Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29
Herr Muck er hat nicht recht bereits Frau AKK hat über eine Beteiligung an den neuen französischen Flugzeugträger mit den Franzosen gesprochen
1. Auch in der Verteidigungspolitik wird Symbolpolitik betrieben.
2. Dass Kramp-Karrenbauer wolkige Überlegungen zu einem Flugzeugträger anstellte, heißt nicht, dass die Marine an einem solchen Bedarf hätte, oder dass die Überlegungen jemals über das Stadium von Luftschlössern hinausgekommen wären.
3. Wieso ignorieren Sie so hartnäckig die veränderte Sicherheitslage? Selbst wenn Sie Recht hätten, heißt das noch lange nicht, dass sich die Prioritäten nicht in der Zwischenzeit verschoben hätten, oder dass diese Verschiebung falsch sei.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29und ein Landungsschiff steht beim Marineoberkommando immer schon auf der Hitliste und die P8, jetzt halt nur eine (deutsche) Halbstaffel ist nach den alten Franzosen und den gebrauchten Niederländern eine echt historische Entscheidung, wer da wohl der Berater war im Hintergrund? Vermutlich NIEMAND den wir kennen
Wieso bestehen Sie auf dieses Etikett, "historisch"? Es war seit mindestens 2010 klar, dass in den Zwanzigerjahren ein Nachfolgemuster für die P-3C beschafft werden müsste, bloß glaubte man damals noch an MAWS, was aber letztlich einerlei ist. "Historisch" ist allenfalls die Entscheidung, die P-8A durch unbemannte Luftfahrzeuge zu ergänzen.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Das letzte Landungsboot wurde noch zur Taucherausbildung genutzt und nein Landungsboote sind wichtig im operativen Ablauf an Küstenabschnitten und somit auch für Küstenwachbat. notwendig
Das Seebataillon übernimmt den Schutz von Hafenanlagen und wird als Prisenkommando auf seegehenden Einheiten eingeschifft. Es benötigt keine Landungsboote, weil es keine infanteristischen amphibischen Operationen durchführt. Es könnte allenfalls Einsatzboote nach der Art eines CB90 gebrauchen, und hat diese in der Tat bereits angefragt, aber: Der Listenpreis eines CB90 beträgt lächerliche €2 Mio. Es liegt also offenkundig nicht am Geld, dass man diese Investition bislang nicht getätigt hat. Es liegt schlichtweg daran, dass der Anschaffung keine Priorität beigemessen wird. Die Boote sind kein Must-have.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Gastanker würden von Korvetten (Küstennah) und Fregatten (offene See) geschützt, da zuletzt oft nur ein Klarstand von 1-2 U-Booten 212A bestand (bei 6 insgesamt) waren die 4 Besatzungen eh sehr gefordert und die USA haben ständig 20-33% ihrer U-Boote in Werft oder werden in Reserve gehalten, da ist die Besatzungsfrage nicht das Problem in einer Profiarmee und in der BRD ist ja die Wehrpflicht ausgesetzt, also sind Freiwilligenmeldungen eine Statistikfrage (oder eine nicht zu übbiger Zulagen!), p.s. die USA ködern Ihre Rekruten mit Auslandsaufenthalten, gesicherten Einkommen und Ausbildung (UNI tw) die sonst in den USA nicht oder nur teuer zu erhalten ist, daher nicht das Problem das sie sich aus den Fingern saugen!
1. Die Korvetten der Klasse K130 sind nicht zum Geleitschutz konzipiert oder eingeplant, da sie keine U-Boote abwehren können.
2. Die U212A sind für den Einsatz in Rand- und Binnenmeeren wie der Ostsee konzipiert und kommen im Kriegsfall doktrinär dort zum Einsatz, denn nur dort können sie ihre größte Stärke ausspielen: Nahe an der Küste zu operieren. Ihr Einsatz im Atlantik zu Geleitschutzaufgaben wäre Verschwendung und wird dementsprechend auch nicht in Betracht gezogen.
3. Die Besatzungsfrage ist – ausdrücklich – sehr wohl ein Problem. Keine westliche Marine kann ihre Unterseeboote komplett bemannen. In den USA etwa hat diese Tatsache zum XLUUV-Programm geführt; in Australien entdeckt gerade die neue Regierung, dass sie nicht genügend Seeleute für die geplanten 5 Einheiten der Virginia-Klasse aufbieten kann. In Deutschland fehlt regelmäßig mindestens eine Besatzung. Deshalb war ein Aufwuchs weder geplant, noch wäre er sinnvoll.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Das Marineoberkommando liebäugelt sehr wohl mit Landungsschiffen oder gar Hubschrauberträger Beispiel Anforderung des US Schiffs Boxer weil Deutschland eine Geiselnahme auf einen Tanker vor Somalia beenden mussten.
Deutsche GSG9 Spezialkommandos sonnten sich in nahen Hotels um so "Druck" auf die Entführer und Ihre Spione am Festland machten und eine Operation in Aussicht stellten während sich ein deutsches U Boot bereits mit Kampfschwimmern nahe dem Tanker befand um einen Zugriff vorzubereiten (persönliche Mitteilung) von der Boxer sollte dann die 2 Welle des Zugriffs erfolgen mittels Helis es ist dann gezahlt worden......
