter anderem wurde am Stand von Euro Spike das Gerät SPIKE LR2 vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Lenkwaffe Boden-Boden, welche sowohl als Abschussgerät wie auch gleichzeitig als Beobachtungsmittel dient. Der Lenkflugkörper, der sich im Rohr befindet, hat an der Spitze eine Kamera befestigt. So können im Verbund mit dem Tablet Ziele von maximal 5.5 km Reichweite gesucht, identifiziert und beschossen werden. Das Gerät muss von zwei Personen betrieben werden: eine an der Waffe, die andere am Tablet. Mit dem SPIKE LR2 werden primär bewegliche, gepanzerte Ziele und Schlüsselobjekte bekämpft.
Eher unscheinbar wirken die passiven Radarsensoren, welche die Armee haben will. Sie sollen anfliegende Flugzeuge und Helikopter erkennen, ohne die eigene Position des Radars zu verraten.
20min/Stefan Lanz
https://www.20min.ch/story/finanzdebake ... -103068647
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2024
theoderich hat geschrieben: ↑Fr 7. Jul 2023, 11:15 Bundesrätin Amherd unterzeichnet Absichtserklärungen für verstärkte internationale Zusammenarbeit
https://www.vbs.admin.ch/de/home.detail ... 0706a.html
Ja zu mehr Mitteln für die Armee und zur Schaffung eines Fonds für Sicherheit und Frieden
Diese Beschaffung war eigentlich erst für 2026/2027 geplant.Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates (SiK-S) hat die Beratung der Armeebotschaft 2024 abgeschlossen. Sie spricht sich für eine rasche Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Armee aus und beantragt deshalb, das Rüstungsprogramm 2024 um einen Verpflichtungskredit über 660 Millionen Franken für den Kauf von Mitteln der bodengestützten Luftverteidigung mittlerer Reichweite zu ergänzen.
https://www.parlament.ch/press-releases ... 04-25.aspxFerner beantragt sie mit 12 Stimmen bei 1 Enthaltung, den Bundesbeschluss über das Rüstungsprogramm 2024 mit einer Änderung zu genehmigen: So hat sie mit 7 zu 2 Stimmen bei 4 Enthaltungen einen Antrag angenommen, wonach das Rüstungsprogramm um einen Verpflichtungskredit über 660 Millionen Franken für den Kauf von Mitteln der bodengestützten Luftverteidigung mittlerer Reichweite zu ergänzen sei. Die Kommissionsmehrheit ist angesichts der Entwicklung der internationalen Lage der Ansicht, dass die Lücken der Armee in diesem Bereich rasch geschlossen werden müssen und die Schweiz schnellstmöglich die entsprechende Bestellung aufgeben sollte, damit sich die Lieferung nicht zu stark verzögert und die Beschaffung zu den aktuellen Preisen erfolgen kann. Auch die Minderheit erachtet diese Beschaffung als wichtig, ist aber der Auffassung, dass zunächst die Frage der Finanzierung zu regeln ist. Sie erinnert zudem daran, dass der Zeitgewinn minimal ist, da diese Beschaffung so oder so in der Armeebotschaft 2025 vorgesehen ist.
660 Mio. CHF sind umgerechnet 675 Mio. EUR.