Entwicklungen Fliegerabwehr

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
cliffhanger
Beiträge: 900
Registriert: Do 7. Jun 2018, 12:20

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von cliffhanger »

Satellitenunterstützung !? …. Vor 1Jahr waren noch neue Fäustlinge für die Truppe das topthema … wie sich die Zeiten ändern.
theoderich
Beiträge: 20386
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von theoderich »

Die Einführung von Fliegerabwehrlenkwaffen großer Reichweite könnte auch von der Infrastruktur her interessant werden. In der Schweiz sind in Zusammenhang mit "Patriot" Baumaßnahmen im Umfang von 66 Mio. SFr auf drei verschiedenen Übungsplätzen (Emmen, Bettwil, Gubel-Menzingen) geplant:

Bild
Ausbildungsgebäude für das bodengestützte Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite Patriot

Bauliche Massnahmen für die bodengestützte Luftverteidigung grösserer Reichweite Patriot. Visualisierung.
https://www.mediathek.admin.ch/media/im ... ies/AB2022
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 18. Nov 2023, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
Phoenix
Beiträge: 801
Registriert: So 29. Apr 2018, 20:29

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Phoenix »

In Relation zum Systempreis aber nur Kleinigkeiten
Milizler
Beiträge: 481
Registriert: So 29. Apr 2018, 17:25

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Milizler »

Was mich interessiert, wie viel wird bei solchen Systemen tatsächlich noch im scharfen Schuss geübt. Ich denke das meiste spielt sich am Simulator ab oder? Ob die Rakete das Rohr verlässt und das Ziel trifft liegt am Ende das Tages ja nicht in den Händen der Bedienmannschaft, andere als bei manuell gerichteten Waffen.
Zuletzt geändert von Milizler am Fr 17. Nov 2023, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
Beiträge: 20386
Registriert: So 29. Apr 2018, 18:13

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von theoderich »

Das taktische Schießen mit dem Patriot-Waffensystem der Luftwaffe findet nur einmal im Jahr statt.
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/ ... ssen-kreta
muck
Beiträge: 1269
Registriert: Do 9. Jul 2020, 05:10

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von muck »

Bereits der siebenstellige Preis pro Rakete verbietet ein häufiges Training des scharfen Schusses. Es lässt sich ja auch praktisch alles Nötige durch Verfahren und Simulation einüben. Im Grunde dient das "echte" Flugkörperschießen nur der Psychologie: Steckt eine reale Rakete im Werfer, laut und explosiv, mindert das noch etwas die Übungskünstlichkeit. Außerdem wäre die Verwendung unattraktiv, wenn man nicht wenigstens ein-, zweimal in seiner Karriere auf den Knopf drücken dürfte.
Berni88
Beiträge: 632
Registriert: So 29. Apr 2018, 19:40

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Berni88 »

Aus der EsuT - Östrreich baut Luftverteidigung aus

https://esut.de/2023/11/meldungen/45593 ... igung-aus/

Und bezüglich dem Üben im scharfen Suhuß mit Patriot (aber wahrscheinlich auch Iris-T), müsste Österreich wohl auch ins Ausland gehen!
Soviel ich weiß üben die Deutschen das immer auf Kreta!

Wenn man sowas kauft (ich bin noch immer etwas skeptisch obs dann auch wirklich beschafft wird) sollte man doch ein Ausbildungs- und Schießtraining (einmal jährlich) gleich mitverhandeln!

Wie wird das eigentlich in der Schweiz gelöst?

https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/ ... ssen-kreta
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO_Miss ... stallation
iceman
Beiträge: 1569
Registriert: Do 17. Mai 2018, 21:05

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von iceman »

Mich würde interessieren, wer das ganze Gerät einmal bedienen soll.....
Milizler
Beiträge: 481
Registriert: So 29. Apr 2018, 17:25

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von Milizler »

Meine Güte - auch das wird sich das Bundesheer überlegen müssen - aber modernes Gerät alleine schafft schon neue Anreize. Es kann aber nicht sein, das man nichts beschafft weil aktuell etliche Dienstposten nicht besetzt sind.
maro-airpower
Beiträge: 547
Registriert: Do 19. Mai 2022, 16:29

Re: Entwicklungen Fliegerabwehr

Beitrag von maro-airpower »

Ich hab mich mal ein bisschen mit SPx gespielt.
Ein Langreichweiten-Radar am Speikkogel sieht Ziele in
10.000m Höhe bis knapp über 300km Entfernung - rundum - kein Problem mehr mit den Bergen.
25.000m Höhe geht bis ~550km Entfernung
50.000m Höhe bis knapp 800km Entfernung

Mal zum Vergleich
SRBM 9M723 "Iskander"
Boostphase ist 50 Sekunden, danach ist die Rakete 2.200m/s schnell.

Die X Achse zeigt hier in 25km Schritten die Reichweiten und in 10km Schritten die Flughöhen.
Bild

Hier nur die Startphase
Bild

Iskander kann uns nicht. In grauer Theorie aus der Adria oder aus Serbien.

Noch eine feine Grafik.
Der Unterschied zwischen PAC-3 und THAAD (dafür "Arrow 3" einsetzen...pimaldaumen)
Bild

Aus diesem Buch: https://nap.nationalacademies.org/read/ ... ter/1#xiii

Bild

Der Download: https://nap.nationalacademies.org/cart/ ... d_id=13189

##########

Ein Auszug:

Hauptempfehlung 4: Als Mittel zur Verteidigung der im Einsatz befindlichen US-Streitkräfte und ihrer Verbündeten gegen Bedrohungen durch ballistische Flugkörper kurzer, mittlerer und mittlerer Reichweite sollten die Raketenabwehrbehörde und die Streitkräfte weiterhin in Nicht-Boost-Systeme wie Aegis, THAAD und PAC-3 investieren, wobei der Architekturintegration von Sensoren und Schützen (manchmal auch als integriertes Gefechtsführungssystem oder IBCS bezeichnet) weiterhin Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte, insbesondere zur Umsetzung der Launch-on-Remote- (LOR) und Engage-on-Remote- (EOR) Abschussdoktrinen.

- EOR ist für eine wirksame Abdeckung Europas von einer kleinen Anzahl - etwa zwei oder drei - von Abfangjägerstandorten aus unerlässlich.

- In das IBCS fließen bereits die Daten von DSP, SBIRS und aufgerüsteten UHF-Frühwarnradaren ein. Diese Daten sollten so weit wie möglich genutzt werden, um die X-Band-Radare von unnötigen Volumen- oder Fächersuchfunktionen zu entlasten und es ihnen zu ermöglichen, ihre Radarressourcen auf die Verfolgung und Unterscheidung bei größeren Reichweiten zu konzentrieren, die möglich sind, wenn die Radare richtig auf die Ziele eingestellt sind. Dies erfordert wenig oder gar keine neuen Investitionen. Die Datenlatenz ist ein potenzielles Problem für das IBCS, das nicht ignoriert werden sollte.

Und eine Engage-on-Remote Grafik dazu.
Bild

Auch IRIS-T HYDEF soll Engage-on-Remote nutzen.
https://defence-network.com/iris-t-hydef-diehl-defence/
Antworten