Mit der Unterzeichnung des Rahmenabkommens kommen Lettland und Estland der historisch größten Investition in die Luftverteidigung beider Länder einen Schritt näher
11.09.2023
Kapazitätsentwicklung Internationale Kooperation
Die Informationen wurden aufbereitet Presseabteilung
Am Montag, den 11. September, unterzeichneten die lettische Verteidigungsministerin Ināra Mūrniece und der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur in der deutschen Stadt Rötenbach eine Rahmenvereinbarung über den Kauf der Mittelstreckenrakete IRIS- T Luftverteidigungssystem der deutschen Firma „Diehl Defence“.
„Es ist absolut klar, dass wir uns über Russland keine Illusionen machen dürfen. Die Erfahrungen der Ukraine zeigen, wie wichtig ein modernes Luftverteidigungssystem ist, über das die Nationalen Streitkräfte bisher nur im Nahbereich verfügten. Das IRIS-T-System hingegen wird einen wirksamen und umfassenden Schutz im mittleren Bereich ermöglichen und ist auch mit NATO-Systemen kompatibel, sodass der Nutzen nicht nur für Lettland, sondern für die gesamte Region sein wird“, betont Ināra Mūrniece .
Dies wird die größte Investition in die Luftverteidigung in der Geschichte Lettlands und Estlands sein.
Es wurde bereits bekannt gegeben, dass die Luftverteidigungssysteme IRIS-T in der Lage sind, Bedrohungen durch feindliche Flugzeuge und Drohnen in einem Umkreis von bis zu 40 Kilometern und in einer Höhe von bis zu 20 Kilometern abzuwehren. Durch die gemeinsame Beschaffung eines Systemtyps können Lettland und Estland Haushaltsmittel einsparen und die gegenseitige Koordinierung der Verteidigung der baltischen Staaten erleichtern.
Da die Verhandlungen mit dem Lieferanten weitergehen, ist geplant, dass die Beschaffung nach Vertragsabschluss innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert wird. Bis dahin muss Lettland noch umfangreiche Arbeiten leisten, Personal schulen, die Infrastruktur verbessern und andere Hausaufgaben machen, damit die nationalen Streitkräfte nach der Lieferung dieser Systeme bereit sind, sie vollständig zu nutzen und zu warten.
Außerdem unterzeichneten die Verteidigungsminister Lettlands und Estlands eine gemeinsame Absichtserklärung mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius über die künftige Beteiligung beider Länder an der European Sky Shield Initiative (ESSI) , einem Projekt mit dem Ziel ist es, eine integrierte Luftverteidigung auf europäischer Ebene zu schaffen.
Es wurde bereits berichtet, dass Lettlands Ziel darin besteht, ein mehrschichtiges Luftverteidigungssystem zu schaffen, bei dem Luftverteidigungssysteme unterschiedlicher Reichweite nicht nur andere Objekte am Boden schützen, sondern sich auch gegenseitig schützen. Jede weitere Schicht erhöht die Widerstandsfähigkeit aller Systeme gegenüber gegnerischen Aktivitäten. Die Schaffung einer solchen Luftverteidigung in Lettland ist eine der Prioritäten der Regierung.
Die Informationen wurden erstellt von: Artūrs Danga, leitender Reporter der Presseabteilung der
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