Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

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iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Ob jetzt EF oder nicht: Klar ist derVorschlag für den Ankauf von Jettrainern. Das hat mit dem U-Ausschuss nichts zu tun, folglich könnte man den Saab 105 Ersatz in Angriff nehmen und sich später erst mit dem EF beschäftigen.
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

chuckw hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 18:13 Da stellen sich mehrere Fragen: zwischen einem Update und einem Upgrade ist ein nicht unwesentlicher Unterschied. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nachrüstung ("Selbstschutz, die volle Nachtsichtausrüstung, IT-Update") bei 15 EF in Summe einen "zweistelligen Millionenbetrag" kostet. Wieder mal Qualitätsjournalimus pur! Der Betrag ist wohl pro Stück zu sehen. Ich gehe davon aus, dass man hier im höheren zweistelligen Millionenbereich zuhause ist.
In allen diesen Vorschlägen würden zehn Trainingsflugzeuge als Nachfolger für die veralteten Saab 205 OE bestellt. Zwei Varianten sehen die Nachrüstung der Eurofighter vor, um den Betrieb über 2021 hinaus möglich zu machen (mit Gesamtkosten inklusive Trainingsjets zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro bis 2029).
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... tscheidung

Bei 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro schlagen ca. 300-400 Mio. für den Saab 205...äh, sorry den 105-Nachfolger zu Buche, das Update der EF sowie das Upgrade kämen dann in Summe auf ca. 2 Milliarden Euro. Klingt, zumindest aus der Ferne, plausibel.
Ja, alleine die Formulierung ein "zweistelliger Millionenbetrag" ist ein Wahnsinn. 11 Millionen und 50 Millionen sind beides "ein zweistelliger Millionenbetrag" ...

Wenn die Umbauten für 15 Eurofighter insgesamt nur einen "zweistelligen Millionenbetrag" ausmachen würden, dann wäre die Sache ohnehin klar, weil das dann auf jeden Fall deutlich günstiger ist als jede Neuanschaffung.

Eher ist es so wie du schreibst: Der "zweistellige Millionenbetrag" ist pro Flugzeug fällig.

Die nächste Frage ist dann aber: Ist es überhaupt sicher, dass es jemanden gibt, der die Flugzeuge zum gewünschten Preis "upgraded"?
iceman hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 19:02 Ob jetzt EF oder nicht: Klar ist derVorschlag für den Ankauf von Jettrainern. Das hat mit dem U-Ausschuss nichts zu tun, folglich könnte man den Saab 105 Ersatz in Angriff nehmen und sich später erst mit dem EF beschäftigen.
Nicht unbedingt. Man kann auch Zweisitzer des Kampfflugzeugs (welches auch immer) als Jettrainer anschaffen. Die Frage welche Art(en) von Düsenjets man in Zukunft betreiben wird, ist auf jeden Fall nicht unabhängig voneinander.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 20:55Wenn die Umbauten für 15 Eurofighter insgesamt nur einen "zweistelligen Millionenbetrag" ausmachen würden, dann wäre die Sache ohnehin klar, weil das dann auf jeden Fall deutlich günstiger ist als jede Neuanschaffung.

Eher ist es so wie du schreibst: Der "zweistellige Millionenbetrag" ist pro Flugzeug fällig.
Ein Upgrade um einen "zweistelligen Millionenbetrag" pro Flugzeug ist aber immer noch günstiger, als ein komplett neues System zu beschaffen (dann wäre nämlich ein dreistelliger Millionenbetrag pro Flugzeug notwendig).

Was mich an der ganzen Sache am meisten stört, ist die Tatsache, dass die Medien sich auf die Life-Cycle-Costs stürzen (Ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, woraus sich LCCs zusammensetzen!) und darauf, was am "billigsten" ist. Dass man ein operativ-taktisches Konzept braucht und die Vorgaben der SoKo Aktive Luftraumüberwachung von Doskozil ein riesiger Rückschritt im Vergleich zu älteren Konzepten mit 18 Flugzeugen und Advanced Jet Trainern waren, wird konsequent ausgeblendet:

viewtopic.php?f=6&t=45&p=3128
Maschin
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

iceman hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 19:02 Ob jetzt EF oder nicht: Klar ist derVorschlag für den Ankauf von Jettrainern. Das hat mit dem U-Ausschuss nichts zu tun, folglich könnte man den Saab 105 Ersatz in Angriff nehmen und sich später erst mit dem EF beschäftigen.
Wer weiß ob man wirklich noch Trainer anschaffen will? 3-4 Flugschüler was von der PC-7 kommen bekommt man in Italien auch unter. Schon jetzt gehen 105 Piloten zur Phase IV nach Leece bevor es nach Laage geht. Noch dazu wird die M-346 nicht billiger sein wie die Saab 105 was wiederum bedeutet das man zwei Jets im Betrieb hat. Die Frage ist halt wieviele EF benötigt man um die LRÜ sicher zu stellen sowie wieviele Flugstunden darf man produzieren.
Wichtig wäre Vorallem paar Doppelsitzer so das man sich die teure Umschulung in Laage ersparen kann. Was bringen mir wieder 15 Einsitzer EF und nur 10! M-346. Auch mit einem 4/5 Gen. Trainer wirst net die Welt zerreißen vom Klarstand her.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Natürlich ist ein zweiställiger Millionenbetrag pro Flugzeug gemeint, laut Expere im Kurier kann aber das upgrade keine 2 bis 2,5 Mrd Euro kosten.
Ich als Laie würde mit upgrade + zusätzl. EF mit 1 bis 1,5 Mrd Euro rechnen.
7L*WP
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von 7L*WP »