1. Solange Sie nicht höflicherweise mitteilen wollen, woher Sie all diese "persönlichen Mitteilungen" beziehen (die Sie immer dann aus dem Hut zu zaubern scheinen, wenn man Ihnen widerspricht), damit man Ihre Argumente überprüfen kann, erlaube ich mir, den öffentlich verfügbaren Informationen zu vertrauen – die sämtlich gegen Ihre "persönliche Mitteilung" sprechen.
Die deutsche Bundespolizei, nicht die Marine, ist für die Bekämpfung von Straftaten gegen deutsche Staatsbürger auf See zuständig. Die GSG 9 stand bereit, um das
Containerschiff Hansa Stavanger zu befreien, und wurde zu diesem Zweck auf der USS Boxer eingeschifft; sie "sonnte" sich nicht in irgendwelchen Hotels. (Wo denn auch, um Himmels Willen, etwa im Jemen?!)
Weder waren deutsche U-Boote beteiligt, noch auch nur Kampfschwimmer, deren Entsendung überdies eines Parlamentsmandats bedurft hätte – oder deren Einsatz (bei Gefahr im Verzug) zumindest nachträglich dem Parlament berichtet worden wäre. Jedoch ist keine Parlamentsbefassung aktenkundig, und es befand sich überhaupt kein U-Boot im Atalanta-Einsatz.
Selbstverständlich ist die GSG 9 dazu in der Lage, mit Hubschraubern von allen Schiffen aus, auf denen solche landen können, ein schwimmendes Ziel zu boarden, und dies wird auch regelmäßig trainiert. Dazu braucht es keine Hubschrauberträger oder Docklandungsschiffe – wie übrigens im selben Jahr die französische Fregatte Aconit und der US-Zerstörer Bainbridge bewiesen, als sie gekaperte Schiffe zurückeroberten und einige Geiseln befreiten.
Der Einsatz an Bord der Hansa Stavanger fand allein deshalb nicht statt, weil die US-Regierung mit der deutschen uneinig hinsichtlich der Lagebewertung war und die zusätzlichen zwei Hubschrauber versagte, die der GSG 9 gefehlt hätten. Es handelte sich um einen politischen Disput, kein taktisches oder technisches Problem. Was mich zum wiederholten Male auf die Frage zurückführt: Warum begrenzte Ressourcen an Personal und Geld für ein Schiff binden, das nicht benötigt wird?
2. Aber vor allem: Sie beziehen sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 2009 und auf daraufhin angestellte Überlegungen, die schon 2014 im Wege der Bundeswehrtransformation hinfällig wurden und im Zielbild 2035 gar nicht mehr auftauchen. Ihre Informationen sind schlicht veraltet. Die Deutsche Marine plant nicht mit Hubschrauberträgern oder Docklandungsschiffen.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Landungsschiffe oder Hubschrauberträger sind unerlässlich bei Evakuierungsmaßnahmen von Botschaftspersonal oder Touristen wenn keine andere Basis als das Meer verfügbar wären, Planungen das etwa von der Berlin mit ihren 3 alten SAR Hubschraubern durchzuführen wäre riskant weil nur ein Hilfsschiff!
1. "Weil nur ein Hilfsschiff". Welche Rolle sollte das spielen? Wissen Sie, wie viele Menschen nach der Tsunami-Katastrophe 2004 pro Tag auf die Berlin evakuiert wurden?
2. Die Klasse 702 erhält gerade neue Bordhubschrauber.
3. Die Klasse 702 kann zeitgleich zwei Hubschrauber einsetzen, das genügt vollkommen für die Verbringung von Mensch und Material in Evakuierungsszenaren – siehe das Beispiel von Aceh. Die vielen Landeplätze auf einem Schiff der Wasp-Klasse sind nur für offensive Aktionen vonnöten, die in Deutschland nicht vorgesehen sind.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Nachdem GB aus der EU ausgestiegen ist, werden die Flottenverbände weniger die unter EU Flagge Notmaßnahmen umsetzen können wie eben EVAK und nicht zuletzt weil Österreich den höchsten Militär in der EU stellt ist dieser Gedanke auch zulässig.
Sie legen ein viel zu großes Augenmerk auf Szenare, die seit 2014 nicht mehr im Fokus Deutschlands oder der EU stehen. Was sollte das überhaupt für eine Evakuierungsoperation werden, für die das knappe Dutzend an verfügbaren Flugzeugträgern, Hubschrauberträgern und Docklandungsschiffen nicht ausreichen würde (von zusätzlichen logistischen Assets wie der Absalon- oder der Berlin-Klasse gar nicht zu reden)? Sie jagen einem Phantom nach.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Deutschland keine Seemacht, das ist den anderen Ländern wohl nicht so wichtig wie die Tatsache das Deutschland ständig Kritisiert wird weil es in seine Militäraktivitäten, und dazu zählt das Meeresland BRD auch, nicht entsprechend seiner Wirtschaftsleistung auftritt
Deutschlands Verbündete erwarten, wie schon seit 1955, einen substantiellen Beitrag zur Bündnisverteidigung
an Land. Deutschland ist bereits seit 1919 keine Seemacht mehr, und seine Mittel sind an Land besser aufgehoben als zu Wasser.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Ostsee freihalten? Ist wohl eher das Steckenpferd von Schweden, Finnland und NATO Dänemark das ja den Sperrschlüssel innehat, Deutschland hat wohl eher Beobachterstatus in der Ostsee, die können nur "zuschaun" also quasi durch die Röhre schaun!
