Das Eurofighter Typhoon Programm

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Dr. Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär

Berlin, 25. Oktober 2018
Die in der Luftwaffe eingesetzten Eurofighter sollen so schnell wie möglich auf den modernsten Rüstungstand aufgewertet werden. Dies erhöht die Fähigkeiten der Luftfahrzeuge und trägt zum breiten Einsatzspektrum der Luftwaffe bei. Drei der vier in 2017 ausgelieferten Eurofighter erhielten einen neuen, bereits obsoleszenzbeseitigenden Hauptrechner. Eine Freigabe zur Nutzung dieser drei Eurofighter wird zeitnah erwartet, dann sind nicht mehr nur einer, sondern alle vier in 2017 gelieferten Eurofighter einsatzbereit.
https://www.linksfraktion.de/fileadmin/ ... __002_.pdf
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Achter Bericht zu Rüstungsangelegenheiten
2.5 EUROFIGHTER (einschließlich AESA)

[...]

Wesentliche Änderung seit der letzten Berichterstattung

EUROFIGHTER: Deutschland hat 143 EUROFIGHTER der Tranchen 1, 2 und 3a bestellt. Bis Mitte November 2018 wurden 136 Luftfahrzeuge abgenommen. Die Abnahme und Auslieferung von Block 25 Luftfahrzeugen wird weiterhin aufgrund der im Jahr 2017 offengelegten Schwächen in der Nachweisführung des neuen Front Computers beeinträchtigt. Die letzten Luftfahrzeuge können insofern erst 2019 ausgeliefert werden. Die Bereitstellung der Luft-Boden-Rolle des Waffensystems EUROFIGHTER an die NATO erfolgte zeitgerecht und wurde im Rahmen einer Hochwertübung demonstriert. Die internationalen Zertifizierungsaktivitäten für die Integration des Lenkflugkörpers METEOR konnten weiter vorangetrieben werden, so dass die erste nationale militärische Musterzulassung im Oktober 2018 beauftragt wurde.

AESA Radar: Im Rahmen des laufenden Vertrags konnte die Hardwareentwicklung im Juni 2018 im Wesentlichen abgeschlossen werden. In der komplexen Softwareentwicklung sind angesicht begrenzter Ressourcen Verzögerungen eingetreten, deren Auswirkungen untersucht und notwendige Mitigationen erarbeitet werden. Eine Einrüstung in die deutschen EUROFIGHTER ab 2022 kann dennoch realisiert werden. Um die Einsatzforderungen aller Nationen abzudecken, soll eine gemeinsame, viernationale Weiterentwicklung des AESA-Radars einschließlich eines Mehrkanalempfängers (Multi Channel Receiver, MCR) beauftragt werden. Hierzu wurde die Industrie im September 2017 aufgefordert ein entsprechendes Angebot zu erstellen. Das Angebot soll bis Ende 2018 vorgelegt werden.
Entwicklung gemessen an der aktuellen Vertragslage

[...]

Gegenüber der ursprünglichen Planung wird sich die Auslieferung der EUROFIGHTER Flugzeuge aufgrund von
vertraglichen Streckungen und projektspezifischen Verzögerungen um 153 Monate verschieben. Der Hersteller versucht mit Nachdruck, die Auslieferung der deutschen Lfz bis Mitte 2019 abzuschließen.

Durch Leistungsänderungen / Leistungsverbesserungen (u.a. Obsoleszenzbeseitigung, Entwicklung EURODASS, Rollenanpassung, Integration METEOR) haben sich die Kosten gegenüber der ursprünglichen Veranschlagung um aktuell 585 Mio. € erhöht. Anteil der Leistungsänderung bzgl. AESA Radar beträgt +78 Mio € (Verbesserung Funktionsumfang).
1. Stand und Entwicklung des Projektes

Das Projekt EUROFIGHTER mit AESA-Radar befindet sich zeitgleich in der Realisierungs- und Nutzungsphase. Mit dem Ende der Produktion wird das Ende der Realisierungsphase Eurofighter, voraussichtlich Mitte 2019, absehbar.

Im Bereich der viernationalen Weiterentwicklungspakete bringt Deutschland seine Forderungen entlang der "Gesamtstrategie EUROFIGHTER" weiterhin konsequent in das Programm ein.

Durch eingeleitete Maßnahmen wird die der NATO Response Force bereitgestellte Luft/Boden-Fähigkeit des Waffensystems EUROFIGHTER weiter verbessert.

Die Konsequenzen der durch die Industrie angezeigten Verzögerungen im Bereich der laufenden Entwicklung des AESA-Radars und die hierzu von der Industrie vorgeschlagenen Mitigationsmaßnahmen müssen eingehend analysiert und kritisch bewertet werden. Derzeit erstellt die Industrie ein Angebot für die nächsten Entwicklungsstufen des Radar. Erst nach Vorlage und Bewertung aller Angebotsanteile kann über den endgültigen Realisierungsweg der Weiterentwicklung entschieden werden. Deutschland verfolgt die Ergänzung der laufenden Entwicklung mit einem Multi-Channel-Receiver. Großbritannien fordert hingegen eine neue Radarentwicklung, die den Anwendungsschwerpunkt auf den elektronischen Kampf legt. Nach Vorlage der Angebote ist eine Kompromisslösung hinsichtlich des Bedarfs, der Kosten sowie der industriepolitischen Konsequenzen mit den Nationen zu verhandeln.