iceman hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 08:19 Natürlich ist ein zweiställiger Millionenbetrag pro Flugzeug gemeint, laut Expere im Kurier kann aber das upgrade keine 2 bis 2,5 Mrd Euro kosten.
Nein, der zweistellige Millionenbetrag ist für 15 Eurofighter gedacht und nicht für nur einen. Der Experte spricht auch von Nachrüstung der Eurofighter und nicht von einem Eurofighter.
Immerhin geht ein zweistellige Millionenbetrag bis 99 Mio. das wären dann 6,6 Mio. pro Flugzeug!
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Ist natürlich noch besser, aber wie kommt man dann auf fast 2,5 Mrd Euro?
Upgrade der jetzigen 15, Ankauf weiterer EF und Ankauf Jet-Trainer?
Wäre nicht cockpit upgrade pc-7, Upgrade unserer EF + Zukauf Doppelsitzer, dafür Verzicht Jettrainer, nicht noch billiger/günstiger?
chuckw
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von chuckw »

7L*WP hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 09:10
iceman hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 08:19 Natürlich ist ein zweiställiger Millionenbetrag pro Flugzeug gemeint, laut Expere im Kurier kann aber das upgrade keine 2 bis 2,5 Mrd Euro kosten.
Nein, der zweistellige Millionenbetrag ist für 15 Eurofighter gedacht und nicht für nur einen. Der Experte spricht auch von Nachrüstung der Eurofighter und nicht von einem Eurofighter.
Immerhin geht ein zweistellige Millionenbetrag bis 99 Mio. das wären dann 6,6 Mio. pro Flugzeug!
Irgendwie komme ich, sollte deine Aussage stimmen, im Kontext der vorhandenen Informationen mit den Zahlen nicht klar. Was wird hier genau an Kosten in der Betrachtung bei den 2,3-2,4 Mrd Euro miteinbezogen, ergo welche Upgrades (Abstandslenkwaffen?), Updates, Folgekosten und welche Anschaffungen? Der Experte spricht hier ja von Nachrüstung im Sinne von "Selbstschutz, die volle Nachtsichtausrüstung, IT-Update", da scheint ja das Software-Update dabei zu sein (das kann aber nicht sein...)? Das würde ja dann heißen, Update und Upgrade um 100 Mio?! Auch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Systeme derart billig zu haben sind (Anschaffung, Einbau etc.). Wenn dem so wäre, würden wir sicher nicht über eine mögliche Ablöse der EF diskutieren.


Kosten Update:
Die Nachrüstung für einen Betrieb über dieses Datum hinaus würde demnach 200 Mio. Euro kosten.
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... 21-fliegen
Um den Eurofighter nach dem Jahr 2022 weiterbetreiben zu können, müsse man zunächst gut 300 Millionen Euro ausgeben, um Obsoleszenzen zu beseitigen.
https://derstandard.at/2000089877360/Oe ... Nachfolger

Dann wären wir wohl bei ca. 300 Mio. Euro für das Update.


Kosten Upgrade:
Um den Eurofighter nach dem Jahr 2022 weiterbetreiben zu können, müsse man zunächst gut 300 Millionen Euro ausgeben, um Obsoleszenzen zu beseitigen. Mit der Nachrüstung von Selbstschutz, Abstandslenkwaffen und Nachtidentifikation würde man auf etwa eine Milliarde zusätzlicher Kosten kommen...
https://derstandard.at/2000089877360/Oe ... Nachfolger

Also hier kostet das Upgrade um die 700 Mio. Euro.

Das wären dann inkl. 105er-Ersatz 1,3-1,4 Mrd. Euro.
Die Zahl 2,3-2,4 Mrd. scheint nur im Sinne der von theoderich ins Spiel gebrachten Life-Cycle-Costs plausibel.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
7L*WP
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von 7L*WP »

chuckw hat geschrieben: Do 13. Dez 2018, 12:26 Irgendwie komme ich, sollte deine Aussage stimmen, im Kontext der vorhandenen Informationen mit den Zahlen nicht klar.
Den Gerüchten nach, kommt auch so mancher Experte in Zeltweg mit den Zahlen nicht ganz klar und kann die angegebenen Kosten nicht ganz nachvollziehen!
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Wozu dann ein Kommissionsbericht, wenn keiner mit den Zahlen (Experten, nicht wir) etwas anfangen kann?
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