1. Sie wissen, dass Finnland und Schweden bislang keine NATO-Mitglieder sind? Dass die polnische Marine nur über zwei Fregatten verfügt, und die baltischen Staaten über keine nennenswerten Überwassereinheiten? Deutschland und Dänemark sind de facto Frontstaaten, was die Ostsee anlangt. Und warum sollte die Verteidigung der Ostsee in dänischen Gewässern erfolgen? Was passiert mit Polen und v.a. Estland, Lettland und Litauen, überlässt man deren Küsten einfach sich selbst?
2. Deutschland verfügt derzeit über 4 ASW-Fregatten, 3 AAW-Fregatten, 4 ASuW-Fregatten mit begrenzter ASW-Kapazität sowie 5 ASuW-Korvetten (zuzüglich 5 weitere, die sich der Indienststellung nähern), und schließlich 6 SSI-Boote. Vergleichen Sie dies mit der Flotte Polens und Dänemarks. Von "in die Röhre schaun" kann keine Rede sein.
3. Die Doktrin der NATO ist in der Literatur bestens aufbereitet. Darum abermals: Allein Dänemark, Deutschland und Polen verfügen in der Ostsee über nennenswerte Kapazitäten, die sie der NATO zur Verfügung stellen können. Ihre Aufgabe besteht darin, die russische Flotte in Königsberg und Petersburg festzuhalten sowie Landungsoperationen an alliierten Küsten zu verhindern. Dazu sind keine Flugzeugträger oder sonstige Riesenpötte eingeplant, sondern Schiffe, die in der Ostsee
sinnvoll eingesetzt werden können: Minenkampfeinheiten, Fregatten, Korvetten, Unterseeboote.
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29p.S.: Die F126 Serie wird wohl kein "Dickes"schiff, die sind besonders schlank gebaut, weil man so einen militärischen Vorteil hat, die Fregatte!
1. Dickschiff ist schlicht und ergreifend die Bezeichnung für die Hauptkampfschiffe oder größten seegehenden Einheiten einer Marine. Mit der Formgebung hat der Begriff nichts zu tun. Fragen Sie doch einfach, wenn Sie etwas nicht wissen.
2. Da ich Ihre Beiträge eigentlich oft schätze, möchte ich Ihnen sagen, dass Sie sich mit solchen Kommentaren absolut keinen Gefallen tun. Es wirkt nämlich leider so, als wollten Sie bloß davon ablenken, dass Ihre Angaben zur Fregattenklasse 126 unrichtig waren, schließlich hat Ihr Einwurf rein gar nichts mit der Kritik an Ihre Adresse zu tun: Die F126 ist weder verspätet noch "Sinnbild für die dümpelte Marine im Geist der Politik".
Acipenser hat geschrieben: ↑Mo 13. Mär 2023, 19:29Und es geht nicht mehr nur um Verbandsflugabwehr, Deutschland plant den Scholz-Dom über Europa da braucht es auch Abwehr von Seiten der Meere, das geht ohne Lenkwaffen-Zerstörer nicht mehr, haben wohl etwas verschlafen?
Ganz abgesehen davon, dass Sie mich hier falsch zitiert haben (Zitatblöcke helfen, die Übersicht zu bewahren), hängen Sie sich völlig unnötig am Begriff des "Zerstörers" auf. Es ist vollkommen gleichgültig, wie man ein Schiff nennt, Hauptsache, es besitzt die Sensoren und Effektoren, um die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen. Sie schrieben:
Luftabwehr-Lenkwaffenzerstörer fehlen sowieso, denn die Fregatten stoßen an Ihre Grenzen in diesen Segment
Und die Antwort lautet: Nein, sie stoßen nicht an ihre Grenzen. AAW-Fregatten bedienen das Segment der Flugabwehr
originär. Eine Sachsen-Fregatte, die vor Bornholm liegt, kann die komplette Ostsee überwachen und bis zu 128 Luftziele bekämpfen. Damit ist dieser Luftraum
dicht, und die Aufgabe der Flugabwehr in operativer Hinsicht erfüllt.
Die Abwehr ballistischer Raketen ist ein zusätzliches Aufgabenfeld, das eine Fregatte durchaus übernehmen kann, wenn sie die erforderlichen Sensoren und Effektoren erhält. Werden sie integriert, kann man das Schiff auch Flugabwehrdinghi nennen, wenn man unbedingt möchte. Ohnehin handelt es sich bei dem Entwurf der F127 de facto um einen Zerstörer (Größe, Verdrängung und Bewaffnung ähneln der Arleigh-Burke-Klasse). Ihr Einwand läuft damit völlig ins Leere.