Die Optimierung der internationalen Programmorganisation und der internationalen Prozesse werden gemeinsam von den
Partnernationen, NETMA und der Industrie konsequent vorangetrieben.

2. gesamtplanerische Einordnung

Das Waffensystem EUROFIGHTER ist der wesentliche Fähigkeitsträger der Luftwaffe im Bereich der luftgestützten Luftverteidigung sowie der Luftangriffsfähigkeit. Der EUROFIGHTER ist eine wesentliche Säule innerhalb des Future Combat Air System (FCAS). Luftfahrzeuge der Tranche 1 sind beginnend ab 2019 von technischen Obsoleszenzen betroffen, die die Verfügbarkeit dieser Lfz reduzieren werden und sich somit qualitativ und quantitativ auf die derzeit geplante nationale und der NATO angezeigten Fähigkeitsgestellung auswirken können.

[...]

4. Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft

Die Verfügbarkeit der Luftfahrzeuge für die Luftwaffe ist durch Reduzierung der Durchlaufzeiten industrieller Instandhaltungsmaßnahmen zu steigern.

Erfolge in der Zulassung der Luft-Boden-Rolle sind durch entsprechende Projektaktivitäten zu verstetigen. Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit der Munition für die verschiedenen Rollen des EUROFIGHTER von hoher Bedeutung.

Gleiches gilt für die Entwicklung des neuen Radars.

Zudem ist die Realisierung von Verbesserungen beim Selbstschutz, der Nachtsichtfähigkeit sowie der Fähigkeit zur verschlüsselten und störresistenten Kommunikation für die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft des Waffensystems erforderlich.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/gut-geruestet-29584
theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Typhoons launch with new missile

Bild
RAF Typhoons launched from RAF Lossiemouth this morning for the first time with the Meteor Air-to-Air missile in defence of UK airspace during a Quick Reaction Alert (QRA) mission.
https://www.gov.uk/government/news/typh ... ew-missile

theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »




Spain announces €7.3 billion defence spending plan
The third programme aims to modernise Eurofighter fighter planes used by the Spanish air force.

Madrid has ordered 73 Eurofighters, which are made by a European consortium.
https://www.shephardmedia.com/news/defe ... ding-plan/


Referencia del Consejo de Ministros

Madrid, viernes 14 de diciembre de 2018

http://www.lamoncloa.gob.es/consejodemi ... 81214.aspx


Defensa pondrá en marcha tres programas militares con una inversión de 7.331 millones de euros
‘EUROFIGHTER’

El Ministerio de Defensa, con la luz verde del Consejo de Ministros de hoy, podrá seguir trabajando en la actualización y modernización del ‘Eurofighter’, el avión de combate europeo.

Se eleva así el techo de gasto para el avión de combate europeo en 906 millones de euros hasta el año 2023, ya que se habían agotado los 9.254 millones del presupuesto asignado.

Con el aumento del techo de gasto, Defensa podrá modernizar y adaptar estos aparatos a las últimas tecnologías para que puedan competir en igualdad de condiciones con los de Reino Unido, Italia y Alemania, los socios europeos que participan en el proyecto del avión de combate europeo.

El ‘Eurofighter 2000’ es un programa de colaboración europeo en el ámbito de la OTAN para el desarrollo, producción y apoyo en servicio de aviones de combate en el que participan Alemania, Italia, Reino Unido y España.

España adquirió 73 aviones ‘Eurofighter’. En la actualidad, hay 69 aparatos en servicio y, en 2019, se recibirán los cuatro restantes. Está previsto que estos aparatos agoten su vida útil en el año 2045.
http://www.defensa.gob.es/gabinete/nota ... -inversion
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https://www.facebook.com/EjercitoAire/p ... &__tn__=-R
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Doppeladler
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von Doppeladler »

Project Centurion der RAF ist abgeschlossen!
Under ‘Project Centurion’, worth £425m over the past three years, the Typhoon now has deep strike cruise missile Storm Shadow, air-to-air missile Meteor and the precision attack missile Brimstone at their disposal.
It means the jets have boosted capabilities to intercept airborne missiles and strike ground-based targets, seamlessly taking over from the Tornado’s attack role as it nears retirement.
Completed on-time and to budget, the upgrades transform the fleet into a world-leading multi-role combat air platform for decades to come.
Military engineers and personnel have worked together with hundreds of UK workers from British defence firms including BAE Systems, MBDA and Leonardo to reach the milestone.
Source: UK Ministry of Defence; issued Jan 10, 2019
http://www.defense-aerospace.com/articl ... hters.html
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theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »



theoderich
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Re: Das Eurofighter Typhoon Programm

Beitrag von theoderich »

Unterrichtung
durch den Wehrbeauftragten

Jahresbericht 2018 (60. Bericht)

