Kleinste Flotte seit ihrer Gründung jetzt auch ohne Tanker (22. Juni 2018)
Während die Einsatzverpflichtungen der Marine stetig gewachsen sind, fehlten zu Zeiten der Friedensdividende die Mittel für die laufende Modernisierung der Flotte. Die Folgen sind schmerzhaft. Die Flottentanker der Deutsche Marine fallen vorläufig aus. Grund: Altersschäden am Antriebsdiesel. „Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie dringend die Modernisierung der Marine ist. Und ihre Finanzierung“, so Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der Marine.
„Den Ausfall der Tanker können wir nicht kompensieren. Dazu ist die Marine inzwischen zu klein geworden“, erklärte Krause weiter. Als Ersatz für die anstehende NATO-Verpflichtung der „Spessart“ im zweiten Halbjahr 2018 käme allenfalls einer der drei Einsatzgruppenversorger in Frage. Die allerdings seien alle bei der Operation Sophia, der NATO-Aktivität in der Ägäis oder der vorbereitenden Eisatzausbildung gebunden. Die Marine sei demnach gezwungen, die Zusage an die NATO zurückzuziehen.
Der ständige maritime Einsatzverband der NATO SNMG 1 muss zunächst auf die deutsche Unterstützung verzichten. Eine Reparatur der beiden Betriebsstofftransporter ist nicht vor dem vierten Quartal 2018 zu erwarten. Trotz umfangreicher Befundungen des Motors ist die exakte Schadensursache weiterhin unklar. Als ersten Schritt lässt die Marine daher zunächst den Antriebsdiesel der „Spessart“ instand setzen, um dann die Ursachen bei beiden Schiffen genauer zu untersuchen.
Die Nachfolgeplanung sieht zurzeit vor, „Rhön“ und „Spessart“ bis 2024 weiter zu betreiben. Maßgeblich für die lange Nutzungsdauer der beiden Tanker war und ist die Finanzplanung für die Bundeswehr. Der Zustand der beiden Schiffe macht wahrscheinlich, dass das nur mit erhöhtem finanziellen und zeitlichen Aufwand möglich sein wird.
Als zuständige Klassifikationsgesellschaft hatte Det Norske Veritas-Germanischer Lloyd (DNV GL) erst im April „Rhön“ und jetzt im Juni „Spessart“ aufgrund von Schäden am Hauptmotor die Klasse – eine Art TÜV-Bescheinigung – entzogen. Infolge dessen hatte dann die Öffentlich-rechtliche Aufsicht der Bundeswehr, die Aufsichtsbehörde für Wasserfahrzeuge der Bundeswehr, angeordnet, den beiden Einheiten aufgrund der nicht sicheren Teilnahme am Seeverkehr die sogenannte Sicherheitstechnische Bescheinigung zu entziehen.
Die beiden ursprünglich zivilen Tanker waren 1974 vom Stapel gelaufen und 1977 bei der Bundesmarine in Dienst gestellt worden.
Haben ja noch 3 Truppenversorger die Deutschen! Leider waren die auch gerade erst auf Werft und jetzt zum Teil zu fragwürdigen "Schlepper"fangaktionen ins Mittelmeer entsandt. Eigentlich eine Aufgabe des Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei) müssen auch Deutsche wie österreichische Militärs zum Grenzschutz herangezogen werden, der aber Seinen Namen nicht wert ist! Begonnen hat alles als vor Jahren die Mafia Küstenfrachtschiffe (Seelenverkäufer) zum Transport von Migranten von Nordafrika Richtung Italien eingesetzt hat und die Besatzung Fluchtartig das große Schiff verlassen hatten. Die Ital. Küstenwache musste den Seelenverkäufer Führerlos abschleppen.
Zum Technischen der ex Tanker: Die ehemals zivilen Tanker hatten zuletzt im Maschinenraum ständig div. PROBLEME bis Ihnen der TÜV die Fahrberechtigung entzog. Und das bei einer zivilen Besatzung also VBs! Tanker könnte man auch buchen, leasen oder auch neu Kaufen, aber....
Diese Tage ist ja wieder NATO Tagung....
Ganz klar liegen die Fehlentscheidungen nicht bei den Militärkörper, denn die hatten immer alles nach oben gemeldet, aber da kam nicht viel zurück....
2017 hatten Militärs mir gegenüber beim Hamburger Hafenfest schon die schlechte Nachwuchsentwicklung beklagt. Andernorts erfuhr ich von nur 3 Ubootbesatzungen für 6 Uboote, die später alle auf Werft waren.
Was soll man noch schreiben? Ein Schulschiff auf Werft das vielleicht bald 0,15 Milliarden kosten wird?
Traurig als Taucher der kein Landungsboot zur Ausbildung mehr hat, weil alle schnell verschrottet wurden.
Umfangreiche Beschaffungen für die Deutsche Marine (24. Juni 2021)
Marinebetriebsstoffversorger Klasse 707
Die Marine erhält zwei neue Betriebsstoffversorger der neuen Klasse 707 als Ersatz für die beiden Betriebsstofftransporter der Klasse 704 (,,Rhön'' und ,,Spessart''), die seit 1977 im Einsatz sind.
Das gebilligte Vorhaben beinhaltet die Konstruktion und den Bau der neuen Klasse 707. Außerdem gehören als Leistungen zur Herstellung der Versorgungsreife unter anderem der Ersatzteilerstbedarf, die Sonderwerkzeuge sowie die Ausbildung dazu. Deutschland hat der NATO durchgehend bis zum Jahr 2040 zwei Schiffe für die Bereitstellung der Fähigkeit zur Betriebsstoffversorgung auch verbündeter Marinen angezeigt.
Der überzogene Preis war schon letztes Jahr ein Thema. Dass er jetzt wieder hervorgekramt wird, dient nur der Diskreditierung der Pläne der deutschen Regierung, die Verteidigungsausgaben signifikant zu erhöhen. Die deutsche Linke, und dazu gehören Umfragen unter Journalisten zufolge weite Teile der Presselandschaft, fährt gerade eine PR-Offensive gegen die "Aufrüstung".