Weitere Zuläufe sind beim EUROFIGHTER zu verzeichnen. Bis Mitte November 2018 wurden insgesamt 136 Maschinen abgenommen (Gesamtbestand Ende 2017: 128, davon durchschnittlich einsatzbereit 39).
Vom Gesamtbestand der Kampfflugzeuge EUROFIGHTER und TORNADO war im Berichtsjahr weniger als die Hälfte der Maschinen tatsächlich flugfähig. Der neue Inspekteur der Luftwaffe selbst zeichnete Mitte des Jahres ein düsteres Bild. Fehlende Ersatzteile und Verzögerungen im Zulassungsprozess seien mit ursächlich für die unzureichende Einsatzbereitschaft der Kampfjets. Das Verteidigungsministerium verweist unter anderem auf einen Unterstützungsvertrag zu Ersatzteilen, der künftig die Versorgung der EUROFIGHTER grundsätzlich sicherstellt. Allerdings befinde sich die Umsetzung noch in der Konsolidierungsphase, so dass eine wesentliche Erhöhung der Zahl verfügbarer Luftfahrzeuge noch nicht erwartet werden könne. Nach wie vor fehlen dem seit 2004 in die Luftwaffe eingeführten Waffensystem EUROFIGHTER wichtige Fähigkeiten, um unter allen Anfechtungen als Multirole-Kampfflugzeug bestehen zu können. Die dafür erforderlichen Nachrüstungen werden auf Jahre hin den einsatzfähigen Bestand an Luftfahrzeugen in den Geschwadern reduzieren. Nicht nur die Einsatzverpflichtungen, sondern auch die Notwendigkeit, gleichzeitig die Waffensystemausbildung der jungen Luftfahrtbesatzungen und die Aus- und Weiterbildung der Besatzungen sicherzustellen, erfordern gesteigerte Bemühungen. Das gleiche gilt für den in die Jahre gekommenen Jagdbomber TORNADO. Die beschriebenen deutschen Probleme beim EUROFIGHTER haben andere Nutzernationen so offenbar nicht. Hier sollte eine Angleichung von Standards und Verfahren möglich sein. Jede Flugstunde zählt, Training schützt.
Schlagzeilen haben in diesem Berichtsjahr einige Kündigungen von EUROFIGHTER-Piloten gemacht. Allein im ersten Halbjahr 2018 hatten sechs Piloten beantragt, die Bundeswehr verlassen zu dürfen. Dies stellt einen signifikanten Anstieg dar, denn in den letzten fünf Jahren hatten insgesamt nur elf Piloten ihre Entlassung beantragt. Begründet werden müssen Entlassungsgesuche nicht. Anlass könnte aber die materielle Einsatzbereitschaft der EUROFIGHTER gewesen sein. Im Jahr 2015 hatten noch zwei der sechs kündigenden Piloten die erforderliche Richtgröße an Flugstunden absolviert, bei den übrigen vier Piloten lag der Anteil damals schon bei 43 bis 67 Prozent. Bereits im Jahr 2016 hatte keiner der sechs Piloten überhaupt die Richtgröße erreicht, zwei Piloten konnten sogar nur 21 Prozent realisieren. Zwar musste keiner der Piloten befürchten, seine Fluglizenz aufgrund zu geringer Flugstunden zu verlieren. Die Luftwaffe räumt aber ein, dass der zu geringe Klarstand dennoch zu einem Fähigkeitsverlust hinsichtlich der taktischen Einsatzfähigkeit führt. Mit anderen
Worten: Durch die Materialknappheit können die lange und teuer ausgebildeten Piloten nicht ausreichend üben, was zu einem realen Fähigkeitsverlust und auch zu einer gefühlten Verschlechterung der eigenen Fähigkeiten führt. Die vergleichsweise hohe Anzahl an Kündigungen stellt für die Luftwaffe auch deshalb einen schmerzlichen Verlust dar, weil drei der Piloten bereits zum Fluglehrer beziehungsweise Waffenlehrer ausgebildet worden waren. Damit wirken sich die Kündigungen wieder direkt auf die Ausbildungskapazitäten aus. Diese Thematik zeigt deutlich, wie sehr Material- und Personallage miteinander verzahnt sind.
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/072/1907200.pdf


Laut der neuen Revista Aéronautica y Astronautica sieht die Ejército del Aire eine Integration des Marschflugkörpers KEPD-350 Taurus in den Eurofighter vor:

La industria aeronáutica en 2018
Uno de los programas de Defensa que requerían más atención era el misil de largo alcance KEPD-350 Taurus. Al ser
de los menos costosos, se ha acordado la mejora de las capacidades operativas y la ampliación del ciclo de vida de los misiles de crucero aire-tierra, cuyo responsable industrial es Sener. La necesidad de estas labores responde a la intención
de mantener la garantía del fabricante germano-sueco Taurus Systems y su capacidad operativa. El objetivo son las tareas de mantenimiento a mitad del ciclo de vida de los misiles, así como el aumento de su capacidad operativa diez años más. Hasta ahora solo los F/A-18 pueden portarlo y dispararlo, por lo que también se procederá a su integración en los Eurofighter.
https://publicaciones.defensa.gob.es/re ... s-pdf.html
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